Carl Huter: KRANKENPHYSIOGNOMIK - TEIL II. Part 5
 
Fortsetzung

Krankenphysiognomik
Eine erweiterte Anatomie und Physiologie nach Carl Huters Psycho-Physiognomik
Von Amandus Kupfer - 13. Fortsetzung

Bild 68 zeigt ein gutes Mädchen im Bewegungs-Naturell mit Anklang an Harmonie.

Der Magnetismus ist stärker, das zeigt das kraftvolle obere Hinterhaupt. Somit entwickelt sich auch das Knochengerüst kraftvoll und fest, das zeigt schon die kräftige und schön modellierte Schulter.

Entsprechend hebt sich der Nasenknochen schon kräftig, schön geformt, frisch und gut gespannt hervor. - Das Mädchen geht bereits impulsiv aus sich heraus, läuft, springt, spielt und tanzt fast unermüdlich und entwickelt dadurch erst recht seine gute Bewegungsanlage, Tatfreudigkeit und geistige rege Impulskraft.

Das Knochengerüst festigt sich, wird stark und kräftig, die Haltung ist frei und aufrecht. - Kinder, die sich nicht so gut entwickeln, bei denen die Knochen weich und lose bleiben, die zur englischen Krankheit neigen, haben den oberen, knöchernen Nasenteil im Gewebe schlaff, bleich und spannungsarm.

Man lernt die Formunterschiede stets am besten im Vergleich kennen und erfassen. Vergegenwärtigen wir uns daher nochmals die Nasenbildung bei dem Ernährungs-Naturell, Bild 67 (Seite 236) und wir erkennen, in welche andere Welt uns das nächste Bild führt.

Bild 69 zeigt den Tibetforscher Wilhelm Filchner im ausgesprochenen Tat- und Bewegungs-Naturell.

Man kann sich ein Bild davon machen, wie magnetisch stark und eisern fest das Knochengerüst, die Muskelkraft und Aktivität sein müssen, wenn man dieses große und breite Kinn mit seiner eisernen Spannung, den starken Oberkiefer, die festen Jochbeine (Widerstand und Überwindung), die stark gespannte Stirn und die enorme Kraft und Spannung im Nasenknochenteil betrachtet.

Der Ausdauer und Entschlossenheit, mit der Filchner seine Forschungs- und Entdeckungsreisen durchführte, - sie führten ihn während fast 30 Jahren durch weite Gebiete des Balkans, Kleinasiens und Rußlands, über das seinerzeit völlig unerschlossene Pamir-Gebirge, zu einer Südpolarexpedition und mehrmals nach China und vor allem Tibet, - liegt die Kraft des Knochensystems zugrunde, die in den bezeichneten Gesichtspartien sich ausprägt.

Unermüdlich angespanant, fleißig und tätig mit riesiger Ausdauer zu sein, bei starker aktiver Moral, das ist es, was ihn unter anderem auzeichnet.

Bei aller Zähigkeit und magnetischen Spannkraft im Knochengerüst und motorischen Nervensystem - wie die Anspannung der Gesichtszüge zeigt - ist doch das Gewebe, besonders an der Stirn hell von innen durchleuchtet, ein Zeichen des geistigen Wachstums, der starken geistigen und schöpferischen Tätigkeit. - Daher ist auch das Auge so willensfest und hell durchleuchtet. Sonne, Wind und Wetter haben die Gewebe gefestigt und zusammengezogen. -

Bild 70. Dieses sehr gute Portrait stammt aus der kranken-physiognomischen Abteilung des ehem. psycho-physiologischen Lehr- und Unterrichtsmuseums Carl Huters. Es hat daher neben seiner Schärfe für uns vor allem deshalb großes Interesse, weil der abgebildete Herr in Huters Heilanstalt Aufnahme gefunden hatte, auf Grund des Systems der Huterschen kombinierten Peripheriediagnose genauestens untersucht wurde und die vorliegende Beurteilung hierauf fußt.

Wer das Studienbild, wie man im Durchschnitt ein Bild anschaut, wird kaum auf den Gedanken kommen, daß es sich um einen Rückenmarksleidenden handelt. - Dennoch ist dies im Gesicht deutlich erkennbar.

Der Nasenknochen hat eine merkwürdig spröde, wie gläserne Konstanz und seitlich davon, am Nasendach, zeigt sich der dürre Zug der Gewebe, der bei Erkrankungen des Rückenmarks typisch ist. Die Gewebe sind hier wie eingetrocknet, ähnlich wie bei welken Blättern, aus denen der Saft, der sie belebte, gewichen ist. Es fehlt die hier im gesunden Zustand lebhafte Durchblutung und die warme, frische und offene Durchstrahlung.

Da der Nasenknochen mit der Wirbelsäule korrespondiert und den Magnetismus des Knochensystems zeigt, das Rückenmark in der Wirbelsäule fest eingeschlossen ist und sich seitlich des Nasenknochens am Nasendach spiegelt, finden wir bei diesem Kranken die gekennzeichneten typischen Merkmale.

In den lebendigen Geweben wirken die chemischen Stoffe, die sich vornehmlich durch die Farbe und die Spannung der Gewebe äußern. Dann wirken darin die durch das Lebenselement abgewandelten Naturkräfte, die sich mit den chemischen Stoffen ordnen, lagern und richten. Wir sehen an unserem Bilde, wie unterschiedlich sich das Gewebe in diesem Falle erkenntlich abzeichnet. Zwar liegt ein Abglanz von dem Leiden auch in den übrigen Teilen des Gesichts, an Augen und Haar und es äußert sich auch in Haltung und Bewegung, jedoch tritt das gegenüber den markanten Gesichtsmerkmalen zurück.

Weiter seitlich, nach den Wangen zu, in der Breite etwa von den inneren Augenecken bis nach außen, hat das Gewebe einen viel wärmeren und belebteren Ausdruck, die Wangen zeigen eine gewisse Frische. Hier spiegelt sich das innere sympathische Nervensystem; - daher behalten Rückenmarksleidende zumeist auch ihren frohen Lebenssinn.

Für derartige Beobachtungen ist unser Auge und das Sehen noch nicht oder zu wenig geschult. Es gab auch vor Huter keine Begründung für den Zusammenhang der verschiedenen Regionen des Gesichts mit den körperlichen Organen. Daher hat man in der Heilkunde zunächst auch in dieser Hinsicht die Aufmerksamkeit nicht auf das Gesicht des gesunden und kranken Menschen gelenkt. Das ist etwas anders geworden, seit Huter seinen psycho-physiognomischen Kanon veröffentlicht hat und zugleich die praktischen Beweise für dessen Bedeutung erbrachte. Ohne die Naturelltypenlehre und den Huterschen Kanon fehlt das System und ohne die Begründung für denselben fehlt die exakte Lehrfähigkeit der Kranken-Physiognomik.

Kranken-Physiognomik
Eine erweiterte Anatomie und Physiologie nach Carl Huters Psycho-Physiognomik
Von Amandus Kupfer - 14. Fortsetzung

Gesundes und krankes Nervenleben

Wir kommen nunmehr zum obersten Teil der Nasenform, der Nasenwurzel, dem Übergang der Nase zur Stirn. Wenn hierbei auf die Kräfte, welche die Form und das jeweils typische Gewebe, die Haut usw. bilden, nicht näher eingegangen wird, so geschieht dies aus pädagogischen Erwägungen, um dieses an und für sich neue Gebiet so leichtverständlich wie nur möglich zu halten.

Anschließend an unsere bisherige Darlegungen folgern wir weiter, daß mit dem Willen zur Arbeit und Tätigkeit, mit der körperlichen Ertüchtigung und Kraftentfaltung, Ausdauer, Zähigkeit und Energie sich gleichzeitig die aktive Moral herausbildet, die schließlich zur Entwicklung des geistigen Willens oder kurz gesagt - der Persönlichkeit führt.

Das letztere ist es, was der oberste Teil des Nasenknochens physiognomisch erkennen läßt, wobei natürlich auch die damit verbundenen körperlichen Funktionen in Erscheinung treten.

Am obersten Nasenknochen ist mithin die Art des geistigen Willens, der Konzentration, der Auffassung und Wiedergabe zu erkennen. Man betrachte dazu nochmals Figur 55 (Okt. Nr.14); die Einteilung der Nase in vier Regionen.

Wir kommen aber auch logisch folgernd auf andere Weise zu dem gleichen Ergebnis:

Aus dem unteren Teil der Nase, - welcher das triebmäßige Wollen zur Lebenserhaltung und -entfaltung zeigt, - bildet sich der mittlere Teil der Nasenform, der die Aktivität und das motorische Wollen zum Ausdruck bringt, - und daraus formt sich dann mit dem geistigen Trieb und Willen zur Lebenserhaltung der oberste Teil der Nasenform.

Die Natur arbeitet also auf eine Vergeistigung der Lebenserhaltungstriebe hin, worunter natürlich auch eine Vergeistigung oder Veedelung der sinnlich-geschlechtlichen Triebe zu verstehen ist. Wie daher die sinnliche Liebe vergeistigt und damit geadelt wird, das zeigt sich besonders an der Nasenwurzel.

Das ist ja auch gut zu verstehen, wenn man bedenkt, daß der Nasenknochen sozusagen der letzte Ausläufer des Schädels und damit der Großhirnentwicklung ist. Die besondere Formung der Nase und damit Herausbildung des Nasenknochens, wie sie unter allen Geschöpfen einzig und allein der Mensch besitzt, ist das Ergebnis seiner Großhirnentwicklung und -kultur. Hier am Stirn-Nasenübergang und in der gesamten Nasenform ist das Ergebnis der Großhirnentwicklung, die Wesensart, der Charakter, die Darstellungs- und Gestaltungsgabe des Menschen zu erkennen.

Es konzentriert sich also wie an einem Endpol die Summe vieler Lebensvorgänge im obersten Teil der Nase: die geistige Ruhe (die Konzentration und Sammlung im Erfassen) und das geistige Feuer, beides Auswirkungen der Art der Geisteskraft, weiter die Übersicht, die Form-, Raum- und Gestalterkennung. Seitlich davon, in den Gewebsteilen der Augenecken kommt der Geschlechts-zustand, da ja das Gehirn seine Wurzeln im Geschlechtsnervensystem hat und noch weiter seitlich, an den Gewebsteilen der oberen Augenlider, der Gehirnsäftezustand zum Ausdruck.

Sind z.B. die oberen Augenlider stark und plastisch frisch geformt, dann kann der Mensch viel und andauernd geistig arbeiten, hat einen gesunden Schlaf und erholt sich schnell wieder.

Ist aber das Gewebe in den Augenecken und der oberen Augenlider hohl, eingefallen, welk oder verfärbt, dann besteht oft Schlaflosigkeit, womit Herzschwäche verbunden sein kann und die Gehirnsäfte sind schwach. Man vergleiche hierzu auch die schon gebrachten verschiedenen Krankheitsbilder und die Unterschiede dieser Gewebspartien bei jugendfrischen und bei alten Leuten.

Wenn man so den entwicklungsmäßigen Aufbau dieser Gesichtsformen und ihren Zusammen-hang mit der Organ-, Nerven- und Gehirntätigkeit kennt, dann wird man erst sehend für das geistige und physiologische Leben, das sich in den Formen spiegelt. Dann ist man befähigt, wirklich lebenswahre und immer außerordentlich nützliche Beobachtungen anzustellen. - Verfärbt sich z.B. in den Augenecken das Gewebe bläulich, dann läßt das auf Nerven- und schließlich oft auf Herzschwäche schließen.

So ist auch zu verstehen, daß bei Geschlechtskrankheiten oder entsprechendem Überreiz in den Augenecken und an den Lidern eine auffallende Verfärbung, ja Verformung und mehr oder weniger häßliche und schmutzige Veränderung der Gewebe eintritt. - Umgekehrt lagert hier bei edler Geschlechtsbetätigung und Lebensweise, bei reiner und gesunder Organbeschaffenheit eine wunderbare Frische und Schönheit der Gewebe.

Hat man z.B. eine Nacht durchwacht oder festlich feiernd durchgehalten, dann schaut man am Morgen ganz unwillkürlich die Augenumgebung im Spiegel an, man wischt, streicht und massiert die Augenecken, weil sich hier die durchwachte Nacht am ehesten widerspiegelt. Auch wenn junge Leute geschlechtliche Fehler begehen, oder sonst an den entsprechenden Organen Störungen auftreten, so zeigt sich das an Gewebsveränderungen, die von den Augenecken ihren Ausganz zu nehmen pflegen.

Ist das Gewebe in den Augenecken stark bräunlich verfärbt, so deutet das auf ungünstige Veränderungen und Schwächung im Nervensystem hin. - Es sollen, wie gesagt, hier nur Grundlagen gegeben werden; es ist danach für den Heiler, wie für jeden anderen Menschen nicht mehr allzu schwer, auf diesem Gebiete Erfahrungen und Kenntnisse anzusammeln.

Der Leser betrachte Bild 71, Georg Gottfried Gervinus, der sich aus den kleinsten Anfängen zum bedeutenden Geschichtsforscher aufgeschwungen hat. Besondere Beachtung und Anerkennung fand er mit seinem fünfbändigen Hauptwerk "Geschichte der deutschen Dichtung" 1835-42.

Gervinus liegt im harmonischen Typus, er ist aufrecht, ehrlich und gewissenhaft in seinem ganzen Wesen. Die offene, hohe und breite Stirn zeigt das vielseitige, freiheitliche und klare Geistesleben; die feine Plastik in der Mitte der Stirn die Schärfe des Verstandeslebens und das gute Gedächnis; in den quellenden Geweben der mittleren Gesichtspartien offenbart sich das reiche Empfindungsleben.

Das freundliche Auge, der gute und reine Mundzug zeigen die Freude und Begeisterung, die seiner Arbeit zugrunde lag. Große geistige Ruhe und starkes inneres Glücksgefühl sprechen aus dem ganzen Antlitz.

In Zusammenhang mit unserem Thema interessiert aber vor allem die klare und bestimmte Formung der Nase und die besonders breite Nasenwurzel mit dem vortrefflich gebildeten Stirnansatz, die gewaltige geistige Schaffenskraft, die Ruhe und Übersicht im Denken und Handeln anzeigend. Eine scharfe, durchdringende Beobachtungsgabe, klares Denken und vorzügliche Welt- und Menschenkenntnis offenbaren sich hier, - aus eigener Erfahrung und Tüchtigkeit angesammelt.

Dabei liegen edle Kraft und Schönheit in den Geweben seitlich der Nasenwurzel und zu den Augen hin und lassen die Gesundheit und Kraft des Nervensystems und der bezeichneten Organtätigkeit erkennen.

Gervinus war ein Mustermensch in seiner Art und hätte an geeigneter Stelle auch im Staatsleben sehr viel Nutzen bringen können. Daher sollten wir in Zukunft mehr Menschenkenntnis anwenden, um solchen Menschen auch Einfluß im öffentlichen Leben zu gewähren.

Bild 72. Hier erkennen wir im Gegensatz zu dem vorhergehenden Bild die schwache und schmale Bildung der Nasenwurzel. Dieses deutet auf eine schwächere Geisteskraft, eine nur geringe geistige Übersicht und entsprechende innere Unruhe.

Die vielseitigen und wechselvollen Dinge und Geschehnisse der Umwelt werden nicht ruhig genug erfaßt und überschaut. Nur einzelne Punkte werden richtig erfaßt, daher verliert ein so veranlagter Mensch leicht die Ruhe und Übersicht und wird nervös.

Auch im Auge und ganzen Gesichtsausdruck liegt Unruhe und Nervosität. Die Gewebe seitlich der Nasenwurzel sind faltig und nicht ruhig gespannt. Unter den Augen zeigt sich in dem ungünstig veränderten Gewebe ein zu starker Verbrauch der Nervenkraft. Der Leser wolle selbst im praktischen Leben und an entsprechenden Bildern weitere Studien dieser Art anstellen.

Bild 73. Dieser junge Mann hat die starke Disposition zu Nerven und Lungenleiden; außerdem hat er den typischen Ausdruck des Lasters der Onanie. Die Anlage zu Lungenleiden zeigen die geschwollenen, atten, wie leblosen Nasenflügel.

Die eckigen Schultern, die flache Brust, die eingefallenen, wie spröden Wangen, die übrigen flachen Formen und der fremdartige, von natürlicher Jugendfrische abweichende Ausdruck fallen auf.

Besonders erkennen wir auch, wie die seitlich der Nasenwurzel liegenden Partien der Augenecken verfärbt und geschwollen sind, ferner das wie verschleierte, glasige Auge und die hohlen Gewebe der unteren Augenlider. Dort spiegelt sich der unnatürliche Verbrauch der Nervenkraft durch sexuelle Fehler.

Bild 74 zeigt einen nervenleidenden jüngeren Mann. Die Formung der Nasenwurzel mag ursprünglich ganz gut gewesen sein. Aber jetzt kommt hier deutlich Unruhe und Zerfahrenheit zum Ausdruck; - wie ganz anders wirkt dagegen die Klarheit und Festigkeit dieser Partie bei dem Bilde Gervinus`.

Wir finden hier den typischen Gesichtsausdruck der Nervosität. Das Auge ist gleichsam wie aus innerer Übersteigerung der Nerven- und Gehirnenergie hervorgedrängt, aufgerissen, glänzend, aber dabei unruhig und unsicher im Ausdruck.

Dieser Ausdruck an Nasenwurzel, Augen und Augenumrahmung erweckt leicht den Eindruck, als sei der Mensch besonders intelligent und aufmerksam, und man darf ihn daher nicht mit dem geistbelebten Augenausdruck verwechseln.

Die feinen Hautpartien der Augenlider und inneren Augecken sind zu dünn und zu zart, unnatürlich gespannt, - im Leben sieht man sie dann bläulich verfärbt, ein Zeichen der beängstigenden Unruhe und Nervenschwäche, die auch den gesamten übrigen Ausdruck prägt.

In der Haut, die die reichen Nervenendigungen hat, und selbst im Haar liegt etwas Unruhiges, wie Zittriges. Es ist keine normal gesunde Spann- und Widerstandskraft darin. (Diesem aufgerissenen und unnatürlich glänzenden Auge begegenet man auch bei der Basedowschen Krankheit.)

Der Leser wolle selbst die weiteren Krankheitszeichen an diesen Bildern studieren, den Eindruck auf sich wirken lassen.

Das wird ihn nachdenklich stimmen und er wird zu der Erkenntnis kommen, daß alles menschliche Wissen nur Halbheit ist, solange wir nicht die Hauptsache erkennen, die größte Wahrheit, die es in der Natur gibt, daß der Geist in den Formen lebt!

Die Reihe: "Der Gebildete auf der Höhe - Gesundes Urteil und starke Nerven" wird in der Februar-Nummer wieder fortgesetzt.


Nach Drucklegung beigefügte Sonderbeilage:

Bestürzung in aller Welt

Eisenhower erlitt Herzanfall

Krankenphysiognomik übertrifft alle herkömmlichen Diagnose-Methoden

Washington, 26. September. Präsident Dwight D. Eisenhower, der kurz vor Vollendung seines 65. Lebensjahres steht, und sich in Urlaub befand, erlitt überraschend einen Herzanfall.

Nachdem er 4 Tage in den Rocky Mountains geangelt hatte, besuchte er seine Schwiegermutter in Denver (Colorado) und spielte am Freitag - scheinbar in aller Frische - dort Golf. Am Abend stellte sich eine Verdauungsstörung ein, der in der Nacht der Herzanfall folgte. Die Diagnose seines Leibarztes lautete auf Coronar-Thrombose, d.h. die Bildung eines Blutgerinnsels in einem der das Herz umgebenden Blutgefäße.

Der als einer der ersten Herzspezialisten der Welt geltende Dr. White aus Boston der hinzugezogen wurde, erklärte am Samstag, der Anfall müsse als mittelschwer bezeichnet werden, man könne erst in 2 Wochen sagen, ob der Präsident wieder ganz genesen werde: in jedem Fall werde er mehrere Wochen im Krankenhaus liegen müssen und dann noch mehrere Monate Ruhe brauchen.

Der Pressersekretär des Weißen Hauses (dem Amtssitz Eisenhowers in Washington), James Hagerty, erklärte Sonntag, unter dem den Präsidenten behandelnden Ärztekollegium befinde sich ein Washingtoner Herzspezialist, der Eisenhower jährlich untersucht habe. Dieser habe bisher noch niemals das Symptom einer Herzerkrankung feststellen können. Man sei daher von dem Herzanfall völlig überrascht. -

Man kann sicher sein, daß dieser Herzspezialist, der den Präsidenten jährlich untersuchte, die denkbar beste Ausbildung, Kenntnis und Erfahrung in allen herkömmlichen und sein Spezialgebiet betreffenden Diagnosesystemen hat, - aber man ist völlig überrascht. -

Im "Physiognomischen Beobachter", Nr. 4. Januar 1954, also vor fast 2 Jahren, brachten wir nebenstehendes Bild von Präsident Eisenhower in Verbindung mit einer Beurteilung, die vornehmlich dem menschlichen und damit auch politischen Wirken des Präsidenten gewidmet war.


Mit einem Absatz wurde auch auf seinen Gesundheitszustand Bezug genommen, da die diesbezüglichen krankenphysiognomischen Merkmale im Gesicht bei der Betrachtung des Bildes verhältnismäßig gut zu sehen waren. Nachdem auf die Spannkraft und Elastizität der Gewebe hingewiesen war, hieß es wörtlich weiter:

"Trotz dieser Spannkraft erscheinen die Gewebe am Vorderhals wie ‚nicht dazu gehörig‘; unter dem Auge fehlt die Frische des Gewebes, - es fehlt auch den damit korrespondierenden Organen die Vollkraft der Gesundheit; der Herzmuskelzug von den Nasenflügeln abwärts zeigt zwar gute Plastik, erscheint aber wie nervös gereizt. - Man könnte demnach dem Präsidenten wünschen, daß er eine diesen Umständen Rechnung tragende und diese Merkmale günstig beeinflussende Lebensweise herausfinden und einhalten möchte. Es wäre dies auch für das amerikanische Volk von größtem Interesse, denn schließlich kann ein körperlich frischer und gesunder Mensch mit seinen Anlagen und Fähigkeiten der Nation mehr und besser dienen."

Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Fürs Erste ist Eisenhower verhindert, sein Amt in wünschenswerter Weise auszuüben. Was dem Herzspezialisten, der den Präsidenten alljährlich untersuchte, entgangen war, daß zweifellos eine gewisse und nicht unerhebliche Schwächung der Herztätigkeit vorlag, konnte auf Grund der Kranken-Physiognomik Carl Huters nach einem Bilde vor fast 2 Jahren gesagt werden.

Es hat sich damit in diesem Falle diese neue wissenschaftliche, psycho-physiognomische Untersuchungsmethode gegenüber allen herkömmlichen als überlegen erwiesen. (Es soll damit nichts gegen die herkömmlichen Methoden gesagt werden: diese sind teils gut und teils notwendig, aber sie bedürfen der Ergänzung nach dem modernen Stand der Ausdruckswissenschaft auf Grund der Forschungen Carl Huters.) Vor allem für die sogn. prophylaktische Medizin, d.h. für vorbeugende Maßnahmen ist die Kranken-Physiognomik unentbehrlich, da organische Schwächen, lange bevor sie in ein akutes Stadium treten, verhältnismäßig leicht erkannt, entsprechende Ratschläge gegeben werden, und damit Krankheiten überhaupt in sehr vielen Fällen verhindert werden können.

Siegfried Kupfer
ENDE


Erstellt 1998. Update 22. April 2007
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm
Medizin