Menschenkenntnis Lehrbrief II. - Part 4
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

DRITTER  TEIL  DES  LEHRSTOFFES

Der  chemische  Stoff  als  Rohmaterial  aller  Gestalten und  Formen  auf  unserer  Erde
Wesen  und  Verhalten  der  Elemente  im  allgemeinen

Alle  Form  und  Gestalt  auf  unserer  Erde  besteht  aus Materie  oder  Stoff;  da  nun  außer  dem  Berufschemiker  wohl  wenige mit  dem  Wesen  der  Materie  vertraut  sind,  so  will  ich  das Hauptsächlichste,  was  uns  die  Chemie  darüber  lehrt,  hier  kurz zusammenfassen und meine besonderen Ansichten damit verbinden.

Auf  diesen  Grundlagen  soll  dann  in  der  weiteren Auseinandersetzung  die  Formenenergie  der  Materie  entwickelt werden. 

Ohne  Vertrautsein  mit  dem  Wesen  des  Stoffes  ist  kein inneres  Erfassen  der  Formenwelt  denkbar.

In  jeder  materiellen  Substanz  ist  Energie  oder  ruhende  Kraft aufgespeichert,  in  jeder  bestimmten  Gestalt  hat  aber  die innewohnende Energie etwas von sich, von ihrer inneren Eigenart zum Ausdruck gebracht, insofern ist auch in der unorganischen Welt mein Lehrsatz  gültig: In  den  Formen  lebt  der  Geist,  bezw.  in  den Formen  offenbart  sich  eine  charakteristische  Wesenskraft oder  Energie.

Das,  was  zwischen  Form  und  Kraft  liegt,  ist  in  der unorganischen Welt der chemische Stoff als nächster  urwesentlicher Bestandteil.  Der  Stoff  ist  das  Mittel,  wodurch  sich  die  Kraft  in Formen  äußert.

In  der  organischen  Lebenswelt  ist  nun  aus  den  chemischen Kräften  noch  etwas  Besonderes  herausgewachsen,  was  ich  schon früher  betont  habe,  die  Lebenskraft ; diese ist als Träger des Lebens und  als  Regulator  der  Stoffwechselverbindungen  aufzufassen;  sie kann im irdischen Sein nicht die biochemischen Vorgänge entbehren, aber sie kann auf diese herrschend einwirken. Die Lebenskraft  selbst habe  ich  bereits  früher  in  den drei Grundkräften  Magnetismus, Medioma und Helioda  erklärt.

Neben diesen einhergehend ist die Vervollkommnungskraft im höheren Sinne als vierte anzunehmen.

Bevor wir nun das organische  Leben  einzeln  betrachten, wolle man mir gütigst durch das Reich der Materie folgen, denn aus dieser baut sich die ganze körperliche Welt: Mineral, Pflanze, Tier und Mensch auf.

Was versteht die chemische Wissenschaft unter einem Element?

Unter Element  versteht  die  Chemie  einen  Grundstoff,  der von  dem  Chemiker  nicht  in  andere  Stoffe  zerlegt  werden kann.  Ob  aber  die  Natur  dieses  nicht  vermag,  oder  ob  hohe Geisteswesen  dieses  nicht  vermögen,  ist  eine  andere  Sache.  Die Schlußfolgerung, die bisher seitens der Materialisten gemacht worden ist, daß das Element darum, weil der Chemiker es nicht auflösen oder umwandeln kann, überhaupt unauflösbar und niemals umwandelbar sei, ist unhaltbar.

Es gibt außer weniger bekannten 71 genauer bekannte Elemente, dieses  sind  auf  den  Seiten  31-39  links  mit  ihrem  Namen  in alphabetischer  Reihenfolge  angegeben,  rechts  daneben  steht  das Zeichen  oder  Symbol,  dann  das  Atomgewicht  und  weiterhin  das spezifische Gewicht. Die äußeren physiognomischen Charaktereigenschaften sind im  letzten Abteil rechts kurz gekennzeichnet.  Weitere  beachtenswerte  Notizen  sind  jeweilig darunter vermerkt.

Periodensystem

Anmerkung Timm: Anstelle von Carl Huters wissenschaftshistorischer Darstellung der Elemente folgt aktuelles Periodensystem der Elemente. Zur Zeit Huters waren noch nicht alle Elemente vollständig bekannt. Das Periodensystem der Elemente (kurz Periodensystem oder PSE) stellt alle chemischen Elemente mit steigender Kernladung (Ordnungszahl) und entsprechend ihrer chemischen Eigenschaften eingeteilt in Perioden sowie Haupt- und Nebengruppen dar. Das Periodensystem dient heute vor allem der Übersicht. Historisch war es für die Vorhersage der Entdeckung neuer Elemente bzw. deren Eigenschaften sehr wichtig.
Geschichte
Die Datierung der Entdeckung solcher Chemischer Elemente, die bereits seit der Frühzeit oder Antike bekannt sind, ist nur ungenau und kann je nach Literaturquelle um mehrere Jahrhunderte schwanken. Sicherere Datierungen sind erst ab dem 18. Jahrhundert möglich. Bis dahin waren erst 15 Elemente als solche bekannt und beschrieben (Metalle wie Eisen, Kupfer, Blei, Bismut, Arsen, Zink, Zinn, Antimon, Platin, Silber, Quecksilber und Gold oder Nichtmetalle wie Kohlenstoff, Schwefel und Phosphor).
Die meisten Elemente wurden im 19. Jahrhundert entdeckt und wissenschaftlich beschrieben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren nur noch zehn der natürlichen Elemente unbekannt. Seither wurden vor allem schwer zugängliche, oftmals radioaktive Elemente dargestellt. Viele dieser Elemente kommen nicht in der Natur vor und sind das Produkt von künstlichen Kernschmelzungsprozessen. Erst im Dezember 1994 wurden die beiden künstlichen Elemente Darmstadtium (Eka-Platin) und Roentgenium (Eka-Gold) hergestellt.
Anfang des 19. Jahrhunderts stellte Johann Wolfgang Döbereiner erstmals einen Zusammenhang zwischen der Atommasse und den chemischen Eigenschaften einzelner Elemente fest. 1863 stellte Newlands eine nach Atommassen geordnete Tabelle der Elemente in Achtergruppen (Gesetz der Oktaven) auf. Das Periodensystem selbst wurde 1869 nahezu gleichzeitig und unabhängig voneinander von Dimitri Iwanowitsch Mendelejew (1834–1907) und Lothar Meyer (1830–1895) aufgestellt. Dabei ordneten sie ebenfalls die chemischen Elemente nach steigenden Atommassen, wobei sie Elemente mit ähnlichen Eigenschaften (Anzahl der Valenzelektronen) untereinander anordneten. Im 20. Jahrhundert wurde der Aufbau der Atome entdeckt, die Periodizität wurde durch den Aufbau der Elektronenhülle erklärt. (Text hinzugefügt).

Neuentdeckte Elemente

Helium,  Agon,  Polonium,  Actinium  und  Radium sind  nach  den  Behauptungen  bedeutender  Forscher  neu entdeckte Elemente. Die letzten drei Stoffe werden von einigen Seiten als Grundstoffe bestritten.

Periodensystem der Elemente
(Hinzugefügt)
Am  rätselhaftesten  erscheint  das  Polonium und  das  Radium, die  beide  von  Herrn  und  Frau  CURRIE  in  Paris  kürzlich  entdeckt worden sind. Wenn sich die Chemiker erst an den Gedanken gewöhnt haben, daß Polonium und Radium  Elemente sind, so wird dieses die ganze Chemie dahin  führen, wo ich mit meinen  Forschungen und Theorien  über  das  Wesen  der  Materie  bereits  angelangt  bin, nämlich  zur  Annahme  der  Elementarstrahlen  der  chemisch magnetischen Energien. Das Atomgewicht des Radiums ist 225,00 und ist von Frau CURRIE festgestellt. Radium wird zu der Gruppe  der Erdkali-Metalle gezählt.

Um  die  Erforschung  von  Argon  und  Helium  haben  sich  die englischen  Physiker  RAMSEY  und  LODDY  ein  großes  Verdienst erworben. Besonders hat RAMSEYnachgewiesen, daß Radium mittels seiner Strahlen das Helium neu bildet. Es deckt sich dieser analoge Fall mit meinem Experiment der Neubildung von Silber, das ich im zweiten  Teil des Lehrstoffes des II. Briefes erwähnt habe.

Wenn einzelne Chemiker Polonium,  Actinium  und  Radium als Elemente nicht anerkennen, so möchte ich jedoch  hervorheben,  daß in bezug auf Radium kein Zweifel mehr bestehen  kann, daß es nicht eine Verbindung, sondern ein Element ist.

Dieses  sind  die  Elemente  oder  Grundstoffe,  die  bisher  auf unserer  Erde  gefunden  wurden,  und  man  muß  die  oft  harte, nüchterne  und  mühsame  Arbeit  der  Forscher  bewundern,  durch deren unermüdliche Energie es gelang, derart analytisch in das Wesen der Materie einzudringen.

Nach  der  übereinstimmenden  Anschauung  der  hervorragendsten  Naturforscher befinden sich die Elemente, die unsere Erde birgt, auch auf anderen Weltkörpern;  als Beweis  dafür  hat  man  die  aus  dem  Weltraum  auf  unsere  Erde niedergefallenen 	Meteorsteine.  In  diesen  hat  man  bis  jetzt folgende  Elemente  gefunden:  Aluminium, Chrom, Eisen, Kalium, Kalzium,  Kobalt,  Kohlenstoff,  Kupfer,  Lithium,  Magnesium, Mangan,  Natrium,  Nickel,  Phosphor,  Sauerstoff,  Schwefel, Silicium, Titan, Wasserstoff  und  Zinn.

Ein  weiteres  Beweismittel  für die Annahme des Vorhandenseins irdischer Elemente auf anderen Weltkörpern gibt  uns  das  Spektrum.

(Hinzugefügt)
Das  Sonnenlicht  übermittelt  uns  durch  seine  Strahlen  die Kenntnis  über  die  Atmosphäre  und  Oberfläche  des  Sonnenkörpers nicht nur in physikalischer, sondern auch in chemischer Hinsicht.

Das Spektrum des Sonnenlichtes  zeigt Eisen, Blei, Quecksilber, Kalzium, Barium, Natrium, Gold, Magnesium  und Wasserstoff. 

Sauerstoff  wird  wahrscheinlich,  wie  noch  viele  andere Elemente,  ebenfalls  auf  der  Sonne  anwesend  sein.  Desgleichen  ist auch aus dem Licht-Spektrum  anderer Weltkörper  die Anwesenheit chemischer  Stoffe  festgestellt.  Über  die  chemischen  Elemente  geben uns  besonders  die  Farben  der  glühenden  Gase  Aufschluß.  Im gewöhnlichen Zustande ist es schwieriger, die Elemente an den Farben genau zu bestimmen. Da die Farbe auch durch physikalische Prozesse entsteht,  so  ist  es  auch  mit  der  Form.  Immerhin  gibt  es  leitende Gesichtspunkte  nach  dieser  Richtung  hin,  die  für  den Physiognomiker  von  größter  Bedeutung  sind.

Das Wesen des Elementes erkennt man jedoch schneller und sicherer an der Schwere oder Energie und an den Bewegungserscheinungen, also an den Ausdrucksbewegungen. Die physikalischen Eigenschaften sind stets  an Form und Farbe sicher zu erkennen. Je feiner ein Element für sich auftritt, und das tut es in seiner Bewegung, desto mehr tritt es aus sich heraus und wird sozusagen lebendig wirksam, das ist stets  der Fall in seinem glühend gasigen Zustande,  in seiner magnetischen  oder elektrischen Spannung in seiner Strahlung.


VIERTER  TEIL  DES  LEHRSTOFFES

Das  Wesen  der  Atome  und  der  Moleküle.
Atomgewicht,  spezifisches  Gewicht,  spezifische  Wärme und  Gruppeneinteilung  der  Elemente. Wachstum  und  Formbildung  der  Kristalle
Zustände  und  Eigentümlichkeiten  der  Minerale

Die  Chemie  lehrt,  daß  die  Elemente  im  freien  Zustande  stets verbunden  auftreten  und  nur  durch  chemische  Analysen  rein nachzuweisen  sind.  Die  letzten  Körperteilchen  der  chemischen Elemente  werden  Atome,  die  letzten  Kleinstteilchen  verbundener Elemente Moleküle genannt.

Ein  Molekül kann aus mehreren Atomen des gleichen Elements bestehen,  es  kann  auch  aus  Atomen  verschiedener  Elemente zusammengesetzt sein.

Die  Kraft, welche die Moleküle zu Körperstücken zusammenhält, nennt man Kohäsionskraft diese wirkt nur auf sehr  geringe Entfernung.

Man denkt sich, daß die einzelnen Moleküle nicht dicht aneinander liegen, sondern daß sich zwischen ihnen kleine, freie, leere Zwischenräume befinden.  Am kleinsten sind diese Zwischenräume bei den festen und flüssigen Körpern, größer bei den Gasen normaler Temperatur und am größten bei den Gasen, welche stark erhitzt  sind.  Da  das  ganze  Weltall mit Weltäther erfüllt ist, so sind diese kleinen leeren Zwischenräume mit Weltäther ausgefüllt. Auch die Atome, die sich  in  einem Molekül vereinigt finden, sind nicht absolut fest aneinander gelagert, sondern ebenfalls locker, also mit kleinen leeren Zwischenräumen versehen.

Die  Kraft nun, welche die  Atome zu einem  Molekül  zusammenhält,  nennt  man  Affinität oder  die  Kraft  der  chemischen  Verwandtschaft.

Alle  Moleküle  eines  einheitlichen  Körpers  sind  gleich  schwer, desgleichen  sind  auch  alle  Atome  eines  und  desselben  Elementes gleich schwer.

Man  hat  den  Wasserstoff  als  den  leichtesten  Stoff  zur Grundlage  oder  zum  Maßstab  der  Atomgewichte  aller  Elemente gemacht  und  sein  Atomgewicht  mit  1  bewertet  und  hat  hiernach gefunden,  daß  ein  Atom  Sauerstoff  16  mal  schwerer,  ein  Atom Schwefel  32  mal  schwerer,  Eisen  551/2 oder  abgerundet  56  mal schwerer  ist  als  Wasserstoff.  Diese  Zahlen  deuten  die  Atomgewichte an.  Auch  das  Molekulargewicht wird  auf  das  Gewicht  eines  Atoms Wasserstoff  bezogen.  Da 1 Atom Wasserstoff 1  wiegt  und 1  Molekül Wasserstoff  2  Atome  enthält,  so  ist  das  Molekulargewicht  des Wasserstoffs = 2. 

Da die Moleküle ein und desselben Elementes, wie auch meist die verschiedener Elemente, 2 Atome enthalten, so  ist das Molekulargewicht in diesen Fällen doppelt so groß, als das Atomgewicht. Genauer gesagt: Das Molekulargewicht einer Verbindung ist gleich der Summe der Atomgewichte der im Molekül enthaltenen Atome.

Das Molekulargewicht des Wassers ist 18. Ein Wassermolekül besteht zum einen Teil aus 1 Atom Sauerstoff, zum  andern aus 2 Atomen  Wasserstoff.  Das Atom Sauerstoff enthält  16 Gewichtseinheiten,  die zwei Atome Wasserstoff je  1  Gewichtseinheit, also zusammen 2. Demnach ist 2 + 16 = 18.

Ein Molekül Eisenoxydul besteht aus 1 Atom Eisen und 1 Atom Sauerstoff. Das Symbol für Eisenoxydul ist FeO als chemische Formel. Da nun aber Eisenoxyd aus 2 x 56 Gewichtseinheiten Eisen = 112 und 3  x  16  Gewichtseinheiten  Sauerstoff  =  48  besteht,  so  besteht  ein Eisenoxyd-Molekül  aus  2  Atomen  Eisen  =  112  und  3  Atomen Sauerstoff  =  48,  zusammen  also  aus  160  Gewichtseinheiten.  Dieses wird in der chemischen Formel Fe2O3 ausgedrückt.

Man wählt  nun die  Stellung  dieser  Anfangsbuchstaben  für  die lateinischen  Elemente  Eisen  oder  Ferrum,  Fe,  Sauerstoff  oder Oxygenium,  O,  darum  gerade  so  und  nicht  umgekehrt,  weil  man damit  das  elektrochemische  Verhalten  der  beiden  Elemente zueinander  ausdrücken  will. Ferrum  oder  Eisen  ist  elektropositiv, Sauerstoff  oder  Oxygenium  elektronegativ.  Die  elektropositiven Elemente  stehen  daher  links,  die  elektronegativen  rechts  bei  allen chemischen  Bezeichnungen.  So  z.B.  wird  Wasser,  da  ein Wasserstoffmolekül aus 2 Atomen Wasserstoff und 1 Atom Sauerstoff besteht,  Wasserstoff  sich  aber  elektropositiv  zum  elektronegativen Sauerstoff  verhält,  so: H2O ausgedrückt.  H ist der  Anfangsbuchstabe von Hydrogenium, dem lateinischen Wort für Wasserstoff.  Die Zahl 2 stellt  die  Summe  der  Atome  dar.  Der  Buchstabe  O  bedeutet Sauerstoff. 

Der italienische Physiker AVOGADRO stellt 1811  den Satz  auf, daß  alle  Gase  gleiche  Temperatur  und  gleichen  Druck voraussetzen  und  im  gleichen  Volum  eine  gleiche  Anzahl von  Molekülen  enthalten.  Ein  bestimmtes  Volum,  z.B.  ein  Liter, ob  mit  Sauerstoffgas  oder  Stickstoffgas  oder  einem  andern  Gas gefüllt,  enthält  bei  gleichbleibender Temperatur  und gleichbleibendem Druck eine gleich große  Anzahl Moleküle.  Chlorgas und  Wasserstoffgas  verbinden  sich  im  Verhältnis  gleicher  Volume miteinander,  also  je  1  Liter  Chlorgas  mit  je  1  Liter  Wasserstoffgas unter Bildung von 2 Litern Chlorwasserstoffgas.

Auf  diese  Weise  hat  man  gefunden,  daß  die  Moleküle  der gasförmigen  Elemente  nicht  aus  isolierten  Atomen,  sondern  aus Atomgruppen bestehen;  meistens  bilden  2  Atome  eine  Atomgruppe oder ein Molekül. Hieraus geht ferner hervor, daß bei den Elementen ein  Unterschied  besteht  zwischen  Atomgewicht  und  Molekulargewicht.

Umgekehrt hat man auf diesem Wege die Existenz der Atome gefunden. Denn da sich nach diesem Avogadro`schen  Gesetz nachweisen läßt, daß sich einmal 1 Liter Chlorgas mit 1 Liter Wasserstoffgas zu 2 Litern Chlorwasserstoffgas  verbindet, und wir, obwohl wir die Zahl nicht genau wissen, doch zweitens durchAnnahme eine X-relativen Zahl das absolute Verhältnismaß berechnen können, so fand man drittens die absolute Tatsache de Vorhandenseins der chemischen Kleinstteile, der Atome. Nehmen wir an, daß in 1 Liter Chlorgas 1 Million Chlorgasmoleküle und in 1 Liter Wasserstoffgas ebenfalls 1 Million Wasserstoffgasmoleküle enthalten sind, so folgt daraus, daß, wenn diese 2 Liter verschiedener Elemente zusammengetan sich zu 2 Litern Chlorwasserstoff verbinden, daß dann 2 Millionen Moleküle  Chlorwasserstoffgas in den 2 Litern enthalten sind, und folglich müssen, da jedes Molekül in diesem Falle aus  zweierlei  Elementen  besteht, die Elemente noch aus kleineren Kleinstteilchen, als es die Moleküle sind, bestehen, und das sind eben die Atome.  Es  sind  demnach  in  2  Litern  Chlorwasserstoffgas mindestens doppelt so  viele Atome als Moleküle  enthalten, also nach diesem Verhältnis 4 Millionen Atome.

Obgleich  die  direkte  räumliche  Vorstellung  vom  Atom eigentlich der Kleinheit des  Atoms  wegen  eine  Unmöglichkeit  ist,  so kann man doch indirekt, indem man sich ein Atom so weit vergrößert denkt,  daß  man  es  sich  gut  vorstellen  kann,  einen  Begriff  davon machen.  Man nehme  als Grundmaß  die  Größe  eines  Mohnkorns  an oder die Größe einer Erbse oder Linse, so hat man einen  bestimmten sicht-  und  vorstellbaren  Rauminhalt  eines  Atoms.  Den Rauminhalt, den nun das Atom eines Elementes einnimmt, nennt man sein Volumen und dieses im Verhältnis zu  seinem  Eigengewicht  sein spezifisches  Gewicht,  zum  Unterschied  von  seinem  chemischen Verhältnisgewicht,  in dem  es  zu  einem  zweiten  Atom  eines  andern Elementes steht.

Traten bei den Atomgewichten die Wertverhältnisse der verschiedenen Elemente zueinander in unsern  Erkenntnisbereich,  so tritt  beim  spezifischen  Gewichte  ein  und  desselben  Elementes  das räumliche  Verhältnis  oder  das  Volumen  in  Frage.  Dieses  wird gefunden,  indem man einen Körper zuerst in der Luft wägt und so sein absolutes  Gewicht  bestimmt,  danach  denselben  Körper  unter Wasser  wägt  und dann  mit dem Gewichtsverlust,  das heißt  mit dem Gewicht  des durch  ihn verdrängten  Wassers  in das  absolute,  in  der Luft  gefundene  Gewicht  dividiert.  Der  Quotient  drückt  dann  das spezifische Gewicht des Körpers aus. Da bekanntlich räumlich da, wo ein  Körper  oder  Element  ist,  kein  anderer  sein  kann,  soweit  die Zusammenpressung  oder  die  Dichte  in  Frage  kommt,  so  wird  auf diesem Wege auch nur relativ das wirkliche Sein vom Volumen  eines elementaren  Körpers  gefunden.  Immerhin  sind  das  brauchbare Maßeinheiten, die sich praktisch gut bewährt haben.

Wenn  somit  alle  für  die  Existenz  der  Atome  spricht,  so  wäre mathematisch immer erst im Kleinstteilchen des Weltäthers das  Ende der  feinsten  Substanz  zu  suchen,  philosophisch  bleibt  selbst  auch darüber hinaus noch etwas, das uns zur tiefsten Verehrung zwingt, es wird  das  absolut  Geistige  jenseits  des  Weltäthers  sein,  das Unbegreifliche, vor dem wir im Glauben  niedersinken müssen,  und nur im religiösen Empfinden  vermögen wir jenes letzte große Unbekannte zu berühren.  Der Weisheit letzter Schlußstein ist  daher die  Religion .  Aber  welche?*) Die  neue  kommende  Weltreligion, Kallisophie.  

Man muß also mit dem Begriff Atom meiner Ansicht nach sich nicht lediglich ein räumliches kleinstes Stoffteilchen denken, denn das entspricht nicht ganz der Wahrheit. Man muß sich vielmehr daran gewöhnen, sich unter Atom ein unbekanntes Kleinstteilchen einer elementaren Stoffsubstanz vorzustellen, das in sich bestimmte innewohnende latente und daneben innewohnende tätige Energien birgt, Energien, die dann aufhören, in dem bestimmten Charakter aufzutreten, wenn das Atom in noch kleinere Teile zerteilt wird, wie es z.B. in Form der Elektronen geschehen ist.  In diesen Formen hören jene atomischen Eigenschaften oder Energien auf, jene, die man als chemische Kräfte festhalten muß. Es treten dann physikalische Energien, wie bei den Elektronen in Erscheinung, und bei noch weiteren  Verfeinerungen der Materie, wie es z.B. bei den physiologischen oder Heliodastrahlen  der Fall ist, treten vorzugsweise psycho-physiologische Energien auf.

Im Atomgewicht ist die jedes Element charakterisierende Grundeigenschaft ausgedrückt, und zwar jene Grundenergie,  welche überhaupt chemisch als die wertigste und beachtenswerteste gelten kann. Durch die Feststellung der  Atomgewichte sind die chemischen Verhältnismaße und Kräfte der verschiedenen Elemente zueinander gefunden.

Merkwürdig  ist  nun  hierbei,  daß  nicht  immer  das  schwerere Element  das elektropositive  ist, denn Wasserstoff  ist  16 mal leichter als  Sauerstoff,  und  doch  wirkt  der  Wasserstoff  als  der  leichtere elektropositiv  auf  Sauerstoff.  Bei  Eisen ist  es  umgekehrt.  Eisen ist 3 1/2  mal  schwerer  als  Sauerstoff  und  wirkt  als  schwererer  Stoff elektropositiv  auf Sauerstoff.  Mit  dem  Atomgewicht  hat  es  also  eine ganz  eigenartige  Bewandtnis.  Ist  nun  das  Atomgewicht  als  rein chemisch  zu  denken  und  schwer  vorstellbar,  denn  man  weiß,  daß dieses  oder  jenes  bestimmt  so  oder  so  existiert,  so  hat  man  noch nicht  die  innere  Wesenserkenntnis  und  Vorstellung  von  der  Sache. Die Zahlen geben wohl  Maße  und Verhältnisse  an, was ist es aber mit diesen an sich? Das  letzte  Rätsel  des  Seins  im  Wesen  der Substanz der Elemente? -

Leichter verständlich und vorstellbar als das Atomgewicht bleibt das spezifische  Gewicht oder  die  Eigenschwere der  Körper,  weil  hier lediglich  die  räumliche  Vorstellung  eines  Atomes  resp.  eines Elementes in Frage kommt.

Die  außerordentliche  Gesetzmäßigkeit  bei  den  Verbindungen der Elemente haben zu weiteren allgemeinen Grundregeln geführt. Da sich nur immer Atome der Elemente verbinden  können,  einem  jeden Atom  aber  ein  bestimmtes  Gewicht  zukommt,  so  folgt  daraus,  daß sich  die  Elemente  nur  nach  bestimmten  Gewichtsverhältnissen verbinden.

An folgendem Beispiel soll das dargelegt werden:

Mit  1  Gewichtsteil  Wasserstoff  verbinden  sich  immer  35,2 Gewichtsteile  Chlor;  würde  man  versuchen,  mit  1  Gewichtsteil Wasserstoff  weniger  als  35,2  Gewichtsteile  Chlor  zu  verbinden,  so würde eine entsprechende  Menge  Wasser  übrig  bleiben,  umgekehrt würde  der  Versuch  mißlingen,  wenn  man  mit  1  Gewichtsteil Wasserstoff  40  oder  50  Gewichtsteile  Chlor  verbinden  wollte,  es bliebe  sicher  eine  gewisse  Menge  Chlor  unverbunden. Dieses  nennt man  das  Gesetz  der  konstanten  Proportionen.

Es  gibt  Elemente,  die  sich  nun  in  mehrfachen Gewichtsverhältnissen mit einem  andern Element verbinden können, wie das z.B. bei Eisen und Sauerstoff, Eisen und Schwefel der  Fall ist. Wie  wir  schon  wissen,  verbindet  sich  Eisen  mit  Sauerstoff  einmal  in der Form des Eisenoxyduls, 16 Gew.-E. Sauerstoff  mit 56 Gew.-E. Eisen = 72, und auch in der Form des Eisenoxyduls 112 Gew.-E. Eisen und 48 Gew.-E. Sauerstoff = 160. Im Eisenoxydul ist 1 Atom Eisen mit 1 Atom Sauerstoff  zu  einem  Molekül  Eisenoxydul  vereinigt;  im Eisenoxydulmolekül  sind  mit  2  Atomen  Eisen  3  Atome  Sauerstoff verbunden.  Dieses  nennt  man  das  Gesetz  der  multiplen Proportionen, von  DALTON  1804-1808  entdeckt.

Der  allgemeine  chemische  Lehrsatz  hieraus  ist: Die  Elemente können  sich  nur  im  einfachen  oder  mehrfachen  Verhältnis ihrer  Atomgewichte  verbinden. Auf diesen Lehrsatz baut sich die Stöchiometrie  auf,  eine  chemische  Berechnungsmethode,  die  für den  praktischen  Chemiker  unentbehrlich  ist.  Diese  konstanten Verhältnisse der verschiedenen Körper nennt man Äquivalente.

Gasförmige  Elemente  vereinigen  sich  nun  nicht  allein  nach gewissen  Gewichtsverhältnissen,  sondern  auch  nach  bestimmten Volumenverhältnissen,  was  schon  beim  Chlorwasserstoff  erwähnt worden  ist.  DULONG und  PETIT entdeckten  1818  das  Gesetz,  nach welchem  sich  die  spezifische  Wärme  der  chemischen  Elemente  im festen  Zustande  umgekehrt  proportional  zu  deren  Atomgewicht verhält.

Man  kann  die  Elemente  in  Nichtmetalle  oder  Metalloide  und Metalle einteilen.

Die  Höhe  der  Atomwärme  erhält  man  dadurch,  daß  man  das Atomgewicht  mit  der  spezifischen  Wärme  des  Metalls  multipliziert, z.B. hat 
Spez. Wärme	Atomgewicht	Atomwärme 
Zink	0.095	  64,9	=	6,16 
Zinn	0,054	118,1	=	6,38 
Silber	0,059	107,1	=	6,32 
Blei	0,038	205,4	=	6,36 
Erwärmt  man  gleiche  Gewichte  verschiedener  Körper,  so  sind dazu  verschiedene  Wärmemengen  nötig,  um  die  Temperatur derselben um gleich viel, je 1°, 2° usw. zu erhöhen. Die den einzelnen Substanzen  charakteristische  Eigenschaft  des  Bedarfs  einer bestimmten Wärmemenge zu einer bestimmten  Temperaturerhöhung nennt man Wärmekapazität  oder spezifische  Wärme  und  nimmt  als Wärmeeinheit oder Kalorie  zur  Bestimmung  der  spezifischen  Wärme verschiedener Stoffe diejenige Wärmemenge an, die nötig ist, um  die Temperatur  von  1  Gramm  Wasser  von  0°  auf  1°  zu  erhöhen,  man nennt  dieses  die  kleine  Kalorie.  In  der  Technik  nimmt  man  aber gewöhnlich  diejenige  Wärmemenge,  die  zu  Erwärmung  von 1 Kilogramm  Wasser  von  0°  auf  1°  erforderlich  ist,  als  Maß  an  und nennt  diese  die  große  Kalorie.

Multipliziert  man  die  spezifische  Wärme eines Elements mit seinem  Atomgewicht, so ergibt sich die wunderbar  überraschende Tatsache,  daß  man  als  Produkt  dieser  Multiplikation  bei  allen Elementen  eine fast  gleiche  konstante  Zahl  erhält,  welche  zwischen 6,0  und  6,4  liegt.  In  dieser  Zahl  hat  man  nun  die Atomwärme gefunden. Eine  gleiche  Anzahl  von  Atomen  verschiedener  Elemente bedürfen zur gleichmäßigen Erhöhung ihrer Temperatur gleich großer Wärmemengen.  Man hat hierdurch  ein vorzügliches  Mittel,  um  sich zu überzeugen,  ob  ein  für  ein  Element angenommenes Atomgewicht richtig ist. 

Wenn sich z.B. mit 15,96 Gewichtsteilen Sauerstoff oder 1 Atom 215,32  Silber  zu  Silberoxyd  verbindet,  so  müßten,  wenn  die Verbindungsgewichte  allein  als  maßgebend  für  die  Atomgewichte angenommen werden dürften, das Atomgewicht des Silbers =  215,32 sein.  Da  aber  die  spezifische  Wärme  des  Silbers  0,057  beträgt  und diese, mit 215,32 multipliziert,  die  Zahl 12,273  ergibt,  also  eine  um das  Doppelte  zu  hohe  Atomwärme,  so  beweist  dies,  daß  das Atomgewicht des Silbers nicht = 215,32, sondern nur halb so groß = 107,66 ist, und  daß  daher im  Silberoxyd  je  2  Atome  Silber  mit  je 1 Atom  Sauerstoff  verbunden  sind.  in  manchen  Fällen läßt  sich  auch das Atomgewicht mit Hilfe  des  von  MITSCHERLICH 1820  entdeckten Gesetzes,  das man Isomorphismus nennt,  feststellen.

Dieses  Gesetz  beruht  darauf,  daß  man  bestimmt,  in  welchen Gewichtsverhältnissen  sich  zwei  isomorphe  Elemente  in  ihren entsprechenden  Verbindungen  von  gleicher  Kristallform  finden. Isomorph  sind  solche  chemischen  Verbindungen,  die  bei  analoger Zusammensetzung  in  gleichen  Kristallformen  desselben  Systems kristallisieren, wie dies z.B. bei Arsenaten und Phosphaten der Fall ist. Da  nun  festgestellt  ist,  daß  in  solchen  Verbindungen  die  gleiche Anzahl  von  Atomen  der  darin  enthaltenen  isomorphen  Elemente vorhanden sind, so enthalten die Arsenate  ebensoviel  Arsen-,  als  die Phosphate Phosphoratome in den betreffenden Kristallkörpern.

Die Gewichtsverhältnisse beider Elemente, Phosphor und Arsen, in ihren isomorphen  Verbindungen  verhalten  sich zueinander  wie 1 zu 2,42, und diesem Verhältnis entsprechen die Atomgewichte  beider Elemente; denn weiß man, daß das Atomgewicht  des  Phosphors =  31 ist, so ergibt sich hieraus für das Arsen das Atomgewicht 31 x 2,42 = 75.

Im  Gegensatz  zur  Isomorphie  steht  die  Polymorphie,  jene Eigenschaft  mancher  Körper,  in  mehreren,  verschiedenen  Systemen zugehörigen Kristallformen zu kristallisieren.

Das Molekulargewicht  läßt sich auch durch osmotischen  Druck bestimmen, der nach PFEFFER 1877 proportional ist dem Gehalte der Lösung, und der gleich dem Gasdruck mit  der  sich  erhöhenden oder sinkenden  Temperatur  im  proportionalen  Verhältnisse  fällt  oder steigt. Da nun nach van`t HOFF der osmotische  Druck  einer gelösten Substanz dem Drucke gleich ist, den dieselbe Substanzmenge auf eine bestimmte  Zellwandung  ausüben  würde,  wenn  sie  sich  als  Gas  in demselben  Raume  befinden  könnte,  den  die  Lösung  einnimmt,  so geben Lösungen verschiedener  Stoffe  denselben osmotischen  Druck, sobald  diese  Stoffe  im  Verhältnis  ihrer  Molekulargewichte  gelöst worden sind.

Unter Osmose versteht man die Diffusion  gelöster  Stoffe  durch poröse  Häute  oder  Membranen,  z.B.  Tierblasen  oder Pergamentpapier.  Wenn  man  die  Lösung  eines  Körpers,  z.B.  eine wässerige  Salzlösung,  in eine  Tierblase  gießt  und  diese  Blase  in  ein größeres,  mit  reinem  Wasser  gefülltes  Gefäß  einsenkt,  so  gehen Teilchen des gelösten Stoffes aus der Blase in das Wassergefäß über.

Man nennt nun  solche  Stoffe,  die  leicht  diffundieren,  wie  die organischen  Verbindungen  und  kristallisierenden  Salze,  Kristalloide ,  diejenigen,  die  schwer  oder  überhaupt  nicht  auf  diese  Weise diffundieren, z.B. Gummi, auch Eiweiß und Leim, Kolloide.

Durch  die  Osmose  trennen  sich  die  Kolloide  von  den Kristalloiden,  indem  die  ersteren  in  der  Blase  zurückbleiben,  die letzteren  in  das  zweite  Gefäß  hindurchdringen.  Diese Trennungsmethode nennt man Dialyse.

Füllt  man  eine  Lösung  Zuckerwasser  in  ein  Tongefäß,  das  so präpariert  ist,  daß  das  Wasser  hindurchgeht,  der  Zucker  aber zurückbleibt,  und  verschließt  man  nun  dieses  Tongefäß  mit  einem Propfen, durch welchen ein Manometer  hindurchgeht, das den Druck im  Innern  des  Tongefäßes  anzeigt,  und  setzt  man  dann  dieses Tongefäß in ein mit reinem Wasser gefülltes Gefäß, so  kann  man  am Manometer  beobachten,  daß  sich  in  dem  Tongefäß  ein  oft  mehrere Atmosphären  starker  Druck  entwickelt.  Dieser  wird  der  osmotische Druck genannt.

Wird ein nichtflüchtiger Körper in einer Flüssigkeit aufgelöst,  so erhöht  sich  infolge  der  dadurch  entstehenden  Dampfdruck-erniedrigung  der  Siedepunkt  der  Flüssigkeit.  Löst  man  in  gleichen Mengen der Flüssigkeit  solche  gleiche  Mengen  verschiedener  Stoffe auf, die im Verhältnis zu ihren Molekulargewichten  stehen, so  erhält man  die  äquimolekularen  Lösungen,  welche  sämtlich  denselben Dampfdruck  besitzen.  Hieraus  läßt  sich  erkennen,  ob  das  für  einen einzelnen  Stoff  angenommene  Molekulargewicht richtig  ist.

Nach RAOULT (1893) verhalten sich ganz analog äquimolekulare Lösungen verschiedener Stoffe in gefrierbaren Flüssigkeiten wie Benzol, Wasser, Eisessig usw., nämlich die durch die verschiedenen  gelösten  Stoffe  verursachte  Erniedrigung  der Erstarrungstemperatur  (Gefrierpunkt)  ist  eine  gleich  große  in äquimolekularen Lösungen. Ich  möchte  diese  Nichtmetalle  Nelloide  nennen,  da  mir  die beiden  andern  Namen  nicht  passend  erscheinen; Nichtmetalle ist recht  ungeschickt  ausgedrückt,  und  Metalloide ist dem Metall  nach Wort und Begriff zu ähnlich.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1994. Update 26. März 2007.
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Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

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Hauptwerk - Lehrbrief 2 (von 5)
 
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