Menschenkenntnis Lehrbrief III. - Part 9
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

(Hinzugefügt)

6. Der Saturn. Derselbe hat acht Monde und ein gewaltiges Ringsystem. Er ist im Durchschnitt 1410 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt, seine Umlaufszeit um die Sonne dauert 291/2 Erdenjahre. Der Durchmesser des Saturns ist 9 mal größer als der der Erde; seine Umdrehungszeit um sich selbst dauert 101/4 Stunden, der Saturntag ist also etwas länger als der Tag des Jupiters.

Saturn - Cassini 2006
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Die Dichte des Saturns ist 1/2 mal so stark als die des Jupiters, und 1/8 mal so stark als die unserer Erde. 

Saturn-Mond Mimas                    Saturn-Mond Titan (Hinzugefügt)


(Hinzugefügt)

Die Jahreszeiten sind ähnlich so wie bei uns, da seine Umdrehungsachse 63° gegen seine Bahnebene geneigt ist. Der Durchmesser seines äußeren Ringes soll 270.000 Kilometer betragen.

(Hinzugefügt)

Die beiden äußersten Ringe sind die glänzendsten, wahrscheinlich darum, weil sie stark Elektrizität erzeugen. Der inner Ring ist durchsichtig und dunkel, die Saturnkugelgestalt ist durch ihn zu erkennen. Die Umlaufszeiten der Saturnmonde sind bei den vier nächsten Monden 1 bis 41/2, bei den vier fernsten 16 bis 79 Tage.

    
Saturn                                                                    Saturn Mimas and its mama. May 5. 2006
(Hinzugefügt)

7. Der Uranus hat einen Durchmesser, der 4 mal so groß ist als der unserer Erde. Die Sonnenumlaufzeit beträgt 84 Jahre und 7 Tage, die Sonnenentfernung 3146 Millionen Kilometer, die Dichte 1/4 der der Erde. Er hat vier Monde, welche ihn in 21/2, 4, 9 und 13 Tagen umkreisen.
        
Uranus                                                        Neptun             
(Hinzugefügt)

8. Der Neptun ist 4527 Millionen Kilometer von der Sonne; die Umlaufszeit beträgt 165 Jahre, der Durchmesser ist 5 mal größer als der der Erde. Die Dichte ist wenig geringer als die Dichte des Uranus, sie beträgt vielleicht 1/5 der unserer Erde. Bisher ist ein Mond beim Uranus entdeckt worden, welcher ihn in 6 Tagen umkreist. Die Entdeckung des Neptuns ist gemacht worden, bevor er gesehen wurde.

Es war nämlich längere Zeit beobachtet worden, daß sich der Uranus in einem Teile seiner Bahn langsamer, im anderen schneller bewegte, als er sollte, und hieraus wurden die Stellung, die Masse und die Umlaufszeit des Neptuns bestimmt, ehe man ihn je gesehen hatte. Man fand ihn dann ziemlich richtig an den berechneten Orte, als er zuerst gesehen wurde, und alle Berechnungen, die vorher auf ihn als großen Unbekannten gemacht worden waren, trafen tatsächlich nach den nachher gemachten Beobachtungen zu. Ein Triumph der Mathematik und Physik!

Man sieht daran, daß sich auch ohne vorherige Wahrnehmung die Existenz eines Körpers oder Wesens im voraus berechnen läßt, und zwar aus Wirkungen, welche eine bestimmte Ursache voraussetzen.


Die bekanntesten Sonnen-Kometen sind: Enckes Komet mit einer Umlaufzeit von 3 1/3 Jahren und Halleys Komet mit einer solchen von 76 Jahren. Wenn die Planetenbahnen alle ungefähr in der gleichen Ebene der Ekliptik liegen, so ist das mit den Kometen anders.

Man hat berechnet, daß über die Hälfte der Kometen sich in entgegengesetzter Richtung wie die Planeten um die Sonne bewegen.

Tafel IV. Kometenbahnen.             

Das Gewicht der Kometen ist außerordentlich gering, ihr Umfang hingegen ganz ungeheuer groß, auch dieses erklärt ihren vorherrschend elektrischen Charakter. Vielleicht holen die Weltkometen aus anderen Fixsternsystemen Material für unser Sonnensystem. Es ist dieses veranschaulicht auf Tafel IX.

9. Die Meteorschwärme. Diese fallen oft als Sternschnuppen auf unsere Erde herab. Der größte solcher gefundenen Meteore wiegt 3000 Kilogramm oder 60 Zentner. Dei Meteorschwärme gehören als Sonnensystemglieder zu der Natur der Kometen.

Komet Hale-Bopp                Komet Halley, 1986             
(Hinzugefügt)

Der verehrte Leser wird sich aus den angeführten Tatsachen leicht selbst den Schluß bilden können, daß die ordnungsmäßige Gliederung in unserem Sonnensystem ohne Frage von Bedeutung für den einzelnen Körper dieses Systems ist, und zwar um so mehr, je größer dieser Körper ist. Eine Veränderung der Bahn des Jupiters oder eines anderen Planeten muß demgemäß merklich rückwirkend unsere Erde beeinflussen. Eine Veränderung auf der Sonne beeinflußt aber fraglos das gesamte Planetensystem. Dahingegen wird z.B. ein Trabant oder Mond eines Planeten in seiner etwaigen Veränderung gar nicht, oder doch nur kaum merklich andere Planeten beeinflussen, da ein Mond lediglich beeinflussend auf den Planeten wirkt, dem er angehört.

Auffallend ist es nun, daß bei dem Merkur und bei der Venus keine Monde beobachtet worden sind.

Meiner Ansicht nach können aus physikalischen Gründen diese nahen Sonnenplaneten auch keine Monde haben, und je ferner die großen Planeten der Sonne stehen, desto mehr Monde haben sie.


Erde und Mondoberfläche
(Hinzugefügt)

Die Erde hat einen, der Mars zwei, der Jupiter vier, der Saturn acht Monde; ich glaube, der Uranus und der Neptun haben viel mehr Monde, als bisher gefunden worden sind, dieselben können aber wegen ihrer Kleinheit nicht beobachtet werden.

Tafel IV.

Je näher sich die Planeten zu der Sonne hinbewegen, desto magnetischer werden sie und desto mehr müssen sich ihre Monde dem Planeten nähern, bis sie in ihn hineinstürzen. Daher ist es wahrscheinlich, daß auch die Erde früher mehrere Monde gehabt hat, und zwar mindestens zwei. Der verschwundene Mond ist wahrscheinlich vom Erdsüdpol angezogen und verschlungen worden, wodurch die magnetische Erdachse den Erdnordpol hinausdrängte und die riesigen Eismassen daselbst über die größere Hälfte der nördlichen Erdkugel fortbewegte, daher die Eiszeit.

Eine neue Erklärung über die Ordnung in unserem Sonnensystem habe ich auf Grund eines Zonengesetzes gefunden, das ich auf Tafel V und VI  veranschaulicht habe.
   
Tafel V.                                                                     Tafel VI.

* Nach meiner Berechnung wächst die Zahl der Monde bei den einzelnen Planeten um so mehr, je mehr die Planeten von der Sonne entfernt sind. Zugleich aber werden sie in einem proportionalen Verhältnis auch kleiner.


VIERTER TEIL DES LEHRSTOFFES

Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Weltalls, des Sonnensystems, der Kometen, der Planeten und Monde und die elementare Entwicklung der Erde nach einem neuen Zonen-, Sphären- und Polaritätsgesetz.
Ohne Weltall kein Sonnensystem, ohne dieses keine Erde und ohne Erde keine Menschheit !

Denkt man sich die Entstehung des Weltalls in dem Sinne, wie die Theologie sie lehrt, daß Gott als höchstes, einziges, ewiges Wesen zuerst dagewesen sein soll und dann die Welt erschaffen habe, so muß man auch annehmen, Gott habe alles von Anfang her vollkommen erschaffen. Denn wenn Gott allmächtig sein soll, so hat er die Macht, wenn er heilig ist, auch den Willen dazu gehabt.

Gott hätte wegen seiner Allgegenwart auch die Entstehung von Hölle, Tod und Teufel nicht dulden können, denn es wäre unvereinbar mit ihm, in sich oder neben sich ein Reich des Bösen zu gestatten. Mit Gottes Allgegenwart ist es auch unvereinbar, daß er zugleich am Orte des Teufels und der ewigen Verdammnis und am Orte des Himmels und der ewigen Seligkeit sitzen soll, dagegen spricht auch ferner seine Heiligkeit. Soch einen Wirrwarr von Wahn und Irrtum, wie er teilweise noch herrscht, kann unmöglich ein vernünftiger und wirklich religiös empfindender Mensch ausgedacht haben, es kann auch ebensowenig ein gesund denkender Mensch diese Glaubensgewohnheiten ohne Gewissensnot mitmachen. Die Allmacht Gottes bürgt auch für Reinhaltung seiner Heiligkeit bei der Allgegenwart.

Es muß jeder edle Geist sich gegen alle Unwahrheiten und Verzerrungen des Höchsten auflehnen, an die er glauben soll. Nimmt man nun an, die Theologie irrt sich in diesen Punkten, und schaltet man Hölle, Tod und Teufel aus der Welt aus und hält man daran fest, daß der eine Gott die Welt erschaffen habe, so muß man weiter annehmen, daß er zuerst den Raum, dann den Urstoff, dann die Weltkörper und Elemente, schließlich das lebende Protoplasma, die Zellen, die niederen Lebewesen und endlich das höhere Tierreich und den Menschen erschuf. Es muß von solchem vernünftigen Standpunkte aus Gott selbst in seinem Weltschaffen eine ordnungsgemäße Reihenfolge beobachtet haben, was gleichbedeutend wäre mir: Eins aus dem andern nacheinander heraus. Es wäre dieses dann mit der Entwicklungslehre in Einklang zu bringen. Die moderne fortschrittlich-liberale Richtung in der Theologie läßt nun auch das offenbar Verkehrte der alten Anschauung fallen und paßt sich den Tatsachen der Naturwissenschaft an. Sie hält natürlich an Gott, dem Schöpfer des Weltalls, als Kardinalpunkt fest.

Wenn wir nun auf diesen Rest des alten Gottesglauben bauen wollen, dann muß man folgern, daß Gott so, wie ein Mathematiker es tun würde, die Welt erschaffen und die große homogene Weltmasse "Äther", den er ursprünglich allseitig gleich verteilte, in gewisse gleichmäßige oder ungleichmäßige Quadrate und Kubike teilte, und daß er jede Kubikmasse sich zu einem Sonnensytsem entwickeln ließ.

Es wäre nach dieser Idee wohl möglich, daß durch solchen allmächtigen Gotteswillen sich Sonnensysteme hätten bilden können.

Aber es wäre trotzdem mit der Heiligkeit Gottes nicht vereinbar, daß er nicht als Weltschöpfer alles von vornherein gut und vollkommen erschaffen hat. Wenn dann erst solche Riesenzeiten der Entwicklung der Sonnensysteme und Planeten usw. und daneben soviel Leid und Schmerz in der Welt? Ich glaube, ein heiliger, fühlender Gott könnte bei seinem starken Mitgefühl gar nichts anderes als von Anfang her Engel, Himmel und glückselige Lebewesen erzeugt haben. Schließlich aber hätte er unmöglich sich in seiner ewigen Einsamkeit wohl fühlen können, so ganz allein in der Welt ein Gott zu sein, ohne jemals in liebenden Austausch mit einem gleichgesinnten hohen Wesen treten zu können. Denn Seligkeit heißt: Ein Gott unter Göttern sein.

Gott hätte sich gewiß noch mehrere Götter geschaffen*) Die Dreieinigkeit nimmt freilich drei Götter an, die in einem Bunde vereinigt sein sollen, aber diese Auffassung der zwei neben Gott Vater lebenden Götter, Gott Sohn und Gott heiliger Geist, ist mir nicht annehmbar.

Dafür nehme ich die empfindende Kraft in aller Materie als Weltgeist an. Ein Geist ist aber noch kein Gott, er wird erst zum göttlichen Wesen durch Schaffung höherer qualitativer Werte in sich und außer sich, und hat er darin das Höchste erreicht, so wird er ein Gott und wird damit glückselig und heilig. Daß er sich dazu eine schöne Jüdin**) Obwohl ich die beste Hochschätzung vor schönen Jüdinnen habe, glaube ich, die alten Griechinnen waren doch schöner, auch gab es zweifellos heilige Jungfrauen unter den klassischen Griechinnen, denn die heiligsten Menschen konnte nur dieses Volk hervorbringen, das die schönste Sprache, Kunst und Poesie geschaffen hat. ausersehen hat, die Maria von Nazareth, ein schwaches, sterbliches, menschliches Weib, die noch dazu verlobt war, will mir gar nicht einleuchten. So etwas zu glauben, dagegen sträubt sich mein sittliches Gefühl und meine tiefe Verehrung vor einer Hoheit und Heiligkeit Gottes. 

Zwingt man sich aber wider das Gewissen zu solchen Glauben, so sträubt sich das Gewissen anzunehmen, er habe die Zeugung nicht selber, sondern durch einen Dritten, den sogenannten heiligen Geist vornehmen lassen. Die liberal-fortschrittliche Theologie sucht daher einige Korrektur in die systematischen Irrtümer des alten religiösen Lebens zu bringen.

Ich muß hier nun gestehen, selbst der letzte Rest solchen alten Gottesglauben ist nicht aufrecht zu erhalten, weil, wenn ein Gott die Welt erschaffen hätte, sie ganz sicher anders wäre, wie sie ist, und er selbst nicht solche furchtbare Irrtümer im Gewande der Relgion dulden würde. Ich betone daher hier noch einmal meinen Standpunkt: Die Urmaterie hat in sich selbst alle Kräfte zur heutigen Weltentwicklung gehabt, Und es hat ganz unmöglich ein Gott die Welt erschaffen, vielmehr ist Leben, Geist und Gottheit das Schöpfungsziel aller materiellen Weltentwicklung. Daß die Weltkörper darin schon vieles erreicht haben, wollen wir im weiteren sehen.


Die Urmaterie als selbstschöpferische Kraft

In der Materie liegt Energie, der Urwille. Im letzten erreichten Ziel muß der Wille in der bis dahin auftretenden Form aufhören, weil Wille nur da sein kann, wo Bedürfnis zu anderem, höherem, besserem ist. In der Gottheit hat aber der materielle Weltwille seinen letzen Zustand erreicht in der Heiligkeit, Unveränderlichkeit, Ewigkeit und Glück-seligkeit. Daß diese Welt, wo solche Gottheit ist oder wird, wo anders sein muß als da, wo diese materielle ist, ist gewiß. Ich brachte schon meine Ansicht darüber im 2. Lehrbrief.

Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1994. Update 26. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
Hauptwerk - Lehrbrief 3 (von 5)
 
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