Die vier Apostel: 2 + 1 Tafeln - Part 13          Copyright 1999-2007 Wolfgang Timm
 
Bild oben Albrecht Dürer „Die vier Apostel“ Selbstbildnis. München. Ausschnitte. Das gerundete Auge

Fortsetzung

Zusammenfassende Wertung 

Autor Volker Ritter schreibt „Beide Versionen sind eigentlich vor dem inneren Auge eine Einheit (Dreitafelbild), was in jeder Version anklingt (2+1 oder 1+2). Die Spannung zwischen gegenständlicher Erscheinung (reactio) und zugrunde liegendem Gesetz (actio) ist in jeder Version enthalten: Die zwei Tafeln (von München) öffnen einen Durchgang zu den rituellen Inhalten des dritten Weges. Und die eine Tafel (von Lempertz) zeigt im Hintergrund die Geometrie und die beiden Kirchengrundrisse, die vollständige und perfekte Geometrie als Weg der Öffnung nach oben [s.Abb.].

Rekonstruktion Volker Ritter 2+1 Tafeln Die vier Apostel, München und Lempertz

Wir können uns die Illustration des Gedankens, dass beide Versionen je eine Dreiheit darstellen (flankierte Arbeitstafel und Pforte mit Mittelweg) ansehen. Es ist die Illustration eines Gedankens. Dieser „Gedanke“ ermöglicht uns einen viel zitierten (und wohl rätselvollen) Ausspruch Dürers zu verstehen: 'Denn wahrhaftig steckt die Kunst in der Natur, wer sie heraus kann reißen [= zeichnen], der hat sie...' [Ullmann, 40]  Die hier vor Augen gestellten Illustrationen geben die Erklärung für den Künstler: 'Das Abzeichnen allein reicht nicht, Gesetzmäßigkeiten müssen erkannt und durch die Geometrie, also wissenschaftlich, begründet werden.' [Ullmann, 40] (Diese Aussage ist sicherlich auf die Proportion und Perspektive bezogen, sie passt aber ebenso auf die Verborgene Geometrie.) 

[Anmerkung Wolfgang Timmm: In der Tat müssen Gesetzmäßigkeiten erkannt werden und wissenschaftlich begründet werden. Das Abzeichnen allein reicht nicht. Zur Zeit Dürers konnte diese wissenschaftliche Begründung noch nicht vollkommen geleistet werden. 400 Jahre nach Albrecht Dürer hat Nichtakademiker Carl Huter mit seiner wissenschaftlichen Menschenkenntnis tatsächlich diese wissenschaftliche Begründung in Vollendung geleistet. Es ist hierbei bedeutungslos, ob irdische „falsche Propheten“ in beschützten staatlichen Einrichtungen dies sehen wollen oder nicht. Es geht hierbei lediglich um den wahren Adel im Menschen - ja in jedem Menschen, mehr oder weniger ausgeprägt - schlicht um das Wissen des aristokratischen Prinzips in der Natur. Dieses aristokratische Prinzip gilt selbstverständlich auch und gerade für uns Menschen. Die Tragweite dieser Natur-Erkenntnis aufgrund naturwissenschaftlichen Nachweises von Nichtakademiker Carl Huter in seiner Huterschen Menschenkenntnis für Welt und Mensch ist gigantisch. Gerade die beiden Großmeister, Albrecht Dürer und Carl Huter, zeigen in ihren jeweiligen Vermächtnissen der Nachwelt Lösungspotentialitäten auf, da das alte Welt- und Menschenbild gerade heute unübersehbar unwiderruflich zerfällt. Wir können sogar soweit gehen und fragen, findet heute die mehr oder weniger kontrollierte Demontage der Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland statt - muß die Alte „Neue Welt“  für Höheres und Besseres weichen?]


Königliche Kunst

In der Natur/reactio wurde ja der dahinter befindliche Schöpfer/actio gesucht und in der Wissenschaft der Königlichen Kunst [s.Hieber I, 10] geometrisch dargestellt. Dürer meint nicht, dass die Natur (das naturnahe Abformen) aus der Natur (aus den natürlichen Vorlagen) herausgerissen werden soll, um ein anturnahes Abbild zu erzeugen, sondern er sagt, dass etwas herausgerissen werden soll (die Kunst), das ja gerade nicht die Natur ist. Woher nimmt er es, wenn es nicht gleich oder ähnlich mit der Natur ist? Es liegt hinter der Natur in der Ebene der „actio“. Die Natur (reactio) hat eine Zeigefunktion, hin zum Schöpfer (actio). Dürer zeichnet den hinter der Natur liegenden Grund (das Zugrundeliegende, das Gesetz). Dürer reißt die Kunst aus der Natur (Schöpfung) heraus und verbirgt sie gleich wieder in ihr (in der naturnahen Darstellung) – für den Interpreten, der sie wieder herausziehen,l freistellen, separat aufzeichnen kann (wie in diesem Buch geschehen).

Was Dürer herausgerissen hat, liegt nicht, da es herausgeholt wurde, auf der Natur, auf ihrer Oberfläche erkennbar, sondern es ist gelegt (weltenbaumeistergleich), vor der Erschaffung der natürlich aussehenden Bildwelt, in den Grund (geometrische Kompositionszeichnung) des dann darüber gelegten Erscheinungsbildes der Natur, wie es sich ihm darstellt: Es sind Menschen, Tiere, Pflanzen, Gegenstände, spezielle Werkzeuge, Häuser, Landschaften, Wolken. Das Herausreißen/Herauszeichnen ist der Ebenendurchstieg, bei dem die Ebene der Natur (des sinnenhaft Gegebenen) aufgebrochen wird, um durch diese Ebene hindurch auf die dahinterliegende Ebene des Gesetzmäßigen von „Figur und Zahl“ zu kommen. Das Herauszeichnen der Kunst aus der gegenständlichen und allgegorischen Ebene ist der Weg des Eingeweihten, besonders der dritte und mittlere Weg des Meisters hin zu den symbolischen Inhalten der Geometrie, der Kunst. Kunst kommt von Gott, sagte Dürer [Jantzen, 7], und dahin strebt der Meister. Er gibt auf die Actio des Schöpfers sein Echo. Mit Hilfe der einen Tafel der Vier Apostel kann die Kunst – erstmals und letztmals bei Dürer – aus einem gemalten Werk herausgerissen werden (sonst ist die Königliche Kunst bei ihm nur in Graphiken anzutreffen).



Gedächtniskraft Dürers in vier Apostel, Lempertz in Beziehung zu München

Die eine Tafel der Vier Apostel (von Lempertz) nimmt somit eine einzigartige Stellung unter den Gemälden Dürers als einzigem Kunstbild ein. Sie bewahrt umfassend sein Gedächtnis. Die eine Tafel der Vier Apostel (von Lempertz) ist in ihrer symbolischen Aussage-Ebene der Verborgenen Geometrie das (viel gesuchte und immer wieder verworfene) – allerdings nicht reale, sondern – imaginäre Altarmittelbild der zwei Tafeln der Vier Apostel (von München).

Kirchenschema Volker Ritter. Hamburg - Lempertz

[Abb.] Die Linien der Verborgenen Geometrie, besonders die der 12 Stufen der Wandlung, sind in ihrer reinen Gedankenform wie Lichtstrahlen. [Anmerkung Timm: Auch Volker Ritter bestätigt hiermit Carl Huters naturwissenschaftlichen Nachweis der Gedächtniskraft der Materie. Ein neues Welt- und Menschenbild eröffnet sich somit für jeden Menschen und der Menschheit als Ganzes und weist den Lösungsweg für eine Zukunft in Frieden.]

Schon Johannes zeigte uns anfangs seine Aufgabe, den Gedanken zu bewegen. Sein Meister-Handgriff verweist auf die Schwertspitze. 

Die vier Apostel. München

Das blanke Schwert ist ein Lichtstrahl [Hieber I, S.22], und da dieses eine geistige Aussage ist, muss das Schwert nicht realistisch blank sein. Im Sinne der Verhüllung der symbolischen Aussage sollte es besser stumpf und dunkle sein. 


Der Schlüssel/the key

Johannes hat im Weg der 12 Stufen der Wandlung das Wort Gottes aus dem Kehlkopf (G) ausgesendet bis hin zum Schlüssel (P12C), dem Abzeichen des Meisters [Hieber III, 41]. Der Schlüssel in der Hand des Meisters schließt auf oder verschließt die Wege der Weisheit und deren Vermittlung. Dürer gibt jenen Menschen den Schlüssel in die Hand, die auf dem Weg der 12 Stufen der Wandlung bis zu diesem Schlüssel (bei P12C) gekommen sind. Dürer möchte sein Vermächtnis nicht allein in das Bild legen, sondern auch in die Hände.

Es wurde gesagt, Dürer habe ein glühendes und strenges Temperament [Winzinger, 8], ein feuriges und gezügeltes. Dürer hat seine hell-leuchtenden Gedanken in die klaren Formen der Geometrie gesetzt. So hat er (nicht nur aus Gründen der Reformationszeit) auf den Heiligenschein verzichten können, da er die Helligkeit der Gedanken in der reinen Geometrie zum Aufscheinen bringen konnte. Diese in Geometrie gesetzte Lichtsymbolik ist Dürers Vermächtnis, - ein geistiges (das meint die symbolische Ebene der Verborgenen Geometrie), ein künstlerisches (das meint die Sprache der Königlichen Kunst ... , ein ethisches (das meint die im Ritus geübte Tat).“ 162-164 


Kunstwissenschaftler und Bildwissenschaftler

„Im Sinne der insgesamt vorgetragenen Ansichten soll noch einmal klargestellt werden: Bilder ohne Königliche Kunst sind keine Kunstwerke, haben sie eine Königliche Kunst in Gestalt der Verborgenen Geometrie, so sind sie Kunstwerke. Nach gleicher Ansicht ist eine Wissenschaft von Bildern (ohne Königliche Kunst) eine Bildwissenschaft, und die Wissenschaft von Bildern mit Königlicher Kunst ist eine Kunstwissenschaft. Und ebenso ist nach dieser Ansicht ein Wissenschaftler, der die Bilder (ohne Königliche Kunst) untersucht ein Bildwissenschaftler, dagegen jener, der die Bilder mit Königlicher Kunst (im Sinne dieser Königlichen Kunst) untersucht, ein Kunstwissenschaftler.


Horizonterweiterung

Diese Ansichten sollen Klarheit schaffen und darum Trennbares trennen, sie sollen nicht ein Bild oder eine Disziplin oder einen Wissenschaftler abwerten oder aufwerten, sondern im Sinne vorgetragener Gedanken das Besondere am Bild und am Kunstbild unterstreichen. Nach vorliegender Ansicht kann durch das Zusammentragen der Erkenntnisse, die das Bild betreffen, und der Erkenntnisse, die die Kunst betreffen, nur eine allen dienende Horizonterweiterung eintreten.“] 192



100 Jahre wissenschaftliche Menschenkenntnis 
© 2006-2007 Medical-Manager Wolfgang Timm


Albrecht Dürer und Carl Huter

Albrecht Dürer und Carl Huter stehen auf einer Linie! Kunst und Wissenschaft sind in Dürer und Huter vereinigt. Das Vermächtnis des weltbekannten, bedeutsamsten Deutschen Künstlers konnte erst im Zeitalter Universaler Wissenschaften auf der naturwissenschaftlichen Grundlage der Psycho-Physiognomik und Kallisophie von und nach Carl Huter in nicht beschützter staatlicher Einrichtung seine Vollendung erfahren.


Innen und Aussen

Bis heute blieb der herausragende Stellenwert von Carl Huter der breiten Öffentlichkeit in der Welt unbekannt. Albrecht Dürer glaubt jedermann zu kennen - doch sein wahres Vermächtnis wird erst hiermit auf der Grundlage von Carl Huter und der Horizonterweiterung, sich  auch Wissensstand verborgener Geometrie zu öffnen, restlos erhellt. 


© 2004-2007 W. Timm. Idee Gesamtschau

Erstmals überhaupt ist in diesem Kontext der Gesamtschau die Betrachtung von Albrecht Dürer und Carl Huter als Leitkultur des 21. Jahrhunderts hiermit dargelegt und erstmals publiziert worden. Die Idee und Realisierung hierfür stammt ausschliesslich von Wolfgang Timm, Husum (Schobüll). Zeitrahmen entsprechender Privat-Recherchen umfasste 12 Jahre - und zwar die Jahre 1994 bis 2006. Herzlichen Dank an die Privat-Sponsoren, die dies materiell ermöglicht haben.

© 2004. © 2005 W. Timm. Gesamtschau-Digital. Geistiges und materielles Eigentum von W. Timm

Der Deutsche, wie Albrecht Dürer auf seinen grossen Tafeln zuweilen unterzeichnete, ist durch seine Bemühungen um den Aufbau der Kunst-Physiognomik der Begründer der deutschen Physiognomik geworden.  Sein Proportionswerk ist das erste physiognomische Lehrbuch in deutscher Sprache. Der Norddeutsche Carl Huter ist durch seine wissenschaftlichen Bemühungen um den Aufbau der Gefühls-Physiognomik zur Wissen-schaft, tatsächlich der Begründer der wissenschaftlichen Menschenkenntnis geworden.  Sein Terminus: Hutersche Psycho-Physiognomik & Kallisophie.


Krönender Abschluss

Es bleibt festzuhalten, erst  durch diese Hutersche wissenschaftliche Begründung erfolgte der krönende Abschluss von Albrecht Dürers Bemühungen um den Aufbau der Kunst-Physiognomik. Albrecht Dürers Proportionswerk ist das erste physiognomische Lehrbuch in deutscher Sprache. Carl Huters wissenschaftliche Menschenkenntnis ist das erste wissenschaftliche physiognomische Lehrbuch in deutscher Sprache.  Dadurch ist Carl Huter der wissenschaftliche Begründer der Physiognomik geworden. Der Bauplan der Natur, der von den größten Geistern gesucht und von Carl Huter, gefunden wurde. Wie er sich bei Pflanzen, Tieren und Menschen offenbart. Ausgangspunkt dieser Glanzleistung war sein Heimatdorf Heinde bei Hildesheim, Hannover. Der krönende Abschluss konnte also erst über eine Zeitspanne von 400 Jahren realisiert, vollendet werden.

Carl Huters Aristokratischer Bauplan der Natur. Das Schönheitsprinzip in der Natur

1906 bis 2006

Weitere 100 Jahre waren notwendig  beispielhafte menschliche Grösse dieser beiden Geistesfürsten, eben Albrecht Dürer und Carl Huter, als „Die zwei“ in Verbindung zu sehen. Erst durch diese Horizont erweiternde Betrachtungsweise im notwendigen Gesamt-Kontext beider Geistesfürsten auf einer Linie, also von dem größten deutschen Künstler, Albrecht Dürer, und dem größten deutschen Philosophen und Psychologen, Carl Huter, wird überhaupt die Dimension menschlicher Schaffenskraft in seiner unendlichen Möglichkeit für Entwicklungspotentiale der Menschheit als Ganzes und jedem Menschen als Individuum begreifbar. Peter Lips konnte sein Manuskript um 1939? über die vier Apostel, München, zu seiner Zeit nicht in einem renommierten Verlag veröffentlichen. Vielleicht gut so, da eine mögliche damalige Publikation ohne Kenntnis des wirklichen Vermächtnisses Albrecht Dürers, nämlich seiner einen Tafel, Lempertz, den Makel der Unvollständigkeit getragen hätte, was Peter Lips in seiner Zeit nicht wissen konnte, da erst vor wenigen Jahren die eine Tafel, Lempertz, das Augenlicht der Öffentlichkeit erblickte. Alles zu seiner Zeit.
 

Heute/Today

Dieser Zeitpunkt ist heute - Jahr 2006. Vor 100 Jahren, 1904 bis 1906, vollendete Carl Huter sein Hauptwerk „Menschenkenntnis in fünf Lehrbriefen“.

Menschenkenntnis in 5 Lehrbriefen 1904-06


Levitating Stone
(Hinzugefügt)


Erstellt 1999. Update 21. April 2007
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben. Albrecht Dürer und Carl Huter
 
The Gate/Das Tor