Menschenkenntnis Lehrbrief II. - Part 15
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

ZEHNTER  TEIL  DES  LEHRSTOFFES

Vierzig  Thesen  als  Antworten  der  Hauptfragen  dieses zweiten  Lehrbriefes

Was  lehrt  die  Hutersche  Psycho-Physiognomik  über das  Weltall,  über  Persönlichkeit,  Gottheit  und Unsterblichkeit?
1. Auf Grund aller Erfahrungen haben wir gesehen, daß eine Welturmasse da sein muß, woraus sich alle Formen, Kräfte, Lebensgestalten und Empfindungserscheinungen entwickelt haben.
2. Diese Entwicklung konnte nur vor sich gehen durch innere Differenzierungen dieser Urmassen, indem die jedem Massenteilchen (Äther-Ilion) anhaftenden Grundenergien sich teils in ihrer Struktur derart verschoben haben, daß sie das Gleichgewicht weder in sich, noch nebeneinander unter sich halten konnten.
3. Durch diese Differenzierung entstand die unterschiedliche Schwere der Substanz, denn im Gleichgewicht ist keine Schwere fühlbar. Aber es mußte naturgesetzlich mit jeder typischen Schwere eine typische Form dieser Schwerteile einhergehen. Die Form ist daher mit der Differenzierung (physikalischer Vorgang ) und der Schwere (chemischer Vorgang ) als unzertrennliche Begleiterscheinung alles Seins im Urzustande und in der Urschöpfungsperiode dagewesen, worüber uns Tafel I, IX, X, XI und XII dieses Lehrbriefes Aufschluß geben.
4. Da nun die Schwere der einen differenzierten Masse der andern differenzierten sowohl wie auch der Urmasse fühlbar ist, so muß mit der Schwere ein gewisses Fühlen durch alle differenzierten Massen, also durch alle chemischen Elemente, gehen, mag dieses Fühlen auch eine sehr niedere Form ohne Selbstbewußtsein und ohne jene tiefere Empfindung sein, die wir psychologisch damit fassen und verbinden.
5. Sicher ist aber, daß eine differenzierte Grundsubstanz, eine andere und eine gleiche, fühlt.
6. Da dieses elementare Fühlen mehr mechanisch ist, so sind zum h öheren, selbstbewu ßten Fühlen auch h öhere  innere  Organisationen  notwendig.  Die Differenzierung muß bei großer Anordnung eine besondere Innenstruktur bestimmter Formentypen und Gestalten schaffen.
7. Auch in der  äußeren Gestalt muß sich eine besondere typische Struktur, Form, Farbe, Bewegungs- und Empfindungsfähigkeit kundgeben.
8. Alle chemischen  Elemente  sind  durch Differenzierung einer Haupt- und drei Unter-Grundenergien der  Äther-Ilionen entstanden. Die Hauptenergie des  Äther-Ilions ist Individualitätskraft, die drei Unter-Energien sind: 1. Ruh-, 2. Bewegungs-, 3. Empfindungskraft.
9. Alle Energieformen sind aus dieser Dreieinigkeit hervorgegangen.
10. Alle Krafterscheinung verkörpert die prinzipielle Bewegungsgrundenergie, und alle chemischen Elemente verkörpern das Beharrungs- oder Ruhenergie-Prinzip.
11. Da die organischen Lebewesen bewußtes Selbstempfinden zeigen, so muß notwendigerweise die Empfindung, weil sie reale Tatsache ist, als dritte Urenergie dem  Äther-Ilion vom Uranfang her neben der Ruh- und der Bewegungsenergie anhaften.
12. Da nun die differenzierten Ruhenergiemassen einzeln zu schwach waren, um sich in dem großen Ätherweltmeere zur Geltung zu bringen, so haben sie sich zu vereinigen gesucht, und dadurch entstanden die großen Weltkörper, Sonnen, Planeten, Kometen, Monde, Ringe, Nebel, Spiralen usw. Siehe Tafel I, IX, XI und XII.

Sphären derErde, Mond Planet mit Ringen und Komet.            Komet Hale-Bopp 11.03.1997 (Hinzugefügt)

13. Ohne Bildung der Weltkörper ist kein chemisches Element denkbar. Mit der Bildung der Idionen im Weltnebel war die Bildung der Ionen oder Atome der Elemente möglich.
14. Die Ausgleichungsenergie trieb gewisse Ionen zur Vereinigung zusammen, es entstanden Moleküle.
15. Es sind die elektrisch negativen Ionen mit mehr Ruh-, die elektrisch positiven mit mehr Bewegungs-E. geladen.
16. Alle Atome und alle Moleküle haben ganz bestimmte charakteristische Formen, da Form und Schwere unzertrennlich sind. Siehe Tafel I und II.
17. Die Weltäthermassen zwischen den Weltkörpern sind vorzugsweise die vom Ruhelement entladenen. Siehe Tafel X Fig. II.
18. In den chemischen Elementen der Weltkörper ist diese entladene Ruhenergie aus dem Weltäther differenziert aufgespeichert.
19. Die Empfindungs-Energien werden den Ruh- und den Bewegungs-Energiemassen  zum  Teil  bei  der Differenzierung gefolgt sein; sie sind daher das verbindende Element zwischen heutigem  Äther und chemischem Stoff.
20. Im Bestreben der ausgleichenden Wiedervereinigung unter dem Schwergewicht oder dem Impuls des Empfindungs-Elements entsteht das organische Leben, das allgemeines, typisches und individuelles Empfinden hat, je nach dem Grade der erreichten qualitativen geistigen Kraft.
21. Dieses organische irdische Leben ist ohne vorherige chemische Elementwerdung nicht möglich.
22. Gewisse Mengen Empfindungsenergien werden sich gesammelt haben oder zu sammeln suchen auf Zentralstationen oder Sonnen.
23. Aus diesen Energien sind die wunderbarsten Urzeugungen geistiger Wesen möglich, ja sehr wahrscheinlich.
24. Sogenannte Engelwesen konnten aber auch erst entstehen, als die Differenzierung des Weltäthers vor sich ging, also dann parallel einhergehend mit Entwicklung von chemischer Substanz auf dem einen Weltkörper, konnte die Entwicklung geistiger Substanz auf oder in anderen Weltk örpern erst möglich sein. Siehe Tafel XI Planeten und Sonnen.
25.  Alle  Geist-Gotteswesen  sind  parallele Entwicklungsprodukte mit allen elementaren Stoffen. Ohne chemischen Stoff oder Ruhenergiesammlungen keine geistigen Lebewesen oder Empfindungsenergiesammlungen.
26. In dem organischen Lebewesen der Erde folgte später die Urschöpfung empfindender Wesen.
27. Die Quelle aller physikalischen Energien wurzelt heute noch hauptsächlich im Weltäther und ist besonders zwischen den Weltkörpern lockerer, zwischen den Atomen intensiver aufgespeichert.
28. Die Empfindungsenergien der organischen Lebewesen gehen mit der Rückkehr der grobkörperlichen Stoffe zu grobkörperlicher chemischer Materie nicht verloren, also wenn, wie der bildliche Ausdruck besagt, Staub zu Staub, Asche zu Asche wird; weil diese Kraftform noch viel weniger verloren gehen kann als die Elementarstoffe mit ihren chemischen Energien oder als die Wärme und mechanische Energie.
29. Wo und wie sich die individualisierten Empfindungsenergien 	gestorbener, organischer Lebewesen sammeln, wissen wir nicht anders, als hier geschildert ist.
30. Da alle Versuche nach Ausgleich im organisch empfindenden Lebensindividuum Stückwerk sind und Unvollkommenes bleiben, so wird in allen individuellen Energieformen die Sehnsucht und der Trieb nach dem Vollkommeneren als stärkste Triebkraft innewohnen.
31. Zunächst wird die Empfindungsenergie schon während der organischen Lebensperiode nach Harmonie drängen, aber auch hier findet sie Widerstand in der Differenz alles Grobstofflichen mit dem mechanisch Kraftvollen, das übermächtig zerstörend waltet.
32. Diese doppelte Tragik, einmal das unbedingte Wurzeln des Lebens im Grobstofflichen und dadurch die bedingte Abhängigkeit vom Grobstofflichen, ist ebenso ein notgegebenes Zwangsschicksal, als es das elementare Walten aller hereinbrechenden Naturkräfte ist, die frei mechanisch wirken, ohne Rücksicht auf die einzelnen empfindenden Lebensformen. Dazwischen liegt das winzig kleine Etwas von selbstempfindender Seele, von niedrigen und kleinen und hohen und erhabenen Seelen. Alle aber sind im irdischen Dasein an diese doppelten tragischen Tatsachen gebunden. Sollte nun alle Arbeit der Empfindungsenergie des Einzellebens zwecklos dem Zufall überlassen, vernichtet werden und unfrei das kurze Dasein fristen? Nein, es gibt ein Freiheits- und ein Erlösungsprinzip!
33. Es werden irgendwie diese Empfindungsenergien zur ersehnten Harmonie gelangen in einem Reiche von einer Atmosphäre, wo die Empfindungsenergien vorherrschende Macht geworden sind.
34. Da aber wird erst die volle Entwicklungsfreiheit zu den höchsten Qualitätsformen gegeben sein. In allem Irdischen ist somit nur beschränkte Freiheit, daher ist nicht alles Sünde, was als solche erscheint. Wir müssen, das verlangt die Würde der höchsten qualitativen Kraft, die in uns liegt, ebenso, als die eiserne ewige Gerechtigkeit, bestrebt sein, sündlos zu sein, selbstverantwortlich alles Gute und Beste zu denken und zu tun, denn das ist der gerade Weg zum Heiligen und Göttlichen, aber ebensosehr werden zahlreiche Vorgänge an uns herantreten, die uns zu Sklaven machen wollen, die uns zwingen, den reinen Weg der geistigen Entwicklung zu verlassen und die uns auf Abwege drängen, es ist das z.B. die Notwehr der Nationen untereinander, welche den Kriegsdienst erfordert, ein solcher Abweg, dem sich oft recht gute, oft edle Menschen unterwerfen. Aber man strebe nicht nach Kriegen, man strebe ohne Kriege nach gerechtem Ausgleich. 

Die Lebensstrahlkraft, die höhere geistige Natur im Menschen 
(Quelle: Der gute Menschenkenner Nr. 84, 1940. Hinzugefügt)

Tragisch ist die Jagd, der Mord auf empfindende beseelte Tiere seitens der Menschen, um sich von dem Fleisch zu ernähren, aber man strebe nach fleischloser Diät, nach Schonung und Liebe und Humanität, man spiele mit den Tieren, man erziehe, dressiere und belehre sie und richte sie soweit als möglich zur Mitarbeit ab, aber man quäle sie nicht und man töte sie nicht, wo keine Notlage dazu zwingt.
35. Bei allem Tragischen, das allem höheren und niederen organischen Lebewesen anhaftet und alles Schicksal begleitet, ist doch die Sehnsucht nach Glück und Vollkommenheit der mächtigste Trieb, der  über den Tod hinaus hoffen läßt und in Leid und Krankheit ergeben macht.
36. Diese Sehnsucht ist Religion, ist tiefinnere Religion jedes empfindenden Lebewesens, und die dichterische Phantasie schaffte demnach	die verschiedensten äußeren Religionslehren, Anschauungen, Sitten und Moralgesetze. Aber alles ist Produkt schwacher menschlicher Geistestat, wenn auch gutgemeint, so doch irrig, wenn schlecht gemeint, um das religiöse Bedürfnis der Menschen auszunützen, direkt verwerflich.
Alle  äußeren Religionsformen begleitet wieder die Tragik, daß das meiste Irrtum ist, daß manches, das als Sünde gelehrt wird, Tugend, was als Tugend gelehrt wird, Sünde ist. Daher soll  über alle Gesetze,  über alle Religionsformeln die Liebe und der Glaube gehen. Die Liebe zum Guten, der Glaube an Erlösung, an Glück und Schönheit in einer bessern Welt, und die Hoffnung, daß mit der Liebe zu guten Taten und mit dem Glauben an höhere Ziele und Zwecke und bessere Daseinsformen alle Tragik der Welt einstmals überwunden wird.
37. Die Empfindungsenergie sucht Harmonie und Ausgleich. Alles Leid ist eine Notwendigkeit zur geistigen Entwicklung; die Tragik schwindet, ist das Entwicklungsziel erreicht.
38. Das ganze Weltall entwickelt sich irgendwohin, nach großen unbekannten Zielen zu. Weltenkörper entstehen und vergehen in Jahrmillionen, Menschen und Mücken in Tagen und Jahren. Atome bauen Moleküle, und Moleküle zerfallen, und Atome zerfallen, und  Ätherilionen differenzieren sich und bauen neue Welten im kleinsten und im größten, und doch wird nichts vergeblich getan, ein großes allmächtiges gigantisches Werden bereitet sich zu allem Tragischen in allem Leiden, Sterben und Vergehen stündlich, fürsorglich vor, um aus den Trümmern zerfallener Daseinsformen Neusch öpfungen zu gestalten. Wohin? Nun, zur Harmonie des Insichselbstbewußten.
39. Gott in höchster Vollendung war nicht, er ist nicht, nein er wird erst. Die Gottheit ist das Ziel aller Weltentwicklung. Aber es gibt schon heilige, göttliche Geister irgendwo, es gibt auch Engel gerade so gut, wie es empfindende Seelen auf unserer Erde gibt. Vollendung ist noch nicht da, sie wird erst. Je eher der Mensch, je eher jede Seele dieses erkennt und miterstrebt, desto näher kommt jeder dem Ziele, desto mehr entreißt er sich der Tragik, desto schneller wird er heiliger und dadurch glücklicher, schöner und göttlicher.
40. Dieses in allen Tiefen zu erfassen, lehrt diese Psycho-Physiognomik und ihre Moral- und Religionslehre, die Kallisophie, und damit werden mit dieser neuen Welt neue Menschen erstehen, tiefer, größer, umfassender, heldenhafter, empfindungsreicher und vollendeter, als alle die waren, die nicht so tief und so weit ins All geschaut haben, die nicht diese hier gezeichnete Welt zu erfassen vermochten und daher die Welt nicht erkannt und verstanden haben. Gottmenschen soll und wird diese Lehre schaffen.

Dark sun
(Hinzugefügt)

SCHLUSSWORT

Liebe  Leserin,  lieber  Leser!  Bevor ich mit diesem  Lehrbrief  von dir  Abschied  nehme, bitte ich, den Inhalt desselben mit voller Hingabe studieren zu wollen, wenn du alt bist, so werde ein Kind, bist du gelehrt, so denke, du seiest ein Jüngling, kurz, werde jung und aufnahmefähig, dann erst wirst du, wenn du mit Liebe und Wärme studierst, den rechten Vorteil daran haben. Wer sich nicht als Schülerin oder Schüler meines Werkes bekennen mag, wer nicht in Liebe meinen Ausführungen folgt, dem bleibt diese neue Welt verschlossen. Wohl stieg noch nie ein Sterblicher in alle Tiefen des Weltalls und seine Daseinsformen hinab, so wie es hier geschehen ist.

(Anmerkung Timm: Nach 13 jährigem intensiven Studium mit Liebe und Wärme, kann ich als Schüler naturwissenschaftlicher Menschenkenntis von Carl Huter bestätigen, „Wohl stieg noch nie ein Sterblicher in alle Tiefen des Weltalls und seine Daseinsformen hinab, so wie es hier geschehen ist.“ Als System-Wissenschaftler und Medical-Manager möchte ich hiermit festhalten: Neues Hutersches Welt- und Menschenbild - seine Menschenkenntnis - ist vom praktischen und wissenschaftlichen Status her als Absolute Referenz!!! zu bezeichnen.)

Ich  habe  viel  Bekanntes,  aber  noch  viel  mehr  Unbekanntes  gezeigt. Wer gut folgte, dem ist eine neue Welt aufgegangen, und diesen geistigen Gewinn verwerte zu deinem und deiner Mitmenschen Besten!

Da meine Menschenkenntnis die  Menschenveredelung zum Zielpunkt hat, so wäre in der grobmateriellen, die Welttiefen versperrenden Weltanschauung keine Möglichkeit gewesen, neue Menschen zu schaffen, und ebensowenig ist es mir aussichtslos erschienen, in dem Dunkel jener Anschauungen, von denen man wähnt, es seien religiöse, Licht zu bringen, wenn nicht zuvor diese neue Weltlehre bekannt geworden wäre. 
 


Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.




Erstellt 1994. Update 26. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
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