Menschenkenntnis Lehrbrief V. - Part 36
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

Auf der Tafel Seite 160 wird der menschliche Blutkreislauf und die gesamte Körperanlage mit allen inneren und äußeren Organen zur Darstellung gebracht.


Der menschliche Blutkreislauf und die oragnische Grundlage der Glieder, der Zentralorgane und der Körpermassen nach C. Huters mathematisch-physikalisch-biologischer Weltformel
Entworfen und gezeichnet von Carl Huter

Das Gehirn, das Herz und der Geschlechtsapparat liegen in der magnetischen Achse. Gehirn und Geschlechtsapparat liegen sich polar. Das Herz steht annnähernd im Brennpunkt der Ellipse. Gegenüber dem vorherrschend arteriellen oberen Blutkreislauf steht ein venöser unterer. Die Beine sind magnetische, die Arme elektrische Glieder.

Bei genauer Betrachtung sehen wir hier, wie sich in einer Ellipsenform, in welcher das Herz fast in den einen Brennpunkte steht, das Leben unseres Körpers auf ähnlichen mathematischen Gesetzen entwickelt und abspielt, wie ich es bei unserem Sonnensystem nachgewiesen habe, und in diesem geheimnisvollen Kreislaufe mit seiner Organ- und Formanlage sehen wir die geistigen Urprinzipien walten, wie ich sie in meiner Philosophie, zweiter Lehrbrief, zweiter Abschnitt, entwickelt habe. Es wiederholt sich ferner, wenn auch kompliziert, die Weltformel mit den Regionen und Polaritäten. Auffallend ist hier die Geschlechts- und die Gehirn- bezw. Denkanlage. In beiden polarisiert sich das Empfindungsleben bezw. das Geistige, welches dahin strebt, dem Ganzen Charakter und Richtung zu geben: geistige Individualität in der Gehirnanlage, substantielle Universalität in der Geschlechtsanlage. Beides strebt wieder zum entgegengesetzten Pol. Das Gehirn in seiner Weiterentwicklung neigt zur universalen Welterkenntnis und die Geschlechtsanlage zur individuellen Einheit in der Einehe. Wir sehen ferner die magnetische Achse der vertikalen und die elektrische Achse in der horizontalen Richtung. Entsprechend diesen Grundachsen bilden sich die elektrischen Glieder aus A der magnetisch-elektrischen Schulteranlage, die Arme und Hände, und aus B die elektrisch-magnetischen Glieder, die Beine und Füße.

Der Blutkreislauf polarisiert sich in den großen und in den kleinen Kreislauf. Der große in dem rechtsseitigen venösen und dem linksseitigen arteriellen Adersystem, im kleinen Blutkreislauf umgekehrt. Die Dickenachse, die hier noch nicht dargestellt ist, wollen wir im weiteren kennen lernen.

Wenn wir nun alle Kräfte der Reihe nach betrachten und ihre Wirkungen in der Form beobachten, so werden wir gewahr, daß sich jede Kraft in ganz bestimmter Richtung äußert und somit ein wichtiges Formelement bildet; dass also jede Kraft ihren bestimmten Ort sucht, wo sie vorzugsweise positiv wirkt, während alle anderen Kräfte an derselben Stelle nur negativ oder gar nicht wirken, weil sie von der Kraft, die dort sozusagen beheimatet ist, parallelisiert wird. Übertragen wir die Kraftrichtungsordnung auf den menschlichen Körper, so wird uns nicht nur sofort das Geheimnis der inneren Struktur unseres Körpers, sondern auch die verschiedenartige physikalische und chemische Beschaffenheit der einzelnen Organe ebenso verständlich, wie das Gesamtbild der äußeren Gestalt. Demnach ist die Konzentrationsenergie der Schwersubstanz da am stärksten, wo die schwersten und die festesten Substanzen am massigsten auftreten, hier muß selbstverständlich dann auch die Attraktionsenergie der Materie stark wirken.

Dieses ist im allgemeinen in der Knochensubstanz, sowie in den festeren Muskeln der Fall. An den einzelnen Knochen sind es wiederum ganz bestimmte Teile, die fester und attraktionskräftiger sind als die übrigen Teile. Einen vorzüglichen Aufschluß über diese Art physikalischer und chemischer Beschaffenheit der menschlichen Körper geben uns die Röntgenstrahlen, da sie einen gewissen Einblick in das Innere gewähren.


Weitere Grundlagen der Huterschen Psycho-Physiognomik und Formbildungskunde. – Die Entwicklung der Gestalten und Formen von kugelig-runden Ätherilion bis zu den Gasatomen und Molekülen, von da zu den Festatomen und den Kristallen bis zu der Entwicklung der Lebewesen

Denken wir uns die Konzentrationsenergie aller Einzelteile der Materie in einer Kugel, so ist dieselbe da am stärksten, wo die Einzelteile der Materie am weitesten vom Mittelpunkte entfernt liegen, also an der Peripherie.

Je näher dem Mittelpunkte zu die materiellen Teile liegen, desto mehr muß ihre Konzentrationsenergie schwächer werden. Demnach ist die Konzentrationsenergie einer Kugel mit ihrer Oberfläche positiv und in ihrem Mittelpunkte negativ. Siehe Tafel Seite 161!


Die Urenergien und ihre Pole und Richtungsachsen, wodurch alle Formen und Körper entstehen
Nach eigenen Forschungen entworfen und gezeichnet von Carl Huter

Ia              Tafel XXXIV                  Ib
    
IIa                                  Tafel XXXIV                              IIb
    
IIIa                                  Tafel XXXIV                              IIIb
    
IVa                                  Tafel XXXIV                              IVb


Tafel XXXIV         V
Die Formen der Ätherilionen, der Gasatome, der Moleküle und Kristalle fester Körper, sowie die Grundlagen der Urformen pflanzlicher und tierischer Lebewesen

Da die Attraktionsenergie in den Teilen der Materie am stärksten ist, welche im Mittelpunkte liegen, so ist der Mittelpunkt der Kugel der Sitz der positiven Attraktionsenergie, und diese wird da um so schwächer sein, je weiter die einzelnen materiellen Teile von dem Mittelpunkte entfernt liegen, das ist am meisten an der Oberfläche der Fall. Folglich ist die Oberfläche der Kugel in der Attraktionsenergie negativ. An diesem Beispiele sehen wir, daß der Lehrsatz, den ich vorhin aufstellte, nämlich, daß da, wo die eine Kraft vorzugsweise wirkt, nicht zugleich eine zweite auch noch an derselben Stelle vorzugsweise wirken kann. Die zweite Kraft sucht sich den Schwerpunkt ihrer Wirkungssphäre an einer anderen Stelle, und zwar gerade da, wo die erste am schwächsten wirkt, weil sie dort die wenigsten Hindernisse ihrer Kraftentfaltung findet.

Diese ganz einfachen physikalischen Vorgänge scheinen schon wie etwas von Verstand zu haben, oder von irgendeinem Geiste geleitet zu sein. Es liegt mindestens etwas sehr Vernünftiges und Richtiges in dieser Kraftrichtungsordnung, und es scheint mir, als ob gerade dieses ideale Imaginäre die Herrschaft über alle Kraft und Materie habe. Erkennen läßt es sich nicht weiter, als an der vernünftigen Ordnung, die gar nicht vernünftiger sein kann, als wie sie eben in der Natur ist, und die sich schon in dem einfachsten mathematischen Kräftevorgange dem Geistigschauenden darbietet.

Alle Weisheit ist schon in den Dingen der Natur gegeben, wir können sie uns nur aneignen durch richtiges Wahrnehmen, Vorstellen, Urteilen und Denken.

Gesetzt nun den Fall, es wollten die zwei Kräfte, die Konzentrations- und die Attraktionskraft, dahin streben, sich gegenseitig so zu organisieren, daß sie diese Ordnung aufgeben, und beide wollten an der Peripherie Platz finden, sowie auch am Zentrum wirken, so wäre dieses nicht anders möglich, als dass sie die bisherige Kugelform änderten. Es müßte also eine Verwandlung der Form vor sich gehen. Eine solche Form hätte dann nicht mehr einen Mittelpunkt, sondern viele nebeneinander liegende Mittelpunkte, die zunächst eine innere Richtlinie oder Achse bilden würden und zwar derart, daß die Kugel eine gestreckte Gestalt annähme und nach der Streckungsrichtung zu spitz zuliefe, ähnlich wie ein Hühnerei. Eine solche Form hätte dann aber nicht mehr einen Mittelpunkt, sondern viele als eine Richtachse in dem Körper nebeneinander liegende. Diese Richtachse enthielte dann aber nur die Mittelpunkte von der Längsrichtung der Körpergestalt, und ferner wäre die Attraktionsenergie nur an zwei Punkten, den Polen, an die Körperperipherie gelangt. Will sie nun körperlich an die Peripherie treten, so kann sie das nur, indem sie an irgendeiner Stelle eine Breitenachse und eine Dickenachse aus sich herauswachsen läßt. Diese Stelle könnte sie aber wiederum nur da suchen, wo die Konzentrationsenergie am wenigsten konzentrisch wirkt, und das wäre in der größten Weite des Körpers. Denn an der größten Enge, am Sitzende, berührt ja die Konzentrationsenergie die Achse der Attraktionsenergie. Hierdurch wird nun in dem Eikörper ein idealer Kegel gebildet, welcher an seiner Peripherie lauter Einzelpunkte der negativen Attraktionsenergie enthält. Am negativsten wäre die Attraktionsenergie an den Stellen des Kegels, die der positiven Richtachse am entferntesten liegen. Dort wäre aber die Konzentrationsenergie am positivsten. Wenn man nun beide Kräfte sich nebeneinander wirksam denkt, so muß die Konzentrationskraft unmittelbar über der Breitenachse nach der anderen Längsachse, als dem Mittelpunkte zu, einen Einschnitt machen.

Wir bekommen dadurch den Formtypus, der in der ganzen Natur, insbesondere bei den Lebewesen, auftritt und die Kopfbildung vor der Rumpfbildung verursacht. Die Schulterspannweite gibt die Breitenachse der Attraktionskraft des innern idealen Kegels und der Hals den Einschnitt der nach innen drängenden Konzentrationskraft. Hier im Kopfende nun wird dadurch ein besonderer Raum geschaffen für die feineren Kräfte des Sinnen- und Nervenlebens. Hierdurch wird uns das innere Wesen des goldenen Schnitts näher verständlich.

DgM Nr. 14. 1934.
(Hinzugefügt)

Das Spitzende enthält die rohe mechanische Spannkraft am stärksten aufgespeichert, die Wärme ist da am schwächsten, und hier befindet sich infolgedessen der kalte Pol; im entgegengesetzten Kopfende bildet sich dann der warme Pol.

Da nun am Spitzende die Konzentrations- und die Attraktionsenergien ebenfalls nicht dauernd auf einen Punkt wirken können, so bildet sich ebenfalls bald nacheinander ein organische Ordnung. Es bildet sich die Achse, welche Schwanz vom Rückenende trennt, die bei den höheren Wirbeltieren, den Reptilien und Säugern, zur Becken- und Hintergliederbildung beitragen. Die außerordentliche mechanische Energie des Schwanz- oder Spitzpoles wirkt aber durch die fortwährende Spannkraft auf alle inneren und äußeren Körperteile und insbesondere auf das Kopfende ein, wodurch ideale Spannungspunkte für das Nervenleben zur Sammlung der Empfindungsenergie geschaffen werden, zunächst das Rückenmark.

Es sind nun noch vier andere äußere und innere Formen, außer der hier beschriebenen, möglich, nämlich einmal, daß der runde kugelige Körper eine ellipsenartige Umrißlinie in seiner Längsrichtung annimmt, die genau in der Mitte der weitesten Spannweite eine Breiten- und Dickenachse schafft, welche zwei mit den Spitzen zueinander gerichtete Kegel bildet. Dieses wird in dem Falle eintreten, wenn die Konzentrationsenergie verdoppelt an der Breitenachse entlang zur Längsachse strebt. Im zweiten Falle wäre es umgekehrt, die Konzentrationsenergie trennt sich und wirkt an beiden Enden, im dritten Falle können beide Energien hintereinander auftreten, was ja schon in der ersten Eiform gegeben ist, und schließlich können im vierten Falle beide Kegel untereinander in Ausgleich treten, wodurch ein innerer idealer Zylinderkörper gebildet wird, der, falls er sich noch besonders zusammenzieht, zu den mannigfaltigsten Kristallformen übergehen kann.

Denken wir uns nun die einzelnen Teile des Äthers, die Ätherilionen, in Kugelformen mit den ursprünglich zwei ihnen innewohnenden physikalischen Kräften und einer dritten, der idealen geistigen Kraft, welche die beiden anderen, sowie sich und das Ganze leitet, so wird jedem meine Lehre über den Äther klar. Die Differenzierung dieser drei Kräfte ist nun sehr wohl denkbar, und daß sie sich tatsächlich abspielt, davon geben uns eben die verschiedenen Zustände der Materie und ihre Formen den besten Beweis. Demnach ist im Ätherilion alle erdenkliche Kraft-, Stoff- und Formdifferenzierung wie auch Wandelbarkeit möglich. Alles leitet aber eine oberste geistige Kraft, und wie diese Kraft wirkt, dem entsprechend ist auch der Geist oder der Charakter, der hinter der Kraft steht. Die Form ist der Ausdruck des Geistes, der Kraft und der Materie, durch die Form treten diese drei Urenergien in unseren Sinnen wahrnehmbar in Erscheinung, sie zu deuten ist Sache der Psycho-Physiognomik. Entsprechend den Ätherilionen sind nun die Atome und Moleküle der Gase zu denken, nämlich in Kugeln oder kugelähnlichen Gestalten. Infolge des Übergewichts der Attraktionsenergien, wodurch sich die Ätherilionen stark zusammenziehen, verkleinern sich die Ätherilionen und bilden die Gasatome. Konzentrations- und Attraktionskraft sind im neutralen Welt-Ätherilion im Gleichgewichte. Die tropfbar-flüssigen Formen haben mehr ellipsen- und wurmförmige Atome und Moleküle, und diese bergen in sich schon die idealen Körper der festen Materie, die Kristalle.

Somit ist eines aus dem anderen herausgewachsen, und zwar war das Ideale stets der Träger des Realen. Folglich ist auch in jeder Materie das Ideale das Vorhergehende, auf Grund dessen sich das
Reale erst verwirklichen kann.


Die Entwicklung der Formen der Lebewesen ist ein Beweis dafür, daß jede individuelle Gestalt der der Einzelstoffe ähnlich ist, in oder an denen die Lebewesen leben und aus und an denen sie entstanden sind. Die individuelle Form wurzelt in der typischen, die typische in der Allgemeinform

In dieser Art denke ich mir nun auch die Entstehung der verschiedenen chemischen Elemente. So wie nun die Muttermaterie in ihren Formenelementen ist, so bilden sich entsprechend die individuellen Einzelkörper in dieser Masse, gleichviel, ob es tote oder lebende sind. Bei den Vögeln sind der Rumpf und der Kopf kugelförmig, der Materie ähnlich, in der sie vorherrschend leben. Bei den Würmern, Fischen und Amphibien ist die Körperform ebenfalls der Grundform ihrer Muttermaterie, in der sie leben, ähnlich. So ist es bei den Landtieren, bei den Menschen und selbst auch bei den Pflanzen. Siehe die Tafeln Seite 164 u. 165!


Studientafel zu Carl Huters Entwicklungslehre der Pflanzenformen und Naturelltypen

Tafel XXXV. Entwicklungslehre der Pflanzenformen und Naturelltypen 

A. Das Ernährungsleben ist hier vorherrschend


Tafel XXXV. Entwicklungslehre der Pflanzenformen und Naturelltypen

B. Das Bewegungsleben ist hier vorherrschend


Tafel XXXV. Entwicklungslehre der Pflanzenformen und Naturelltypen



Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1995. Update 4. April 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
Hauptwerk - Lehrbrief 5 (von 5)
 
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