Menschenkenntnis Lehrbrief V. - Part 41
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

Eine Teilung dieses Hauptorgans der Lebenskraft, der oberen Keimblattschicht, tritt erst ein durch die Bildung des Markrohres im freien Strahlpol der magnetischen Achse. Die ideale unsichtbare magnetische Achse ist nun einmal da, und es ist, als ob an ihr die chemischen Energien aus dem unteren Keimblatte hinaufstiegen bis zum Markrohrpol, und als ob alle physischen Energien aus dem mittleren Keimblatte ebenfalls an ihr eine Verbindung zum Markpol fänden. Die natürliche Verbindung von dem Hauptblatte ist ja durch dasselbe selbst gegeben. Siehe Tafel Seite 156 d. Bd.

Ruh-Äther-Ilion    Bewegungs-Äther-Ilion    Empfindungs-Ilion
(Quelle: DgM Nr. 24. 1934. Hinzugefügt)

Es ist durch die magnetische Achse die Verbindungsbahn aller drei Keimblätter, und zwar im Querdurchschnitte in der Dickenachse gegeben. Das Markrohr erhält also durch sie Kraftzuflüsse von allen drei Keimblättern und die Möglichkeit der rückwirkenden Kraft durch zylinderförmige Schichtungsglieder untereinander. Hier wird das Markrohr als Strahlpol der Dickenachse, in das alle Kräfte hinüberfließen, nach und nach zur Längsachse. Diese wird nun richtungsgebend für das ganze Lebewesen. Die Hauptzuflüsse der Lebenskraft erhält nun das Markrohr aus den Zentrosomen der drei Keimblätter, insbesondere aber aus den Oberhautzentrosomen, welche die feinsten und stärksten Heliodakräfte in sich beherbergen. Durch diese Teilung der Energie der Helioda im Zentralnervenstrang des Rückenmarks und in äußere Hautnervenknoten bleibt eine lebhafte Verbindung zwischen Haut und Rückenmark, innerstem Lebensmark und äußerstem Lebensorgan fürs ganze spätere Leben bestehen. Die Verbindung wird nicht allein durch die gegenseitige Zentrosoma und Heliodastrahlung unterhalten, es werden auch zahlreiche Verbindungsorgane oder Leitungsnerven geschaffen, welche die Wechselwirkungen vom Zentralnervensystem und der Haut und aller inneren und äußeren Organe bewerkstelligen.
Entstehung des Nerven-
lebens im Markrohr

Die Keimblase
(Quelle: DgM Nr. 66. 1938. Hinzugefügt)

Neben dem Rückenmark als Hauptspeicher der Lebenskraft entwickelt sich das sympathische Nervensystem, das von den inneren Ernährungs-, Blutkreislauf-, Atmungs- und Geschlechtsorganen die Verbindung zu dem Strahlpol des Rückenmarks, dem werdenden Gehirn, und dem verlängerten Mark unterhält. Zu allen Muskeln laufen motorische Nerven. Diese verzweigen sich also insbesondere vom Rückenmark in das Bewegungssystem. Im Ernährungssystem bleibt das Schwergewicht der chemischen und Wärmevorgänge, aber mit odischer Beihilfe. Im Bewegungsapparat sammelt sich besonders stark die Medioma, die Konzentrations-, die Attraktion-, die magnetische und die elektrische Kraft. Der Bewegungsapparat wird also ein Akkumulator für alle mechanischen Energien. Die eigentliche Lebensimpulsenergie, die Helioda, bleibt vorherrschend in der Nervensystemanlage haften und bildet weiterhin nicht nur das Leitungsnervensystem mit allen erdenklichen Verzweigungen durch den ganzen Körper aus, es schafft auch immerwährend an dem weiteren Ausbau des zentralen Nervensystems des Rückenmarks. Die Heliodaenergie schafft im Rückenmark eine reiche Faserbildung mit vielen Nervenknoten und am oberen Strahlpol die Bildung des Mittelhirns, des Kleinhirns und schließlich des Großhirns und deren Zentren.

Die so entstandenen Nervenverzweigungen im Körper vermitteln die Lebenskraftstrahlungen aller Heliodazentralen der Zentrosomen in den Körperzellen bis zu den Provinzzentralen, den Einzelorganen und Apparaten. Diese nenne ich daher die physiologischen Zentralen. Hier wohnt das physiologische Unterbewußtsein der Organe.

Von hier aus zum Gehirn werden diese Unterbewusstseinsvorgänge wiederum durch besondere Nerven geleitet. Umgekehrt kann vom Gehirn aus bewußt auf die Zentralen der organischen Provinzen eine Wirkung ausgeübt werden.


Die Bildung des Mittel- und des Kleinhirns, ihr Faserbau und ihre psycho-physiologische Tätigkeit

Im Rückenmark liegen motorische und sensible Nervenfasern nebeneinander, sie münden nach oben teils in das verlängerte Mark oder Mittelhirn, teils in das Kleinhirn, und zwar verlaufen die motorischen Nervenfasern, die die Körperbewegungen vermitteln, hauptsächlich im Kleinhirn, die sensiblen Nervenfasern, die die Empfindungsreize auslösen, vorzugsweise im Mittelhirn.

Demnach tritt am oberen Rückenmarksende eine Arbeitsteilung ein. Das Kleinhirn wird der Kraftspeicher für Bewegungs-, das Mittelhirn der für die Empfindungsimpulse, sowie für die Anreize zur Atmung.

Das Mittelhirn ist auch die Sammelstelle, wohin alle zehn Hirnnervenpaare münden und wo das Nervenleben seine Brennpunkte hat. Das Mittelhirn ist sozusagen das Lebenshirn und die Sammelstation aller Empfindungs-nervenkräfte.

Auf beifolgender Tafel, Seite 178, ist zur genauen Erläuterung ein anatomischer Kopf und auf Seite 179 in zwei Zeichnungen das menschlichen Gehirn, von unten gesehen, dargestellt. Auf einer weiteren Tafel ist auf Seite 180 das sympathische Nervensystem und auf Seite 181 das Rückenmark mit seinen Nervenverzweigungen und am oberen Ende mit Klein- und Großhirn veranschaulicht.


Anatomische Studientafel
zum Verständnis der inneren Organe und ihrer örtlichen Lagen in Hals, Gesicht und Haupt des Menschen

Tafel XXXVIII

Im Mittelhirn wurzeln auch die Hauptnervenstränge der Sinnesorgane. Hier laufen alle Nervenstränge des sympathischen Nervensystems aus dem gesamten Körper zusammen.

Aus den bildlichen Darstellungen dieser sechs Tafeln, Seite 156, 178, 179, 180, 181, überzeuge man sich von dem Gesagten. Insbesondere bitte ich, das sympathische Nervensystem und seine Verzweigungen in den Eingeweideorganen und das anatomische Profilbild von Hals und Kopf des Menschen mit den verschiedenen Organen und insbesondere mit der Lage des Mittel-, Klein- und Großhirns gründlich zu studieren.


Die beiden Halbkugeln (Hemisphären) des großen (A), des kleinen (B) und des Mittelhirns (C verlängertes Mark) mit ihren Windungen und Sinnes- und Körpernervenverzweigungen. Anatomische Stuiden zur Phrenologie nach Noel
Zum Verständnis der Gerhirn-Anatomie

Tafel XXXIX

Wenn wir nun wissen, daß das Mittelhirn das Zentralorgan für die Empfindungsvorgänge ist und das Kleinhirn das für Bewegungskraft, so können wir schließen, daß Menschen und Tiere mit großem Kleinhirn große Bewegungsimpulse und Kräfte haben. Menschen mit großem Mittelhirn ein lebhaftes und reiches Empfindungsleben. Wie läßt sich das nun äußerlich erkennen? Daß der Umfang des Kleinhirns äußerlich erkannt werden kann, hat schon Gall nachgewiesen. Man sehe sich beispielsweise bei einem Menschen die Entfernung vom Ohrloch bis zur Schädelbasis der Hinterhirns an, da, wo der Übergang vom Kopf zum Nacken ist, und vergleiche diese Entfernung mit der, welche vom Ohrloch zur Nasenwurzel oder zur Grenze des Oberkiefers führt, und man wird leicht das Maß finden, welches uns die Stärke und die Weite des Kleinhirns andeutet. Gall fand nun bei männlichen Tieren und Menschen das Kleinhirn durchweg erheblich stärker entwickelt als bei den weiblichen. Er nahm daher einen Zusammenhang des Kleinhirns mit der Geschlechtsneigung und Zeugungsfähigkeit an. Also ein großes Kleinhirn spricht große Geschlechtsliebe aus.

Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1995. Update 4. April 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
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