Menschenkenntnis Lehrbrief V. - Part 15
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

Physiognomische und mimische Studien von Charles Darwin
Aus: „Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei Menschen und Tieren“

Tafel IX. Physiognomische Studien nach Darwin
1. Schimpanse, enttäuscht und mürrisch. 2. Fletschender Hund. 3. Zornig erregte Henne.

Tafel IX. Physiognomische Studien nach Darwin
4. Schwan, einen Eindringling fortjagend. 5. Böse Katze. 6. Liebkosende Katze. Gezeichnet von Mr. Wood.

Hat sich Engel nur auf die Mienen und Pantomimen beschränkt, so sucht Darwin als Zoologe den Nachweis zu erbringen, daß auch in der Tierwelt Ausdrucksbewegungen vorkommen, die mit denen der Menschen vielfach ähnlich und übereinstimmend sind, insbesondere hat er dieses bei den höheren Säugetieren beobachtet.

Darwin sucht nun nach den allgemeinen Gesetzen der Ausdrucksbewegungen und kommt hierbei auf recht interessante Grundfragen der Anatomie und Physiologie zu sprechen; die rein psychologischen Gesetze hat Darwin hierbei weniger gefunden. Das Werk hat daher mehr ein physiologisches Interesse. Nach dieser Seite hin ist es aber auch außerordentlich wertvoll.

Darwin sucht in den ersten drei Kapiteln die von ihm bei Menschen und Tieren allgemein gefundenen Grundfragen des Ausdrucks darzulegen: 1. Angabe der drei hauptsächlichsten Prinzipien des Ausdrucks. Das erste Prinzip: Zweckmäßige Handlungen werden gewohnheitsgemäß mit gewissen Seelenzuständen assoziiert und werden ausgeführt, mögen sie in jedem besonderen Falle von Nutzen sein oder nicht. – Die Macht der Gewohnheit. Vererbung. – Assoziierte gewohnheitsmäßige Bewegungen bei dem Menschen. – Reflextätigkeiten. – Übergang der Gewohnheit in Reflextätigkeiten. – Assoziierte gewohnheitsgemäße Bewegungen bei den niederen Tieren. – Das Prinzip des Gegensatzes. – Beispiele vom Hunde und von der Katze. – Ursprung des Prinzips. – Konventionelle Zeichen. – Das Prinzip des Gegensatzes ist nicht daraus hervorgegangen, daß entgegengesetzte Handlungen mit Bewußtsein unter entgegengesetzten Antrieben ausgeführt werden.

Das Prinzip der direkten Wirkung des erregten Nervensystems auf den Körper, unabhängig vom Willen und zum Teil von der Gewohnheit. – Veränderung der Farbe des Haares. – Erzittern der Muskel. – Abgeänderte Sekretionen. – Transpiration. – Ausdruck des größten Schmerzes, der Wut, großer Freude und äußerster Angst. – Kontrast zwischen den Erregungen, welche ausdrucksvolle Bewegungen verursachen und nicht verursachen. – Aufregende und niederdrückende Seelenzustände.

Darwin erklärt dann die Mittel des Ausdrucks bei Tieren, dann spezielle Ausdrucksformen der Tiere und geht endlich zu den einzelnen Ausdrucksweisen des Menschen über: Leiden, Weinen, Freude, Ausgelassenheit, Liebe, zärtliche Gefühle, fromme Ergebung und Andacht, Überlegung, Nachdenken, üble Laune, Schmollen, Entschlossenheit, Haß, Zorn, Geringschätzung. – Verachtung, Abscheu, Schuld, Stolz, Hilflosigkeit, Geduld, Bejahung und Verneinung sind in den weiteren Kapiteln behandelt, desgleichen Überraschung, Erstaunen, Furcht, Entsetzen, Selbstaufmerksamkeit, Scham, Schüchternheit, Bescheidenheit, Erröten.

Aus diesem genau aufgeführten Inhaltsverzeichnis des Werkes wird man den ernsten Fleiß dieses Mannes, mit welchem er dieses Gebiet behandelt hat, ersehen können. Ein Mangel an dem Werke ist die zu geringe Anzahl erklärender Illustrationen.

Darwins Verdienst ist es, mit einer naturwissenschaftlichen Gründlichkeit vorgegangen zu sein, die alle Nachahmung verdient. Trotzdem ist er nicht von Fehlern frei. Er scheint die Phrenologie gar nicht zu kennen, oder wenn er sie kennt, mit der bekannten ungerechten Art des Verschweigens zu behandeln. Man kann kaum annehmen, daß er, der sich so fleißig in allen Fächern der Lebenskunde umgesehen hat, nichts von der Phrenologie erfahren haben soll. Gerade in seiner Heimat in England ist doch diese Lehre wie in keinem anderen Lande so allgemein verbreitet und wissenschaftlich anerkannt. Warum, frage ich, übergeht Darwin den Zusammenhang der Ausdrucksbewegungen mit dem Gehirn? Wie ist es möglich, daß auch dieser Forscher sich solcher Schwäche hingeben und in die törichte Einfalt verfallen konnte, in die so viele Gegner Gall verfielen, in ihrer Annahme, man könnte seinen eigenen Ruhm verderben, wenn man dessen Lehre berühre. Nun liegt ja Darwin jene taktlose Kampfesweise fern, die sich verschiedene deutsche Gelehrte und Ungelehrte gegen ihren großen Landsmann und seine Lehre zuschulden kommen ließen, aber desto stärker ist seine negative Schwäche, nämlich das Verschweigen der Gallschen Arbeiten. Hätte Darwin sich die Mühe gegeben, die Ausdrucksbewegungen in den natürlichen Zusammenhang mit der Quelle, dem Gehirn, zu bringen, so hätten seine Arbeiten einen zehnfach höheren Wert erhalten. Denn gerade hinter den Ausdrucksbewegungen steht meistens das Bewußtsein und der Wille, folglich stehen gerade sie im engsten Zusammenhange mit dem Gehirn.

Wohl hat Darwin in den drei ersten Kapiteln seines Werkes das Prinzip der direkten Wirkung des erregten Nervensystems mit und ohne Bewußtsein und Willen behandelt, aber es fällt ihm auch nicht mit einer Silbe ein, auf die Quellpunkte, auf die Gehirnzentren und lokalen Organe im Sinne Galls einzugehen. Auffallend ist nur das eine, er hat fest und bestimmt eine ausstrahlende Nervenkraft angenommen, die bei allen Ausdrucksbewegungen mitwirkt, aber er ist sich nicht bewußt geworden, ob dieses Magnetismus, Od, Elektrizität oder sonst etwas ist, etwa eine noch ganz besondere Kraft, deren Wesen bis dahin noch nicht bekannt war. Immerhin macht es mir Freude, Darwin als Zeugen einer ausstrahlenden Nervenkraft überhaupt angeben zu können. Er sagt in seinem vorhin erwähnten Werke in deutscher Ausgabe, Seite 64, wörtlich: „Wir sehen hieraus, daß die nicht besonders geleitete Ausstrahlung von Nervenkraft von den zuerst aiffiziert gewesenen Nervenzellen, - die lang fortgesetzte Gewohnheit, in heftigem Kampfe den Versuch zu machen, der Ursache des Leidens zu entfliehen, - und das Bewußtsein, daß willkürliche Anstrengung der Muskeln den Schmerz erleichtert, daß alles dies wahrscheinlich sich vereinigt hat, die Neigung zu den heftigsten, beinahe konvulsivischen Bewegungen im Zustande äußersten Leidens herbeizuführen; und derartige Bewegungen mit Einschluß derer der Stimmorgane werden ganz allgemein als im hohen Grade ausdrucksvoll für diesen Zustand anerkannt. Da die bloße Berührung eines Empfindungsnervens in einer direkten Weise auf das Herz zurückwirkt, so wird offenbar auch heftiger Schmerz in gleicher Weise aber noch weit energischer auf dasselbe zurückwirken.“

Ich komme nun auf Dr. Piderits Arbeiten zu sprechen und bemerke von vornherein, daß auch dieser Forscher weder Galls Arbeiten gebührend gewürdigt hat, noch etwa Lavater gerecht wird. Dr. Piderits Hauptarbeit liegt darin, der Mimik die einzige wissenschaftliche Bedeutung beizulegen und sie der Physiognomik mit Einschluß der Phrenologie abzusprechen. Sein eigentliches Verdienst ist es, die Mimik zur wissenschaftlichen Anerkennung in ärztlichen Kreisen Deutschlands geführt zu haben, die Physiognomik nur soweit, als sie unter dem Einflusse des Willens steht oder gestanden hat. Allen bleibenden Formen des Körpers und Gesichts spricht Piderit irrtümlich jeden wissenschaftlich psychologischen Wert ab und begründet das damit, dass seiner Ansicht nach die konstanten Formen nicht unter der Bewußtseins- und Willenssphäre liegen. Piderit geht aber in dieser seiner Schlußfolgerung sehr irre, denn das beweise ich später durch mein mechanisches Korrespondenzgesetz, daß auch die festen Formen rückwirkend auf die weichen und auch auf die Nervenmassen anreizend und bewußtseins- und willensbestimmend wirken können. Also drehen wir den Satz um und fragen wir: Können die festen konstanten Formen, die die Physiognomie wiedergibt, auf Willen und Bewußtsein wirken? Wir müssen das bejahen, folglich sind sie von hohem wissenschaftlichen Untersuchungsinteresse. Fragen wir aber umgekehrt wie Piderit: Vermag der Wille auf die konstanten Formen zu wirken? So müssen wir dieses allerdings nur bedingungsweise zugeben, diese Wirkung verneint nun Piderit vollständig, ich gebe in diesem Satze Piderit teilweise, aber nicht ganz recht. Denn nach meinen Versuchen*) mit den Heliodastrahlen – die freilich Piderit völlig unbekannt geblieben sind – vermag man sogar auf die inneren und äußeren konstanten Formen, also selbst auf die Physiognomie eines anderen Menschen, umbildend und neubildend einzuwirken. Ich hoffe, darüber außer in diesem in einem besonderen Werke eingehender zu berichten*).

*) Schon ein anderer Autor behandelt diesen Gegenstand: Die größte Entdeckung des neunzehnten Jahrhunderts, Carl Huters Helioda-Strahlen von Dr. phil Brandt, Chemiker und Physiker. 1896. Neuauflage ist vorgesehen. Carl Huters Verlag, Althofnaß.

Außerdem sollte dieser Forscher doch nicht die ganze angesammelte Erfahrung von Menschengedenken an und insbesondere die Urteile der bildenden Künstler Leonardo da Vinci, Della Porta, Raffael, weiterhin die von Mengs, le Brun, Lavater, Gall, sowie der Kunstforscher Winkelmann, Lessing und anderer mit seiner Theorie ungültig zu machen suchen und eine ganze Welt von feststehenden Tatsachen, worauf sich jene Forscher stützen, zu verleugnen sich abmühen. Hätte Piderit das unterlassen, dann hätte man nicht nötig gehabt, seine Fehler richtigzustellen. Diese Tatsache, die ich meine, - auf die alle Materie, alle konstante Formbildung in der Natur und alle Bildnerkunst der Menschen aufgebaut ist, - ist die Grundform, die konstante Physiognomie. Auf diese haben wir Menschen wohl allerdings außerhalb des Kunstschaffens und des Heliodasierens und außer den Zeugungs-möglichkeiten wohl wenig Macht, mit unserem Willen zu wirken, desto mehr aber wirkt der allmächtige Wille des Seienden auf uns selbst zurück, der Wille, der in fester Form und Materie nicht nur ruht, sondern auch stetig magisch, magnetisch, chemisch, elektrisch spannend, wärmend, strahlend usw. wirkt. Ich erlaube mir daher an Piderits Fehlschlüssen im wissenschaftlichen Interesse diese unumgängliche Kritik. Was P. durch seine Untersuchungen Positives leistete, nämlich die vorgefundenen Lehren der Mimik zu einem kleinen Teile analysiert zu haben, dieses Verdienst will ich dem Manne durchaus anerkennen. Beachtenswert ist das Urteil Darwins über diesen Forscher, er sagt in seinem Werke „Ausdruck der Gemütsbewegungen“ in der Einleitung Seite 64 wörtlich folgendes: „Im Jahre 1859 veröffentlichte Dr. Piderit eine Abhandlung über den Ausdruck, die ich nicht gesehen habe, in welcher er aber, wie er später behauptet, Gratiolet in vielen seiner Ansichten zuvorgekommen ist.“ 1867 gab er sein „Wissenschaftliches System der Mimik und Phsiognomik“ heraus. Es ist kaum möglich, in einigen wenigen Sätzen eine gehörige Idee von seinen Ansichten zu geben. Die beiden folgenden Sätze werden am besten ausdrücken, was in Kürze gesagt werden kann: „Die Muskelbewegungen des Ausdrucks beziehen sich zum Teil auf imaginäre Gegenstände und zum Teil auf imaginäre Sinneseindrücke. In diesem Satze liegt der Schlüssel zum Verständnis aller expressiven Muskelbewegungen.“ Seite 25 ferner: „Expressive Bewegungen offenbaren sich hauptsächlich in den zahlreichen und beweglichen Muskeln des Gesichts, zum Teil, weil die Nerven, durch welche sie in Bewegung gesetzt werden, in der unmittelbarsten Nähe des Seelenorgans entspringen, zum Teil aber auch, weil diese Muskeln zur Stütze der Sinnesorgane dienen.“ Seite 26: „Wenn wir Dr. Piderit das Werk über Sir Chr. Bell studiert hätte, so sagt Darwin, würde er wahrscheinlich nicht gesagt haben, S.101, daß heftiges Lachen deshalb ein Runzeln der Stirne verursache, weil es in seiner Art etwas mit dem Schmerz gemeinsam habe, oder daß bei kleinen Kindern die Tränen die Augen reizen (S.103) und dadurch die Zusammenziehung der umgebenden Muskeln veranlassen (S:103). Doch sind manche gute Bemerkungen durch das Buch zerstreut, auf welche ich mich später beziehen werde“, so Darwin über Piderit.

Ich möchte nun noch den durch seine Entdeckungen in der Physiologie so berühmten Physiologen Sir Charles Bell hier erwähnen, der 1806 die erste und 1844 die dritte Ausgabe seiner „Anatomie und Philosophie des Ausdrucks“ herausgab. Ich teile mit Darwin gemeinsam das Lob über diesen Forscher, daß er, Bell, das beste grundlegendste Werk über dieses Gebiet geschrieben hat. Darwin sagt (S.2) von ihm: „Sein Werk ist nach allen Richtungen hin von hohem Interesse.“

Der französische Anatom Pierre Gratiolet hat an der Pariser Universität eine Reihe von Vorlesungen über den Ausdruck gehalten, welche 1865 nach seinem Tode unter dem Titel „De la Physionomie et des Mouvement d`Expression“ erschienen sind. Dieser Forscher hat ausgezeichnete originale Beobachtungen gemacht und daher diese Lehre wertvoll bereichert. Auch Mr. Bain gibt in zwei Werken beachtenswerte Erfahrungen wieder. Mr. Herbert Spencer lehrt in seinen „Grundzügen der Psychologie“ 1855 ebenfalls gute Fingerzeige für die Wissenschaft der Physiognomik und Mimik.

Im Jahre 1880 hat der italienische Physiologe Paul Mantegazza in Serenella San Perenzio eine „Physiognomik und Mimik“ geschrieben, die in zwei Bänden 1890 in Leipzig bei B. Elischers Nachf. in deutscher Sprache erschienen ist.

Mantegazza hat sein Werk Charles Darwin gewidmet, welchen er als den, der durch sein unsterbliches Werk über den Ausdruck der Gemütsbewegungen der Wissenschaft der Zukunft einen unendlichen Gesichtskreis eröffnet habe, in seiner Widmung feiert. Tatsache ist, daß Darwin außerordentlich wertvolle Beiträge über vergleichende Physiognomik und Mimik bei Menschen und Tieren von rein physiologischem Interesse beibrachte, diese seine Teilarbeit ist aber auch alles. Mantegazza scheint Darwin doch ein wenig stark zu überschätzen. Nichtsdesto-weniger hat er selbst in seinen zwei Bänden in übersichtlicher, wohlgeordneter Reihenfolge recht hübsche Studien veröffentlicht. Der Text ist mit einigen Dutzend Illustrationen erläutert. Neues bringt er eigentlich nicht, aber was er bringt, ist ein vortreffliches Studienmaterial für Anfänger.

Der bekannte deutsche Universitätslehrer Professor Wundt hat in einer seiner größeren Werkausgaben „Grundzüge der psychologischen Physiologie“ die Physiognomik und Mimik anerkennend besprochen. Es können noch eine ganze Reihe namhafter Forscher angeführt werden, die die wissenschaftliche Bedeutung der Physiognomik und Mimik in Wort und Schrift anerkannte haben.

Um sich von dem Irrtum Piderits zu überzeugen, daß für den Lebens- und Seelenforscher nur die beweglichen, unter dem Willen stehenden Gesichtsteile, Glieder und Muskeln allein wissenschaftlichen Wert haben sollen, übertrage man diesen Lehrsatz auf jene tierischen Lebewesen, die gar keine beweglichen Gesichtsmuskeln besitzen, wie z.B. die Vögel, deren Gesicht größtenteils mit einem harten hornigen Schnabel ausgefüllt ist, oder die Fische, die keine bewegliche Gesichtsmuskulatur besitzen, selbst nicht einmal Gliedermuskeln. Man wird sofort ratlos mit Piderits Lehrsatz dastehen, sich aber auch nicht einen Augenblick besinnen und dessen Irrtum aufgeben.

Man wird sich am besten an die Natur und an ihren unerschöpflichen Born aller Wahrheit halten und vorwiegend in den konstanten Formen die Art studieren und die Seele und das Leben dieser Art.

Auch an den konstanten Zähnen der Pferde und an den sehr hartfesten Horngeweihen der Hirsche, auf deren Form diese Tiere niemals einen willkürlichen, mit Piderit zu sprechen, eine imaginären Einfluß hatten, kann man genau das Lebensalter feststellen. Also etwas von außerordentlich wissenschaftlichem und praktischem Werte. Es waltet also außer dem Bewußtseins- und Willensprinzip in jedem Lebewesen noch ein unbewußtes formgebendes, sozusagen schuldloses Lebensprinzip. Dieses schuldlose Lebensprinzip wird später behandelt werden

Eins hat Darwin bei seiner höchst realistischen Auffassungsweise richtig erfaßt, nämlich, daß er in den einzelnen Zentralorganen, wie im Herzen usw., selbständige, von Gehirn unabhängige Nervenzentralen annahm, welche nach der Körperoberfläche, besonders zu den Muskeln, sowie dem Gesicht und zu den Gliedern in Wechsel-beziehung stehen.

Hierdurch ist freilich ein Anhaltspunkt gegeben, aus dem man schließen kann, Darwin sei tatsächlich von der Bedeutungslosigkeit des Gehirns bei vielen Ausdrucksbewegungen und seelischen Erregungen wirklich überzeugt gewesen.

Diese höchst wissenschaftliche Streitfrage, ob alle körperlichen Vorgänge im Gehirn zum Bewußtsein kommen oder ob nicht, will ich im neunten und zehnten Abschnitte näher behandeln.

Zu dem Punkte, ob die konstant gewordene Form von Bedeutung für das Seelenleben seines Trägers ist, glaube ich, hat Darwin die beste bejahende Antwort gegeben durch sein berühmtes Werk „Die Entstehung der Arten“.

Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1995. Update 24. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
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