Menschenkenntnis Lehrbrief V. 12. Teil des Lehrstoffes - Part 50
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

Wenn Gall im ganzen nur 20, mit Spurzheim 27 geistige Grundkräfte im Gesamthirn fand, die von den späteren Phrenologen bis hoch in die dreißig vermehrt wurden, so habe ich allein im Oberhaupte schon 50 verschiedene geistige Grundkräfte gefunden. Siehe Abbildung! Es würde nun weit den Rahmen dieses Werkes überschreiten, wollte ich sämtliche von mit gefundene geistigen Grundkräfte einzeln angeben und erklären. Es genügt für das praktische Leben und zur Einführung in diese Lehre vollständig, das, was ich hier in Wort und Bild zum Ausdruck gebracht habe. Ich möchte nun auf die wichtigsten Einzelheiten der einzelnen Hauptteile zurückkommen.


Stirn- und Stirnfaltenstudien. Die plastischen Forelemente. Der ideal Glücks- und der degenerierte Unglücks-mensch

Plato        Carl Huter         von Herder      H. Dunant
(Vorderes Oberhaupt. Quelle: DgM Nr. 49. 1937. Hinzugefügt)

Tafel  LIII. Psycho-Physiognomische Stirnen und Stirnfalten-Studien

I. Helmholz, Physiker und Physiologe, 1. Auffassung, 2. Vorstellung. II. Schopenhauer, 1. Auffassung pessimistisch kleinlich, 2. Denkgabe sehr gut, hochtalentvoll. III. Virchow, 1. Auffassung des sehr Kleinen und Krankhaften sehr gut, 2. Vorstellungs- und 3. Denkgabe, um dieses Aufgefaßte in richtigen Zusammenhang mit dem einheitlichen Ganzen zu bringen, schwach, 4. Wohlwollen stark, daher allgemein gute Bürgertugenden, 5. Mystik, gut in Anlage, jedoch unreif, daher Gegner der Entwicklungslehre, aus Pietät gegen Religionsokkultismus, aber ohne jede wissenschaftliche Klarheit, daher ohne jede Religionsweisheit. IV. Ein deutscher Bürokrat nach Volksmund, Verstandeskasten, 1. und 2. Auffassung und Vorstellung nicht übel, auch 3. Urteilskraft mit gutem Wollen kräftig, jedoch zu qualitätslos, von kalter, schablonenhafter Quantität, was die harte rohe Linie der Stirn ausspricht. V. Plato, größter Philosoph der alten Welt, vollendetste Genialität aller Geisteskräfte. Qualität und Quantität von 1-12 vollendet harmonisch. VI. Goethe, Halbgenie im Geist gegenüber Plato, doch hoch talentvoll mit viel genialem Anflug. In physischer Anlage Ganz-Genie, - in Moral, Religion, positiver wissenschaftlicher oder philosophischer Forschung völlig ungenial, lediglich mittelmäßig talentiert, jedoch höchste Genialität im Sprachgefühl und in Rhythmus und Schönheit der Sprache, nach dieser Richtung hin auch im Urteil genial.

(Vorderes Oberhaupt. Quelle: DgM Nr. 49. 1937. Hinzugefügt)


B. Vorderansicht von fünf Stirnen

VII                                                VIII                                                    IX
Tafel  LIII. Psycho-Physiognomische Stirnen und Stirnfalten-Studien

X                                                XI                                                    XII

VII. Da in alles positiv Gute und Schöpferische mangelt, die Querachse sehr lang ist, so zeigt dies den ausgesprochenen Egoisten, und da in 1 und 2 viel Berechnung darunter und seitlich starker brutaler Erwerbssinn steckt, einen schweren Dieb und Einbrecher, der mit 2, physikalischer und technischer Kenntnis, sowie Zeit- und Umstandsberechnung Banken und Geldspinde sprengt, ohne erwischt zu werden. VIII. Notorischer Verleumder. Haarwirbel auf der ethischen Region, übler Haarfall ins Gesicht, harte struppige, gemeinhäßliche Haare pomaidsiert – schmutziger Charakter. 1. Vorstellung, Gedächtnis gut, 2. Zeitberechnung gut, 3. Neigung zu schlechten Urteilen, 4. starke schöpferische Phantasie im Dienste lügenhafter Erfindungen zum Nachteile anderer. IX. Melanchthon-Stirn. Sehr edler, selbstloser Charakter (kurze Breitenachse). Im Aufbau und fleißigen Ausbau des Ethisch-Religiösen und alles höchsten Idealen (starkes Oberhaupt) groß und genial. X. Kaiser Barbarossa-Stirn. Lange Querachse, daher Tatendrang, aber alles im Dienste des Idealen und religiöser Begeisterung bis zum Selbstvergessen der Selbsterhaltung, daher Tod durch Aufopferung. XI. Gute Diener- und Subalternbeamten-Stirn aus einem adeligen Hause des 17. Jahrhunderts. XII. Typische deutsche Gelehrten-Stirn. Außerordentliche geistige Kräfte. Ein klares, aber zu hart-kaltes, gelehrtes Vielwissen. Etwas mehr Wärme, Idealismus und volksliebender Sinn erwünscht.


C. Stirnfalten, Formelemente, ideale glückliche und verbrecherische Unglücks-Stirn

XIII                                                XIV                                                    XV
Tafel  LIII. Psycho-Physiognomische Stirnen und Stirnfalten-Studien
    
XVI                                                    XVII bis XXII
Tafel  LIII. Psycho-Physiognomische Stirnen und Stirnfalten-Studien

XXIII                                              XXIV

XIII. Horizontale Stirnfalten sind Schicksalsfalten. XIV. Vertikale Stirnfalten sind Willenszeichen. XV. Horizontal-vertikale Stirnfalten Kampf mit dem Schicksal. XVI. Unglücksfalten. XVII. Elektrische oder Breiten-Achse. XVIII. Magnetische oder Höhen-, auch Längs-Achse. XIX. Tiefen-Achse im Querdurchschnitt. XX. Harmonische Form, Ausdruck aller Kräfte, Stoffe und Qualitäten. XXI. Disharmonische innere Achsenlage, erstere ein Glücks-, zweite ein Unglücksschöpfer. XXII. Disharmonischer äußerer Formausdruck. XXIII. Ideale Stirn, Geh. Kommerzienrats-Typus. XXIV. Verbrecher-Stirn.

Auf Seite 187 ist die Vorder- und Seitenansicht einer Stirn abgebildet. Wie die geistigen Grundkräfte daselbst zum Ausdruck kommen, ist in den einzelnen Regionen vermerkt. Daneben ist das Symbol einer Blume angebracht, das bedeuten soll, wie alles Beobachten, Erinnern und Denken erst Blume und Frucht wird durch die Wärme oder die Qualität und Liebe, die es begleitet; diese Elemente kommen aber vorzugsweise in den oberen Stirnregionen zum Ausdruck. Menschen mit niederer Stirn dürfen daher niemals herrschen, sie sollen den Träger hoher Stirnen dienen. Beide, hoch- und niederstirnige Menschen, sollen sich ergänzen.

Studientafel zu Carl Huters Psycho-Physiognomischer Phrenologie.

Tafel XLIII. Carl Huters Psycho-Physiognomische Studien zur neuen Prenologie
A. Neue Stirnregionen

Der niederstirnige Mensch arbeitet für die Naturwissenschaft und für das praktische Leben, der hochstirnige mehr für die beste Verwertung der Naturerkenntnis und der technischen Errungenschaften im Dienste des Idealen. Alle Wissenschaft erhält erst Wert, wenn sie sich in den Dienst der Ethik stellt, andernfalls wird sie zum Verderben. Zu dieser Erkenntnis bringt uns diese Lehre, und dadurch führt sie uns zur ethischen Schönheit. Was ist schön? Das lehrt uns diese Stirn. Was ist ethisch schön? Das lehren uns die Geisteskräfte, die diese Psycho-Physiognomik in den einzelnen Stirnregionen gefunden hat und logisch miteinander in Zusammenhang brachte. Rechts neben der Stirn sind in den einzelnen Feldern die fünf äußeren und die zwei inneren Grundsinne angegeben, wie sie mit den einzelnen Stirnregionen korrespondieren.

Studientafel zu Carl Huters Psycho-Physiognomischer Phrenologie.

Tafel XLIII. Carl Huters Psycho-Physiognomische Studien zur neuen Prenologie
B. Hinterhauptregionen-Lehre

Auf derselben Seite ist unter der Stirndarstellung ein Hinterhaupt zur Abbildung gebracht, das in zehn Regionen die physiologischen Beziehungen der einzelnen Stirnteile mit den verschiedenen Körperorganen angibt. Linksseitig sind in die einzelnen Felder die verschiedenen Natur- und Lebensgrundkräfte, die mit den einzelnen Regionen besonders in Beziehung stehen, angegeben, rechtsseitig die geistigen Grundkräfte, die in diesen Hinterkopfregionen zum Ausdruck kommen. Man vergleiche diese Stirn- und Hinterhauptregionen mit denen von den verschiedenen Menschen, und man wird diese Tatsache bestätigt finden.

Studientafel zu Carl Huters Psycho-Physiognomischer Phrenologie.

I                                                       II                                                    III
Tafel XLIII. Carl Huters Psycho-Physiognomische Studien zur neuen Prenologie
C. Hinterhaupt- und Charakter-Studien

C. I. Allzu sorgsamer (a) und übergewissenhafter (b) Charakter, mutloser Sichselbstquälgeist - Pessimist. II. Hinterhaupt eines vom Gerüst gestürzten Maurerpoliers, der tüchtig, tollkühn, fleißig (bc), wegen Mangel an Vorsicht (a) mit 2 anderen Kollegen verunglückte. III. Normale Nautr mit (c) starker Vorsicht, verurnglückt nie durch eigene Schuld, schützt die Seinen.

IV                                                       V 

IV. Typisches Hinterhaupt eines Folterknechtes, Pfaffen und Inquisitionsrichter aus dem Mittelalter, rücksichtsloser Tyrann im Willen (a), bei absoluter Gewissenlosigkeit (b) u. jedem Mangel an Vorsicht oder Fürsorge zur Erhaltung von Gesundheit und Leben anderer (c). Brutale Gewalt (d) mit unermüdlicher Grausamkeit (e), raffiniert bis ins kleinste (f), alles Leben zerstören, an den zartesten Organen martern und die ewige Verdammnis lehrend gegen die Seelen der zu Tode Gemarterten, denen nie ein Lichtstrahl der Liebe mehr zuteil werden soll (g), alles zum Zweck eigener niedrigster Interessen (g). Die Generalvertreter des Christentums im Mittelalter, wogegen die Reformatoren Front machten. V. Sensible feine Künstler-natur.

VI                                                       VII 

VI. Naturmensch, Idealist, Alkoholgegner, sehr selbstbewußt (a) mit viel Gewissen, das sich auf Mitgefühl für die Tiere erstreckt (b), will Menschen und Tiere vor Leid bewahren (g). Fanatischer Agitator (c), jedoch keine Ausdauer in Arbeit (d), kann keine Familie ernähren (e), taucht seine Kinder in Eiswasser, gibt ihnen saure Zwetschgen, worauf Tod die Folge. Dieses predigt er als allerlösende Naturheillehre, verlumpt dabei und endet in einer ofenlosen Steinhöhle. VII. Typisches Hinterhaupt eines Geh. Kommerzienrats in Deutschland. Liebt alle Genüsse, ideale und physische, verdient viel Geld, lebt hochelegant, schafft Glück und bildet sich und die Gesamtverhältnisse für sich und andere zum Ideal der Vollkommenheit aus.

Fig. A. Vorderansicht einer Stirn, Symbol und Stirnprofil, sowie Fig. B. enthalten die Erklärungen in sich und daneben. Weiteres darüber in dem zwölften Abschnitte.

Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1995. Update 8. April 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
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