Menschenkenntnis Lehrbrief V. - Part 1
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

FÜNFTER UNTERRICHTSBRIEF

VORWORT

Mit diesem fünften Bande hat das vorliegende Werk seinen Abschluß gefunden. Damit sind die Grundlagen der Huterschen Psycho-Physiognomik, sowohl in bezug auf die praktische Menschenkenntnis, als auch in bezug auf eine neue Weltanschauung und Lebenslehre niedergelegt.

Ich habe meine ursprünglich gestellte Aufgabe, Menschenkenntnis durch Körperformen- und Gesichtsausdrucks-kunde zu lehren, außerordentlich erweitert, da ich andernfalls hätte befürchten müssen, in vielen Punkten nicht verstanden zu werden. Ich mußte den großen Blick und das tiefe Schauen, die ich mir durch mehr denn vierzig Jahre währendes Studium über alle Gebiete des Wissens und mancherlei noch Unbekannten von Kindes-beinen an bis auf den heutigen Tag erworben habe, auch auf meine Schüler übertragen.

Carl Huter: Hauptwerk
(Hinzugefügt)

Wenn ich hier von einem weiten Blick und einem tiefen Schauen spreche, das ich mir erworben habe, so glaube ich dieses mit vollem Rechts sagen zu dürfen, angesichts der Tatsachen, daß der heutige Stand der offiziellen Wissen-schaften, trotz vieler achtbarer Fortschritte, für meinen Geist ein völlig unbefriedigender war, sowohl in Bezug auf die Philosophie und Ethik, als auch in Bezug auf die Biologie und Entwicklungslehre. Auch die übrigen realen Naturwissenschaften, insbesondere auch die okkulten und religiösen Lehren, die allgemein herrschend sind, haben mein Inneres nie zur Harmonie bringen können. Die Eckigkeit und unglaubliche Beschränktheit so vieler Lehren, die hier und dort die Geister wie mit eisernen Ketten gebannt halten, veranlaßte mich, meinen eigenen Wege zu gehen, mein Heil, die Wahrheit und den Seelenfrieden nach eigenen Eingebungen zu suchen, und so fand ich denn alles das, was ich suchte, nach und nach, wenn auch mit unbeschreiblichen Mühen und Anstrengungen, außerhalb der offiziellen Schulweisheit. Ich kam dadurch über diese ein gutes Stück hinweg, ich ließ sie teilweise weit hinter mit, sie kam mir vielfach vor, wie an ihre eigenen Ketten verankert.

Eine neue Lehre schaffend, ging mein Geist seine eigenen Bahnen, ich kam dadurch von einer neuen Wahrheit zur anderen, von einer Entdeckung zur anderen und schließlich zu einer ganz neuen Weltanschauung.

Was weiß heute die offizielle Wissenschaft von Weltäther oder von den ätherischen Zwischenstufen? Will man ehrlich antworten, soviel wie nichts.

Was weiß sie von der Entwicklung der chemischen Substanz aus dem Weltäther? Nichts als Irrtum, denn sie lehrt die Ewigkeit der chemischen Elemente. Die Wirklichkeit ist ganz anders, denn alle chemischen Elemente haben sich aus dem Weltäther gebildet und können sich gegebenenfalls in den Urstoff wieder zurückentwickeln, aber auch neue Schwer- oder ätherische Feinsubstanzen schaffen.

Carl Huter: Die Lebensstrahlkraft
(Quelle: DgM Nr. 84 Januar 1940. Hrsg. Amandus Kupfer. Hinzugefügt)

Was weiß die Wissenschaft über die Lebenskraft? Viele Gelehrte nehmen solche an, andere nicht. Erst durch meine Entdeckung der Helioda ist die Lebenskraft gefunden worden.

Was lehrt die okkulte oder abstrakte Philosophie und Psychologie? Irrtum an Irrtum gereiht, indem sie den Anteil der Materie am geistigen Leben übersieht! Durch diese Psycho-Physiognomik ist dagegen eine ganz neue vernunftgemäße Psychologie geschaffen worden.

Wass will Hutersche Psycho-Physiognomik und Kallisophie?
(Quelle: DgM Nr. 24. Hrsg. Amandus Kupfer. Schwaig bei Nürnberg. 1934. Hinzugefügt)

Was wird in Moral, Religion, Staats-, Rechts- und Wirtschaftslehren, in der Heilkunde, in Politik und selbst im Liebesleben nicht alles Irrige gelehrt und dadurch falsch gewertet? – Nun, irren ist menschlich, aber Wahrheit suchen und Irrtümer beseitigen helfen ist denn auch wohl ein menschliches Recht. Es ist, ich glaube, ich sage nicht zuviel, wenn ich meine, ein in unserer Seele wurzelndes göttliches Recht, - führt es doch zur höheren Vollkommenheit, zu besserem Menschenlos und schafft Anteile am Weltglück.

Ich möchte jedoch auch meine tiefe Herzensfreude zum Ausdruck bringen, die ich empfunden habe beim Studium der Astronomie, Mathematik, Physik, Chemie, Geologie, Paläontologie, Biologie, Anatomie, Entwicklungslehre, Embryologie, Histologie, Physiologie, Psycho-Physiologie, Physiognomik, Phrenologie, Mimik und Kunst-wissenschaften, angesichts der teils ausgezeichneten Leistungen, die ich in diesen Fächern angetroffen habe; und ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit gegen alle jene Forscher, denen wir soviel verdanken, wird stets mein inneres Leben beseelen. Ich wünsche, daß alle Völker der Erde diese Propheten der Wahrheit in Zukunft mehr als bisher anerkennen und verehren möchten.

Ich habe, da dieses Werk auch für das Volk geschrieben ist, mein möglichstes getan und die Lücken der Schulbildung des Volkes durch eingehende Einführung in diese wichtigen naturwissenschaftlichen Lehrfächer auszufüllen versucht. Ohne die läßt sich nach allen reiflichen Erwägungen die erfolgreiche Behandlung des Menschen nicht verständnisvoll durchführen.

Erst an die einwandfreien bekannten naturwissenschaftlichen Forschungsergebnisse konnte ich meine eigenen psycho-physiognomischen Forschungen und Entdeckungen und schließlich meine neue Weltan-schauung angliedern.

Bei alledem wird dieses Werk auch für den Künstler und Fachgelehrten von Beruf, sowie für jeden naturwissenschaftlich oder philosophisch Durchgebildeten nach vielen Seiten hin Neues und Anregendes bringen. Zunächst wird der organische Zusammenschluß der Naturwissenschaften, welcher hier in einer glücklichen Weise gelungen ist, wohltuend berühren. Es wird ferner der Fachmann so manche hier veröffentlichte neue Feststellung und Entdeckung sich zunutze machen können, und schließlich werden die durch die heutige Naturphilosophie einesteils und durch die veralteten Religionsdogmen andernteils hervorgerufenen Zersplitterungen, Zweifel und Disharmonien der Seelen wieder zu einer Harmonie und einem neuen Idealismus geführt. Der unglückliche Boden des Irrtums jener Geistesrichtungen mußte verlassen werden, eine gänzlich neue Weltan-schauung, Lebens- und Sittenlehre ist geschaffen worden, eine Lehre, die zu gleichen Teilen sowohl das wissenschaftliche als auch das ethische, ästhetische, religiöse und wirtschaftliche Innenleben vollauf befriedigt. Um dieses herrliche Ziel vollbringen zu können, mussten neue Grundlagen geschaffen werden. Es mußte durch mühsame Forschungen Entdeckungen an Entdeckung, Erfahrung an Erfahrung geknüpft werden, um den Welt- und Substanz-, den Lebens- und Seelen-, den Entwicklungs- und Idealbegriff zu erweitern. Dieses war nur möglich, indem Kern um Kern an Wahrheit aus allen Naturwissenschaften und Philosophiesystemen festgehalten und wie Glied an Glied gereiht mit meinen neuen gefundenen Tatsachen und Lehren verbunden wurden, ein ganz neues Ganzes entstehen lassend. Es würde mir die größte Freude sein, sollte ich es erleben dürfen, mit dieser Lehre nicht nur die Herzen des Volkes, sondern auch die der Gebildeten, der Priester, Künstler und Fachgelehrten zu beglücken.

Eine andere als diese Methode, die Grundzüge meiner psycho-physiognomischen Menschenkenntnis Volk und Gelehrten zugleich gut verständlich zu machen, war schlechthin unmöglich.

Dieses Werk hat nunmehr Recht den Titel „Grundzüge der psychophysiognomischen Welt- und Menschen-kenntnis“ erworben. Denn aus den Lehrbriefen sind Lehrbände, aus der Menschenkenntnis ist auch Welt-kenntnis geworden.

Daß alles dieses zum Nutzen der Lehre selbst und damit zum Besten der Studierenden geschehen ist, ohne Ansehung der Mehropfer, die dieses Werk dem Verfasser auferlegt hat, wird jedermann, glaube ich, gern anerkennen.

Der Inhalt dieses fünften Lehrbandes enthält 12 Abschnitte. Das gesamte Werk umfaßt somit 52 Abschnitte in fünf Bänden auf 708 Seiten mit über 1000 Illustrationen.

In den ersten sechs Teilen dieses vorliegenden Bandes sind die Arbeiten meiner besten Vorgänger, die in der Psycho-Anthropologie, Phrenologie, Physiognomik., Mimik, Pantognomik, Kunstwissenschaft, Formaldiagnose und Kriminalanthropologie Tüchtiges leisteten, sachlich und kritisch behandelt worden.

In den weiteren sechs Teilen wird mein eigenes Originalsystem der Psycho-Physionomik im engeren Sinne, also in bezug auf die praktische Menschenkenntnis auf alten und neuen wissenschaftlichen Grundlagen dargelegt.

Ich möchte nun all diejenigen Leser, die für die nicht ganz zu vermeidenden kleinen Unvollkommenheiten, die sich selbst bei der bestgewollten menschlichen Leistung wie neckische Kobolde einstellen, einen besonderen Scharfblick haben, bitten, mir gütigst darüber Mitteilung mit Verbesserungsvorschlägen machen zu wollen. Jede derartige gut begründete und wohlwollende Mithilfe, dieses Werk mit jeder neuen Auflage immer vollkommener zu gestalten, soll mir stets willkommen sein.

Der Inhalt und das Wesen der Lehre selbst bleibt dadurch unberührt, denn sie wird das neue Licht sein, das über alle Mängel und Fehler dieser Welt unvergänglich leuchten wird wie eine ewige Geistessonne, die nicht mehr untergeht.

Stuttgart, den 30. Oktober 1906				                                                                        CARL HUTER


INHALTSVERZEICHNIS DES FÜNFTEN UNTERRICHTSBRIEFES

Dieser Lehrband gliedert sich in zwei Hauptteile. Der erste Teil, Abschnitt 1-6, umfaßt die sachliche Darstellung und kritische Beleuchtung aller dieser Lehre vorangegangenen und verwandten Systeme. Der zweite Teil, Abschnitt 7-12, bringt die Grundlagen der von Carl Huter begründeten Psycho-Physiognomik im engeren Sinne in bezug auf die praktische Menschenkenntnis.

Vorwort zum fünften Lehrbriefe
Inhaltsverzeichnis d. Textes d. fünften Bandes
Verzeichnis d. Illustrationen d. fünften Bandes
Die Entwicklung des Nervensystems und des Seelenlebens aus der Helioda der Zell-Zentrosoma
Erster Teil des Lehrstoffes
Franz Joseph Galls Vorarbeiten zu einer neuen naturwissenschaftlichen Geisteslehre. Dr. med. Franz Joseph Gall und sein Lebenswerk, die Versuche zur Begründung einer naturwissenschaftlichen analytischen Psychologie aus dem Gehirnorganenbau und der Schädel-Physiognomie.
Zweiter Teil des Lehrstoffes
Das Sytem der Gallschen Phrenologie und seine wissenschaftliche Begründung durch anatomische, physiologische und pathologische Beweise, und der Einfluß des Gehirns auf die Gestalt des Schädels.
Dritter Teil des Lehrstoffes
Die besten wissenschaftlichen Ausbauer und Vertreter der Gallschen Phrenologie: Dr. med. Spurzheim, Professor Dr. med. Combe, Dr. med. Noël, Dr. med. phil. Et jur. Scheve. Die einflußreichsten, neueren deutschen Gegner der Gallschen Phrenologie und ihre hinfälligen Beweisgründe, die Professoren der Mdeizin Hirtl, Bock, Virchow und Rieger. Die wirkliche Wahrheit über die Phrenlogie, ihre Fehler und ihre inneren bleibenden Werte. Eine kritische Untersuchung unserer besten gegenwärtigen Gehirn-Anatomen und –Physiologen Professor Dr. med. Möbius, Leipzig, und Professor Dr. med. von Bunge, Basel.
Vierter Teil des Lehrstoffes
Die Entwicklung der Physiognomik, die Phrenologie und Mimik und die verfehlten Abschließungen ihrer Begründer. Der zwingende wissenschaftliche Nachweis ihrer Zusammengehörigkeit durch Carl Huter. Die Pfadfinder der Physiognomik oder Körperformenkunde: Le Brun, Winkelmann, Mengs, Lessing, Lavater. Die Begründer und Ausbauer der Phrenologie oder Kopfformenkunde: Gall, Spurzheim, Combe, Camper, Noël und Scheve. Die Wegweiser der wissenschaftlichen Mimik und Pantognomik oder der Gesichts- und Körperausdrucksbewegungen: Engel, Bell, Piderit, Darwin, Mantegazza, Wundt und Gratiolett.
Fünfter Teil des Lehrstoffes
Die Körperproportionslehre der bildenden Künstler als Maßeinheiten von Gesundheit und Schönheit. A. Carl Huters Auffassung vom Schönheitsideal, von Gesundheit, Krankheit und Heilunst. B. Gesundheits- und Schönheitslehre der Anthropologen und Kunstforscher. Schadow, Rietschel, Carus`Symbolik und Zeisings Gesetz vom goldenen Schnitt. C. Die Krankheitszeichenlehre oder Diagnose von der ältesten bis zur jüngsten zeit. Von Hippokrates bis Hufeland. Professor Dr. med. Baumgärtner und seine Krankenphysiognomik. Was enthält Louis Kuhnes Gesichtsausdruckskunde und Belastungstheorie Wahres? Dr. med Péczelys Augenzeichenbeobachtungen bei Verletzungen und Krankheiten. Des Hannover-Lüneburgischen Heidebauern und Schäfers Ast Kunst, gewisse Krankheiten aus den Haarformveränderungen zu erkennen. Heinrich Bossard und seine physiognomische Kunst. Die Konstitutions-, die Temperamentslehre und die geistigen Stufen nach Prof. Dr. med. Carl Gustav Carus.
Sechster Teil des Lehrstoffes
A. Die Kriminal-Anthropologie und Professor Dr. med. Lombrosos Verbrecher- Typenlehre, Bertillons Meßsystem. Die Chriromantie, Händezeichen- und Fingerabdruckkunde. Daktyloskopie. Fingerzeichen und Fingerabdrücke.
B. Skraubs und Borrées neueste Beiträge zur Mimik. Physiognomische Studien eines Hamburger Malers.
C. Die Graphologie oder Handschriften-Deutekunst.
Siebenter Teil des Lehrstoffes
Die Entdeckung der verschiedenen Grund-Naturelltypen. Eine neue physiognomische Körperkonstitutionslehre. Die erste Auffindung der verschiedenen menschlichen Grundnaturelle infolge vergleichender Personen aus meiner Jugendzeit. Die Bestätigung der aufgefundenen Grundnaturelle durch die Völker- und Weltgeschichte, durch Kunst und Dichtung, sowie durch alle übrigen Lebewesen in der Natur. Beispiele von Tier- und Pflanzen-Naturellformtypen.
Achter Teil des Lehrstoffes
Wie unterscheidet sich das Naturell von Rasse, Temperament und Impuls? Die neue Ethik und Heilwissenschaft auf Grund der Lebenskräfte, Reaktionskräfte und Harmoniegesetze der Naturelle. Kindes- und Menschheitsentwicklung und das Naturell. Wie erklärt sich die Tatsache, daß die verschiedenen Menschen suggestiv und magisch verschieden aufeinander wirken? Die Vererbung der verschiedenen Grundkräfte und Substanzen der Zelle, wodurch sich das angeborene Grund-Naturell mit seiner typischen Formbildung und Kraftwirkung erklären läßt. Die Wirkungen der verschiedenen Heilmittel auf die verschiedenen Naturelle.
Neunter Teil des Lehrstoffes
Die mathematisch-physikalischen Grundlagen der Huterschen Psycho-Physiognomik und Formenentwicklungslehre von den Ätherenergien bis zur Kristallisation der anorganischen Materie. Die Kraftrichtungsordnung und das Od als letztes Glied mechanischer Kräfte. Das Erwachen des Lebens und der geistigen Kraft durch die Helioda. Die Entwicklung der Form und die Lebensordnung in der Zelle, im Pflanzen-, im Tierreich und im Menschen.
Zehnter Teil des Lehrstoffes
Die Kraftrichtungsordnung der Natur- und Lebenskräfte und die Polarität im menschlichen Körper. Das chemische, das mechanische und das psychische Korrespondenzgesetz. Die Entstehung und Entwicklung des Nervensystems durch die Helioda der Zentrosomen. Helioda, Lebenskraft und Nerven.
Das sympathische, das motorische, das sinnessensible und das bewußte Nervensystem. Der Gehirnbau und die neue Gehirn- und Schädelregionenlehre. Die psycho-physiologische Physiognomik der Kopf- und Schädelform, neue Phrenologie. Der Anteil des lebendigen Schädels am geistigen Leben und die Haarspitzen als Strahlpole der Nervenkraft.
Elfter Teil des Lehrstoffes
Der lebendige Ausdruck des menschlichen Gesichts, die Blume des geistigen Lebens. Carl Huters neue Gesichtsausdruckslehre auf den Grundlagen der Nervenentwicklung, der Anatomie, Physiologie, Biochemie, Mathematik und Physik, und die Wirksamkeit der Natur- und Lebenskräfte im Gesichtsausdruck.
Die chemischen, die physikalischen und die seelischen Beziehungen der inneren Körperorgane mit den verschiedenen Gesichtsregionen. Das Gesicht als Spiegel der Seele.
Zwölfter Teil des Lehrstoffes
Allgemeine Betrachtungen über die moderne Entwicklungslehre, Carl Huters neue Weltanschauung und die religiöse Entwicklung der nächsten Zeit. Die Physio-Psychologie des Körpers, des Halses, des Kopfes, des Gesichts, des Haarduftes und der Strahlung.
Gedankenkräfte, Fernwirkung, Unsterblichkeit. Astrologie, Wahrsage-, Handlese- und Handschriften-deutekunst. Die Pantognomik. Physiognomische Merkzeichen von Gesundheit und Krankheit, Irrsinn und Geistesklarheit, Tugend und Verbrechen. Schulung des Sehens, das Geheimnis der Augenlesekunst. Die Augen-Diagnose, die Iriskunde. Augenausdruck, Geist und Gedanke durch die Lebenskraftstrahlung der Helioda. Die ethische Schönheitskultur.
Die Entwicklung der höheren Geisteskräfte, Hellfühlen, Fernfühlen, Hellsehen, Weissagen und die Verbindung mit der geistigen Welt. Die Weltreligion der Liebe, der Arbeit, der Weisheit und der Schönheit. Die Kallisophie, die sich aus den Naturwissenschaften und aus dieser Psycho-Physiognomik entwickelt.

VERZEICHNIS DER 474 ILLUSTRATIONEN MIT 60 ILLUSTRATIONSTAFELN DES FÜNFTEN BANDES
Tafel I. Entwicklung des Nervensystems aus der Helioda der Zellzentrosomen. Fünf Abbildungen. Entworfen von C. Huter.
Tafel II. Alte Phrenologie von Dr. med. Gall. Zwei Abbildungen. Dasselbe. Eine Abbildung. Phrenologische Darstellungen nach Dr. med. Scheve. Vier Abbildungen.
Tafel III. Werke der vorchristlichen Kunst. Sechs Abbildungen
Tafel IV. Die Gesichtswinkellehre nach Peter Camper. Zwölf Abbildungen.
Tafel V. Leonardo da Vinci, Abendmahl. Eine Abbildung.
Tafel VI. Laokoon. Eine Abbildung.
Tafel VII. Gesichts- und Seelenstudien. Dreizehn Abbildungen.
Tafel VIII. Typen aus Engels Mimik. Zwölf Abbildungen.
Tafel IX. Physiognomische Studien nach Darwin. Sechs Abbildungen.
Tafel X. Physiognomik und Mimik nach Piderit. Sechzehn Abbildungen.
Tafel XI. Tizian, der Zinsgroschen und Friedrich d. Gr. nach Gebauer. Zwei Abbildungen.
Tafel XII. Die Körperverhältnisse eines Mannes nach Schadow. Zwei Fig.
Tafel XIII. Dieselben eines Weibes. Zwei Fig.
Tafel XIV. Carus-Rietschel, Idealfigur und Modul. Drei Abbildungen.
Tafel XV. Studien aus Carus` Symbolik der menschlichen Gestalt. Sechzehn Figuren.
Tafel XVI. Zeisigs Proportionsgesetz vom goldenen Schnitt. Dreizehn Figuren.
Tafel XVII. Dasselbe. Sechs Figuren.
Tafel XVIII. Kuhnes Körperbelastungslehre. Vier Figuren. H. Bossards Physiognomik. Achtzehn Figuren. Bild eines Einbrechers. Ein Bild.
Tafel XIX. Verbrechertypen. Zwölf Fig.
Tafel XX. Physiognomische Studien über Füße und Hände nach Carus. Fünfzehn Fig.
Tafel XXI. Die Naturell- und Seelen-Harmonielehre. Ein Originalentwurf von C. Huter.
Tafel XXII. Schematische Studien zur neuen Entwicklungs- und Rassenlehre nach Carl Huter. Zwei Abbildungen.
Tafel XXIII. Schematische Studien zu Carl Huters Rassen-, Naturell- u. Temperamentslehre. Fünf Fig.
Tafel XXIV. Die männliche und weibliche Geschlechts- und die Naturell-Anlage in der lebenden Zelle. Eine Abbildung.
Tafel XXV. Die typischen Gesichtsformen der elementaren Naturelle. Vier Fig.
Tafel XXVI. Die typischen Gesichtsformen der idealen Naturelle. Vier Fig.
Tafel XXVII. Die typischen Körperformen der elementaren Naturelle. Vier Fig.
Tafel XXVIII. Die typischen Körperformen der idealen Naturelle. Vier Fig.
Tafel XXIX. Carl Huters Entwicklungslehre von Kraft, Stoff und Form in der anorganischen Welt. Acht Abbildungen.
Tafel XXX. Die Kraftrichtungsordnung in der lebenden Zelle. Zehn Abbildungen.
Tafel XXXI. Die Entwicklung des Lebens aus dem Weltäther. Vier Fig.
Tafel XXXII. Die Achsen und Pole von Medioma, Od, Helioda, Magnetismus usw. Acht Figuren.
Tafel XXXIII. Der menschliche Blutkreislauf in neuer Darstellung.
Tafel XXXIV. Die Ur-Äther-Energien und ihre Pole und Richtungen, wodurch die Formen und Körper entstehen. Neun Abbild. Entwürfe von C. Huter.
Tafel XXXV. Carl Huters Entwicklungslehre der Pflanzenformen und Naturell-Typen. Fünfzehn Abbildungen.
Tafel XXXVI. Die Entwicklungsgeschichte des Tierreiches bis zum Menschen nach C. Huter. Achtzig Fig.
Tafel XXXVII. Die Wirkungen der Natur- und Lebenskräfte und der chemischen u. ätherischen Substanzen und ihre Strahlen und Spannungsrichtungen. Originalentwürfe von C. Huter. Zwei Fig.
Tafel XXXVIII. Anatomische Studientafel über Hals, Gesicht und Kopf des Menschen. Eine Fig.
Tafel XXXIX. Gehirnstudien. Zwei Abbildungen.
Tafel XL. Das sympathische Nervensystem. Eine Fig.
Tafel XLI. Das Rückenmarksnervensystem. Eine Fig.
Tafel XLII. Carl Huters Studienkopf zur neuen Phrenologie. Eine Abbildung.
Tafel XLIII. Carl Huters psycho-physiognomische Studien zur neuen Phrenologien. Neun Figuren.
Tafel XLIV. Schädelstudien vom Menschen und vom Menschenaffen nach Virchow. Neun Fig.
Tafel XLV. Menschenschädel n. Blumenbach. 6 Fig.
Tafel XLVI. Skelett eines reifen Kindes nach Cloquet. Zwei Figuren.
Tafel XLVII. Der Schädel in seiner Entwicklung und im ausgebildeten Zustande. Zehn Fig.
Tafel XLVIII. Schädel nach Blumenbach, Hartmann und Huxley. Sechs Abbildungen.
Tafel XLIX. Die Lymphgefäße des Gesichts, des Armes u. des Oberkörpers nach Weber. Zwei Fig.
Tafel L. Der verschiedenartige Schlag- und Blutaderverlauf der rechten und linken Gesichtshälfte nach Oestreicher. Zwei Fig.
Tafel LI. Die Nervenverzweigungen und das Muskelsystem des menschlichen Antlitzes. Zwei Abb.
Tafel LII. Psycho-physiognomischer Studienkopf. Originalentwurf von Carl Huter. Eine Fig. Tugend, Weisheit, Verbrechen. Drei Fig.
Tafel LIII. Psycho-physiognomische Stirnen und Stirnfalten-Studien. Vierundzwanzig Abbildungen.
Tafel LIV. Psycho-physiognomische Nasen-, Kinn-, Mund- u. Lippen-Studien. Sechzehn Abbildungen.
Tafel LV. Das ethische Innenleben im Oberhaupt des Menschen und der vollendete Idealmensch. Zwei Fig.
Tafel LVI. Psycho-physiognomische Studien über Jugend und Alter, Gesundheit und Krankheit, Geistesnacht und Geistesklarheit, Gutheit und Bosheit, Idealismus und Gemeinheit. Zehn Fig.
Die Pariser Somnambule Madeleine in einer Wahnsinnsszene und der jugendliche Dieb von Hildesheim. Zwei Fig.
Die Iris nach Dr. Péczely.
Tafel LVII. Der mathematisch-psycho-physikalische Lebensgrundplan in der Iris. Originalentdeckung und Zeichnung von Carl Huter. Eine Doppelfig.
Tafel LVIII. Die Augensprache, das Auge, das Sehen und die doppelte Tiefenachse im Auge, ihr Zusammenhang mit Pupille und Iris auf Grund der Helioda-Strahlung, Carl Huters erste grundlegende Entdeckung zur Begründung einer neuen wissenschaftlichen Psycho-Physiognomik. Vierundzwanzig Abbildungen.
Tafel LIX. Die Gottheits- und ethischen Schönheitsideale der klassischen Völker und der Gegenwart, Zeus und die Sixtinische Madonna. Zwei Fig. 
Tafel LX. Adam und Eva im Paradiese von Herrn Historienmaler Klein von Diepholz.



ERSTER TEIL DES LEHRSTOFFES
Franz Joseph Galls Vorabeiten zu einer neuen naturwissenschaftlichen Geisteslehre
Dr. med. Franz Joseph Gall und sein Lebenswerk, die Versuche zur Begründung einer naturwissenschaftlichen analytischen Psychologie aus dem Gehirnorganenbau und der Schädel-Physiognomik

Haben wir im neunten Abschnitt des vierten Bandes dieses Werkes Johann Caspar Lavater, den großen Ethiker, Menschenfreund und Theologen, den letzten Ausläufer einer großen alten Zeit kennen gelernt, jener Zeit, in der die Menschen mit kindlich-natürlichem Sehen und Beobachten der Natur zu philosophisch-synthetischen Schluß-folgerungen kamen, so beginnt mit Dr. med. Franz Joseph Gall, einem Naturwissenschaftler, eine neue Epoche in der Erforschung der menschlichen Seele. Galls Forschungen sind nicht, wie bei Lavater, aufs Ganze gerichtet, sondern auf das Einzelne, auf Bruchteile des Ganzen. Hier liegt Galls Größe, aber auch seine Schwäche, so wie bei Lavater die Größe in der Synthese und die Schwäche in der Analyse liegt. Beides muß sich ergänzen, soll etwas Vollkommenes werden, die analytische und die synthetische Methode.

Gall sah und arbeitete nicht nur an Teilstücken, sein ganzes Lebenswerk selbst ist nichts Ganzes geworden, sondern nur Stückwerk geblieben, dieweil er nur ein Stück, einen Teil vom Menschen, zum ausschließlichen Gegenstande seiner Untersuchungen gemacht hat, nämlich das Gehirn und was damit zusammenhängt, Nerven, Schädel usw.

Der Bau, die Tätigkeit, die Form des Gehirns mit Einschluß der knöchernen Hülle, des Schädels, ist ausschließlich Gegenstand der Gallschen Forschung gewesen. Zum Menschen gehört aber mehr als Hirn und Schädel, folglich gehört auch zur Erforschung der menschlichen Seele alles das, was sich die Hutersche Psycho-Physiognomik zur Aufgabe gemacht hat, nämlich die Erforschung aller Körperteile, und zwar der größten und der kleinsten, der inneren und der äußeren und die Erkenntnis, zu wissen, wie alle Einzelteile mit dem Ganzen in Verbindung stehen, entwickelt und gebraucht werden sollen. Um überhaupt zu diesem tiefgründigsten Lebensform- oder Geistformverständnis zu gelangen, mußten alle Formen der Welt in den Bereich der Untersuchung gezogen werden; daher ist die Hutersche Psycho-Physiognomik Welt- und Menschenkenntnis und folglich eine neue Welt- und Lebenslehre.

Ich schicke dieses darum der Gallschen Phrenologie voraus, damit der gewaltige Unterschied, der zwischen der Gallschen Phrenologie und der Huterschen Psycho-Physiognomik besteht, jedem Studierenden von vornherein klar wird. Es kann dieses gar nicht genug betont werden, weil immer und immer wieder von Unwissenden oder Halbwissern diese beiden Lehren verwechselt werden.

Es ist ferner auch wichtig, daß man da, wo man meine Lehre zum Gegenstand des Studiums oder der Unterhaltung macht, nicht von Psycho-Physiognomik gemeinhin redet, sondern meine Lehre mit meinem Namen klar kennzeichnet und sie Hutersche Psycho-Physiognomik und Kallisophie nennt. Die zwingenden Gründe, welche mich veranlassen, dieses zu betonen, sind mancherlei Erfahrungen, die ich machte, insbesondere die, daß einzelne moderne Phrenologen das Wort Psycho-Physiognomik auf ihren phrenologischen Schriften verwendet haben, nachdem meine Lehre in Künstler-, Volks- und wissenschaftlichen Kreisen allgemach einen guten Klang bekommen hat. Auch haben andere Schriftsteller das Wort Psycho-Physiognomik neuerdings des öfteren gebraucht, sie meinen damit die alten, sich lediglich auf die Mimik, also auf den Gesichtsausdruck beschränkenden Ideen, die von Lavater, Darwin, Piderit oder anderen stammen.

Anmerkung Timm: Carl Huter betont zu Recht, daß seine Neulehre mit seinem Namen klar zu kennzeichnen ist und zwar als „Hutersche Psycho-Physiognomik und Kallisophie“. In meiner damaligen Funktion als gewählter Schriftführer im Deutschen Verband für Hutersche Psycho-Physiognomik und Kallisophie, 1995 bis 1999, fand mein entsprechender Antrag beauerlicherweise keine demokratische Mehrheit in entsprechender Mitgliederversammlung im Geburtsort von Carl Huter, Heinde bei Hildesheim/Hannover (Heinde ist heute Stadtteil von der Stadt Bad Salzdetfurth). Entsprechende Carl-Huter-Verbände im deutschsprachigen Raum müssen sich hiermit den berechtigten Vorwurf der Mißachtung von Geboten vom naturwissenschaftlichen Begründer der Menschenkenntnis, also von Carl Huter persönlich selbst, gefallen lassen, begrifflich seit dem zweiten Weltkrieg bis heute, nicht ausreichend begrifflich in entsprechenden Neupublikatioen sich abgegrenzt zu haben. Diese mangelhafte Schutzfunktion für eindeutige Hutersche Terminologie führt bei potentiell außenstehenden Interessenten und Leser zu einem fälschlichen Qualitätsminderungseindruck in Bezug auf Carl Huter und sein bahnbrechendes Lebenswerk. Die selbstschöpferische Originalität vom Großmeister Carl Huter und seiner Neulehren ist durch begriffliche Genauigkeiten in Abgrenzung zu anderen Autoren und/oder Plagatoren zu wahren. Gerade Carl Huters Großmeisterleistung seiner naturwissenschaftlichen Begründung von Menschenkenntnis eröffet ein völlig neues Welt- und Menschenbild, welches gerade heute, Jahr 2007, überlebensnotwendig ist. Hutersche Menschenkenntnis vereinigt Religion und Wissenschaften und ist nach genauer Prüfung nicht falsifizierbar, also wissenschaftlich nicht widerlegbar und somit verifiziert, also wissenschaftlich bestätigt. Selbst 100 Jahre Ignoranz der Katholischen Kirche, insbesondere Vatikan, selbst 100 Jahre Ignoranz etablierter Schulwissenschaften, vermögen den Durchbruch Huterscher Wissenschaften in den „Mainstream“ in kommenden Jahrzehnten nicht zu verhindern. Warum? Antwort: Weil das Hutersche Wissensfundament auf Wahrheit und Schönheit beruht! Wahres Wissen macht frei und glücklich.



Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1995. Update 24. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
Hauptwerk - Lehrbrief 5 (von 5)
 
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