Menschenkenntnis Lehrbrief V. - Part 8
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

Merkwürdig ist die Begründung des Verbots Gallscher Vorlesungen. Der Neid seiner Kollegen, wie auch die Ränke der Kirchenoberen hatten diesen redlichen deutschen Forscher, die Unwissenheit und Macht des Kaisers benützend, mundtot gemacht.

Gall wanderte 1805 aus Wien aus, und sein edler, treuer Freund Dr. Spurzheim begleitete ihn auf seinen Reisen. In Berlin wurden Gall große Ovationen dargebracht. Der berühmte Leibarzt des damaligen Königs von Preußen Friedrich Wilhelms III., Dr. Hufeland, schrieb über Gall: „Mit großem Vergnügen und Interesse habe ich den würdigen Mann selbst seine neue Lehre vortragen hören und bin völlig überzeugt worden, daß er zu den merkwürdigsten Erscheinungen des Jahrhunderts und seine Lehre zu den wichtigsten und kühnsten Fortschritten im Reiche der Naturforschung gehört.“

Goethe, obwohl über den Irrtum Galls bei der Beurteilung seines Bildes anfänglich enttäuscht und verstimmt, da bei ihm Gall die dichterischen Gaben nicht erkannt hatte, hat sich doch, als er näheren Einblick in Galls Lehrsystem erhielt, später warm dafür ausgesprochen.

Goethe läßt in „Wilhelm Meister“ Natalie von dem Abbé sprechen: „Er behauptet: Das erste und letzte am Menschen sei Tätigkeit, und man könne nichts tun, ohne die Anlage dazu zu haben, ohne den Instinkt, der uns dazu treibt. Man gibt zu, pflegte er zu sagen, daß Poeten geboren werden, man gibt es bei allen Künsten zu, weil man muß und weil jene Wirkungen der menschlichen Natur kaum scheinbar nachgeäfft werden können, aber wenn man es genau betrachtet, so wird jede, auch die geringste Fähigkeit uns angeboren, und es gibt keine unbestimmte Fähigkeit.“

Geh. Medizinalrat Dr. Walther in München schrieb: „Die Luftgebäude der rationellen Psychologie sind zerfallen. Es gibt kein ontologisches Wissen mehr, und die Vernunft kehrt nicht mehr in kosmologischen Autonomien feindselig den Dolch gegen sich selbst. Die Bahn ist nun frei, und wer lacht nun nicht über die selbstgenügsamen Träumer, die durch ihr fälschlich sogenanntes a priori der Nachforschung im unermeßlichen Reich der Naturerscheinungen überhoben zu sein sich rühmen*).  Dies ist die naturwissenschaftliche Würdigung der Gallschen Untersuchungen.“

*) Walther will damit Kant einen Hieb versetzen, was aber auch verfehlt ist, denn Gall hat Kant nicht gestürzt.

Die ersten öffentlichen deutschen Gegner von Ruf, die gegen Gall auftraten, waren Kotzebue, der aber mit seinen Spottversuchen über die Gallsche Lehre kein Glück hatte, und der Professor der Anatomie Ackermann in Heidelberg, welcher in seiner Gegenschrift eigentlich eher Gall zum Ruhme verhalf. Er erkennt ihn mehr an, als daß er ihm am Zeuge flickt, die Einwände aber, die Ackermann machte, sind bald widerlegt worden.

Im Jahre 1807 verließ Gall mit Spurzheim für immer sein Vaterland und ließ sich in Paris nieder. Da Gall bis dahin noch kein umfangreiches Werk geschrieben hatte, so daß seine Anhänger einen festen Stützpunkt fanden, um den Gegnern selbst entgegentreten zu können, so kamen überall da, wo Gall gewirkt hatte, die großsprecherischen Krakehler und Verleumder nach seinem Fortgange zur Herrschaft und arbeiteten mit plumpen Witzen und rohen Lügen erfolgreich gegen die nicht sattelfesten Anhänger Galls, bis diese sich schweigsam zurückzogen. Dadurch kam die Lehre in Deutschland bald in Vergessenheit.

In Paris hat sich der berühmte Cuvier, welcher die Gallschen Vorträge besuchte, sehr günstig darüber ausgesprochen. Zu gleicher Zeit hatte ein französisches Institut dem Engländer Davi eine Preismedaille für seine galvanischen Entdeckungen verliehen. Napoleon fuhr daher Cuvier sehr barsch an, warum die französischen Gelehrten Lehrvorträge in Chemie bei einem Engländer und Anatomie bei einem Deutschen aufsuchten. Darauf war Cuvier gezwungen, seine anerkennende Haltung Gall gegenüber zu ändern und wurde zweideutig. Bis 1814 setzten jedoch Gall und Spurzheim ihre Lehrvorträge mit ungeteiltem Beifall in Paris fort. Gall schrieb dann sein Hauptwerk, das 1819 in Paris in französische Sprache erschien, und starb 1828, wie schon früher erwähnt, auf seinem Landsitz in der Nähe von Paris. Dr. Spurzheim wandte sich 1814 nach England, dieses wurde das zweite Vaterland der Gallschen Lehre.

Phrenological Journal
(Bild rechts aus den Jahren 1887 und 1888. Hinzugefügt)

Ganz England wurde durch Spurzheims Vorträge in Bewegung gesetzt. Aus allen Kämpfen, die sich gegen die neue Lehre erhoben, ging Dr. Spurheim siegreich hervor. Als eine Edinburger Zeitung Gall und Spurzheim mit Schmähungen überhäuft hatte, insbesondere in bezug auf den Faserbau des Gehirns, verschaffte sich Dr. Spurzheim einen Empfehlungsbrief an den Verfasser jenes Artikels; er reiste zu ihm und erhielt von ihm die Erlaubnis, ein Gehirn in seiner Gegenwart und in seinem Hörsaale zu zergliedern. Der Vortragssaal war mit Zuhörern überfüllt, und Spurzheim stellte mit jener Zeitschrift in der einen und einem Gehirn in der anderen Hand jenen Schmähungen tatsächliche Gegenbeweise gegenüber, von denen sich über 500 Zeugen für den Faserbaus der weißen Gehirnmasse sichtlich überzeugen konnten. Die Folge war, daß die Lehrkurse, die er in Edinburg eröffnete, von zahlreichen Ärzten, Naturforschern, Studenten und Gebildeten aller Volkskreise besucht wurden. Spurzheim kehrte nach Paris zurück. Also umgekehrt wie in Deutschland und Österreich wirkte die Lehre in England und Schottland. Hier fand sie ernste fleißige Nachforscher, und im Jahre 1820 bildete sich in Edinburg die erste phrenologische Gesellschaft, 1823 erschien das erste Heft des Phrenologischen Journals von Edinburg.

Den Namen „Phrenologie“ hatte die Gallsche Lehre zuerst in England auf Veranlassung eines englischen Arztes angenommen.

Johann Caspar Spurzheim (1776-1832)
(Hinzugefügt)
Johann Gaspar Spurzheim (1776-1832) was a German physician who became one of the chief proponents of phrenology, a branch of the neurosciences created approximately in 1800 by Franz Joseph Gall (1758-1828).
Spurzheim was born near Trier, Germany in December 3rd, 1776, and studied medicine at the University of Vienna. He became acquainted with Gall in 1800 and was soon hired by him as an assistant. Gall intended to have Spurzheim as his successor and added his name as a co-author to books and publications. In 1812, however, Gall and Spurzheim had a falling out, and Spurzheim started a separate career, lecturing and writing extensively on what he termed 'Drs. Gall and Spurzheim's physiognomical System'. He greatly popularised phrenology, and travelled extensively throughout Europe, achieving considerable success in England and France.
He died of typhoid in Boston, in 1832, cutting short his first and only American tour. After the public autopsy of Spurzheim, his brain, skull, and heart were removed, preserved in jars of alcohol as relics, and put on display to the public. Adoring Bostonians staged an elaborate public funeral and erected a monument in Mount Auburn Cemetery in Cambridge, Massachusetts.
Spurzheim made many alterations to Gall's phrenological system, including an increase in the number of "organs", as well as its organization into a hierarchical system. Spurzheim also used images and busts to illustrate the craniographic approach of phrenology.
Spurzheim also coined the term phrenology. (Quelle: Wikipedia. Hinzugefügt)

Im Jahre 1832 kehrte Spurzheim nach England zurück und wurde mit außerordentlichen Anerkennungen aufgenommen. Zu Cambridge wohnten allein 57 Professoren dem Kursus seiner Lehrvorträge bei. 1832 folgte Spurzheim vielseitigen Einladungen nach Nordamerika, er starb jedoch daselbst infolge von Überanstrengungen im gleichen Jahre in Boston. Dr. Spurzheim hat zahlreiche Werke in französischer und englischer Sprache herausgegeben.

Spurzheim, J. G., Outlines of Phrenology; being also a manual of reference for the marked busts. London, 1827. [Illustrated html]
Spurzheim, J. G., A View of the Elementary Principles of education, founded on the study of the nature of man. Edinburgh, 1821; 2nd ed. London, 1828.
Spurzheim, J. G., A View of the philosophical principles of phrenology. London, 1825, 3rd ed, greatly improved.
Spurzheim, J. G., An Inquiry concerning the relative connexion ... between the Mind and the Brain; with remarks on Phrenology and Materialism, occasioned by opinions expressed by the Rev. R. W. Hamilton, in an "Essay on Craniology," and in a "Series of Lectures on the Intellectual Emotions," etc.. pp. viii. 74. E. Wilson: London, 1828.
Spurzheim, J. G., Appendix to the Anatomy of the Brain, Containing a Paper Read before the Royal Society (communicated by Richard Chenevix) on the 14th of May, 1829, and Some Remarks on Sir Charles Bell's Animadversions on Phrenology. London, 1830. Pp. 31.
Spurzheim, J. G., 'Copy of Dr. Spurzheim's Will [a letter to J. D. Holm, 9 Mar 1832]', Phrenological Journal, 13, 1840, pp. 215-17.
Spurzheim, J. G., Du Cerveau sous le Rapport Anatomique. Paris, 1821. (His doctoral thesis)
Spurzheim, J.G., Encéphalotomie, ou du cerveau sous ses rapports anatomiques; thèse, etc. Paris, 1821.
Spurzheim, J.G., Essai philosophique sur la nature morale et intellectuelle de l'homme. Paris, Strassbourg, 1820, Ger. trans. Philosophischer Versuch über die moralische und intellectuelle Natur des Menschen. Aus dem Französischen übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von J. J. Hergenröther, Würzburg, 1822.
Spurzheim, J. G., Examination of the Objections made in Britain against the Doctrines of Gall and Spurzheim Edinburgh, 1817.
Spurzheim, J. G., 'Lectures on Phrenology,' Lancet, 16 April-24 Sept 1825. Lectures delivered at the Crown & Anchor London. New ed. London : E. Portwine & J.T. Cox, 1837.
Spurzheim, J. G., 'Letter to editor of Phrenological Journal [concerning Fossati's aspersions on S]', Phren Jrnl, 5, 1828/9, 422-6.
Spurzheim, J. G., Observations on the Deranged Manifestations of the Mind or Insanity. London, 1817. American ed., with notes and appendix by A. Brigham, Boston, 1833.
Spurzheim, J. G., Observations sur la folie ou Sur les dérangements des fonctions morales et intellectuelles de l'homme. Paris, Treuttel et Würtz, 1818. VIII-340 pp.
Spurzheim, J.G., Observations sur la phrénologie, ou La connaissance de l'homme moral et intellectuel fondée sur les fonctions du système nerveux , Paris, Treuttel : Würtz, 1818.
Spurzheim, J. G., 'On the Heads of Burk and Hare--to the editor', Lancet, 26 Sept, 1829, 30-1. Reprinted In Phren Jrnl, 6, 1829/30, 231-8.
Spurzheim, J. G., Outlines of the Physiognomical System of Drs. Gall and Spurzheim: Indicating the Dispositions and Manifestations of the Mind. London, 1815.
Spurzheim, J. G., Phrenology or the doctrine of the Mind and of the relations between its manifestations and the body. 5 illus. 3rd ed. [of the Physiogomical System], trs and revisions by R. Willis. London, 1825. 1st American edn was from 3rd London edn, Duston 1832. Another edn. With an introduction by Cyrus Elder. Revised from the 2nd American edn in 2 vols, published in Hasten in 1833. Philadelphia & London, 1908. Pp. 450.
Spurzheim, J. G., Phrenology, in Connection with Physiognomy, Part I Characters. London: Treuttel, Wurtz and Richter, 1826. Pp. 1111. 1st American edn with biography by N. Capen, Boston, 1833, 3rd edn, Boston, 1836.
Spurzheim, J. G., Prospectus of the Anatomical Views of Drs. Gall and Spurzheim on the Brain and Nerves, confronted with the 'Edinburgh Review' (No. 49 June 1815) and Dr. Gordon's Opinions, in his 'System of Human Anatomy and Surgery'. Edinburgh, 1815.
Spurzheim, J. G., Sixty Phrenological Specimens, Approved and Described by Dr. Spurzheim. Sold by and For the Author, by William Belly, Artist. Dublin: printed, 1831. Another edn, Boston, 1832.
Spurzheim, J. G., Summary of Phrenology, to Accompany the Bust Approved by Dr. Spurzheim. Cambridge: printed by Charles Folsom, 1832. Pp. 11.
Spurzheim, J. G., The Anatomy of the Brain, with a General View of the Nervous System. Translated at the request, and under the immediate superintendence of the author from the un-published French M.S. by Robert Willis, MRCS, London: S. Highley, 1826. 11 plates. 1st American edn, Boston, 1834.
Spurzheim, J. G., The Physiognomical System of Drs. Gall and Spurzheim; founded on an Anatomical and Physiological Examination of the Nervous System in general, and of the Brain in Particular; and indicating the Dispositions and Manifestations of the Mind. London, 1815, and 2nd ed., London, 1815.
Spurzheim, J.G., Manuel de phrénologie. Paris, Porthmann, 1832.
Spurzheim, J. G., Précis de Phraenologie, Contenant l'Explication du Buste. Paris 1825. (Text hinzugefügt)

Nach Galls und Spurzheims Tode trat Professor Dr. med. Georg Combe in Edinburg das Erbe an, das diese beiden Männer hinterließen. Er wurde der bedeutendste Vertreter der Gallschen Phrenologie, nicht nur als praktischer Phrenologe, sondern auch als Gehirnphysiologe, sezierender Gehirnanatom und Lehrer, Schriftsteller und Redner.

Bald darauf hatten sich in England die bedeutendsten medizinischen und sonst populären Zeitschriften des ganzen Großbritanniens für die Phrenologie ausgesprochen.


George Combe
(Bild rechts ca. 1846. Hinzugefügt)

George Combe
Born: 21-Oct-1788
Birthplace: Edinburgh, Scotland
Died: 14-Aug-1858
Location of death: Moor Park, Surrey, England
Cause of death: unspecified
Nationality: Scotland
Executive summary: Scottish phrenologist

The Scottish phrenologist George Combe was born near Edinburgh, Scotland on 21 October 1788. He was educated at the high school and Edinburgh University, and in 1804 began the study of law. In 1812 he obtained his commission as a writer to the signet, and soon afterward that of notary public. He was eminently successful as a lawyer, and his shrewdness and conscientiousness in dealing with his clients obtained him a large practice. In 1837 he devoted himself wholly to phrenology. On the visit of Spurzheim to Edinburgh in 1816, Combe became a convert to his system of phrenology, and advocated it in his lectures and writings. In 1819 he published Essays on Phrenology, or an Inquiry into the System of Gall and Spurzheim, which was subsequently developed into his System of Phrenology (2 vols., 8vo, 1824). His most important work, The Constitution of Man (1828), was designed to show that all the laws of nature were in harmony with one another, and that man could best fulfill God's will and attain the greatest happiness by discovering those laws and obeying them. In 1823, assisted by a few friends, George Combe and his brother Andrew, a physician, established the Edinburgh Phrenological Journal and for more than twenty-three years contributed gratuitously to its pages. In 1833 he married Cecilia Siddons, a daughter of the famous actress Sarah Siddons. In 1837 he went to Germany; and in 1838, accompanied by his wife, he visited the United States, and during the two years he remained there delivered 158 lectures on phrenology, and the education and treatment of the criminal classes. On his return to Great Britain in June 1840, he published his Moral Philosophy and in the year following his Notes on the United States of North America. Combe died at Moor Park, Surrey, England on 14 August 1858. (Quelle: www.nndb.com/people - Text hinzugefügt)

Der erste deutsche Forscher, welcher in deutscher Sprache nach Galls Tode etwas über Phrenologie in Buchform schrieb, war Dr. jur., phil. et med. Gustav Scheve. Dieser Mann entdeckte 1839, daß man durch einen Druck auf die Stelle irgendeines Organs einen diesem Organe entsprechenden Traum hervorrufen kann. Dr. Scheve stellte diese Entdeckung in einem Aufsatze dar und überreichte ihn der Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Pyrmont.

Diese Arbeit fand jedoch wenig Beachtung. Erst im Jahre 1842, als Georg Combe in Heidelberg einen Kursus phrenologischer Vorträge abhielt, wobei er einige der ersten Professoren dieser Universität gewann, wurde die allgemeine Aufmerksamkeit in Deutschland wieder auf diesen Wissenszweig gelenkt. Es wurde eine phrenologische Zeitschrift in Heidelberg gegründet, die viel Für und Wider hervorrief, bis dies Blatt mit dem Tode des verdienten Redakteurs Dr. Hirschfeld in Bremen einging. Im Jahre 1847 gab Noël in Dresden ein Buch „Die Grundzüge der Phrenologie“ heraus.

Combe, G., Essays on Phrenology. (later eds called A System of Phrenology from 1825) Edinburgh, 1819. This is a longer and more detailed work than Elements or Outlines of phrenology.
Combe, G., An Address delivered at the Anniversary Celebration of the Birth of Spurzheim, and the organization of the Boston Phrenological Society. Boston, 1840.
Combe, G., 'Answer by George Combe to the Attack on "The Constitution of Man," contained in "Nature and Revelation Harmonious: A Defense of Scripture Truths Assailed in Mr George Combe's work on the Constitution of Man, &c., by the Rev. C. J. Kennedy, Paisley..." Edinburgh, 1848.
Combe, G., Das Wesen des Menschen und sein Verhältnis zur Aussenwelt. trans by Hirschfeld, Bremen, 1838. (trans of Constitution of Man)
Combe, G., Lectures on Popular Education, delivered to the Edinburgh Philosophical Association for procuring instruction in useful and entertaining science, in April and November, 1833. 3rd ed Edinburgh, 1848.
Combe, G., ed., Testimonials on behalf of George Combe, as a Candidate for the Chair of Logic in the University of Edinburgh. Edinburgh, 1836.
Combe, G., 'Letter from George Combe to Francis Jeffrey, Esq. in Answer to his Criticism of Phrenology contained in No LXXXVIII. of the Edinburgh Reveiw.', 2nd ed., London, 1826.
Combe, G., Life and Correspondence of Andrew Combe. Edinburgh, 1850.
Combe, George, Nuevo manual de frenolojia, escrito en ingles. Puesto en frances con numerosas notas por J. Fossati y tr. al español por Jose de Garaycoechea. Publisher: Cadiz, Revista medica, 1840.
Combe, George, An Inquiry into Natural Religion, Its Foundation, Nature and Applications (Edinburgh: Neil and Co, 1853).
Combe, George, Phrenology Applied to Painting and Sculpture (London: Simpkin, Marshall and Co., 1855).
[Combe, George], ‘Education in America—State of Massachusetts,' Edinburgh Review 73 (July 1841): 486-502.
[Combe, George], ‘The Massachusetts Common School System,' North American Review 52 (January 1841):
Combe, G., On the Relation between Religion and Science. Edinburgh, 1847.
Combe, G., On the Relation between Science and Religion. 4th and People's ed., 1857.
Combe, G., Outlines of Phrenology. 4th ed., Edinburgh, 1829, 5th ed. 1835.
Combe, G., Prospectus of a course of sixteen lectures on phrenology; to be delivered by Mr. George Combe of Edinburgh, in the Clyde St. Hall, commencing on Wed. 14th May. 1823, at 8 o'clock A.M. and to be continued on Fridays, Mondays and Wednesdays thereafter, at the same hour. Edin, 1823.
Combe, G.,Science and religion. 1893.(First published 1857.) Combe's final and strongest statement of his doctrine of the natural laws. [rtf]
Combe, G., System der Phrenologie S. Ed. Hirschfeld, Braunschweig, 1833.
Combe, G., The Constitution of Man and Its Relation to External Objects, Edinburgh, 1828, 2nd ed. 1835, 3rd 1835, 4th 1835, 6th ed 1836, School ed. 1838, 7th ed. 1845, 8th ed 1847, 9th ed. 1860. One of the best selling books of the nineteenth century.
Combe, G., trans. On the Functions of the Cerebellum by Drs Gall, Vimont and Broussais, Translated from the French by George Combe: Also: Answers to the Objections Urged against Phrenology by Drs Roget, Rudolphi and Tiedemann; by George and Dr A. Combe. Edinburgh & London, 1838.
Combe, George, Traité de phrénologie. par George Combe; trad. de l'anglais avec des notes par H. Lebeau. Brussels, 1840. vol 1; vol 2

Dr. Gustav Scheve (1836-1909)
(Hinzugefügt)

Eduard Scheve (* 25. März 1836 in Volmarstein; † 10. Januar 1909 in Berlin) war ein Baptistenprediger und gilt als Begründer der evangelisch-freikirchlichen Diakonie und Außenmission.
Weichenstellungen
Eduard Scheve entstammte einer eingesessenen Volmarsteiner Familie, deren Nachfahren noch heute zu den Einwohnern des Ortes gehören. Unter dem Einfluss des niederrheinischen Pietismus entschied sich Scheve schon als junger Mann für ein Leben in der Nachfolge Jesu und schloss sich dem christlichen Jünglings- und Männerverein an, der unter der Leitung des derzeit landeskirchlichen Pfarrers Friedrich Ringsdorffs stand. Die Vortragstätigkeit des deutsch-amerikanischen Theologieprofessors und Baptistenpredigers August Rauschenbusch bewirkten, dass Ringsdorff und mit ihm ein großer Teil des Jüngling- und Männervereins sich als Erwachsene taufen ließen und zur Keimzelle der Volmarsteiner Baptistengemeinde wurden. 1854 - nur fünf Wochen nach Gründung dieser Gemeinde - ließ auch Eduard Scheve sich von August Rauschenbusch taufen.
Stationen seines Lebens
Die junge Volmarsteiner Baptistengemeinde erkannte Scheves Predigtbegabung und entsandte ihn zu einem theologischen Kurs der neu gegründeten Hamburger Missionsschule. Nach erfolgreichem Abschluss trat Scheve seine erste Stelle als Missionsarbeiter im Oldeburgischen an. Ausgangspunkt seiner Wirksamkeit war hier von 1857-1863 die Stadt Brake an der Unterweser. Nach 1863 finden wir ihn - ebenfalls als Missionsarbeiter - im Raum Herford. 1864 wird er auf Betreiben der Lippischen Landekirche "wegen unerlaubter Sakramentsverwaltung" (Taufe, Abendmahl) inhaftiert und teilt damit das Schicksal vieler Freikirchler dieser Zeit. Er kommt nach Zahlung eines Bußgeldes frei und übernimmt von 1867 bis 1880 als Pastor die Baptistengemeinde in Köln. Nach einer vierjährigen Dienstzeit in Wiesbaden wird Scheve zum Co-Pastor der Gemeinde Berlin, Schmidtstraße berufen. 1867 kommt es durch seine Initiative zur Gründung einer weiteren Berliner Baptistengemeinde im Ostteil der Stadt, der Gemeinde Gubener Straße, die mit 300 Mitgliedern alsbald selbständig wird. Dieser Gemeinde bleibt er sein Leben lang als Pastor verbunden.
Bedeutung
Eduard Scheve war eine ausgesprochene Gründernatur (Günter Balders, aaO). Er initiierte innerhalb des deutschen Baptistenbundes zahlreiche Institutionen und Vereinigungen, zum Beispiel:
        •	1863: Bund der Jünglingsvereine, Vorläufer des heutigen Gemeindejugendwerks Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden
        •	1885: Freikirchlicher Sonntagsschulbund; Scheve war auch dessen erster Reisesekretär
        •	1887: Diakonissenanstalt Bethel Berlin, erstes Diakoniewerk der deutschen Baptisten
        •	1890: Kamerun-Mission, die erste Außenmission der deutschen Baptisten
        •	1901: Brüderliche Vereinigung deutscher Baptistenprediger, die Vorläuferorganisation der heutigen evangelisch-
                                  freikirchlichen Predigerbruderschaft
Von 1885 bis 1891 gehörte Scheve der Schulkommission des Hamburger Predigerseminars an. Von 1875 bis 1908 war er leitendes Mitglied im Komitee des deutschen Zweigs der Evangelischen Allianz. (Quelle: Wikipedia. Hinzugefügt)

Dr. Scheve wurde jedoch fortan der bedeutendste Vertreter der Phrenologie. Dieser brave Mann widmete sich mit ganzer Hingabe fortan der Verbreitung dieser Sache, er schrieb: Es ist zu hoffen, daß der Kampf um die Wahrheit der Phrenologie in Deutschland sich bald entscheiden werde. Dieser Kampf wird von vielen Gegnern mit schlechten, aber auch mit albernen Waffen geführt. 1850 gab Dr. Scheve das hochschätzenswerte Werk „Phenologiesche Bilder“ heraus.

Scheve, Gustav, Die Phrenologie in einer Vorlesung. Mit 2 Tafeln Abbildungen. Amsterdam, 1856.
Scheve, Gustav, Phrenologie und Medizin. Aus meinen wissenschaftlichen Begegnissen zu Hamburg, etc. Leipzig, 1851[-55].
Scheve, Gustav, Phrenologie und Religion. Zur Lehre von der Offenbarung Gottes im Menschengeiste. München, 1860.
Scheve, Gustav, Phrenologische Bilder. Zur Kenntniss des heutigen Standpunktes der Phrenologie. Leipzig, 1851[-55].
Scheve, Gustav, Phrenologische Bilder. Zur Naturlehre des menschlichen Geistes und deren Anwendung auf das Leben. Auch zur Verständigung zwischen Phrenologie und Anthropologie. ... Mit 112 Abbildungen und dem Portrait des Verfassers. ... Dritte ... Auflage. Leipzig, 1874.
Scheve, Gustav, Phrenologische Frauenbilder. Dresdens Schriftstellerinnen der Gegenwart. Dresden, 1865.
Scheve, Gustav, Phrenologische Reisebilder. Cöthen, 1863.
Scheve, Gustav, Zur Prüfung der Phrenologie ... Zweite Auflage. Breslau, 1866. (Text hinzugefügt)


Carl Gustav Carus
(Hinzugefügt)

Bald darauf trat der Leibarzt des Königs Johann von Sachsen und Präsident der Wissenschaften Dr. Karl Gustav Carus 1852 mit seinem später berühmt gewordenen Werk „Symbolik der menschlichen Gestalt“ hervor. Ein Handbuch zur Menschenkenntnis.

Carus, Carl Gustav (1867), Verzeichniss der Cranioskopischen und Chirognomischen Sammlung des Geheimen Rath Dr. C. G. Carus. 2. Aufl. Dresden: Blochmann.
Carus, Carl Gustav (1927), Über Grund und Bedeutung der verschiedenen Formen der Hand in verschiedenen Personen [1846]. Hg. v. Julius Schuster. Berlin: Breslauer.
Carus, Carl Gustav (1931), Vorlesungen über Psychologie gehalten im Winter 1829/30 zu Dresden [1831]. Erlenbach-Zürich: Rotapfel.
Carus, Carl Gustav (1841), Grundzüge einer neuen und wissenschaftlich begründeten Cranioscopie (Schädellehre). Stuttgart: Balz'sche Buchhandlung. (compare with. Müller's Archiv für Anatomie etc. 1843 II. pp.149-173.)
Carus, Carl Gustav (1843), Ueber wissenschaftliche Cranioscopie. Archiv für Anatomie, Physiologie und Wissenschaftliche Medicin, pp. 149-173.
Carus, Carl Gustav (1844), Vom gegenwärtigen Stande der wissenschaftlich begründeten Cranioscopie. Nürnberg: Cramer.
Carus, Carl Gustav (1844), Über die physische Constitution und Schädelbildung sowie über die letzte Krankheit Rumohr's, in Heinrich Wilhelm Schulz, Karl Friedrich von Rumohr, sein Leben und seine Schriften. Leipzig: Brockhaus, pp. 87-94.
Carus, Carl Gustav (1845), England und Schottland im Jahre 1844. 2 vols. Berlin: Duncker.
Carus, Carl Gustav (1849), Denkschrift zum hundertjährigen Geburtsfeste Goethes. Ueber ungleiche Befähigung der verschiedenen Menschheitsstämme für höhere geistige Entwicklung. Leipzig: Brockhaus.
Carus, Carl Gustav (1851), Ueber das Verhältnis von Porträt und Abformung des Kopfes. Deutsches Museum 1, pp. 561-573.
Carus, Carl Gustav (1852), Ueber Geistes-Epidemien der Menschheit. Leipzig/Meissen: Goedsche.
Carus, Carl Gustav (1864), Neuer Atlas der Cranioscopie enthaltend dreissig Tafeln Abbildungen merkwürdiger Todtenmasken und Schädel. Leipzig: Brockhaus.
Carus, Carl Gustav (1865), Ueber den Schädelbau des Philosophen C. Christ. Fr. Krause. Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher 32(1), pp. 3-11.
Carus, Carl Gustav (1938), Betrachtungen und Gedanken vor auserwählten Bildern der Dresdner Galerie [1867]. Hg. v. Rudolf Zaunick. Berlin: Keiper.
Carus, Carl Gustav (1966), Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten. 2 vols. Weimar: Kiepenheuer.
Carus, Carl Gustav,  Atlas der Cranioskopie, oder Abbildungen der Schaedel- und Antlitzformen beruehmter oder sonst merkwuerdiger Personen, (Atlas de Cranioscopie, etc.) [Plates, with letterpress.] Ger. & Fr. Leipzig, 1843, 1845.
Carus, Carl Gustav,  Symbolik der menschlichen Gestalt. Ein Handbuch zur Menschenkenntnis. Hildesheim, New York 1977 (Nachdruck der z. vielfach vermehrten Aufl. Leipzig 1858; angefügt ist: Von der Physiognomik der menschlichen Physis, aus: C. G. Carus, Physis. Stuttgart 1851).
Carus, Carl Gustav,  Von den Urtheilen des Knochen und Schalengerüstes. Mit XII Kupfertafeln und einer schematischen Schrifttafel. Leipzig 1828.
Carus, Carl Gustav, Vom gegenwärtigen Stande der wissenschaftlich begründeten Cranioscopie. Ein öffentlicher Vortrag, etc. pp. 59. Nürnberg, 1844.

Carus würdigte hierin zwar voll und ganz die Symbolik der unterschiedlichen Kopfformen, aber nicht genügend die Phrenologie, er ging von anderen Gesichtspunkten aus, und er kann daher nicht schlechthin Phrenologe genannt werden; er war mehr Physiognomiker im strengeren wissenschaftlichen Sinne, als es Lavater war, indem er analytisch und synthetisch gleich scharfsinnig die Gesichts-, Schädel- und Körperausdrucksformen zu erklären versuchte. Sehr bedauerlich bleibt es, daß Carus die Phrenologie in ihren schöpferischen Werten teilweise anerkannte, sich im ganzen jedoch ablehnend verhielt; dadurch hinderte auch er deren Einführung und schaffte selbst nur ein Stückwerk, das wohl Ansätze zu einer vollkommeneren Formenpsychologie in sich trug, aber durch die Manier, original zu erscheinen und alles Gute, was vor ihm auf diesem Gebiete geleistet war, zu sehr bei Seite zu drängen, schaffte er sich selbst ein Hindernis zu seinem sonst beachtenswerten Werke. Denn mit Carus` Symbolik kann nur der bildende Künstler, weniger der Wissenschaftler und Laie etwas praktisch Brauchbares anfangen. Ich kommen auf Carus näher in dem fünften Abschnitt zurück. Dr. Scheve ging nun einen dornenvollen Lebenspfad, seine besten Aufnahmen fand er in Dresden und München, hingegen wurde er in Leipzig, Hamburg und Berlin in übelster Weise angegriffen und verunglimpft.

Ich will daher kurz einige dieser traurigen Erlebnisse Scheves hier verzeichnen. In Leipzig wurde Dr. Scheve auf eine harte und vernichtende Weise im Leipziger Tageblatt und später in der fast 1/2 Million zählende Auflage der Keilschen Gartenlaube, dem damaligen Familienblatt der Gebildeten der ganzen Welt, von dem Anatomen Prof. Dr. Bock angegriffen, dem sich noch einige Helferhelfer zugesellten. Damit wurde dieser edle Mann zugleich auch in der ganzen wissenschaftlichen Welt in seiner Lebensexistenz und in seiner Lehrtätigkeit vernichtet. Der Name Bock war damals zu autoritativ und populär, als daß Dr. Scheve gegen ihn hätte aufkommen können. Sein ehrlicher Verteidigungskampf schlug nicht durch. Prof. Bock berief sich auf eine andere noch größere Autorität, auf den weltberühmten Anatomen Prof. Hirtl in Wien, weil Hirtl in seinen anatomischen Werken es als eine Torheit bezeichnet hatte den Erhöhungen und Schädelwülsten der verschiedenen Schädel eine geistige Bedeutung im Sinne der Phrenologen beizumessen. An diesen Beispielen sieht man, wie eine Suggestion, die nur auf die Denkfaulheit und auf die schlechten Triebe der Massen zielt, stets nicht nur die Massen, sondern auch die gelehrten Autoritäten selbst schneller und dauernder gefangen nimmt, als die geistreichsten Erklärungen und Entdeckungen es vermögen, sobald die Tatsachen der Entdeckungen nicht direkt jedermann in die Augen fallend sind. Bei den Röntgenstrahlen war das der Fall. Gegen diese konnte sich allerdings niemand auflehnen. Sobald aber eine Sache ernstes, tieferes Studium erfordert, also Schwierigkeiten, Ausdauer und Intelligenz voraussetzt, wird sie nur einen kleinen Teil Anhänger finden, und sie ist stets der Gefahr ausgesetzt, von zynischen Wissenschaftlern und oberflächlichen Laien verunglimpft zu werden. Bei der Phrenologie kommt es gar nicht auf die kleinen Wülste und Höcker am Schädel an, die etwa durch krankhafte Ablagerungen in der Knochensubstanz entstanden sind; ich möchte diese Lehre daher mit einem besseren Ausdruck bezeichnen, unter dem sie nie falsch gedeutet werden kann, nämlich: Gehirnentwicklungslehre. Unsere ganze heutige Entwicklungslehre und vergleichende Anatomie sind die besten Zeugen für die Wahrheiten, welche uns Gall gebracht hat. Mit schlechten Witzen und üblen Ausfällen macht man aus den Bahnbrechern neuer Erkenntniszweige Märtyrer, man hindert die geistige Entwicklung, versündigt sich an der Menschheit und stellt sich schließlich selbst für alle Zeiten bloß. Viele gegen die Phrenologie gemachte Einwände sind so albern und dumm, daß man es nicht fassen kann, wie Männer von sonst tüchtiger Fachbildung sich derart haben vergessen und ihren Namen vor der Nachwelt so haben entwürdigen können. Auffallend ist es, daß Hirtl sowohl als auch Bock zugleich begeisterte Anhänger der Physiognomik und Mimik waren, wohingegen sie die Gallsche Phrenologie zu vernichten suchten. Ich werde aber später nachweisen, daß die Mimik mit den Gehirnorganen im engsten Zusammenhange steht, damit sind diese Gegner ein für allemal geschlagen. Also von Wien aus, wo Gall auftrat, wirkten die ursprünglichen übelwollenden Suggestionen und Nachreden, die 50 Jahre früher gegen Gall verbreitet worden waren, noch immer in den Köpfen der ersten Autoritäten weiter. Diese Suggestion nahm die Leipziger Autorität Bock einfach gedankenlos auf und leitete sie in das damalige Weltblatt „Die Gartenlaube“, damit wurde die Phrenologie wieder auf weitere 50 Jahre in den Köpfen der deutschen Gelehrtenwelt als wissenschaftlich abgetan angenommen; das beweisen alle Nachsuggestionen, die in den deutschen Lexika über die Phrenologie urteilen. Und solche Suggestionen machten greise Gelehrte wie willenlos Kinder mit!

In Berlin machte sich Prof. Virchow, dessen Weltruf hauptsächlich aus seinem Verneinen gegen große Entdeckungen hervorgegangen ist, auf die Beine, dem Dr. Scheve in einem seiner Vorträge Steine in den Weg zu legen.

Auch Virchow kam auf Einladung des Dr. Scheve in dessen Vortrag mit dem Einwande, der eigentlich gar kein Einwand ist, daß er, Virchow, es schon wiederholt erlebt hatte, daß bei Personen, welche in ihrer Jugend einen Schlag auf den Kopf bekommen hätten, der Schädel an dieser Stelle verdickt sei, folglich sei es falsch, so folgerte dieser weise Mann, daß die Schädelform der Gehirnform gleich sei*). Hunderte von versoffenen Studenten jubelten diesem geistreichen Einfalle Virchows mit Johlen und Getrampel zu, und nun war das Urteil über Dr. Scheve und die Gallsche Phrenologie wieder einmal vorerst in Deutschland gesprochen. Das Gerücht, „Die Phrenologie sei unwissenschaftlich“, ging nun durch die Lande; jedenfalls zu dem Zwecke, damit die Rassenschädellehre Virchows, mit der kein Gelehrter und kein Laie bis auf den heutigen Tag hat etwas praktisch Brauchbares anfangen können, den Sieg davontrage. Die große lebendige Geistes- und Gehirnsbaulehre Galls aber mußte sich vor Virchow hohlen Schädeln verkriechen. Nun, diese Kämpfer haben sich schlafen gelegt, Hirtl, Bock, Virchow. Wenn ich aber diese unwissenschaftlichen, zum Teil unbedeutendsten Einwände dieser Männer gegen die erhabenen Lehren Galls mit den Arbeiten von Spurzheim, Combe, Scheve vergleiche, so sehe ich mit großer Hochachtung und Verehrung an diesen großen Meistern und Menschenlehrern hinauf und mit mitleidigem Bedauern auf jene damaligen großen und heute und für die Nachwelt so außerordentlich mäßigen Geister herab, die jenen wahren wissenschaftlichen Größen mit den hinfälligsten Einwänden deren Leben und dem Eingang ihrer Lehren solche Märtyrertum bereitet haben.

*) Dieser Vorgang ist mir von einem Augenzeugen berichtet worden. Wie hergesucht und nichtig der Prof. Virchowsche Einwand ist, erhellt aus der Frage, glaubte denn Herr Virchow, dem größten Meister der Gehirn- und Schädeluntersuchungen, Gall, sei die Tatsache nicht bekannt gewesen, dass Schläge oder Verletzungen kleine Wulstungen hervorbringen? Und nun eine zweite Frage: Was haben die mit dem Gehirnbau und mit den angeborenen Naturanlagen zu tun? Schließlich eine dritte Frage: Soll nun durch Schläge auf den Kopf ein Idiot zum Genie, ein Schweineschädel zum Pferdegesicht sich auswachsen, oder welche Gedanken haben sonst den Opponenten bei seinem Einwande begleitet? Ich glaube, jeder Nachdenkende erratet sie.

Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1995. Update 12. April 2007
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.http://en.wikipedia.org/wiki/Phrenologyhttp://en.wikipedia.org/wiki/Neuroscienceshttp://en.wikipedia.org/wiki/1800http://en.wikipedia.org/wiki/Franz_Joseph_Gallhttp://en.wikipedia.org/wiki/1758http://en.wikipedia.org/wiki/1828http://en.wikipedia.org/wiki/Medicinehttp://en.wikipedia.org/wiki/University_of_Viennahttp://en.wikipedia.org/wiki/Physiognomyhttp://en.wikipedia.org/wiki/Englandhttp://en.wikipedia.org/wiki/Francehttp://en.wikipedia.org/wiki/Typhoidhttp://en.wikipedia.org/wiki/Bostonhttp://en.wikipedia.org/wiki/USAhttp://en.wikipedia.org/wiki/Brainhttp://en.wikipedia.org/wiki/Skullhttp://en.wikipedia.org/wiki/Hearthttp://en.wikipedia.org/wiki/Relichttp://en.wikipedia.org/wiki/Funeralhttp://en.wikipedia.org/wiki/Mount_Auburn_Cemeteryhttp://en.wikipedia.org/wiki/Cambridge%2C_Massachusettshttp://en.wikipedia.org/wiki/Hierarchyhttp://pages.britishlibrary.net/phrenology3/spz_outlines.htmlhttp://gallica.bnf.fr/scripts/ConsultationTout.exe?O=n076577http://gallica.bnf.fr/scripts/ConsultationTout.exe?O=n076535.htmhttp://pages.britishlibrary.net/phrenology3/phren_fm.htmlhttp://gallica.bnf.fr/scripts/ConsultationTout.exe?O=n076398.htmhttp://www.nndb.com/peoplehttp://pages.britishlibrary.net/phrenology/system/system_intro.htmhttp://pages.britishlibrary.net/phrenology2/combe_science_and_religion.rtfhttp://pages.britishlibrary.net/phrenology/constindex.htmlhttp://gallica.bnf.fr/scripts/ConsultationTout.exe?O=n076539http://gallica.bnf.fr/scripts/ConsultationTout.exe?O=n079006http://de.wikipedia.org/wiki/Wetter_%28Ruhr%29http://de.wikipedia.org/wiki/Baptistenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Bund_Evangelisch-Freikirchlicher_Gemeindenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Diakoniehttp://de.wikipedia.org/wiki/Pietismushttp://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_Christushttp://de.wikipedia.org/wiki/Landeskirchehttp://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrerhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Friedrich_Ringsdorff&action=edithttp://de.wikipedia.org/wiki/August_Rauschenbuschhttp://de.wikipedia.org/wiki/Glaubenstaufehttp://de.wikipedia.org/wiki/Taufehttp://de.wikipedia.org/wiki/Theologisches_Seminar_des_Bundes_Evangelisch-Freikirchlicher_Gemeindenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Oldenburg_%28Land%29http://de.wikipedia.org/wiki/Brake_%28Unterweser%29http://de.wikipedia.org/wiki/Herfordhttp://de.wikipedia.org/wiki/Taufehttp://de.wikipedia.org/wiki/Abendmahlhttp://de.wikipedia.org/wiki/Freikirchehttp://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6lnhttp://de.wikipedia.org/wiki/Wiesbadenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Bundesjugendtreffenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Sonntagsschulehttp://de.wikipedia.org/wiki/Kamerunhttp://de.wikipedia.org/wiki/Predigerseminarhttp://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Allianzshapeimage_2_link_0shapeimage_2_link_1shapeimage_2_link_2shapeimage_2_link_3shapeimage_2_link_4shapeimage_2_link_5shapeimage_2_link_6shapeimage_2_link_7shapeimage_2_link_8shapeimage_2_link_9shapeimage_2_link_10shapeimage_2_link_11shapeimage_2_link_12shapeimage_2_link_13shapeimage_2_link_14shapeimage_2_link_15shapeimage_2_link_16shapeimage_2_link_17shapeimage_2_link_18shapeimage_2_link_19shapeimage_2_link_20shapeimage_2_link_21shapeimage_2_link_22shapeimage_2_link_23shapeimage_2_link_24shapeimage_2_link_25shapeimage_2_link_26shapeimage_2_link_27shapeimage_2_link_28shapeimage_2_link_29shapeimage_2_link_30shapeimage_2_link_31shapeimage_2_link_32shapeimage_2_link_33shapeimage_2_link_34shapeimage_2_link_35shapeimage_2_link_36shapeimage_2_link_37shapeimage_2_link_38shapeimage_2_link_39shapeimage_2_link_40shapeimage_2_link_41shapeimage_2_link_42shapeimage_2_link_43shapeimage_2_link_44shapeimage_2_link_45shapeimage_2_link_46shapeimage_2_link_47shapeimage_2_link_48shapeimage_2_link_49shapeimage_2_link_50shapeimage_2_link_51shapeimage_2_link_52shapeimage_2_link_53shapeimage_2_link_54shapeimage_2_link_55shapeimage_2_link_56shapeimage_2_link_57shapeimage_2_link_58
Hauptwerk - Lehrbrief 5 (von 5)
 
HAUPTWERK
Menschenkenntnis
Lebensschule
der Zukunft
Status:
Absolute Referenz