Menschenkenntnis Lehrbrief V. 12. Teil des Lehrstoffes - Part 59
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

Es findet somit eine doppelte, rechnet man noch die periphere Strahlung zu der Haut hinzu, eine dreifache, und mit der Teilstrahlung auf die Muskelfasern eine vierfache, schließlich mit der Mitwirkung der geistigen Impulszentren im Großhirn eine fünffache Strahlung statt.

Kanon Iris von Carl Huter
Quelle: DgM Nr. 35. 1935. Hinzugefügt

Auf dem Rückwege von allen inneren Körperorganen nehmen die Strahlen aus diesen materielle Elemente als Abspaltungsprodukte mit und lagern diese schließlich an ihren positiven Endpolen in der rechten und linken Iris der Augen ab. Somit erkläre ich mir das Auftreten der helleren und dunkleren Merkzeichen, Punkte, Striche, Flecke u. dergl. in der menschlichen Iris bei Erkrankungen oder Verletzungen innerer Organe. Es ist dieses mein erster Gedanke gewesen, als mir das Leuchten der reinen Augen bei guten Menschen schon als Kind anzeigte, daß hier eine innere noch unbekannte Kraft dieses bewirken müsse, und als ich als zwölfjähriger Knabe die Veränderung der Iris bei Erkrankungen innerer Körperorgane wahrnahm, nahm ich diese Kraft als gewiß vorhanden an. Erst später führte mich das Studium der Physiognomik, Anatomie, Physiologie und Psycho-Physik auf die wirkliche Entdeckung dieser Kraft, die ich dann fortan als Lebenskraft gelehrt und mit dem Namen Helioda bezeichnet habe, daß sie weder mit dem Reichenbachschen Od, noch mit Elektrizität, noch mit Magnetismus oder Wärme oder irgendeiner anderen Kraft identifiziert werden kann und darf, und daß auch die N-Strahlen nicht damit identisch sind. Wie aber die Helioda als Lebenskraft die Leitkraft aller anderen Kräfte ist und den wunderbaren Aufbau der Organe bewirkt, und wie sich alle Achsen sämtlicher übriger Kräfte vor und nach ihr neigen, das möge man aus der vorhergehenden Tafel auf Seite 232 ersehen. Die Bezeichnungen sind in die Felder und neben die Achsen geschrieben, wodurch eine leicht übersichtliche Verständigung gegeben ist.


Das menschliche Auge, das Sehen und der Zusammenhang der Heliodalebensstrahlen mit der Iris. Siehe Seite 233. Die Augensprache als weitere Grundlage eines wissenschaftlichen Charakter-Gedankenlesens

I. Die Iris. A. Ziliarrand der Iris, in welchem die sympathischen Nerven, die aus dem inneren Körper die positiven Heliodalebensstrahlen leiten und sich über die ganze Iris verbreiten bis zu dem Pupillarrand B. Je stärker nun diese Lebensnervenkraft auftritt, desto leuchtender wird das Auge. Die physiologische Lichtempfindlichkeit kann nur in der höchsten Verfeinerung dieser Empfindungskraft am Pupillarrand so intensiv sein, wodurch die Muskelfasern am Pupillarrand aktiv die Pupille vergrößern oder verkleinern. II. und III. Jene Muskelfasern, welche von dem Ziliarrand (A) ausgehen, sind mehr negativer Natur. Die Pupille selbst als Zentrum im Auge ist gewissermaßen der negative Saugpol, der alle Licht-, Farben-, Formen- und Bildeindrücke bis ins Innere zum Sehnerv leitet.

Die direkteste mechanische Fortpflanzung zur Sehzentrale, siehe Figur V, geschieht vom Sehnerv bis ins Hinterhirn. Die psychischen Reize entstehen mehr in der oberen und vorderen Großhirnrinde, die psycho-physiologischen in den Ganglionen und die letzten Auslösungen in den Peripherienerven der Haut.

In V wird nun die rückwirkende oder positive Strahlkraft der Helioda bis zum Ziliarrand der Iris, - endlich bis zur Pupille verständlich. Diese, aus sämtlichen Körperorganen und Zellen zur Iris der Augen zurückflutende Lebenskraft trägt geistige und materielle Elemente mit sich, und dadurch erkläre ich das Auftreten a) des seelischen Elements im Auge, wodurch ich an der Art der Leuchtkraft und der Augapfelstellung die wissenschaftliche Gedankenlesekunst begründete und nunmehr 22 Jahre durch psychologische Experimente bewiesen habe. Zugleich erkläre ich b) durch den rückstrahlenden Vorgang aus allen inneren Körperzellen und Ganglionstationen das Auftreten der Krankheitszeichen in der Iris. Schließlich erkläre ich dadurch c), dass der gesamte psychische, physiologische, anatomische, chemische, ätherische und physikalische Grundplan, den ich in der Iris über den menschlichen Körper entdeckt habe und auf Seite 232 zur Darstellung bringe, nur auf diesem einzigen Wege denkbar und überhaupt nur so möglich sein kann, und daß alle anderen Erklärungsversuche zu keinem einwandfreien wissenschaftlichen Ergebnis geführt haben.


Die Augensprache, das Auge, das Sehen und die doppelte Tiefenachse im Auge, ihr Zusammenhang mit Pupille und Iris auf Grund der Helioda-Strahlung
Carl Huters erste grundlegende Entdeckung zur Begründung einer neuen wissenschaftlichen Psycho-Physiognomik.

I       Tafel LVIII.                                    II                                    III

Meine genauen Forschungen über diesen Gegenstand reichen bis in mein zwölftes Lebensjahr zurück, ja ich möchte sagen, daß ich das erste Gefühlsbewußtsein für den guten und den bösen Blick, für das Gesunde und für das Kranke eines Menschen in dessen Auge schon im Gefühl hatte, als mich die ersten Eindrücke der liebenden Mutter- und Vateraugen umgaben, und als ich diese von denen unangenehmer Menschen, schon in der frühesten Kindheit analytisch scharf beobachtend, unterscheiden lernte. Mein ganzes Leben hängt sozusagen mit diesen Forschungen aufs innigste zusammen, und meine angeborene Gabe des fühlenden Sehens führte mich zu den Entdeckungen, wie ich sie hier über Iris, Augen, Heliodastrahlen, Gesicht, Körperformen, Leben, Seele, Ätherurkräfte, Substanz und Weltentwicklung dargelegt habe. II. Das linke menschliche Auge. a) oberes, b) unteres Lid mit den Augenwimpern, c) äußerer, d) innerer Augenwinkel mit der Tränenkarunkel, e) halbmondförmige Falte, f) die weiße Augenhaut (Bindehaut), g) Hornhaut, h) Iris (Regenbogenhaut) oder der positive Heliodastrahlpol, i) Pupille oder der negative Saugpol der Heliodahintergrundzentren der Ganglionen und Zellzentrosomazentralen, zugleich die mechanische Aufnahmeöffnung für die Lichtstrahlen. III. Augapfel mit den Gefäßen, sowie mit Iris und Pupille, die zugleich die Tiefenachse verständlich macht.

Tafel LVIII.

IV. Ein Stück aus der Iris, welche die Ringbauordnung und die Querfaserordnung mit den Höhen-, Quer- und Neigungsachsen verständlich macht.

Tafel LVIII.

V. Auge im Tiefendurchmesser, wodurch die positiven und negativen Vorgänge der Heliodastrahlen verständlich gemacht sind durch die weiteren Leitrichtungen in alle Tiefen des Körperinneren. VI, VII, VIII, IX sind Darstellungen über die rein mechanischen Vorgänge der Lichtstrahleinfälle und ihre Leitungen und Brechungen, die sie durch die Augenlinse erfahren, nach den bisher besten mir bekannten Erklärungsversuchen über diesen rein lichtmechanischen Vorgang nach Prof. Dr. med. Carl Gustav Carus. Carus erklärt das aufrechtstehende Bild trotz des umgekehrten Einfalls auf den inneren Hintergrund des Augapfels rein lokal, sich im Auge selbst abspielend, durchaus befriedigend. Carus erklärt aber nicht den psychischen Vorgang, wie das Bewußtsein über die Bilder selbst zustande kommt, geschweige denn den Anteil des Gefühls an den Sehbildern. Hierfür ist erst durch die Entdeckung der Heliodastrahlen und durch meinen Nachweis, wie diese aufs innigste mit allen Zellzentrosomen im Zusammenhange stehen, mit dem Nervenleben und mit Auge, Iris, Gesicht und Körperformen, nunmehr vollendeter Aufschluß gegeben worden.
                
Tafel LVIII.

Auf den rein mechanisch-optischen Vorgang im Auge, wie er in VI, VII, VIII und IX zur Darstellung gebracht ist, werde ich im Nachtragsbande noch näher eingehen. Desgleichen wird dort auch der rein psychische und physiologische Vorgang und die Art der Verkettung dieses Vorganges mittels der sympathischen Nerven und der Heliodalebenskraft mit dem rein optisch-mechanischen noch näher erklärt werden.
            
Tafel LVIII.

In X sind die Tiefenachsen der Helioda zur Darstellung gebracht worden, in der Mitte die Saug- oder die negative Aufnahmeachse durch das offene Organ der Pupille bis in alle Körperzentralen. Darüber und darunter, kurz rundherum, sind in der Iris die positiven Ausstrahlungsachsenpole dargestellt, die eben die innere Substanz, die Kraft und das Empfinden bis in die Augen zur Iris leiten. XI stellt die Pupillendifferenz bei dem kranken Gehirn (Gehirnerweichung) dar, XII die Pupillengleichheit bei gesunder Geistes- und Gehirnverfassung.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1995. Update 9. April 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
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