Biographie Siegfried Kupfer (1917-1983) - Part 3
 
Gedenkrede am Grab der Familie Kupfer in Schwaig anläßlich des 75. Geburtstages von Siegfried Kupfer. 
Rudolf Maul 
21. März 1992 

Liebe Huterfreunde, verehrte Anwesende! 

Gestern war der 40. Todestag von Amandus Kupfer, dem Schüler und Rechtsnachfolger Carl Huters und Begründer des Carl-Huter-Verlages. Er war in der letzten Stunde des 20. März 1952 verstorben. Unmittelbar darauf folgte mit dem Frühlingsanfang der 35. Geburtstag seines Sohnes und Nachfolgers Siegfried. Besser hätte der nahtlose Übergang des von Amandus Kupfer begonnenen Werkes auf Siegfried Kupfer gar nicht zum Ausdruck kommen können. 

Vater Amandus Kupfer und Sohn Siegfried Kupfer
Quellen: „DgM“ Nr. 1-6//1979. Physiognomische Psychologie Heft Nr. 17. Februar 1984. Hinzugefügt 

Heute gedenken wir des 75. Geburtstages von Siegfried Kupfer, der leider schon in seinem 67. Lebensjahr von uns gehen mußte. Siegfried Kupfer hatte, der Tradition seines Vaters folgend, schon kurz vor und wieder nach dem Krieg Vorträge über die Menschenkenntnis im In- und Ausland gehalten. 

An dieser Stelle wollen wir zunächst einmal zurückblenden in das Leben unseres verehrten Freundes vor und während des Krieges. - Er hat keine öffentliche Schule besucht. Seine Mutter, welche die Lehramtsbefähigung für höhere Schulen innehatte, vermittelte ihm im häuslichen Unterricht das erforderliche Wissen. „Der Siegfried“, sagte sie einmal zu mir, „war mein gelehrigster Schüler, mit ihm war der Unterricht eine Freude.“ Seinen Wissensstand hat Siegfried Kupfer durch Selbststudium bis in seine letzten Tage fortgesetzt erweitert. Dabei beschränkte sich sein Wissen nicht nur auf spezielle Fachgebiete, sondern auch auf viele andere Gebiete in Theorie und Praxis. Sein klarer Verstand und sein umfassendes Denken hätten ihn für verschiedene Studiengänge an Hochschulen befähigt. 

Siegfried Kupfer (1917-1983)
Quelle: „Physiognomische Psychologie. Heft Nr. 17. Februar 1984. (Hinzugefügt)

Die härteste Schule war für ihn das Leben in einer Zeit, als er die für ihn zum Lebensinhalt gewordenen Ideale nach außen hin nicht mehr so ausleben konnte wie er es von früher Jugend an im Elternhaus gewohnt war. Für ihn, der sich von jeder vormilitärischen Erziehung in der Hitlerjugend ferngehalten hatte, war die Einberufung zum Reichsarbeitsdienst wohl ein Alptraum. Wer selbst einmal dieser Organisation angehörte, kann ermessen was in der auf blinden Gehorsam ausgerichteten Grundausbildung durch Vorgesetzte von nur mäßigem Verstand in ihm vorgegangen sein mag. An der Arbeit an einem Flußlauf hatte er Freude, aber die unvernünftige Behandlung durch die Führer stieß ihn ab. Da war es für ihn eher eine Erleichterung als seine militärische Laufbahn bei der Nachrichtentruppe in Würzburg begann. Allerdings konnte er damals nicht ahnen, daß seine Dienstzeit erst sieben Jahre später mit Beendigung eines zweiten Weltkrieges enden würde. Im Frühjahr 1939 war er mit seinem Funkwagen beim noch friedlichen Einmarsch in der Tschechoslowakei dabei. Als am 1. September 1939 der verhängnisvolle Krieg mit Polen begann, war er von Breslau bis Warschau mit dabei. Vor Beginn des Frankreich-Feldzuges hatte er einen Nachrichten-Beobachtungsposten auf einem Kirchturm in Trier bezogen. Als der Einsatzbefehl für Frankreich kam, mußte die Kompanie auf Siegfried und zwei seiner Kameraden warten, weil sie gerade einen Ausflug machten. Er kam mit seinem Funktrupp durch ganz Frankreich, fast bis an das Mittelmeer. Schließlich wurde er nach Belgien versetzt und dort einem Corps zugeteilt, das nach England übersetzen sollte. Weil aber seinem obersten Feldherrn hier die ersten Bedenken gekommen waren und er auf ein Einlenken der Angelsachsen gehofft hatte, wurde die ganze Sache abgeblasen. Siegfried Kupfer kam jedoch erneut auf die Liste der Auserwählten für einen Sondereinsatz, nämlich zum Afrikacorps unter dem späteren Feldmarschall Rommel. Dreizehn Monate war er in der Wüste Nordafrikas mit seinem Panzerspähwagen an den Eroberungs- und Rückzugsgefechten beteiligt und hat tausende Kilometer zurückgelegt. Er liebte die unendliche Weite der Wüste und die Sonne und das Meer. Dort fühlte er sich trotz der mißlichen Umstände mit der geistigen Welt nahe verbunden. Leicht verwundet kam er mit Hilfe seiner Menschenkenntnis und Klugheit im Frühjahr 1942 per Flugzeug nach Brindisi in Italien und von dort nach Innsbruck ins Lazarett. So war er nun wieder zurück im Großdeutschen Reich. Damit ihm keiner der Brennpunkte des Krieges erspart blieb, wurde er schließlich nach Rußland abgeordnet. Da kam er gerade recht zum Rückzug. Er brachte seine Einheit im Eiltempo wohlbehalten über den Dnjepr zurück und machte dann mit einem Hauptmann in einem Panzerfahrzeug des Generalstabs eine Erkundigungsfahrt in Richtung Feind. Plötzlich waren sie in einem Sonnenblumenfeld von Russen umringt. Siegfried stand bis zur Brust frei in dem Wagen und bediente das Maschinengewehr, das aber bald nicht mehr richtig funktionierte, weil es von einem Explosivgeschoß getroffen worden war. Der Hauptmann saß neben ihm und war von den Splittern des Geschosses leicht verletzt worden. Der Hauptmann sagte: „Fahren Sie mich zurück und retten Sie den Wagen, der dem General gehört.“ Die Luken wurden geschlossen. Der nervös gewordene Fahrer fuhr in einen Graben, wobei das Steuer nicht mehr gehorchte. Durch geschicktes Vor- und Rückwärtsmanövrieren gelang es Kupfer dann doch, den Wagen wieder flott zu kriegen und die eigenen Linien zu erreichen. Er meldete sich aber nicht bei seiner Einheit zurück, sondern verschwand mit dem Fahrzeug für drei Tage in eine weiter zurückliegende Reparaturwerkstatt. Als er dann zurückkam, mußte er sich beim General melden. Doch schon vorher empfing ihn dessen Adjutant ziemlich unsanft, wobei auch das Wort „Fahnenflucht“ fiel. Zum Glück erschien dann der General, dessen Sympathie Siegfried Kupfer genoß. Dieser sprach ihm seine Anerkennung aus und beauftragte den Adjutanten, die Verleihung eines weiteren Ordens an Siegfried Kupfer vorzubereiten. Darüber hinaus gab er ihm Heimaturlaub. Wie es dann weiterging, geht aus einer eidesstattlichen Erklärung hervor, aus der ich jetzt zitiere: 

„Ich, Bernhard Knoth, Wuppertal-Barmen, war vom Sommer 1943 bis Anfang 1944 Hauptwachtmeister der Funkkompanie, Nachrichtenabteilung der 306. Infanteriedivision, der auch Herr Siegfried Kupfer, wohnhaft in Schwaig-Malmsbach, angehörte, und zwar damals als Unteroffizier und Führer eines leichten und schnellen Panzerfahrzeuges. 


Oktober 1943 feuert Siegfried Kupfer aus seiner Dienstpistole 8 Schüsse auf ein Hitlerbild
(Überschrift hinzugefügt)

Am 3. Oktober 1943 fuhr Herr Siegfried Kupfer in Urlaub. Am vorhergehenden Abend war eine kleine Abschiedsfeier, bei der Herr Kupfer in Anwesenheit von 5 weiteren Kameraden aus seiner Dienstpistole 8 Schüsse auf ein in seiner Unterkunft, an der Wand hängendes Hitlerbild abgab, das dabei vollständig zertrümmert wurde. Am nächsten Morgen fuhr Herr Kupfer in Urlaub und blieb ca. 7 Wochen unterwegs. Während dieser Zeit liefen mehrere Meldungen über diesen Vorgang bei der Kompanie ein, die ich wegen einer Truppenbewegung unterschlagen konnte. Ich glaubte, daß nach dieser 14tägigen Unruhe die Angelegenheit vergessen sei. Leider hatte aber unser damaliger Oberfunkmeister eine mündliche Meldung nicht nur an den Kompanieführer, sondern auch an den damaligen Abteilungskommandeur weitergeleitet, sodaß die Angelegenheit für Kupfer so sehr bedenklich wurde, daß er noch während seines Urlaubs verhaftet und dem zuständigen Kriegsgericht zur Aburteilung übergeben werden sollte. Aufgrund meines guten Einvernehmens zu meinem Kompaniechef und zu meinem Kommandeur konnte ich die Angelegenheit so entstellen, daß man mir Glauben schenkte. Für Kupfer gab es aber kein Verbleiben mehr in der Kompanie. Glücklicherweise trat noch während seiner Beurlaubung ein Kommandeurwechsel ein. Zu dieser Zeit mußten Meldungen über die der Funkkompanie angehörenden Abiturienten, die die Befähigung für einen Offizierslehrgang besaßen, gemacht werden. Bei dieser Gelegenheit meldete ich Kupfer als besonders bevorzugt an und verschaffte ihm so einen für die damalige Situation günstigen Abgang. Kupfer war nach seiner Rückkehr sehr enttäuscht über meinen Entschluß, denn er hatte nie die Absicht, Offizier zu werden. Es gab aber bei der damaligen schwierigen Lage keine andere Möglichkeit für ihn. Als ich ihm meinen Standpunkt darüber klarmachte, daß es noch zweckmäßiger sei, als Offizier Fühlung nach allen Seiten aufzunehmen, sah er dies auch ein und ließ meine Handlung gelten. Wir behielten auch darüber hinaus ständig Fühlung. 

Ich persönlich bin ein Nazigegner gewesen, weshalb man mich während der Besatzungszeit in Belgien einmal des Hochverrats verdächtigen wollte. - Herr Kupfer war zu allen Zeiten mein treuester Begleiter und Berater und stand mehrmals in Gefahr, seine Gegnerschaft zum Hitlerregime mit seinem Leben bezahlen zu müssen.“ Zitatende 

Vom Urlaub zurück, die Einheit setzte sich durch Schlamm und Morast vom Dnjepr ab, erreichte Siegfried Kupfer bald die erlösende Weisung, daß er zur weiteren Ausbildung als Offiziersanwärter in die Heimat müsse. Über Odessa kam er dann schließlich nach Leipzig zur Schule und war dadurch fast ein Jahr von der immer schwieriger werdenden Front weg. Bevor er dann als Offizier wieder hinauskam, machte er in Köln die schweren Bombenangriffe mit. Dann wurde er erneut im Osten und zwar in der Festung Posen eingesetzt. Durch geschicktes Handeln konnte er gerade noch rechtzeitig vor dem Einschluß von Posen mit dem letzten Zug für 7 Tage nach Hause fahren. Dann kam er zur Festungsbesatzung nach Frankfurt/Oder. Dort bestand dann die gleiche Gefahr wie vorher in Posen. Aber es gelang ihm durch glückliche Umstände, wieder zu einer beweglichen Truppe zu kommen. Die Russen bewegten sich inzwischen von der Oder auf die Elbe zu. Die Armee, der Kupfer angehörte, schlug sich mit einer Stärke von 320 000 Mann noch bis zur Elbe durch. Aber nur 80 000 davon, darunter Siegfried Kupfer, kamen weiter westwärts über den Fluß. Dort gerieten sie in englische Gefangenschaft. Drei Tage vorher hatte er noch einen Durchschuß am linken Ohr abbekommen: Die letzten 5 Tage vor der Gefangenschaft waren die schwersten während seines ganzen Kriegsdienstes. Dank seiner englischen Sprachkenntnisse ging es ihm während der Gefangenschaft verhältnismäßig gut, und einige Wochen später kam er wohlgemut mit Gottes Hilfe bei den Seinen zu Hause an. Da war er nun wieder hier in Schwaig, wo er seit der Übersiedlung aus Hof im Jahre 1919 im Elternhaus aufgewachsen war, wo er gewirkt hat und wo er am 7. 10. 1983 verstorben ist. Amandus Kupfer hatte gesagt: 

„Die Ehrfurcht, die wir vor Gott und seiner Wahrheit in Natur und Leben hatten, hat uns über alle Fährnisse des Krieges gebracht und der Siegfried hatte einen ganz besonderen Schutzgeist.“ 

Es war tatsächlich ein Wunder, daß sich Siegfried Kupfer vom Anfang bis zum bitteren Ende des Krieges so gut durchgeschlagen hat. 

Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1952 hatte er ein schweres Erbe angetreten. Außer sämtlichen Manuskripten von Carl Huter und Amandus Kupfer, die glücklicherweise unangetastet geblieben waren, verfügte der Verlag nur über ganz wenige Druckwerke, die vor der Gestapo unter gefährlichen Umständen gerade noch in Sicherheit gebracht werden konnten. Ca. 22 Werke von Amandus Kupfer, die seine Lebensarbeit von 35 Jahren darstellten und ungefähr 200 Zentner an Gewicht hatten, wurden in den Jahren 1941 bis 43 von der Gestapo beschlagnahmt und vernichtet. Wenige Werke von Amandus Kupfer, darunter das Buch von 1941 wurden nach dem Krieg in der Schweiz gedruckt. Siegfried Kupfer mußte in der wirtschaftlich noch schwierigen Nachkriegszeit mit der Verlagsarbeit praktisch beim Punkt 0 beginnen. Dabei hatte er mit der schriftstellerischen Tätigkeit und Verlagsarbeit seines Vaters auch die Sorge für seine Mutter und Berta Thurn übernommen. Er hatte ja schon während des Krieges die in wirtschaftlich bescheidenen Verhältnissen lebende Familie von seinen Bezügen als Soldat unterstützt. An die Gründung einer eigenen Familie konnte er unter diesen Umständen nicht denken. Das war die besondere Tragik im Leben des Siegfried Kupfer, der sicher ein guter Ehemann und Vater geworden wäre. Mit Kindern, konnte er sehr gut umgehen. [Ich habe noch ein Bild, wo er im Garten mit meinem Sohn am Boden sitzend spielt.] 

Siegfried Kupfer, seine Mutter und Berta Thurn waren eine verschworene Gemeinschaft, für die es keine anderen Ziele als den Wiederaufbau des Verlages und die Verbreitung der Lehren Carl Huters gab. 

Schon im Oktober 1952 ließ er mit Unterstützung der Herren Bürkler und Bucher der von der Gestapo vernichteten 4. Auflage aus dem Jahre 1930 eine 5. Neuauflage des kleinen Huterwerkes, dem Handbuch der Menschenkenntnis folgen. Ab Oktober 1953 brachte er in monatlicher Folge den Physiognomischen Beobachter, später Guter Menschenkenner heraus. Diese illustrierte Zeitschrift für praktische Natur- und Menschenkenntnis mit aktuellen Beiträgen aus dem Zeitgeschehen, aus Kultur und Wissenschaft mit einer systematischen Einführung in die Physiognomik und verwandte Wissensgebiete war und ist eine einzigartige Fundgrube für die Studierenden der Psycho-Physiognomik.


Neuherausgabe des Huterschen Hauptwerkes (Überschrift hinzugefügt)

Als nach zweijähriger mühevoller Vorbereitung 1957 die Neuherausgabe des Huterschen Hauptwerkes in dritter sorgfältig durchgesehener und erweiterter Auflage erfolgte, war ein Markstein in der Geschichte des Verlags erreicht. Diesem Ereignis schloß sich im folgenden Jahr die Herausgabe der neugestalteten erweiterten 20. Jubiläums-Auflage des ersten Studienbandes der Grundlagen der praktischen Menschenkenntnis an. Ich durfte des öfteren Zeuge bei der Arbeit des versierten Schriftstellers sein, wie er die Sätze immer wieder in bessere Formen kleidete bis zur bestmöglichen Darstellung. Die Auswahl der Bilder erfolgte mit präzisem Sachverstand. Im Zweifelsfall war ihm der unvoreingenommene Rat anderer willkommen. Er war zwar eine starke Persönlichkeit, ein Perfektionist, aber nie so autoritär, daß er nicht auch andere Meinungen hätte gelten lassen. Das besondere Verdienst des von klarem Verstand und umfassendem Denken geprägten Siegfried Kupfer war, daß er die Psycho-Physiognomik durch fortgesetzte Vervollkommnung der Darstellung immer mehr lehr- und lernfähig gemacht hat. Durch ihn sind die Grundlagen zu einem Bestseller geworden, was sich in der Zahl der Auflagen niedergeschlagen hat. Das Bemühen seines Vaters, der Dreitypenlehre Huters Eingang in die offizielle Wissenschaft zu verschaffen, hat er erfolgreich fortgesetzt. 

Studienkopf

1963 konnte er unter erschwerten Umständen gerade noch rechtzeitig vor dem Ableben des früheren Huterschülers William Uhlmann einige in dessen Besitz befindliche Huter-Originalmanuskripte aus Chemnitz in Sachsen heil über die damals streng bewachte Zonengrenze bringen. Es handelte sich in der Hauptsache um die Entwürfe zu drei Vorträgen Huters. Siegfried Kupfer machte diese Arbeiten Huters sorgfältig bearbeitet als Anhang in dem im folgenden Jahr in der umfassend neugestalteten 2. Auflage des großen Bildatlasses „Physiognomik und Mimik“ der Öffentlichkeit zugänglich. Alle Veröffentlichungen Siegfried Kupfers kann ich in diesem Rahmen gar nicht aufzählen. Sein Verdienst ist es auch, daß die aus Gips nach dem Leben gestaltete Porträtbüste Carl Huters durch Fertigung einiger Güsse in Bronze der Nachwelt erhalten bleibt. Erwähnt sei noch sein erfolgreiches Bemühen um die Neugestaltung des Studienkopfes in Porzellan. 

Durch das Wirken der beiden Vorkämpfer Amandus und Siegfried Kupfer für die Psycho-Physiognomik und für die Ideale der Huterschen Lehre wurden diese als geschlossenes Ganzes erhalten und können heute weitergetragen werden. Ohne diese beiden Männer wären wohl die Lehren Huters ohne Benennung seines Namens fragmentarisch in andere Forschungen eingeflossen. 

Trotz seiner Führereigenschaften hat Siegfried Kupfer seine eigenen persönlichen Interessen immer wieder im Interesse der Erhaltung und des weiteren Ausbaus des Erreichten allem anderen untergeordnet, was möglicherweise auch zu seinem frühen Tod geführt hat. Aber es wäre vergeblich, in diesem Punkt mit dem Schicksal zu hadern. Er hatte sein Lebenswerk, den Verlag wieder in die Höhe zu bringen, vollenden können. Die seherische Vorhersage, die Amandus Kupfer einmal gemacht hatte, ist mit dem Ableben Siegfrieds in Erfüllung gegangen. Er hatte gesagt: „Mit dem Siegfried wird der Verlag hier in Schwaig einmal zu Ende gehen.“ 

Frau Käthe Kupfer und Berta Thurn haben dankenswerterweise mit letzter Kraft den Verlag übergangsweise weitergeführt bis die Übernahme durch die Herren Schärer und Kübli erfolgen konnte. 

Die von Amandus Kupfer getroffenen testamentarischen Verfügungen, das selbstlose Eintreten vom Frau Inge Müller, Familie Bucher und der Nachbarn, sowie die Aufgeschlossenheit unserer Schweizer Freunde haben bewirkt, daß trotz der zunächst ungeklärten Verhältnisse nach dem Ableben von Siegfried Kupfer auch hier wieder die Kontinuität der Verlagsarbeit gewahrt geblieben ist. 


Carl Huter der bedeutendste Entdecker der Neuzeit in Anthropologie und Psychologie (Überschrift hinzugefügt)

Carl Huter ist auf den Gebieten der Anthropologie und Psychologie wohl der bedeutendste Entdecker der Neuzeit. Es ist ein Armutszeugnis für die deutsche Wissenschaft und bezeichnend für die deutsche Mentalität der Nachkriegszeit, daß man geistige Güter zu Gunsten eines mit großsprecherischen Phrasen hochgelobten Scheinwohlstandes Zug um Zug vernachlässigt, wobei die Losung gilt: Weg von der Kultur und hin zum multikulturellen Chaos. In diesem Zusammenhang ist bemerkenswert, daß sich seit dem ersten Weltkrieg die Zunahme und der Einfluß der disharmonischen und halbentarteten Typen deutlich zeigt. Diese Kräfte, die man satanisch nennen kann, drängen vehement nach vorn und beeinflussen die grauen Massen. Jeder Einzelne von uns ist aufgerufen gegen diese Entwicklung anzugehen und das Gute, Wahre und Schöne zu fördern. Menschenkenntnis tut heute mehr not als je zuvor. 

Grabstein Amandus Kupfer. Bedeutsamster Schüler vom Begründer der naturwissenschaftlichen Menschenkenntnis, Carl Huter. Zum 50. Todestag 20. März 2002. Schwaig bei Nürnberg. Foto © 2002-2007 Wolfgang Timm (Hinzugefügt)

Den Wahlspruch Carl Huters, der in diesen Grabstein eingemeißelt ist: „Der Wahrheit und Schönheit das ganze Sein“ hatten Amandus und Siegfried Kupfer und ihre Helferinnen zum Inhalt ihres Lebens gemacht und dadurch einen aktiven positiven Beitrag für die Entwicklung der Menschheit geleistet. - Ihnen gebührt Dank und Anerkennung. - Sie werden uns immer Vorbild bleiben! 

Aus einer Niederschrift von Siegfried Kupfer vom 27. 12. 1980 mit der Überschrift: „Weihnachtliche Gedanken über Tod und Leben,“ die er anläßlich des Ablebens von Emil Thurn, dem Bruder von Berta Thurn abgefaßt hat, möchte ich abschließend auszugsweise zitieren: „Ewiges Leben! Was ist das, welches Phänomen der Natur, des Geistes und des Göttlichen verbirgt oder besser, offenbart sich darin? 

Betrachten wir unsere Erde, so erscheint alles darauf angelegt zu sein, Leben hervor zu bringen, aber auch Leben zu schützen, fortzuentwickeln und zur höchsten und schönsten Blüte zu bringen, zum Menschen als dem Ebenbild Gottes in der Erdennatur. Vieles ist noch unvollkommen in diesem vielfältigen Erscheinungsbild des irdischen Lebens. Aber überall dort, wo die Liebe das Leben verschönt, es erhöht und veredelt, werden alles Leid und alle Unvollkommenheit und alles zeitlich Böse überwunden. Daran erkennen wir die überwältigende Größe der Botschaft, welche Christus der Menschheit brachte, als er die Liebe als die größte gestaltende Kraft im Erdenleben und im Menschen erkannte, verkündete und lehrte. Die Liebe ist es, welche das Leben erhöht, welche es menschlich groß, erhaben und schön zu gestalten vermag und welche ihm Ewigkeitswert und Ewigkeitskraft verleiht. 

So, wie die Werke der Liebe und des Guten, die unser Heiland in seinem Erdenwandel als Mensch vollbrachte, durch die Jahrhunderte unvergessen bleiben konnten, so zählen auch in unserem Leben und in dem zukünftigen geistigen Leben des Menschen nur die Werke der Liebe. 

Aus der Kraft des Guten, des Wohlwollens, der Hilfsbereitschaft, des Verständnisses, des Entgegenkommens, der Freundschaft summiert sich die Unsterblichkeitsenergie der Seele. Nur das Gute, die Kraft der Liebe, ist wert erhalten zu werden und so sinkt mit dem Tode des Körpers alles andere, Besitz, Macht, Einfluß, mit zurück in den Tod. 

So nur verstehen wir auch den Wunsch unseres lieben Entschlafenen an den ihm verbundenen Lebenskreis: „Seid allezeit fröhlich“ 

Nur in der Reinheit des Herzens, in der Gutheit der Seele und in der Bereitschaft zur Liebe vermag der Mensch allezeit fröhlich zu sein und vermag die Verkündigung des Weihnachtsengels aufzunehmen: „Freuet Euch, freuet Euch, Ihr Menschenkinder - der Verkünder der Botschaft der Liebe ist Euch geboren!“ Seid fröhlich allezeit!“ Zitatende 

Diese Niederschrift vermittelt uns einen kleinen Einblick in die Gedankenwelt unseres Siegfried Kupfer, der mitunter als betonter Verstandesmensch charakterisiert wurde. Er hatte die Gabe, von allem das Wesentliche zu erfassen. -Er hatte den Glauben an den Sieg des Guten, der an keine Konfession gebunden ist, nie aufgegeben. 

Nach der Eröffnung des Ambrosi-Museums: In der Bibliothek, dem ehemaligen Arbeitsraum Ambrosis, Bundespräsident Dr. Kirchschläger (links) mit dem Verfasser der vorliegenden Ambrosi-Gedächtnisschrift, Siegfried Kupfer, und dessen Mitarbeiterin, Berta von Thurn. (Foto Vouk, Wien).
Quelle: Der gute Menschenkenner Nr. 4-6/1976 und 1/1977. S. IV. (Hinzugefügt)

Und so wollen auch wir, trotz der aufziehenden Gewitterwolken im Weltgeschehen weiter hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. 

Maschinenschriftliches Originalmanuskript mit wenigen handschriftlichen Korrekturen, 9 Seiten. Auszugsweise abgedruckt in: 

* Rudolf Maul: Zum 75. Geburtstag von Siegfried Kupfer. Auszug aus der Gedenkrede von Rudolf Maul, Schwaig, 21. März 1992. In: Physiognomische Psychologie, Bulletin der Studiengesellschaft für Carl Huters Psycho-Physiognomik, Heft Nr. 34, CH-4142 Münchenstein, Oktober 1992, S. 10 - 12 [Darin auf Seite 10 ein Foto von Rudolf Maul bei seiner Rede am Grab der Familie Kupfer auf dem Schwaiger Friedhof. - Im Impressum wird unter den Redaktoren auch Rudolf Maul aufgeführt.] 

Impressum 
Herausgeber und Verlag: Schweizerische Studiengesellschaft für Carl Huters Psycho-Physiognomik, 
Redaktion: Leitung: Paul Schärer, Gustav-Bay-Strasse 16, CH-4142 Münchenstein, Tel. 061 46 63 43. ...

Anmerkungen: 
Nach dem Tode Siegfried Kupfers 1983 ging der Carl-Huter-Verlag 1987 an Paul Schärer, CH-Münchenstein und Martin Kübli, CH-Basel. Vgl.

Der Zeitzeuge Rudolf Maul berichtet, bestätigt durch das Veranstaltungsprogramm, die Schweizerische Studiengesellschaft für Carl Huters Psycho-Physiognomik habe anläßlich des 75. Geburtstages von Siegfried Kupfer zur Gedenkfeier am Grab der Familie Kupfer auf dem Schwaiger Friedhof eingeladen. Rudolf Maul habe vor etwa 20 Personen gesprochen, Freunden und Bekannten der Familie Kupfer aus der Umgebung, sowie mehreren Mitgliedern der Physiognomischen Gesellschaft Schweiz unter der Führung von Herrn Paul Schärer.

* Paul Schärer - http://www.poldi.ch/Physiognomik - schaerer@poldi.ch 

* Deutscher Verband für Psycho-Physiognomik nach Carl Huter e.V., 21423 Winsen/Luhe - http://www.huter.com / 

* Physiognomische Gesellschaft Schweiz PGS, Studiengesellschaft für Carl Huter's Psycho-Physiognomik, CH-8044 Zürich - http://www.psycho-physiognomik.ch

Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Mittwoch, 02. Nov. 2005 21:42, insgesamt 6mal bearbeitet


Der Grabstein der Familie Kupfer auf dem Friedhof in Schwaig 
(In Fraktur:) 
Der Wahrheit und der 
Schönheit das ganze Sein 

Amandus Kupfer 
* 3. April 1879 † 20. März 1952 

Ein Leben im Dienste der 
Psycho-Physiognomik Carl Huters 

(In Antiqua:) 
Siegfried Kupfer 
* 21.3.1917 † 7.10.1983 

Käthe Kupfer 
* 24.11.1890 † 6.5.1986 

Berta Thurn
*2.10.1901 † 30.6.1987

Anmerkungen: 
Richtig wäre „Berta v. Thurn“. Siehe deren Unterschrift in Amandus Kupfer: Das Buch von 1941. Menschenkenntnis. Carl Huters Psycho-Physiognomik. In Not und Gefahr vor der Gestapo geschrieben von Amandus Kupfer. Siegfried Kupfer - Schwaig bei Nürnberg: Carl-Huter-Verlag; Winterthur-Seen, Schweiz: Verlag J. Wiesmann, 1948, S. 9.

Amandus Kupfer und das Buch von 1941

Anmerkung Timm: Hier als Gratisausgabe-Digital in Rubrik „Licht“: „Das Buch von 1941“

Zuletzt bearbeitet von Manfred Riebe am Dienstag, 06. Dez. 2005 20:57, insgesamt 9mal bearbeitet



Amandus Kupfer 
Hof, den 31.10.2005 

Sehr geehrter Herr Riebe, 

Ihr o.g. E-Mail an den Nordoberfränkischen Verein für Natur-, Geschichts- und Landeskunde wurde von dort an uns weitergeleitet. 

Herr August Amandus Kupfer wurde am 3.4.1879 in Alsum, Kreis Lehe in Preußen als Sohn des Lackiermeisters Oskar K. und seiner Frau Helene K. geb. Jansen geboren. Am 26.7.1912 heiratete er in Kattowitz die am 24.11.1890 in Hindenburg (Oberschlesien) geborene Katharine geb. Nawrath. Aus der Ehe gingen bis 1919 zwei Söhne hervor. Am 3.7.1916 zog er von Kattowitz nach Hof. Am 17. November 1917 meldete er in Hof ein Buchhändlergewerbe an, das er am 13.8.1919 wieder abmeldete, nachdem er bereits am 25.6.1919 nach Malmsbach bei Nürnberg verzogen war. Bis zur Aufnahme des Buchhändlergewerbes war er ausweislich seines Familienbogens als Naturheilkundiger tätig. Zudem wird als Beruf Schriftsteller vermerkt. Ebenfalls ausweislich des Familienbogens besaß er die sachsen-coburg und -gothaische Staatsangehörigkeit. 

Literatur über Amandus K. ist uns nicht bekannt. 

Mit freundlichen Grüßen, 

i.A. Karsten Kühnel M.A. (Archivassessor) 

Stadtarchiv Hof

Anmerkungen: 
Die Daten entnahm Herr Archivassessor Karsten Kühnel dem Familienbogen und dem Gewerbekataster der Stadt Hof. Auf den Gedanken, dort nachzuforschen, kam ich durch folgende Veröffentlichung: 

• Amandus Kupfer: Grundlagen der praktischen Menschenkenntnis. Nach Carl Huters Naturlehre u. Psycho-Physiognomik. (86 Abb.) 3 . umgearbeitete u . erw . Auflage - (Hof i . Bayern): Selbstverlag (1917), 96 S. Gr. 8°



Zum „Bild- und Textband Schwaig“ 
Auf Spurensuche – Einige Fragen und Denkanstöße 

Am Freitag, 11. November 2005, wurde in der Gemeindebibliothek neben dem Schwaiger Schloß der „Bildband Schwaig“ vorgestellt: 

Behringersdorf — Malmsbach — Schwaig. Bilder aus dem Leben einer Gemeinde im Nürnberger Land - einst und jetzt. Hrsg.: Geschichts- und Kulturkreis Schwaig-Behringersdorf e. V., Schwaig, Oktober 2005, 230 S., ISBN 3-00-016895-8 

Die Bibliothek war mit rund 200 Personen überfüllt. Nach der Begrüßung und Einleitung durch den 1. Bürgermeister der Gemeinde Schwaig, Fritz Körber (seine Rede wird weiter unten hineingestellt), stellten Gottfried Fries und Gustav Roeder den Bildband vor, der mehr als 370 Fotos und andere Abbildungen - ergänzt durch erläuternde Texte - enthält. 

Inhaltsverzeichnis 
* Fritz Körber: Zum Geleit, S. 7 
* Gottfried Fries: Vorwort, S. 8 
1. Karl Briemle: Aus der Geschichte, S. 9 - 46 (38 Seiten) 
2. Karl Briemle, Walter Kraus: Wandel des Ortsbildes - Vom Bauerndorf zum Wohn- und Gewerbestandort, S. 47 - 116 (70 Seiten) 
3. Karl Briemle: Verkehr, S. 117 - 142 (26 Seiten) 
4. Gottfried Fries: Die Kirchengemeinden, S. 143 - 164 (22 Seiten) 
5. Gustav Roeder: Bildung und Kultur, S. 165 - 184 (20 Seiten) 
6. Gustav Roeder, Gottfried Fries, Walter Kraus: Vielfältiges Vereinsleben, S. 185 – 226 (42 Seiten) 
* Schriftenreihe des Geschichts- und Kulturkreises Schwaig–Behringersdorf e. V.: „Beiträge zur Ortsgeschichte von Schwaig und Behringersdorf“, S. 227 - 230

Es war im ersten Anlauf noch nicht gelungen, aus allen Bereichen Bildmaterial zu erhalten. Gottfried Fries wies bei der Vorstellung des Bildbandes darauf hin, daß im Kapitel „Aus der Geschichte“ die Zeit des Nationalsozialismus am Beispiel der Verleihung der Ehrenbürgerrechte des Gemeinderats von Behringersdorf, einer der ältesten Ortsgruppen Deutschlands der NSDAP, an Adolf Hitler und Julius Streicher (S. 20 f.) und des Todesurteils gegen Anna Wahlrab (S. 25) auf vier Seiten erwähnt wird, dazu im kleinsten Kapitel „Bildung und Kultur“ die Verfolgung des Verlegers Amandus Kupfer mit seinem Carl-Huter-Verlag (S. 184). Im Kapitel über die Vereine tauchen auch kurze Bemerkungen, z.B. über deren Gleichschaltung im Dritten Reich auf.


Kurze Biographie von Carl Huter

Carl Huter lebte von 1861-1912, war ein genialer Natur- und Geistesforscher, der das Wissen seiner Zeit zu einem neuen, umfassenden Denken erweiterte. Huter hat viele Erfahrungen und Erkenntnisse vorweggenommen, die von der freien Forschung der Natur- und Geisteswissenschaften im Verlauf des 20. Jahrhunderts weitgehend bestätigt wurden. Huter brachte beide Gebiete in eine nachvollziehbare Einheit. Nur ein Hochbegabter, von keiner Schulmeinung beeinflusst, hat die Möglichkeit auch wissenschaftlich noch nicht völlig gesicherte Wissensgebiete zu einer genialen Gesamtschau und zu einem Bild einer zukünftigen Gesellschaft, in der die Liebe zentral wird, zu verdichten.

1861 Geburt am 9. Oktober in Heinde bei Hildesheim, Deutschland, als erstes von drei Kindern.
1864 Erste okkulte Erscheinungen. Die okkulte Veranlagung wurde ihm von seiner Grossmutter Johanne Laffert-Wöppelmann vererbt.
1867 Beobachtung der unterschiedlichen Körperformen und ihrer Bedeutung. Daraus entstand seine Lehre über Körperbau-Typen. Er erkannte die zielgerichtete embrionale Entwicklung durch verschiedene Energien, was zu seiner Begründung der Keimblatttheorie wurde.
1871 Der Vater stirbt. Carl kommt auf einen Landwirtschaftsbetrieb zu einem Onkel nach Oedelum.
1872 Kostenloser Privatunterricht des Hochbegabten durch seinen Lehrer, der ihn damit zu einem Studium vorbereitete.
1879 Rückkehr nach Heinde. Ein Studium war aus finanziellen Gründen nicht möglich. Beginn einer Lehre als Dekorationsmaler. Nach Abschluss der Lehre geht Huter auf Wanderschaft. Er eignet sich das Wissen seiner Zeit durch autodidaktische Studien und Privatunterricht an. Ausbildung zum Porträtmaler.
1884 Erste öffentliche Vorträge über seine Psycho-Physiognomik, die er bis 1912 fortführt. Laufend erscheinen anerkennende Berichte über seine Fähigkeiten Menschen die ihm völlig unbekannt waren, präzise in ihrem Wesen zu analysieren.
1892 Schwere Erkrankung an einem Halsleiden. Übersiedlung nach Bremen. Die ärztliche Behandlung bringt keine Heilung. Nach intensivem Studium der Heilkunde, erfolgte die Selbstheilung.
1893 Übersiedlung nach Hannover. Bedeutende Erfolge als Vortragender und Experimentator.
1894 Veröffentlichung seines ersten Gedichtbandes.
1896 Heirat mit der 19jährigen Henny Pieper. Umzug nach Detmold.
1897 Eröffnung eines Kurbades. 
1898 Veröffentlichung des Buches "Die neueste Heilwissenschaft oder die psycho-physiologische Naturheilkunde." Carl-Huter-Verlag.
1899 Gedichtsammlung "Die Glocken aus dem Cheruskerwald", erschienen unter dem Namen <Huter vom Haine >, erschienen im Verlag der Dyk'schen Buchhandlung. Gründung der Zeitschrift "Hochwart".
1898 - 1901 Die meisten seiner teilweise Umfangreichen Werke werden geschrieben. Darin sind seine Forschungsresultate niedergelegt.
Ab 1900 erscheinen diese im eigenen Arminius-Verlag. Umfangreiche Lehrtätigkeit.
1901 Gründung des <Huterischen Bundes>.
1904 - 1906 erscheint das Haupt-und Lebenswerk "Menschenkenntnis durch Körper-, Lebens-, Seelen-, und Gesichtsausdruckskunde", 792 Seiten mit über 1000, teilweise selber gezeichneten Illustrationen. 4. Auflage 1991, Carl-Huter-Verlag Münchenstein, heute PPV Verlag GMBH, D - 90596 Schwanstetten.
1909 Eröffnung der Carl-Huter-Institute in Leibzig: 1. Arminius-Verlag und Carl-Huter-Verlag; 2. Carl-Huter-Museum für Natur- und Geisteswissenschaften; 3. Mit dem Museum verbundenes Lehrinstitut.
1912 Am 4. Dezember, in Dresden Tod durch Herzversagen.


Verbreitung der Menschenkenntnis und Kallisophie

1907 Amandus Kupfer lernt Carl Huter kennen und wird sein Schüler.
1908 Öffentliche Tätigkeit als Psycho-Physiognom.
1911 Gründung eines Verlages durch A. Kupfer.
1920 Übernahme der Verlagsrechte Carl Huters. Sammlung, Schutz und Herausgabe des Nachlasses, Veröffentlichung von etwa 30 Werken von und nach Carl Huter. Alle heutigen Psycho-Physiognomen arbeiteten mit diesen Büchern und bildeten sich mit ihrer Hilfe, an Vorträgen, mit Privatunterricht und mit eigenen Arbeiten weiter.
1952 Siegfried Kupfer übernimmt nach dem Tode seines Vaters die Verlagsarbeiten.
1987 Der Carl-Huter-Verlag geht nach dem Tode von Siegfried Kupfer, an Paul Schärer, CH-Münchenstein und Martin Kübli, CH-Basel. Überarbeitung des ersten Grundlagenbandes, Neuherausgabe des Hauptwerkes.
1992 Carl-Huter-Verlag, Paul Schärer, Gustav Baystr. 16, Ch-4142 Münchenstein. Überarbeitung der Grundlagen und Herausgabe verschiedener Bücher von und nach Carl Huter.
1997 Übergabe des Carl-Huter-Verlages mit den Verlagsrechten nach Deutschland. Aus rechtlichen Gründen musste der Verlagsnamen geändert werden. Heute PPV Verlag GMBH

Carl Huter Januar 1912
Quelle: „Physiognomische Psychologie. Heft Nr. 17. Februar 1984. S. 6. (Hinzugefügt)

Die Psycho-Physiognomik und Kallisophie wird von verschiedenen autodidaktisch ausgebildeten Lehrern und Lehrerinnen in der Schweiz und Deutschland verbreitet. Etwa in der Reihenfolge ihres Wirkens seien erwähnt Walter Alisbach CH; Hans Nisple CH; Hermann Bürkler CH; Paul Schärer CH; Maria Knirr D; Richard Glaser D; Lieselotte Eder CH, Theodor A. Werner D; Wilma Castrian D; Ruedi Hangartner CH; Paul Reinmann CH und andere.

Levitating Stone
(Hinzugefügt)

Viele Schüler dieser Lehrer unterrichten heute in der Schweiz und Deutschland



Erstellt 2007. Update 26. Dezember 2007
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.http://www.poldi.ch/Physiognomikmailto:schaerer@poldi.chhttp://www.huter.comhttp://www.psycho-physiognomik.chshapeimage_2_link_0shapeimage_2_link_1shapeimage_2_link_2shapeimage_2_link_3
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