Menschenkenntnis Lehrbrief III. - Part 21
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

Meine Vermutung, daß sich durch chemische Verbindungen Eiweißschleim schon in den unteren Schichten der Atmosphäre bildete, erkläre ich mir aus den schwimmenden Meer- und Schlammtieren mit nach oben gehenden Rachen und Fangarmen. Diese hat fraglos das dicht an der Schlamm- und Wasseroberfläche, sowie in der diese berührenden unteren atmosphärischen Schicht sich bildende Eiweiß ernährt. Aber auch die ersten Pflanzen sind den ersten Tieren in mancher Beziehung ähnlich gewesen. Aus lebender Eiweißmasse war alles entstanden. Erst in späterer Zeit traten zwischen der Tier- und Pflanzenwelt immer mehr Unterschiede auf, und je höher die Entwicklung der Lebenswelt, desto mannigfaltiger die Arbeit der Erde, der Atmosphäre, kurz der Materie, und im Einklang damit desto mannigfaltiger die Formen, Gestalten und Individualitäten. Ohne Zweifel ist die Tierwelt älter als die Pflanzenwelt, weil die Pflanzenwelt erst bei reinerer, ruhigerer und Sonnenlicht-Atmosphäre gedeihen konnte. Siehe Tafel XVIII, Urpflanzen.

Unter Kryptogamen versteht man die blumenlosen Pflanzen, wie Tange, Pilze, Moose, Farne und die Thallus- und Vorkeimpflanzen. In 1. ist von Saporta die älteste farnkrautähnliche Landpflanze im älteren Silur Frankreichs gefunden. 2. zeigt die Tange, eine Meerpflanze, die wenig Licht braucht. 3. Floidee. 4. Wasserfarn aus der Familie der Konferven, aus der Klasse der Gründtange und der Stammgruppe der Thalluspflanzen.
            
Tafel XVIII, Urpflanzen

5. Thallus, eine Brauntange. 6. Ungeschlechtliche Generation eines Laubmoosvorkeimes. 7. Stamm eines Blatt- oder Lebermooses. 8. Zweite geschlechtliche Generation derselben Pflanze.
                
5           Tafel XVIII, Urpflanzen                        6                               7                            8

9. Ungeschlechtliche zweite Generation des Venushaarfarnkrautes. 10. Schlangenbärlapp. 11. Zweite ungeschlechtliche Generation des Waldschachtelhalms. 12. Leberkraut.
     

13. Jungermannia. 14. Reproduktionsorgan eines Laubmooses. 15. Marsilie mit Sporokargien. (Kryptogamen). 16. Sagenopteris. 17. Stamm vom Sphenophyllum.
                

18. Zweig von derselben Pflanze. 19. und 20. Dieselbe Pflanze mit Reproduktionsorganen. 21. 22. Organe von Equisetineen.
               

23. 24. Organe von Kalamarien. 25. Sigillaria aus der Steinkohlenzeit. 26. Stamm desselben Baumes, welcher im Schwarzkohlenlager gefunden ist. 27. Brachyllum nepos. 28. Schachtelhalme aus der Steinkohlenzeit. 29. Fruchtkegel einer Farnpalme. 30. Zykadee.
            
Tafel XVIII  Urpflanzen

Nach dieser Schlammmutterzeit trat nach und nach, wie uns die Geologie nachweist, spärliches Festland auf. Man nennt dieses die Devonformationsperiode der zweiten Erdoberflächenentwicklungszeit, und man unter-scheidet ein Unter-, ein Mittel- und ein Ober-Devon. Hier erst war mit dem Auftreten von Festland die Möglichkeit gegeben, daß sich Pflanzen aus dem Ur-Eiweiß in den ersten Urtypen ruhig auf einigermaßen festem Boden und in stillen Sumpfgewässern entwickeln konnten.

Dieses zweite Glied der paläozoischen Zeit bildet die Fortsetzung des vorhergehenden Schichtensystems. Es finden sich mehr Kalksteine vor als in den Silurschichten, sonst ist der Gesteinscharakter (Sandstein, Tonschiefer und Grauwacken) der vorhergehenden Schicht sehr ähnlich. Der Hauptunterschied, durch den sich diese jüngere Devonschicht von der Silurschicht unterscheidet, ist das erste spärliche Auftreten von Festland. In der Tierwelt zeigt sich daher eine größere Mannigfaltigkeit und Weiterentwicklung besonders bei den Fischen. Die Trilobiten und Krinoiden treten mehr in den Hintergrund, unter den Korallen bildet das Pleurodiktyum, das als Hohlraum oder Steinkern vorkommt, das Leitfossil. Desgleichen werden die Muscheln und Meerschnecken zahlreicher, ein Beweis dafür, daß das Meer ruhiger, das Wasser reiner von Schlamm-Gesteingemenge wurde.

Im Mittel-Devon tritt dieses noch mehr hervor. Hier tritt, wie in der Eifelgegend nachgewiesen worden ist, der Reichtum besonders an versteinerten Korallen außerordentlich stark in den Vordergrund; das Meeresleben zeigt sich üppig und mannigfaltig.

In dem Ober-Devon zeigen die Kephalopoden eine doppelte Variation zu den Anfangsformen in den Ammoniten, in den Klymenien und den Goniatiten. Die Fische zeigen jedoch noch immer die starken Panzer-platten, nur bei einzelnen Arten beginnt die Schuppenbildung.

Die Schuppen sind aber mit einem harten Schmelz überzogen. So ließ die Natur noch weise Vorsicht walten. In Schottland findet man besonders diese gepanzerten Fische in dieser letzten Ober-Devonschicht, in Deutschland mehr die Schuppenbildungen. Ein Beweis dafür, daß in Deutschland die Meeres- und Erdmassen früher in eine ruhigere Entwicklung eintraten als in Schottland.

Die dritte Periode dieser zweiten paläozoischen Zeit, welche nach der Devon-Periode folgte, ist, wie nicht anders anzunehmen ist, die große Ausbreitung des lockeren Festlandes und die damit im Zusammenhang stehende üppige Pflanzenentwicklung. Die Geologen nennen dieses Zeitalter nach den gefundenen Formationen und Leitfossilen die Steinkohlen- oder Karbonzeit.

Hier tritt zum erstenmal zwischen Meer und Land eine bestimmte, weiter ausgedehnte, scharfe Scheidung auf. Das ist das Hauptmerkal der Steinkohlenzeit. Die Seetiere haben sich ungeheuer reichhaltig und mannigfach entwickelt. Die Meeresablagerungen zeichnen sich durch große Massen Ton und Kohlenkalk aus. Als Leitfossil gilt hier die Fussilina, die man über die ganze Erde verbreitet findet. Es ist ein walzenförmiges, erbsengroßes Tierchen. Die Seelilien sind enorm reich entwickelt. Von dem alten Geschlechte der Brachiopoden sterben die größten, die Orthiden, aus, auch die Trilobiten verschwinden. Die Kephalopoden und Ammoniten werden an Zahl geringer, und der Formenreichtum der Nautiliden schwindet ebenfalls mehr und mehr.

Diese Tiere degenerieren und sterben langsam aus, weil sie die ihrer Natur zusagende Lebensmasse, in der sie entstanden sind, nicht mehr vorfinden. Es haben sich eben diese Massen stark verändert.

Dahingegen werden die Muscheln und Schnecken immer massenartiger und dabei reichhaltiger in der Form und geben viele Leitfossile. Neben den gepanzerten Weichfischen, den Ganoidfischen, treten Haifischarten außerordentlich zahlreich auf, die Knochenfische fehlen. An den Meerufern, wo der Übergang zum Festlande stattfindet, zeigt sich eine eigenartige Formation, welche man als Kulm-Formation bezeichnet. Dieses Gebilde besteht aus angeschwemmten Konglomeraten, Schiefer, Ton, Sandstein, Kalk, Grauwacken.

Die oberste Schicht der Kohlenformation läßt auf Süßwasserbecken, Meere, Festland und große ausgedehnte Sumpfniederungen schließen. In diesen weiten, warmen Sumpfgebieten entwickelten sich die gewaltigen Siggilarien und Lepidodendronen, Baumarten von mehr denn 40 Metern Höhe.

Ferner traten Farnkräuter (Baumfarne) und Schachtelhale in riesiger Üppigkeit auf. Neben diesen wenigen eintönigen Pflanzenarten gab es auch nur wenige eintönige Tiere, Spinnen, Skorpionen, Termiten, Heuschrecken und andere Insekten. Ein Beweis dafür, daß die Insekten ein höheres Alter besitzen, als die Säugetiere.

Da diese Sümpfe Becken zwischen den wenigen, felsenkahlen Festlandgebieten darstellten, so gingen diese Pflanzen und Tiere in den eigenen Sümpfen wieder unter. Daher erklärt es sich auch, daß die Kohlenschichten, welche man heute als Wahrzeichen dieser alten untergegangenen Sumpfwelt findet, nur als Becken in einigen Distrikten lagern. Das lehren die Kohlenschichtlagerungen in Großbritannien, Belgien, Böhmen, Schlesien, Sachsen, Westfalen und dem Saargebiet.

In China und Nordamerika liegen ebenfalls große, weite Distrikte mit reichen Kohlenlagern. Ein Beweis dafür, daß diese drei Landgebiete Ostasien, Nordamerika und Europa die ältesten sind, welche Festland, Sümpfe und Süßwasserbecken hatten.

Auffallend ist es, daß neben Insekten die ersten geschwänzten Amphibienarten auftreten, fischähnliche, salamanderartige Tiere, die aber später wieder ausstarben.

Als vierte Periode des zweiten geologischen Zeitalters bezeichnet man die Permische oder Dyas-Formation. Sie hat ziemlich denselben Gesteinscharakter wie das Karbon, doch treten mehr Rotsteine (Kupferschiefer) und der Zechstein auf. Die Quarzpophyre und andere Eruptivgesteine sind zahlreicher wie in der Kohlenzeit. Es läßt dieses darauf schließen, daß die Erde wieder unruhiger wurde, als zur Steinkohlenzeit. Ferner treten auffallend viele Salzsteinstöcke auf. Es sind oft Hunderte von Metern dicke Salzsteinlager, besonders von Kalisalz, in Norddeutschland zu finden. Die Tier- und Pflanzenwelt ist der vorhergehenden Periode ziemlich gleich, nur treten mehrere neue Arten Ganoid-Fische auf. Die Stegokephalen, eine Mitteltierart zwischen Fisch und Amphibie, erreichen ihren Höhepunkt. 

Ein auffallendes Leitfossil bildet jedoch das erste Auftreten echter Reptilien. Die der Nautiliden, Trilobiten, paläozoischen Brachiopoden, Krinoiden und Korallen ist vorüber. Die roten festen Sandsteinlager und Salzsteinlager sind also die typischen Merkmale aus dieser Dyas-Zeit.


III. Das mesozoische Zeitalter

Mit dem völligen Aussterben ganzer Tierarten der zweiten paläozoischen Zeit beginnt nach ihrer vierten und letzten Periode ein völlig neues Werden auf der Erde. Die Fische entwickeln sich mit einem größeren Formenreichtum. Echte Krebse, Ammoniten, Belemniten und Knochenfische treten auf; auch die Reptilien entfalten sich formenreich. Die ersten Anfangsgebilde von Vögeln und Säugetieren kommen zum Vorschein, und in der Pflanzenwelt sehen wir jetzt auch die Dikotyledonen und echten Laubhölzer auftauchen. Die Gefäßkryptogamen werden von den Koniferen überwogen.

Neben Ton und Sandstein wiegen Kalkgesteine vor, hingegen treten die kieselhaltigen Schiefer, Grauwacken und Quarze zurück. Die vulkanischen Eruptionen verschwinden fast völlig. Die Erde tritt in ein ruhiges Entwicklungszeitalter.

Auffallend ist die Bedeutung des Kalkes für die Entwicklung der Laubpflanzen und Säugetiere, sowie für die Entstehung der Vögel.

Ich schließe daraus, daß die Luft reiner wurde, weil der Kalkboden die Luft von den feuchten Sumpfgasen reinigte. Die Luft wurde trockener, der Boden fester, das Festland größer. Die lichten Sonnentage vermehrten sich, indem der stickdicke Sumpfnebel von dem Kalkboden schnell absorbiert wurde und milder bewegte Winde eine schönere Lebensentfaltung begünstigten.

Man kann sagen, daß in den ersten Zeitabschnitten der Erde mehr Finsternis für die Lebewesen war, in der zweiten meist andauernd starker Tiefnebel, wenn kein Sturm oder Platzregen auftrat, und erst in dieser dritten Zeit begann die Tageshelle mit Wolkengebilden und reineren Tageslicht-Tagen.

Die erste Periode dieser dritten, mesozoischen Zeit zeigt die Trias-Formation an. Sie lagert als unterstes Glied auf der Dyas. Diese geologische Formation gilt in Deutschland als die verbreiteste.

Deutschland scheint während der Triasperiode ein flaches Küstenland mit seichten Binnenseen gewesen zu sein, oder es war eine große Sandwüste, die von Zeit zu Zeit mit Wasser überflutet wurde. In den Schweizer Alpen ist nur eine marine Tierwelt mit Kalk und Mergel zu finden. Dort scheinen also Tiefseen vorhanden gewesen zu sein. Man bezeichnet daher die außeralpine deutsche Trias als "Germanische Trias", weil sie sich durch klare Gliederung von Bundsandstein, Muschelkalk und Keuper auszeichnet. Diese Ablagerung hat teilweise 300 Meter Mächtigkeit. Der rotgefärbte Sandstein ist hart, feinkörnig und mit Eisen durchsetzt, weshalb er als Baustein gutes Material abgibt. Das alte Heidelberger Schloß ist von diesem Stein gebaut worden.

Heidelberger Schloß
(Hinzugefügt)
Auf dem deutschen Muschelkalk sind die Ammoniten mit einfachen Suturlinien beschränkt. Einige Saurier (Trametosaurus und Nothosaurus) und wenige Fischarten bevölkerten das Meer. Korallen und Spongien fehlen fast gänzlich. Eine Krinoidenart, der Enkrinus Liliiformis und eine Brachiopodenart, die Terobratula vulgaris, sind in ungeheurer Menge vertreten. Es scheinen die Muscheltiere in dieser Zeit ihre Hauptblüte gehabt zu haben. Man teilt diese Muschelkalkperiode ein in die untere Wellengebirgsablagerung, in die mittlere, darüber lagernde Anhydrit-Gruppe und in die obere Hauptmuschelkalkgruppe.

Merkwürdig ist die Tatsache, daß nach dem Urgestein und den Kieselarten die kohlenstoffhaltige Zeit und nach dieser die Kalk- und Salzzeit auftrat, und zwar finden sich Anhaltspunkte dafür, daß der Kalk und die Salze nicht allein aus dem Erdinnern emporgedrungen sind. Es scheint fast, als wenn Kalk und Salze sich auch in der Atmosphäre gebildet und als schlammiger Regen in reichlicher Menge niedergeschlagen worden sind.

Nach dieser Muschelkalkperiode trat eine große Bewegung des Bodens in Deutschland auf, wodurch sich Lagunen bildeten und die offenen Meere verdrängt wurden. Die verschiedensten Gestseine lagerten sich hier bunt durcheinander ab; Dolomite, Mergel, Gips, Steinsalz, Kalke, Sandstein usw. Diese Zeit wird die Keuperperiode genannt. Der Keuper ist streng terrestrischer Natur; er bildet als Trockengesteinshochboden den direkten Gegensatz zu den Kohlensumpftiefböden. Die abflußlosen Binnenseen füllten sich mit übersättigt starken Salzlaugen und konnten daher von Tieren nicht bewohnt werden. Das stärkere Auftreten von Gips läßt auf die Schwefelzeit schließen. Der Keuper zeigt die bunteste Abwechselung der Ablagerungen als Dolomite, Kalk, Sandstsein, Mergel, Salze, Gips, Kohle usw.

Die Pflanzenwelt entwickelte sich reicher, Muscheln und Schnecken traten zurück. Eine Fischart ist hier als Leitfossil auftretend, die durch Kiemen und Lunge abwechselnd atmen konnte. Wahrscheinlich gab es einige kleine Süßwasserseen.

Man sieht hieraus, wie die lebenden Geschöpfe sich den veränderten Lebensbedingungen immer wieder anzupassen vermochten: denn dieser Fisch konnte nur in seichten Gewässern wohnen, wo er aber noch zu viel Salzgehalt vorfand und darum jedenfalls öfter ans Land schlängelte, um da die reine Luft zu atmen. Zu dieser Zeit tritt ein gefährlicher Riesenlurch auf, der 5 Meter Länge und 15 cm lange Eckzähne hatte.

Von den Landtieren sind es besonders die Saurier, welche jetzt in kleinen und großen Gestalten in reichster Abwechslung vorkommen.

Der Dinosaurier z.B. war ein häßliches Riesentier mit kleinem Kopfe, langem Halse, starkem Leibe, stark bekrallten Hinterfüßen und einem Stutzschwanz, ein geradezu gräßliches und häßliches Ungeheuer. Das große Beladon und die kleinen 30 cm großen Zwerg- Nothosauriden bilden die hauptsächlichsten Landbewohner dieser Zeit. Von den Pflanzen sind Schachtelhalme und Zykadeen (Pterophyllum) vorherrschend.

Man teilt den Keuper ein in a) das Lettenkohllager mit Mergel und kleinen Kohlenflözen, dolomitischen Kalken und Pflanzensandsteinen; b) den bunten Keuper mit Schilfsandstein, dann rot und grün gefärbten Gipsmergel, darauf weißen Sandstein (Beladonlager) und schließlich violetten Mergel, das Lager des Zanklodon; c) die den Abschluß bildende Rätische Stufe.

Ich schließe hieraus, daß zwischen dem Gesteingeröll eigenartige Weichtiere und große Insekten, teils auch Schlangen wohnten, und dass darum der Riesenlurch solche Kraft entwickeln mußte, um das Geröll beiseite zu schieben. Aber auch der kleine Kopf des Riesensauriers mit dem langen Halse, dem dicken Leibe und den Kratzfüßen läßt darauf schließen, daß dieses Tier von solchem Kleingetier lebte, das zwischen dem Steingeröll hauste. Dabei war dieser Saurier sehr gefräßig, er konnte den kleinen Kopf in alle Löcher und Höhlungen stecken.

Verschieden von dieser deutschen ist die alpine Trias. War Deutschland Fest- und Hochland, so waren hier tiefe Meere. Darum findet man dort statt Landtieren Seetiere, als: Korallen, Ammoniten, Brachiopoden, Seemuscheln usw. Die Vogesen und das heutige Alpenhochgebirge waren also zu jener Zeit der tiefste Meeresboden.

Durch die starken Erdschwankungen des Bodens wurde dieser Meeresgrund später zu ungeheuren Bergen emporgefaltet, wodurch das Meerwasser wahrscheinlich nach Deutschland und Oberitalien abfloß und weithin das ganze Trockenland überflutete. Aber auch noch andere Flutwellen, die von Südwest nach Nordost über Deutschland vordrangen, sind geologisch bestimmt nachgewiesen worden. Das war damals eine ganz andere Welt in Deutschland.

The Great Pyramid Geometry
(Hinzugefügt)

Begriff „Vaterland“ (Hinzugefügt)

Man sieht hieraus, daß der Begriff Vaterland nur relativ und zeitlich zu nehmen ist. Vaterland ist das Land, wo man viel Gutes erlebt hat, und es ist besser, man sagt statt Vaterland "gutes Land". Wer möchte ein Land voller Drachen, Saurier, Lurchen und Ungeheuern aller Art sein Vaterland nennen? Ist nun diese Zeit auch längst vorüber, wo diese Tierungeheuer das deutsche Land bevölkerten, so vergesse man nicht, daß der Geist, der in der vorgeschichtlichen Zeit in den Tierungeheuern gestaltend lebte, heute noch im Menschen Anklänge finden kann, wenn auch weniger in Körperform, als in dem das Seelenleben widerspiegelnden Gesicht. Man sorge dafür, daß man von solcher Art Menschen sich nicht im heutigen guten deutschen Vaterlande allzusehr das Leben vergällen läßt. Leider sind die Ungeheuer in Menschengestalt mehr verbreitet als man denkt, das fühlt mancher biedere deutsche Arbeiter, Bürger und Edelmensch. Nur weiß er keinen Rat und tappt im Dunkeln mit seinen Besserungsversuchen, weil ihm bisher die wahre Welt- und Menschenkenntnis fehlte.

A. Urtiere. Tafel XVII bringt eine Anzahl der ersten Urtiere, welche in den verschiedenen geologischen Schichten gefunden wurden, zur Anschauung.
B. Urpflanzen. Tafel XVIII. 


Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1994. Update 26. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
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