Amandus Kupfer: Das Buch von 1941 - Part 10                                
 
Das Buch von 1941. MENSCHENKENNTNIS. CARL HUTERS PSYCHO-PHYSIOGNOMIK
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

In Not und Gefahr vor der Gestapo geschrieben von Amandus Kupfer. Die Ereignisse nach den Kriegsende von 1945 haben die Berechnungen und Beurteilungen nach Körper-, Kopf- und Gesichtsformen als richtig erwiesen. 50 Abbildungen.

Fortsetzung


DAS SCHEMA ZUR NATURELL-HARMONIE-LEHRE

(Wie das Verhältnis der Menschen zueinander zu berechnen ist. Diese neun Worte sind bei Drucklegung hinzugefügt worden.) 

In Bild 29 ist dargestellt, wie die Hauptnaturelle ähnlich wie die Farben zueinander in einem bestimmten Harmonieverhältnis stehen.

In der Mitte befindet sich die menschliche Keimblase mit den drei Keimblättern, aus denen die Organsysteme für die Ernährung, Bewegung und Empfindung hervorgehen, wodurch die Naturelle zur Entwicklung kommen.


Bild 29  Das Schema zur Naturell-Harmonie-Lehre


Zuoberst sehen wir das ideale und zuunterst das Verbrechernaturell. Zwischen diesen beiden Naturellen ist die Kluft so groß, daß es im menschlichen Leben hier keine Überbrückung mehr gibt. Das ideale Naturell wird am Ende den Sieg davontragen.

Die Keimblase und alles, was ist, hat sich aus den drei Welt- und Ätherenergien, Stoff, Kraft und Empfinden, entwickelt, und durch diesen Nachweis ist das neue Welt- und Lebensbild der Psycho-Physiognomik, obwohl nach jeder Richtung hin ausbaufähig, an sich und im Prinzip lückenlos geschlossen. Eine umfassende Darstellung hierüber hat Carl Huter vornehmlich in seinem Haupt- und Lebenswerk gegeben.

(Anmerkung Timm siehe hier in web unter Rubrik „Hauptwerk“ - demnächst vollständig digital).

Die Differenzierung und Fortentwicklung der drei Weltenergien, Stoff, Kraft und Empfinden ist unendlich mannigfaltig, wie es schon die anorganische Welt lehrt. Ebenso mannigfaltig ist die Entwicklung, die sich durch Vererbung und Umwelteinflüsse aus der Differenzierung in der Keimblase ergibt, woraus die organische Lebenswelt in ihrer Vielgestaltigkeit hervorgegangen ist.

Huter hat dieses Schema zur Naturellharmonie- und Lebenslehre aufgestellt, das bei aller Einfachheit doch von großer Bedeutung für das praktische Leben ist. Wir können hierauf nur im Rahmen der vorliegenden Arbeit kurz eingehen, um dem Leser einen Überblick zu geben; es sei daher auf die diesbezüglichen Spezialwerke verwiesen.


In Fig. 30 sehen wir das Schema zur Naturell-Harmonielehre in anderer Darstellung.


Fig. 30  Schema zur Naturell-Harmonielehre mit den drei Lebensgrundformtypen

Wir sehen die drei primären Naturelle wie die Grundfarben gelb, blau und rot in der Farbenharmonie angeordnet.


Fig. 31 zeigt die drei sekundären Naturelle, Bewegung-Empfindung, Ernährung-Empfindung und Ernährung-Bewegung, die sich aus der Mischung der Grundnaturelle ergeben und ebenso in das Farbenschema eingeordnet sind. (Das erstere ist der Gelehrtentyp, das zweite der erfolgreiche Bürokrat, und das dritte der Unternehmertypus.)


Fig. 31  Schema zur Naturell-Harmonielehre mit den drei sekundären Lebensgrundformtypen

Die sekundären Naturelle sind von Huter ebenso genau charakterisiert wie die zwei polaren Lebensformen, Harmonie und Disharmonie, die sich wie Licht und Dunkelheit, schwarz und weiß verhalten, was aber im Rahmen dieser Arbeit nur angedeutet werden kann.


Fig. 32 zeigt die Anordnung der polaren, primären und sekundären Naturelle in dem Kreisschema der Naturell-Harmonielehre.

Fig. 32 Kreisschema der Naturell-Harmonielehre

Zwischen diesen Naturellen liegen noch Zwischenstufen, die ebenso im Leben deutlich zu unterscheiden sind und die sich von den weiteren Naturellen, die im Innern des Kreisschemas einzuordnen sind, abheben. Durch die wechselseitige Ergänzung oder Abstoßung werden die verschiedenartigsten Sympathien und Antipathien ausgelöst.

Ähnlich wie die Farben und Töne nach feststehenden Harmoniegesetzen gut zusammenpassen resp. klingen, oder auch miteinander mehr oder weniger stark disharmonieren, ist auch die Sympathie oder Antipathie der verschiedenen Menschen nach obigen Schema auf Grund der Naturell- oder Konstitutionsanlage zu berechnen.

Aller Erfolg im Leben und alles innere oder äußere Glück oder Unglück beruht ja letzten Endes auf diesem Sympathie- und Antipathiegesetz.

Die Naturelle und Farben sind in dem obigen Schema in ganz bestimmter Anordnung gebracht, die - da lehrt eine nun 50jährige Erfahrung - eine genaue, der Wirklichkeit entsprechende Harmonieberechnung möglich macht.

Man sieht, daß Grundgesetze in der Natur, auch in geistiger Hinsicht, einmal richtig erkannt, in der Folge zu ganz neuen Ergebnissen führen, die sowohl praktisch, wie auch ethisch von sehr hohem Wert sind und die in dieser Schrift teilweise wichtige Aufschlüsse vermitteln. (Näheres über die Naturellharmonie in einem Spezialwerk.)


Anschließend an unsere vorliegende Arbeit sei nun noch das Bildnis Nr. 33 hervorgehoben.


Bild 16 Carl Huter                                                Bild 33  Neville Chamberlain

Bild 33 zeigt uns den während des Krieges verstorbenen englischen Ministerpräsidenten Neville Chamberlain. Es ist das Bewegungs-Empfindungs-Naturell mit hoher Kultur und einer Richtung zur Harmonie.

Starke Empfindung und ein starkes Tatleben zeichnen ihn aus. Man betrachte den hohen und schönen Bau des Oberhauptes, das geistbelebte Auge und das volle, weiche Gewebe der mittleren Gesichtsregion, worin sich dieses reichere Empfindungsleben kundgibt, während das ausgeprägte Kinn das starke Tatleben kennzeichnet.

Glanz und Feinheit liegt über dem ganzen Bildnis; es ist der hochentwickelte Kulturmensch unserer Zeit, in dessen Hände große Macht gegeben war.

Dieser hervorragende Staatsmann hat ganz gewiß den Krieg nicht gewollt und sicher nicht geahnt, daß sich die Verhältnisse durch Maßnahmen der deutschen Regierung so entwickeln würden, wie er es noch zum Teil erlebt hat.

Zweimal reiste er als Siebzigjähriger nach Deutschland, um mit Hitler persönlich zu verhandeln. Es war aber bereits zu spät, um den Gang der Ereignisse noch aufzuhalten. Sie wären aufzuhalten gewesen, wenn England, anstatt zu verhandeln, mit Krieg gedroht hätte und bereits mit seinen Verbündeten völlig einig und so stark wie Deutschland gerüstet gewesen wäre. Aber das war nicht der Fall und hätte eine ganz andere Kenntnis der Zustände in Deutschland und Vorausberechnung der Folgen vorausgesetzt.

Trotz aller hohen Kultur fehlte Chamberlain das Wichtigste, diese neue große physiognomische Menschenkenntnis, eine entsprechende Menschenbewertung und die darauf beruhende Voraussicht.

Denn wir und viele unserer Freunde haben nicht gewußt, was wir sagen sollten, als nach dem Umsturz von Seiten der Kulturstaaten Europas nicht sofort alles geschah, um dieser Entwicklung mit allen Machtmitteln entgegenzutreten und damit das Verderben aufzuhalten und unmöglich zu machen. Denn damals war es noch Zeit; aber Jahr um Jahr verging, und es geschah nichts.

Hätten die Regierungen der Kulturstaaten Europas diese Menschenkenntnis, so wie sie in dieser Schrift niedergelegt ist, gepflegt, sie hätten sich sofort geeinigt und hätten eingegriffen und das Unglück verhütet, das totsicher durch den Ha-Typus, der alle Macht erhalten hatte, kommen mußte. Denn wir haben es doch erkannt und jahrelang eine Hoffnung nach der anderen aufgeben müssen.

Das ist es, was uns dieses Bildnis in Verbindung mit den übrigen Darlegungen in dieser Schrift lehren und deutlich zeigen soll. Man betrachte nur den Ausdruck in Augen und Gesicht Chamberlains und vergleiche damit den Ausdruck im Gesicht Huters, letzterer zeigt große phyiognomische Menschenkenntnis und die daraus sich ergebende psychologische Vorausberechnung.

Auf Grund der Veranlagung der führenden Staatsmänner lassen sich mit größter Wahrscheinlichkeit ihre Handlungen und Maßnahmen im voraus berechnen. Es soll damit niemandem eine Schuld gegeben werden, sondern es soll nur gezeigt werden, von welcher Bedeutung diese neue tiefere Natur- und Menschenkenntnis für das Staats- und Völkerleben ist. Alles Menschenglück und alle Kultur der Zukunft ist daran gebunden.

Eins möge man daraus lernen: daß alle Kultur, Güte und Gerechtigkeit stets in größter Gefahr ist und bleibt, solange nicht diese Psycho-Physiognomik herrschend wird. Das lehrt die Erfahrung und Geschichte.

Die Kultur und alle ihre Errungenschaften zu besitzen, nutzt wenig; der erste raffinierte Verbrecher, der zur Macht kommt stürzt sie um.

Daher muß der gute Mensch einen Schutz haben durch die Menschenkenntnis, um gründlich die Sachlage zu erkennen,und er muß auch die unweigerliche Tatkraft aufbringen, sofort entsprechend zu handeln, ehe es zu spät ist, damit er das Unglück verhütet und dieses nicht seinen Lauf nehmen kann.

Der gute Mensch muß also in Zukunft sich mit seinesgleichen zu einer Macht der Guten zusammenschließen, er darf keinen Augenblick die praktische Psycho-Physiognomik außer acht lassen und muß seine Tatkraft so schulen, daß er jeden Augenblick breit ist, mit voller Energie und Durchführung sofort richtig zu handeln, zuzugreifen und zwar mit allen Mitteln, ehe es zu spät ist. Jede Güte, jedes Abwarten ist dem Verbrecher gegenüber völlig unangebracht; hier hilft nur eiserne Strenge und völlige Ausschaltung von jeder Führung, Verantwortung und freien Selbstbestimmung; denn hier versagt die Bibel und die alte christliche Kultur völlig. Mit ihren ethischen Grundsätzen läßt sich weder eine Diplomatie, noch ein Krieg führen.

Das hat der alte Chamberlain, das haben andere Staatsmänner seiner Zeit erfahren. Das hat vor ihnen auch der alte Ohm Krüger erlebt, und die Völker haben das Unglück durchgekostet. Möge es eine Warnung für alle Zeiten sein.

Nur durch umfassende Natur- und Lebenserkenntnis auf Grund scharfen Sehens und Beobachtens läßt sich ein modernes Staats- und Völkergebilde aufrecht erhalten und glücklich fortschreitende weiterführen.

Im Prinzip ist das mit Hilfe der Psycho-Physiognomik leicht, und es ist gar kein Fehlgehen möglich. Kunst, Religion, Naturwissenschaft und praktische Lebensgestaltung, wie sie die Psycho-Physiognomik vereinigt, müssen Hand in Hand gehen, sonst ist und bleibt die Entwicklung und Kultur dem Zufall überlassen, dem Auf- und Niedergang.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)

(Diese Schrift wurde bis zu diesem Absatz nach dem Verbot der Bücher über Carl Huters Psycho-Physiognomik im Juni 1941 und den folgenden Monaten fertiggestellt. Nachdem ich die Arbeit einige Monate unterbrochen hatte, schrieb ich das Folgende Anfang Januar 1942 und sehe, daß die Ereignisse sich weiterhin so abspielten, wie es nach dem Sinn dieser Arbeit zu erwarten war.)

Alle Geschehnisse wären aber in der Form, wie sie sich abspielten, ohne die große Zahl der neutralen und indifferenten Naturell, denen wir uns jetzt zuwenden, noch nicht möglich gewesen.




Erstellt 2006. Update 1. Januar 2008
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
 
 
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