Menschenkenntnis Lehrbrief III. - Part 13
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

FÜNFTER TEIL DES LEHRSTOFFES

Die Erdschöpfungsvorgänge und die Entstehung der ersten Lebensformen. Das Wesen des Magnetismus, der Elektrizität, der Schwerkraft, der Ätherdruckkraft und der Empfindungskraft

Wir haben gesehen, daß die Kometen die ersten Sendboten und Anreger zur Bildung der Planeten waren, und sie sind auch wieder die letzten Lebensformen der Planeten, wenn diese sich nicht in sich selbst auflösen oder in die Sonne stürzen. Die Wahrscheinlichkeit, in die Sonne zu fliegen, hat nur der Merkur, vielleicht auch die Venus.

Komet McNaught - 13. Jan. 2007
(Hinzugefügt)

Erde und Mars scheinen sich nach und nach mehr von der Sonne ab zu bewegen, ihre Zukunft ist ungewiß. Sicher aber steht fest, daß die Asteroiden sich eher dem Jupiter als der Sonne nähern, und daß die in der elektrischen Zone fliegenden Planeten Saturn, Uranus und Neptun sich immer mehr von der Sonne entfernen und vielleicht zu Weltkometen werden. Bei dem Jupiter aber ist es möglich, daß er sich zu einem zur Sonne stehenden Doppelstern umbildet, wer weiß es! Jedenfalls bestehen alle erdenklichen Möglichkeiten in bezug auf die Zukunft dieser verschiedenen Planeten.

Erde                                                Mars                                            Jupiter
(Hinzugefügt)

Was nun das Gesetz der Schwerkraft anbetrifft, so möchte ich hier erwähnen, daß mit dem vermeintlichen Newtonschen Gesetze keineswegs alle mathematischen Möglichkeiten erschöpft sind. So wahrscheinlich, ja für manche vielleicht unerschütterlich das Newtonsche Gravitationsgesetz erscheinen mag, so wenig erklärt er das Leben und Empfinden in, oder meinetwegen außer der Materie, und das ist der hinkende Pferdefuß bei diesem vermeintlich gefundenen Gravitationsgesetz, das als wissenschaftliches Dogma unsere besten Geister beherrscht.

Dieses Gesetz ist nichts weiter als eine relative Anschauung, nach der sich bisher das Weltgebäude nach Masse, Form und Bewegung erklären ließ. Wenn diese Anschauung sich in eine mathematische Formel kleidete, die außerdem in ihren Gleichungen sich sogar mit den Tatsachen oder mit dem Naturgeschehen deckte, wenigstens soweit wir es mit der Mechanik zu tun haben, so ist sie zunächst befriedigend. Da sie aber das Leben, das Empfinden vollständig übersieht, so muß sie dem tiefer Schauenden recht dürftig und mangelhaft vorkommen. Er mag sich vielleicht damit abfinden und, da er nichts Besseres zu finden weiß, sich sogar gefangen geben in diese bestrickenden mathematischen Formeln. Aber sie bringen gerade den furchtbaren Widerspruch in die wirkliche Wahrheit vom "Sein" hinein; denn nichts ist realer als das Empfinden selbst, und da dieses vor diesen mathematischen Formeln als nicht vorhanden erscheint, so sind eben diese Formeln falsch.

Ich weiß, ich wage viel mit dieser Behauptung, aber ich habe die Logik des gesunden Menschenverstandes hinter mir, der jedem sagen wird, daß die scheinbaren Gesetze, die KEPLER und NEWTON fanden, wohl beschreiben, aber nicht befriedigen; sie können unmöglich schon die Wahrheit in allen Punkten getroffen haben, da sie das Leben, das Empfinden ausschließen. Der kalte Rechner oder vielleicht Nichtdenker wird aber das Empfinden als ein mechanisches Faktum zu erklären versuchen, nur um die Kepler-Newtonsche materiellmechanische Welttheorie zu retten.

Ich will hier aber gleich bekanntgeben, daß ich ganz andere, und zwar auch in strengste mathematische Regeln und Formeln gekleidete Rechenaufgaben in Reserve habe, die ich später an einer anderen Stelle veröffentlichen will; mathematische Formeln, die eben das Leben und Empfinden, mit den Kepler-Newtonschen Gesetzen zusammengenommen, einschließen.

Es wird darnach die Welt in einer solch befriedigenden Weise erklärt, daß sich die wundern werden, welche heute in den Kepler-Newtonschen Gesetzen oder besser gesagt, mathematischen Welterklärungsformeln das unüberwindliche Ende aller Forschung gesehen haben.

Vielleicht findet schon irgend ein scharfsinniger Mathematiker mit hervorragenden physikalischen Kenntnissen einige dieser Formeln und Gesetze auf Grund der Anregungen, welche ich hier so reichlich in diesem und in dem zweiten Lehrbriefe dieses Werkes gegeben habe.

Ich bitte, sie mir dann zu übersenden, ich werde dem Betreffenden bekanntgeben, ob er das Richtige fand. Auf eines möchte ich hier aber schon durch die Fragestellung aufmerksam machnen: Warum ziehen sich die Stoffe an? In dem Newtonschen Gravitationsgesetz ist eben nur beobachtet, daß sich die Stoffe in einem bestimmten Verhältnis nach ganz bestimmten Regeln und Formeln anziehen, erklärt ist aber damit nichts, denn man kann ebensogut behaupten, sie, die Stoffe, stoßen sich nach den und den Formeln ab, und die Weltkörper sind nicht durch innere Anziehungskraft entstanden, sondern durch Pressung, durch Ätherdruck, welcher die Verdichtungen und Weltkörperbildungen bewirkte. Es haben einige Physiker auch im Ernst diese Idee aufgeworfen.

Die eigentliche Wahrheit liegt in Wirklichkeit auf beiden Seiten, auf Seiten der Stoffanziehungs-, als auch auf der der Stoffabstoßungs-Theoretiker, und auch damit ist die Wahrheit über das Wesen der Form- und Kraftbildung der Weltkörper nicht erschöpft, auch da ist noch Stückwerk.

Wir sehen hieraus, daß nicht nur die bekannten Religionsformen den Tieferdenkenden nicht befriedigen, weil sie Stückwerk sind, sondern daß uns auch die Wissenschaft, die man oft noch gedankenloser anstaunt als die Religion, weil man wenigstens bei ihr nach intellektueller Seite hin vollste Befriedigung zu finden hofft, vielfach enttäuscht. Auch bei ihr sind das Dogma, Autoritätsgutgläubigkeit und recht viele Irrtümer zu Hause. 

Der nach innerem Frieden sich sehnende moderne Mensch findet daher in der Kunst, im Genuß, in der Liebe, in der sozialen Ethik, sowie auch in der naiven Arbeit inmitten der Natur mehr Frieden als in den starren Dogmen der Wissenschaft und der Religion.

Dieser moderne Kunst-, Genuß-, Liebes-, Sozial-, Arbeits- und Naturmensch wird aber einst die Fesseln sprengen, die um die offizielle Wissenschaft und Religion lagern, und sich eine neue Wissenschaft und Religion verschaffen, und zwar auf Grund dieser Lehren.

Ich möchte noch bemerken, daß ursprünglich die Atome so locker und sofern voneinander in den Weltnebelgebilden lagen, daß das Newtonsche Gesetz bei ihnen versagt. Rein mechanisch ist auch hier nicht die Gravitation der Atome zu einem Körper zu erklären. Denn die Wirkung der Anziehung kann eben wegen der gegenseitigen Entfernung der Atome voneinander nicht eintreten, wenn nicht noch andere als rein mechanische Ursachen hin zu kommen.

Diese Ursachen aber beruhen eben im Empfinden und im Ergänzen, im Lieben und im Abgeneigtsein der ersten Atome untereinander selbst. Das Atom ist daher beseelt und regelt sich in seinen Neigungen und Bewegungen nicht nach kalt-mechanischen, sondern nach sympathischen und geistigen Gesetzen.

Die Mechanik erscheint uns nur so kalt, weil wir das innere Wesen und Empfinden der Atome nicht verstehen und aus Unverstand eben leugneten nach dem alten Wahrwort: "Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß." -

Diese Psycho-Physiognomik lehrt aber aus der Materie und aus jeglicher Form das Wesen und Empfinden und Wollen und Streben zu lesen, ihr erscheint alle Bewegung, alle Mechanik nur Mittel zum Zweck, nicht aber als Selbst- oder Endzweck der Dinge. Denn das wirkliche Wesen der Welt ist die Liebe zum Schönen und Vollkommenen.

DgM Nr. 24. 1934
(Hrsg. Amandus Kupfer. Schwaig bei Nürnberg. Hinzugefügt)

Wie erklärt sich nun die Entwicklung unserer Erde bis in das Stadium hinein, wo Lebewesen darauf entstehungs-, lebens- und existenzfähig wurden?

Ich muß hier noch einmal eingehender auf das Wesen der Schwerkraft, des Magnetismus und der Elektrizität zurückkommen.

Wie ich im 2. Lehrbrief, IX. Teil des Lehrstoffes dargetan habe, liegen in jedem Äther-Ilion drei Grundelemente, das Ruh-, das Bewegungs- und das Empfindungselement. Das Ruh-Element strebt nach Innerlichkeit in voller Ruhe-, das Bewegungselement nach Äußerlichkeit und in die weite Ferne. Sobald sich aber das Äther-Ilion so teilt, daß diese zwei einander entgegengesetzt wirkenden Kräfte, Ruhe- und Bewegungselement, voneinander scheiden, so geht das Empfindungselement teils zu dem Ruh-, teils zu dem Bewegungselement über.

Wir hätten dann die zwei verschiedenen Grund-Ilionen, die sich dann, wenn sie sich trennten, erst dessen bewußt werden, was sie verloren haben. 

Die geteilte Empfindungsenergie, die in beiden wohnt, treibt nun beide dazu, sich gegenseitig wieder anzuziehen und zu vereinigen.

Zugleich aber treibt die differenzierte Energie des Ruh-Ilions andererseits dazu, den eingeschlagenen Weg des Ruhesuchens dadurch weiter zu gehen, indem es in diesem Willen oder Charakter zu verharren strebt und jede Gelegenheit wahrnimmt, sich mit einem oder vielen anderen ähnlichen oder gleichen Ruh-Ilionen zu vereinigen. Eine Gruppe Ruh-Ilionen bildet sich somit zu Idionen um, die weiter nach Ruhe drängen und die Wasserstoffatome bilden.

Jedes Ruh-Ilion, jedes Idion und jedes Atom hat also zwei Pole, einmal den Willenspol, sich mit gleichen zu vereinen, und zweitens den Empfindungspol, in irgendeiner Weise das Verlorene in sich neu zu schaffen, also neue Bewegung, neues Leben zu gewinnen.

Hat sich nun ein Weltkörper gebildet, so wirkt in den Idionen und Atomen der feste Wille weiter, aus dem Weltall immer mehr Ruhenergie in sich aufzusaugen und die Bewegungsenergie in den Äther-Ilionen, die im Weltenraume in diesen Weltkörper einzudringen suchen, von sich abzustoßen. Dadurch entsteht eine ungeheure Pressung oder Spannung zwischen den Elementen und dem beweglichen Äther; diese Spannung oder Reibung äußert sich dann in Wärme, in Licht und in Bewegung, ferner werden aber auch durch den Weltätherdruck nun gerade alle zu Atomen verdichteten Ruhelemente derart gepreßt, daß neue Elemente entstehen.

Je stärker nun der freie Weltäther auf die Elemente drückt - und dieser Druck wird eben um so stärker sein, als die chemischen Stoffe dichter werden -, desto mehr wird in den lockeren Substanzen, wie z.B. in dem Wasserstoff, die Schwere des Sauerstoffs empfunden, im Sauerstoff der Schwefel.

Die Schwerkraft beruht daher auf doppelten Ursachen, einmal auf der Pressung des freien Äthers, zweitens auf der Anziehungs- und Saugkraft der Atome, die eben aus dem Weltäther fortwährend weiteres Ruhmaterial zu saugen suchen.

Jedes Atom muß nun notwendigerweise eine innere Kraftzentrale haben, nach der hin es eben von außen nach innen saugt, eine Zentrale, die Äther verdichtet oder aus dem Äther das ihm ähnliche Material einsaugt. Es muß ferner eine äußere Spannungssphäre haben, mit der es sich mit aller Kraft wehrt, daß keine Bewegungs-Ilionen in dasselbe hineindringen und das ganze Atom-Material stört oder sprengt. Diese äußere Spannungszone ist nun eben die Kraft, welche wir unter Elektrizität beobachten.

Die innere Zone aber, die Nähr-, Saug- oder Dichtungszone, ist die zentrale magnetische Kraft, welche uns als Schwerkraft erscheint. Die Elektrizität ist lediglich die Schutz- und Wehrkraft der Atome, der Moleküle, kurz der Elemente, welche am stärksten da den Gegendruck gegen den eindringenden, auflösenden Bewegungsäther entwickelt, wo dieser eben am stärksten eindringen konnte. Das ist eben das ganze Äußere, die Peripherie des Körpers, speziell aber der Äquator. Spannt sich nun diese Gegenkraft besonders hoch an, was durch starken Außenreiz verursacht wird, dann wird sie zur positiven Elektrizität. Flutet die Anspannung ab, das heißt, sind schwache Reize da, so geht diese Peripherieschutz- oder Spannkraft in negative Elektrizität über, sie breitet sich auf weitere Flächen und Massen von der Peripheriegrenze mehr nach innen aus. Verwandte Stoffe können sich gegenseitig Spannkräfte übertragen und somit sich elektrisch ausgleichen.

Da nun in den Elementen selber starke Kohäsions- oder Saugkräfte wohnen, so richten sie mitunter ihre Schutzkraft oder Elektrizität nicht nur gegen den auflösenden Äther, sondern auch gegen andere chemische Elemente. Deshalb sind alle chemischen Elemente a) mit mehr oder weniger Schwerkraft, b) mit mehr oder weniger Elektrizitätskraft behaftet.

Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1994. Update 26. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
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