Menschenkenntnis Lehrbrief III. - Part 10
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

Definition Begriff „Kallisophie“
(Überschrift hinzugefügt)

Diese große Welt voller Sonnensysteme ist daher nur die Werkstätte der Weltenergie, des Urwillens und Schaffens der Materie.

DgM Nr. 24. 1934
(Hrsg. Amandus Kupfer. Schwaig bei Nürnberg. Hinzugefügt)

Diese Weltanschauung ist freilich neu, keine Theologie oder Relgionsgemeinschaft hatte sie bisher, keine spiristische oder theosophische Richtung lehrte sie. Ich nenne diese neue Gotteslehre, die ich in und aus dem Weltall, aus der Materie und der Naturwissenschaft gefunden habe: "Kallisophie". Die Kallisophie ist die einzige Gottesanschauung, welche in allen Punkten im Einklang mit der Welt-, Erd- und Menschenent-wicklung steht, und sie ist die Naturwissenschaft, die nicht gottlos ist, vielmehr eine edlere und höhere Auffassung von der Gottheit als alle bisherigen alten Theosophie- oder Theologiesysteme.

Wie in der Materie selbst eine wunderbar ordnende Kraft liegt, welche in der Kleinheit und Größe eine uns unbekannte Grenze hat, wie sich innerhalb dieser Grenzen der Stoffmassen die ganz eigenartigen Sonnensysteme und auch das unserige bildete, und wie die Bewegungsbahnen der Planeten, Kometen, Monde und schließlich das Werden unserer Erde sich vollzog, darüber soll nachfolgendes Aufschluß geben:

Der Äther scheint ursprünglich im Weltall gleichmäßig verteilt gewesen zu sein. Die kleinsten Einzelteile des Äthers müssen in ihrer Kleinheit eine uns noch unbekannte räumliche Grenze haben, weil sie individuell beseelt sind. Denn jede Individualität hat eine Begrenztheit.

Ein Äther-Einzelteil, das Ur-Äther-Ilion, ist das kleinste wunderbare Etwas, aus dem sich alles Größte nach Quantität (Masse) und Qualität (Güte) entwickelt hat und noch weiter entwickelt. Dieses Welturelement trägt in sich alle Kräfte des Individuellen und alle Kräfte des Universellen. Individuum und Universum, beides ist darum zusammenhängend und im letzten Grunde sich gegenseitig beeinflussend.

Rein physikalisch genommen, würde, wenn der Äther z.B. in seiner Bewegung oder in seinen Schwingungen versagen möchte, plötzlich das Licht der Sonne und das aller Sternenwelten aufhören. Es würde der Äther-Zu- und -Abfluß aufhören, folglich der Ätherdruck und damit das ganze Weltall, wie es heute ist, plötzlich ohne Anziehungs-, Abstoßungs- und Bewegungskraft kalt und dunkel in sich zusammenfallen. Die Einzelteile des Äthers, die Ilionen sind, wie ich nachgewiesen habe, empfindlich. Weil rein mechanisch bei der Fortpflanzung des Lichtes wegen der milliardenfach sich kreuzenden Lichtwellen, die ein einzelnes Ätherteilchen forttragen soll, Verwirrung und Interferenz entstehen müßte, so ist die Empfindungsfähigkeit und Beseeltheit des letzten Äthereinzelteilchens damit deutlich nachgewiesen.

Da nun aller Stoff aus dem Äther entstanden ist, so ist auch aller Stoff beseelt und enthält in sich die Keime zu einem höheren organischen Leben, das nach gewissen Richtungen hin besonders empfindet.

Die große Masse als solche hat Einwirkung auf das einzelne, auf das Individuelle und Kleinste, sie kann aber die Urelemente, woraus alles besteht, nicht zerstören, da sie selbst aus diesen Urelementen hervorgegangen ist, resp. noch aus denselben besteht.

Die Wurzelkraft aller Dinge in der Welt, auch des Höchsten und Größten, liegt also im ersten Urelement, im Äther-Ilion. Darum habe ich diese Äther-Ilionen und ihre noch nicht bekannten Zwischenformen am Ende des 2. Briefes genau dargelegt.

Wenn nun in den kleinsten Individuen die Stoffe und Kräfte liegen, aus den das große Universum, das Weltall, entstanden ist, dann muß man viel mehr dieses Kleinste bewundern, das dieses Größte zu schaffen vermochte, als das Größte selbst.

Es ergibt sich aber daraus die Tatsache, daß jedes Individuum und jede Lebenskraft, je höher sie eine einheitliche  Seelenkraft entwickeln, die Materie und andere Lebewesen zu beeinflussen vermögen, wenn sich dieser Einfluß im Einklange mit den Weltgesetzen oder Äthergesetzen befindet. Daraus er gibt sich auch für den Menschen die Einsicht, daß er Kräfte in sich schlummern hat und zur Entwicklung bringen kann, die er bisher nicht kannte, ja, nicht einmal ahnte.

Die Wege aber, welche die moderne Suggestions- und Hypnotisierungsmethode geht, sind verfehlt, sie führen zur Entartung und nicht zur Höherentwicklung des Individuums.

Anmerkung Timm: Vergleiche „Das Buch von 1941“ - hier erstmals vollständig digital und vollständig im Web in Rubrik „Buch 1941“. Gerade die 12 jährige Episode, Drittes Reich in Deutschland insbesondere durch beide pervertierten „Nazi-Größen“, Reichslügenminister Goebbels und dem Urmenschenstirn-Träger Adolf Hitler, bedienten sich dieser modernen Suggestions- und Hypnotisierungsmethoden mittels damaligem neuen Massenmedium Radio (Volksempfänger) und Massenversammlungekundgebungen zur Ausschaltung überlebensnotwendigen kritischen individuellen Verstandes. Beeindruckendes und erschreckendes Beispiel ist die Rede Goebbels in der Massenversammlung mit der rethorischen Frage: „Wollt Ihr den Totalen Krieg?“ und der Antwort der hypnotisierten Teilnehmer, teils schwer Verletzte aus dem zweiten Weltkrieg, gegröltes „begeistertes Ja“. Heute versuchen die gleichgeschalteten Massenmedien mittels Massen-Fernsehsendungen und entsprechender Farbgestaltunge in gestochen scharfer Digitaler Bildqualität und Ton (Natoblau und Orange = Kennzeichen-Farben der heutigen Welteroberungsphantasten, u.a. CFR, Bilderberger, Bush-Clique, Trilateralen, etc.) global ihr verdecktes weltfaschistisches Gedankengut zu verbreiten. Für Huterfreunde und Huterkenner sei abschließend bemerkt, mit der wirklichen „Welteroberungs-Power“, nämlich mittels bewußtseinsadäquatem Welt- und Menschenbild von und nach Carl Huter, rechnen heutige kurzsichtige Machthaber überhaupt nicht und daher wird umso nachhaltiger Hutersches Welt und Menschenbild, also Hutersche wissenschaftliche und praktische Menschenkenntnis und Kallisophie sich gegen das auslaufende „Elektrische Zeitalter“ als „Psychologisches Zeitalter“ schon in wenigen Jahrzehnten unumkehrbar durchgesetzt haben.)

Welche Wege hier gegangen werden müssen, um solche Individualkräfte zu entwickeln, die gut und einflußreich auf anderes Leben, selbst auf die Materie wirksam werden können, das zu sagen behalte ich mir vor, einesteils den Hörern in meinen Privatunterrichtskursen zu erklären, die durch dieses Lehrwerk gut eingeschult sind, andernteils will ich es auch in dem zwölfbändigen Werke über Kallisophie: "Der neue Mensch und die neue Welt" ausführen. Das Einzelne ist nicht so nichtig gegen das große All, wie man gewöhnlich meint, es hat mehr Einflußkraft, als man ahnt.

Umgekehrt beeinflußt das All auch das Einzelne.

Beispiele hiervon gibt die Geschichte und das tägliches Leben zur Genüge. Es waren Einzelindividuen, welche Jahrhunderte und Jahrtausende hin durch einem Volke, mitunter auch mehreren Völkern in ihrer Weltanschauung und Lebensweise Richtkraft verliehen haben.

Welchen Einfluß oft ein einzelner Mensch erreichte, das beweisen die Weltreligionen zur Genüge. Diese Einzelkraft ist so stark gewesen, daß selbst die größten Irrtümer, die sie lehrten, von Millionen Menschen Jahrtausende hindurch blindlings geglaubt wurden. Es wäre eine nichtige Ausrede, wollte man leugnen, daß solche Menschen, die solche Richtkraft gaben, nicht eine außergewöhnliche Einflußkraft gehabt hätten.

Umgekehrt kann man beobachten, wie die Massen beeinflussend auf den einzelnen wirken; je schwächer die Individualkraft der einzelnen ist, desto wirksamer ist der Massengeist, der auf das Individuum ausgeübt wird. Der Massengeist, der das demokratische Prinzip verkörpert, kann aber mindestens so gefährlich werden für die Entwicklung der Menschheit, wie es ein Einzelindividuum werden kann; doch gleicht sich in den Massen Gutes und Schlechtes vielfach aus. Mehr Gutes, wie auch mehr Nachteiliges vermag in kürzerer Zeit stets eine Richtung gebende Einzelperson zu erreichen, als die Massen, die sich selbst überlassen sind.

Das aristokratische Prinzip und das Beste wird stets von einzelnen ausgehen, wo hingegen das durchschnittlich mäßige Gute stets von den Massen ausgehen wird. Damit soll nicht gesagt sein, daß von Einzelpersonen nicht auch minderwertigere oder schlechtere Beeinflussungen ausgehen können, als von den sich selbst überlassenen Volksmassen. Über Despoten- und Tyrannenwirtschaft hat uns die Geschichte hinlänglich belehrt. Sie liegen parallel mit den grausamsten Vorgängen, die von schlimmen Volksmassen ausgingen.

In den Massen selbst sind aber, wenn sie sich auch noch so sehr demokratisch fühlen, stets nur einzelne Personen richtungsgebend. Das aristokratische und individuelle Element läßt sich einmal nicht fortschaffen, genau so, wie im Weltall Individual- und Universalkraft nebeneinander wohnen und wirken.

Denken wir uns einmal das Weltall von einer homogenen Masse erfüllt. Bestand nun diese eine Weltmasse aus kleinen Einzelteilchen mit Individualkraft, so erklärt es sich, daß die Individualkraft der Einzelteile, analog ihrer Sonderkraft, auch nach Sondermassen und Kräften strebte, und dadurch entstanden großzügige Differenzierungen in der Weltmasse. Siehe Tafel VII,  Fig. B1.

Tafel VII,  Fig. B1.


Das Bestreben der Materie, originale und einflußreiche Individualitäten zu schaffen

Das Streben der Materie, aus sich heraus höhere Individuen zu schaffen, welche verändernd in das Weltall eingreifen, wurde durch organischen Zusammenschluß vieler Einzelteile erreicht. Auf diese Weise entstanden zuerst die Welturnebelgebilde als besondere, sich zu einem einheitlichen System mit dem Typus des Eigenartigen und des Abgesonderten von den anderen Universalmassen organisierende Äthermassen. Diese Veränderungsneigung konnte bei den Einzelteilchen nur in der Hoffnung und in dem guten Glauben entstehen, etwas Besseres zu schaffen, als schon da war. Jedem Urweltnebel, jedem Sonnensystem lag bei seiner Bildung das gemeinsame Wünschen und Wollen aller beteiligten Einzelteile oder Ätherindividuen vor, Schöneres, Höheres, Vollkommeneres, Höhergeistiges, ja, im letzten Zielpunkte Göttliches zu schaffen.

Demnach ist die Religion in den Ätherindividuen und Stoffmassen die größte und mächtigste Trieb- und Schöpferkraft, die unsere heutige Welt, so wie sie ist, geschaffen hat. Ich verstehe daher unter dem Weltgeist Religions- oder Vergöttlichungstrieb.

Dieser gleiche Trieb wohnt auch heute noch allen Sternen inne, die wir im Weltall schauen, und allen Stoffmassen, die wir erblicken, allem, was wir nicht wahrnehmen oder wägen und messen können, und wohnt schließlich auch im letzten Grund jedem Lebewesen inne.  Die graduelle Verschiedenheit, ob stark, mittelmäßig oder mangelhaft, ist abhängig von Anlage und Streben.

Wir wollen nun zur Betrachtung des augenscheinlichen Weltentstehens, wie es sich heute noch abspielt, und wie es sich vor Milliarden von Jahren abgespielt hat, übergehen.

Ringnebel                                  Dumbell-Nebel                               Ringnebel               
(Quelle: Bild links und Mitte Hubble-Weltraumteleskop. Bild rechts M57 Spitzer Teleskop Hinzugefügt)

Heute noch können wir in den Weltnebelgebilden das Entstehen von Sonnensystemen beobachten, man sehe sich daraufhin noch einmal die Tafel IX des 2. Lehrbriefes an.

Nebelfleck                                       Andromedanebel
(Hinzugefügt)
Überall, in jedem Urgebilde, ist etwas Apartes, Eigenartiges, Individuelles; nirgends, in keinem Weltnebel, findet sich das vollständige Gleiche in der Form. Gibt sich da nicht wieder die Individualkraft zu erkennen? Dieses Aparte, Eigenartige, das jede Sonne, jedes Sonnesystem und jeder Weltkörper besitzt, muß es haben, um sich im Weltall erkenntlich zu machen und um als Originalwertfaktor mitgerechnet zu werden.

Ohne diese Originalart wäre es nicht lebensberechtigt, und es würden auch die unbeteiligten, frei im Weltraume schwebende Äthermassenteilchen nichts von dem Dasein einer fernen Sonne mit ihrem eigenen inneren Weltsystem empfinden, und daraufhin würden sie auch das Licht und die Kraft derselben nicht ins Weltall hinaustragen, bezw. weiterpflanzen können. Jeder Stern, den wir erblicken, hat also nach meiner festen Überzeugung eine scharf ausgesprochene individuelle Eigenart.

Wenn wir diese nicht immer erkennen, so ist das kein Grund, sie etwa zu bestreiten.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1994. Update 26. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
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