Menschenkenntnis Lehrbrief II. - Part 12
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

NEUNTER  TEIL  DES  LEHRSTOFFES

Theoretische und Praktische Unterschungen über Energie und Form des Weltäthers, der Atome und der Moleküle.  Die ätherische Zwischenstufe.  Kosmische Formstudien,  Gestalt und Struktur der Weltkörper.  Der Sinn des Lebens,  die Entwicklung des Universums,  die Endlichkeit der irdischen  und  die Unendlichkeit der himmlischen Welt

Nach allen Erfahrungen, die um die Chemie, Physik und Mathematik gelehrt haben, müssen wir drei Grundkörper annehmen. Jedes dieser drei Wissenschaften führt uns auf einen Grundkörper. Die Chemie lehrt uns die Existenz des Atoms, die Physik die Existenz des Moleküls  und  die Mathematik die Existenz des  Weltäthers. Wir haben gesehen, daß Licht, Wärme, Magnetismus und Elektrizität die Existenz eines alles erfüllenden Grundweltstoffs voraussetzten, denn allein auf atomistische und molekulare Grundkörper können diese Energieformen nicht zurückgeführt werden.

Da nun diese Urmasse überall im Weltall vertreten ist, so folgt hieraus, daß das ganze Weltall von einer gewissen Summe  Energie angefüllt ist  und  daß diese Urenergie teilweise in andere Energieformen übergehen kann,  ohne an der Summe der Gesamtenergie einen Verlust zu erleiden. Hieraus folgt, daß es das absolute Nichts im mathematischen oder philosophischen Sinne nicht geben kann. Es ist überall Sein und Erhaltung des Seins zu erkennen; wohl verschwindet manches in der Welt, aber es geht in Wirklichkeit nur in andere Energieformen über. Das Mayersche Gesetz von der Erhaltung der Energie trifft  also auch auf die Gesamtsumme der Energie zu, welche als Einheit im Weltstoff, dem Äther, vom Uranfang an aufgespeichert war.

Es fragt sich nun, ob sich nicht nur aus dieser Weltäther-Masse Differenzierungen von Stoffen und Kräften entwickeln können, sondern auch, ob nicht alle erdenklichen Formen, Farben, Kräfte, Energien und Materien, die sich aus dem Weltäther in millionenfacher Mannigfaltigkeit bildeten, in diese Urmasse wieder zurückgehen, oder aber, ob nicht Entwicklungsformen möglich sind, die nicht wieder den Charakter ihrer Eigenart verlieren.

Die moderne Naturwissenschaft lehrt, daß z.B. die Form, die im chemischen Element auftritt, ewig und unzerstörbar  sei, eine Lehre, die,  wie ich bewiesen habe, nicht haltbar ist; denn die chemischen Elemente sind nur für zeitliche Dauer geschaffen, zu dem Zwecke, aus sich höheres organisches Leben zu destillieren. Ist der Zweck erfüllt, verfällt oder verwandelt sich die Materie, aber was sie erschaffen hat, das geistige Leben, bleibt.  Dieses  Woher  und  Wohin  wollen  wir  näher untersuchen.

Wir müssen uns wohl oder übel zu dieser Anschauung bequemen, mag sie dem Chemiker auch gar  nicht lieb sein, hat  man sich doch auch gewöhnt,  daß die frühere Annahme, ein Atom trete nie allein für sich auf,  sondern sei stets mit  andern Atomen zu Molekülen verbunden, fallen gelassen, denn man weiß heute, daß durch elektrische Ströme die  Moleküle in Einzelatome oder Ionen zerfallen. Ionen sind Atome, von Elektrizität geschwängert, Atome, bei denen die chemische Kraft von der elektrischen durchbrochen wurde.

Damit ist erwiesen, daß Atome sehr gut, solange elektrische Kräfte in geeigneter Weise auf sie einwirken, allein für  sich  bestehen können, so lange wenigstens, als gegen die chemische  Spannkraft die elektrische oder thermische Scheidekraft wirkt.

In  ähnlicher  Weise  ist  auch  durch  Erfahrung,  Logik  und neueste  analytische  Forschung  festgestellt  worden,  daß  Atome wieder  in  sich  zerfallen  und  in  Elektronen  auflösbar  sind,  wie  ich schon  früher  darlegte.  Ob  aber  diese  Elektronen  schon  reiner Weltäther sind, möchte ich bezweifeln, sie sind noch viel zu sehr vom chemischen Charakter erfüllt; denn sie bilden sich schnell zurück zu dem Element, woraus sie hervorgingen, oder sie bilden neue Elemente, falls irgend die Bedingungen dazu gegeben sind. Sie haben, wenn  sie  auch  viel  chemische  Spannkraft  verloren,  doch  noch  viel beibehalten,  und  darum  scheinen  mir  die  Elektronen  eine Zwischenstufe  von  stofflicher  Substanz  zu  sein,  die  zwischen  dem Weltäther  und  den  Atomen  liegt. Es ist ja auch gar nichts anderes anzunehmen, als daß zwischen dem Urstoff Weltäther und dem chemischen Element eine Übergangsstufe von Materie liegen muß.  Mir scheint nun, daß die Elektronen in anderer Form als die ist, in welcher  sie durch elektromagnetische Zwangslagen auftreten, vielleicht, sagen wir in der Form ureigener Freiheit, das Medium ist,  das ich früher unter Medioma  bezeichnete,  und aller Wahrscheinlichkeit nach ist diese das von REICHENBACH beobachtete  Od.  Es soll dieses nicht  fest behauptet  werden, aber es erscheint mir so.  Es ist ferner nicht nur möglich, sondern alle Tatsachen sprechen dafür, daß auch noch selbst zwischen Elektronen und Weltäther eine feinere Zwischenstufe von Materie liegt. Eine oder mehrere Zwischenstufen liegen bestimmt zwischen Weltäther und chemischem Element vor.  In verschiedenen Variationen tritt diese Zwischenmasse zwischen  Äther und Element auf, das scheint nach meinem Dafürhalten die Wahrheit zu sein, und wir wollen einstweilen daran festhalten. Diese Tatsache ist für mich absolut entschieden. Od oder Medioma und Elektronen haben sehr viel Verwandtes.

Sicher erwiesen ist, daß Elektronen und Elementarod und mediale Medioma  eine  gröbere  stoffliche  Substanz  sind,  als  der Weltäther selbst  ist. Zum Unterschied aber von dem Elementarod oder der Elementarmedioma der  Kristalle  z.B.  und dem, was ich unter den Elementarstrahlen  beobachtet  habe,  sind  nach  meiner  Erfahrung noch  große  wichtige Merkzeichen vorhanden. Diese freien Einzelteilchen, die sich von einem chemisch elementaren Körper loslösen, zum Unterschied von den Zwangselektronen, die durch elektrische Scheideenergie auftreten, sind grundverschieden, da sie ja stetig  frei  in  der  Form  der  Elementarstrahlen, welche ich bei allen Körpern beobachtet habe,  auftreten.  Möglich  wäre  dann schließlich, daß Elektronen zerfallene Atome elektrischer Natur und daß Medioma oder Odmaterie aufgelöste  oder werdende Atome magnetischer Natur sind.

Um hier einer Begriffsverwirrung vorzubeugen, wollen wir die kleinsten Einzelteile der charakteristischen Od-substanz magnetische Mediomen nennen. Allein aus der Tatsache, daß Elektronen als elektrische zerstäubte Atome existieren, ergibt sich die Wahrscheinlichkeit, daß die Odmaterie den Grundkörper umgebende, ihm anhängende Kleinstteile von magnetischem Charakter sind, im Gegensatz zu den Elektronen, die elektrischen Charakter haben. Die magnetischen Mediomen und die Elektronen sind an sich, als Stoff betrachtet, ein und dasselbe, sie sind nur physikalisch verschieden,  ähnlich so wie die Ionen alle Atome sind, die, nur physikalisch verschieden, in elektropositive und elektronegative Atome zerfallen, freilich dann außerdem noch den chemischen Charakter des Elements tragen. Die Elektronen und magnetischen Mediomen scheinen aber mehr den primären Charakter der Grund- oder Muttermasse zu haben und erst dann sekundär atomistisch-chemische Eigenschaften in sich zu verbergen; dieses ist durch meine psycho-physiologischen Hellfühlexperimente festgestellt.

Bei den magnetischen Mediomen scheinen diese chemischen Eigenschaften stärker hervorzutreten als bei den Elektronen,  aus dem einfachen Grunde, weil ja das Atom schließlich aus dem Magnetismus der magnetischen Mediomen  hervorgegangen ist.

Nehmen wir nun an, es sei ursprünglich der Weltäther die einzige alles erfüllende homogene Masse in der Welt  gewesen,  also keine  Weltkörper, als  Fixsterne (Sonnen), Planeten,  und  Monde anwesend gewesen, so könnte man in diesem Falle einesteils nicht von Elektronen (Teilsubstanzen der Atome) reden, weil ja noch keine Atome vorhanden waren, also könnte vom Zerfall der Atome in Elektronen nicht die Rede sein; andernteils könnte man auch nicht von Od  oder magnetischen Mediomen der Körper und Moleküle reden, weil ja diese erst recht nicht da waren, und doch muß man eine zwischen Element und Weltäther vorhandene Zwischensubstanz annehmen, also eine Welt-Medioma an sich in der Form, daß sich daraus der Urnebel bilden konnte. Die Kleinstteile dieser Urwelt-Medioma will ich Idionen nennen, die Massen der Idionen idione Medioma, denn sie tragen weder einen chemischen noch molekularen bestimmten Magnetismus, so wie die magnetischen Mediomen; auch tragen sie keinen bestimmt ausgeprägten elektrischen Charakter nach Art der Elektronen. Die Idionen sind also mehr neutrale Einzelteilchen, wenn sie auch, körperlich gedacht, in der gleichen Ebene der Gattung Elektronen und der magnetischen Mediomen liegen, die von den Körpern ausstrahlen, wie dieses ja auch die freien Strahlen des Radiums beweisen.

Alle Elementarstrahlen haben eine aktuelle Schöpferkraft in sich, daher bilden die Radiumstrahlen Helium. In den Elementarstrahlen haben wir es mit aktiven feinen Idionen zu tun, die Äther binden, wodurch das neue Element Helium entsteht. Da diese aufgelösten Radiumatome nicht zum Mutterstoff Radium zurückkehren, sondern einen andern Stoff bilden, so scheinen alle Elementarstrahlen dahin zu neigen, neue Elemente zu bilden.

Bei allen Elementarstrahlen habe ich auch beobachtet, daß die darin vorkommenden kleinsten Spaltteile der Atome nicht wieder zum Grundstoff, von dem sie ausgingen, zurückkehrten, sondern neue Stoffe oder Elemente bildeten. Die Idionen der Elementarstrahlen nenne ich Elementarstrahlisionen.  Ich stehe immer noch, trotz jahrelanger  Forschungen,  am  Anfange  dieser  neuen  wunderbaren Vorgänge.  Es werden Menschenalter mit Männern  von eiserner Geduld und Ausdauer dazu gehören, die weiter diese neuen Tatsachen, die ich fand und die  unsere ganze Weltanschauung erweiterten und auf neue Grundlagen  stellten,  mit allen Mitteln analytischer  Forschung wissenschaftlich nachweisen.

Da nun jede Substanz von einer Aura umgeben ist, so muß diese Aura etwas Grobstofflicheres sein, als die Idionen es sind, denn die Substanz der Aura tritt stärker hinaus und stärker hinein in die Grundsubstanz des Körpers, stets haftet ihr aber der Charakter einer Atmosphäre an.  Nie strahlt  sie  radial  oder in konzentrischen Linien vom Grundkörper fort,unddieses ist das Hauptmerkmal, das ich fand, daß Elementarstrahlen nicht Od und Od nicht dieselbe Substanz wie die der Elementarstrahlen sind.  Ähnliches und weit mehr beobachtete ich bei den Heliodastrahlen des Menschen, die daher etwas gewaltig Verschiedenes von der Aura des Menschen, die REICHENBACH mit Od bezeichnete,  sind. Die Aura oder das Od ist stets die Atmosphäre eines Körpers, auch des Menschen, sie trägt gänzlich den chemischen und molekularen Charakter des Mutterkörpers, sie bildet sich zum Mutterkörper stets mit Vorliebe zurück, sie steht im engsten Zusammenhange damit, sie ist abhängig vom Magnetismus des Mutterkörpers; hingegen geht die Helioda über den Magnetismus hinaus, sie ist unabhängig davon, sie bildet etwas Neues, sie ist Schöpferkraft, und dieses Neue ist ein geistiges Etwas, das einmal den Körper innerlich und äußerlich vergeistigt und weiterhin auch nach außen hin, besonders in der Liebe auf andere Substanzen und lebende Wesen, belebend und neubildend wirkt. Ja, wenn die Helioda zu einem Teile an der Vergeistigung des eigenen Hauptkörpers arbeitet, so strebt sie andernteils nach außen, um in die Weite und Ferne Höheres, Geistiges, Schöneres zu schaffen. Sie ist daher die Schöpferkraft des künstlerischen und ethischen Genies, die Pfadfinderin der Wahrheit.

Hieraus geht nun mit Gewißheit hervor, daß nicht nur Od und Helioda etwas Grundverschiedenes sind, sondern, daß auch Helioda  (Lebensstrahlen) etwas Grundverschiedenes von Elementarstrahlen sind.  Wenn  in diesen  Dingen  die Herren  BLONDELOT und CHARPENTIER in  Nancy zuvor bei mir noch bessere Studien gemacht hätten, statt so voreilig ihre N-Strahlen anzumelden, dann hätten sie sich nicht derart verirren und die physiologischen  Strahlen der Muskel- und Nervensubstanz mit den ähnlichen,  die sie beim Auerbrenner fanden, identifizieren können.  Wie meine  Schüler  und  Schülerinnen hier  sehen, habe ich gleich zwischen diesen zweierlei Strahlenarten, die vieles Verwandte haben, die Unterschiede gefunden und sie gleich mit verschiedenen Namen, nämlich als Elementar- und Helioda-Strahlen, bezeichnet. Strahlen,  die  ich  längst  entdeckt  hatte,  als BLONDELOT  und  CHARPENTIER  ihre  N-Strahlen  mehrere  Jahre später  anmeldeten.

Die Strahlende Lebenskraft Helioda. Quelle DgM Nr. 15. Hrsg. A. Kupfer. 1934. Zeichnung Mellerke
(Hinzugefügt)

Nach  meinen  Versuchen  liegen  die Substanzen  der  Elementarstrahlen noch  diesseits  des Weltäthers,  sie  sind  gröber  als  dieser,  hingegen  liegen  die Substanzen  der  Helioda  teils  in  der  gleichen  Ebene  des Weltäthers,  teils  sind  sie  feiner  als  derselbe,  denn  sie wirken  auf  ihn,  den  Weltäther,  neuschöpferisch  ein.

Hieraus geht weiter hervor, daß alles, was jenseits des Weltäthers liegt, feingeistiger Natur ist, und daß diese Energie nicht in den Weltäther mechanisch verpufft, sondern denselben zu charakterisieren vermag, und ferner wird die Summe der Heliodakraft als solche individuell von bleibender Dauer sein. Es ist also durch die Entdeckung der Helioda das feinste stoffliche und zugleich das individuell geistige, schöpferische Prinzip entdeckt worden, das, was uns naturwissenschaftlich die Unsterblichkeit des Individuums verständlich macht.  Mehr darüber im letzten  Lehrbrief,  sowie im zweiten Band meines demnächst erscheindenden  kallisophischen  Werkes: "Der neue Mensch und die neue Welt."

Ich komme nun zu den bekannten großen Naturkräften Magnetismus und Elektrizität zurück.  Magnetismus ist,  wie  wir gesehen  haben,  Zentrifugalkraft, die  zentrale  Kraftlinie  liegt  in  der Achse,  alle  ihre  Kraft,  soweit  sie  aus  sich,  beziehungsweise  dem Mutterkörper  hinausreicht,  macht  eine  Grenze,  sie  schließt  sich zusammen und kehrt zur Achse oder Zentrale zurück.  Umgekehrt  ist es  mit  der  Elektrizität.  Alle elektrische Kraft sammelt sich an  der Grenze eines Körpers, also in seiner Peripherie, denn im Innern eines mit  Elektrizität  erfüllten  Körpers,  da,  wo bei dem magnetischen Körper die Achse oder Kraftquelle liegt, ist keine Elektrizität; alle elektrische Spannkraft hat sich in der Peripherie des Körpers gebildet.

Strahlen werden durch Magnetismus und durch Elektrizität erzeugt, aber das charakteristische Merkmal der magnetischen Strahlen ist, daß sie sich stets zusammenschließen,  die elektrischen  Strahlen hingegen  schließen  sich  nie  zusammen. Die magnetischen Strahlen sammeln sich, die elektrischen zerstreuen sich.

Da die Heliodastrahlen sich sammeln und zerstreuen können, so sind es keine rein magnetischen und keine rein elektrischen Strahlen, es sind Strahlen von ganz eigenem Charakter. Hieraus folgt, daß außer den beiden großen Naturkräften Magnetismus und Elektrizität noch eine dritte, bisher verborgene bestehen muß, es ist die psychologische, welche eben Individualitäten, selbstbewußtes Leben schafft und in ihrem  Äußern in ähnlicher Weise strahlenartig von liebenden und sch öpferischen, individuellen Geist- und Empfindungswesen ausgeht, wie es die freien Lichtstrahlen der selbstleuchtenden Fixsterne von ihren Körpern aus, allbe-kanntlich scheinbar ungeistig, rein mechanisch tun. In ihrem Innern verbirgt diese psychologische Kraft aber noch Höheres, es ist die schon im ersten Lehrbriefe dieses Werkes und hier weiter erklärte, von mir entdeckte geistige Schöpferkraft Helioda.

Wenn  sich  nun hinter  jedem  Lichtstrahl trotzdem ein magisches Lebensgestaltungsprinzip verbirgt, so bewirkt er Ätherdifferenzierung, wodurch Urzeugung ermöglicht wird.  Daraus folgt:

Es gibt einmal Urschöpfung durch Differenzierung der Urkräfte des Weltäthers durch äußern Anstoß,  und  zweitens  gibt  es befruchtende  Schöpfung, welche von schon vorhandenem Leben ausgeht. Schließlich gibt es  Urschöpfung  durch  Differenzierung der  Weltätherurkräfte  aus  sich  selbst  heraus.  Das sind also dreierlei verschiedene Schöpfungsmöglichkeiten. Die bekannteste ist die befruchtende Schöpfung  individueller Lebewesen  durch physische Zeugung.

Es bleibt  nun  noch  eine  letzte  große  Frage  offen,  nämlich: ist direkt geistig, von  sehr  hoch  entwickelten Geistwesen durch rein geistigen Anstoß oder Willen Neusch öpfung m öglich?  Ich muß das nach meinen Erfahrungen bejahen.  Das wäre somit eine vierte Schöpfungsmöglichkeit.  Des beschränkten Raumes  wegen  kann ich  hier  jetzt  nicht  näher  meine  diesbezüglichen  Gründe  und Erfahrungen  darlegen,  es wird das in dem großen  kallisophischen Werke  geschehen.

Es ist nun wohl die Frage erlaubt, ob sich nicht mit den Lichtstrahlen der großen Urlichtquellen unserer sichtbaren Welt, also mit den der Sonnen und Fixsterne, teilweise oder periodisch mitwirkende Heliodastrahlen in das Weltall fortpflanzen, die vielleicht von hohen göttlichen Geisteswesen in schöpferischer Liebe ausgehen? Dadurch würden sich die Schöpfungsperioden organischer Lebewesen auf den Planeten erklären lassen. Wir wissen es nicht, aber diese Frage ist berechtigt;  bejaht  man  sie,  dann  müßten  die  großen Hohlräum  der Sonnen als der Autenthaltsort sehr hoch entwickelter Geistwesen gedacht werden.

Es kann die große Hitze der Sonne zum Beispiel nur an den äußern Peripherien derselben gedacht werden.

Daß der struktive Bau der Sonnen und Fixsterne anders als der unserer Erde, folglich auch anders als alle unsere Planeten gedacht werden muß, ist selbstverständlich.


Ich fasse nun das Resultat  über die Materie dahin zusammen:

A. Atome

Atome sind Kleinstteile chemischer Elemente.  Diese Atome  können  einzeln  beisammen,  also  nicht  zu  Molekülen verbunden,  auftreten;  dieses  ist  der  Fall, wenn elektrische  Ströme durch gewisse chemische  Körper  geleitet  werden.  Die  Atome, die  so getrennt  nebeneinander  auftreten,  nennt  man  Ionen .  Die  Ionen folgen einem dreifachen  Gesetz, einmal verhalten sie  sich  elektrisch positiv  oder  negativ,  sodann  streben  sie  auf  elektrischer  Grundlage dahin, Moleküle zu bilden; aber stets binden sich die Ionen zu Molekülen nach elektrischen Zwangsenergien,  also  positive  und negative  Ionen  bilden  Moleküle ;  schließlich  wird  der  atomare Charakter  und  das  Mutterelement,  soweit die Energie  reicht, möglichst lange  unvergänglich erhalten, so daß  z.B.  Eisenionen stets Eisenatome, Sauerstoffionen stets Sauerstoffatome bleiben. Sie behalten damit alle ihre chemischen Grundeigenschaften. Der Grundcharakter  aller chemischen Energie ist magnetischer Natur, aber nicht magnetisch im Sinne der Moleküle, sondern magnetisch im Sinne der Differenzteile, die irgendwo im Urstoff als Keime vorhanden sein müssen. Also, es zieht z.B. das Atom Eisen alle Chemiesubstanz  im  Weltäther, in denen Eisen  noch  nicht  zum  Atom  verdichtet  ist, an sich an zu Idionen und Mediomen bis zur Elementwerdung.

Griechische Münze mit Demokrit und Atomdarstellung.
(Hinzugefügt)
Demokrit und das Teilchenmodell
Die Geschichte der Idee des Atoms beginnt im antiken Griechenland um 400 vor Christus.  Demokrit, ein altgriechischer Gelehrter, äußerte als erster die Vermutung, dass die Welt aus unteilbaren Teilchen - (griechisch a-tomos = unteilbar) Atomen - bestände. Daneben gäbe es nur leeren Raum. Alle Eigenschaften der Stoffe ließen sich, nach Meinung Demokrits, auf die Abstoßung und Anziehung dieser kleinen Teilchen erklären. Diese Idee wurde von den Zeitgenossen Demokrits abgelehnt, da man damals die Welt als etwas Göttliches ansah. Demokrits philosophischer Kontrahent war vor allem Empedokles, der die Lehre von den vier Elementen Feuer, Erde, Luft und Wasser begründete. Demokrits Vorschlag blieb fast 2 Jahrtausende unbeachtet. (Text Hinzugefügt).

Im  Atom waltet  also  differentialer	Magnetismus I. Ordnung als chemische Energie. Jedes Atom hat  Kohä-sionskraft auf gewisse Teile des Äthers, hat also somit zentralen Magnetismus, kein Atom hat aber Anziehungskraft auf alle Teile des Äthers, darum nenne ich die atomistische Anziehungskraft differentialen Magnetismus I. Ordnung.

Ferner waltet in jedem  Atom  Oberflächenmagnetismus  oder elektrische Spannkraft (Adhäsion), daher  paart  sich  Atom  und Atom.

Ob in jedem Atom freie Strahlenergie liegt, oder ob diese erst durch die Moleküle bedingt wird, ist nicht leicht zu  entscheiden; wahrscheinlich liegt  aber  Strahlenenergie in  jedem Atom, doch ist diese proportional dem differentialen Magnetismus. Daraus folgt, daß z.B. ein Atom-Radium  eine  größere  Kraft  von  differentialem Magnetismus in sich trägt, als von Strahlenergie. Daraus folgt ferner, daß jegliche Substanz, die vom Radium-Atom ausstrahlt, sofort  durch den differentialen Magnetismus aus dem Weltäther neu gebildet wird. Dieser Neubildung  muß  naturgemäß  eine  Verdichtung  einzelner Radiumkeimteile  des Weltäthers  vorhergehen,  es  muß  sich  also  das Radium-Atom  eine  Odhülle, eine Aura oder einen  Mutterstoff  um sich  bilden  (Mediomen), aus dem es dann  analytisch  die  Keime zieht,  woraus  Radium  rein  chemisch  gebildet  wird.  Es  geht  also freiwillig  nie mehr vom Radium-Atom  durch  Strahlung  verloren,  als durch Magnetismus ersetzt werden kann.

Nur gewaltsam ist das Atom zu zerstäuben, wenn dieses durch elektrische Ströme geschieht. Diese  Zerstäubungsprodukte des Atoms heißen,  wie wir schon wissen,  Elektronen.

B. Moleküle

Moleküle sind aus Atomen zusammengesetzt.  Jedes Molekül  hat  einen  molekularen  Magnetismus,  die  Kohäsion oder Anziehungskraft. Diese ist, wie auch die Adhäsion oder Klebekraft bei den Molekülen, längst  bekannt.  Zu  einem Normal-Molekül sind mindesten 2,  höchstens 8 Atome vereinigt, und zwar meistens paarweise 2 und 2 Atome zusammen. 

Zwischen den einzelnen Atomen sind größere oder kleinere Zwischenräume von Weltäther und Atom-Medioma erfüllt. Es ist aber auch feststehend, daß jedes Molekül von einer Molekularmedioma-Atmosphäre umgeben ist.

C. Körper

Jeder Körper setzt sich aus Molekülen zusammen. Zwischen den einzelnen Molekülen sind größere oder kleinere Zwischenräume,  bei gasigen Substanzen sind die Zwischenräume größer als bei starren oder flüssigen Körpern. Der  Magnetismus der amorphen Körper ist schwächer als die Medioma der amorphen Körper, der Magnetismus amorpher  Körper ist lediglich die Summe der Kohäsionskraft dieser Moleküle.

D. Gestalten

Alle Körper von bestimmten Gestalten haben typische Formen,  wie z.B. alle Kristalle. Diese Gestalten sind auf ein besonderes Gestaltungsprinzip zurückzuführen. Die Gestaltungskraft der Körper beruht auf einem besonderen Körpergestaltungsmagnetismus; die Mediomakraft aller Gestalten ist stets kleiner als der Gestaltungsmagnetismus.  Alle Gestalten können, je fester sie  sind,  intensivere Elementarstrahlen aussenden.  Z.B. können die Kristalle,  besonders  alle metallischen Erzkristalle, außerordentlich stark strahlen.  Die Strahlung ist aus den Spitzen und Kanten am  stärksten,  sie  ist  an  den  rauhen Stellen  stärker  als  an  den  glatten,  auch  ist  die  Medioma  an  den rauhen  Seiten  stärker  als  an  den  glatten,  dahingegen  ist  der Magnetismus  und  die  Elektrizität  an  den  glatten  Flächen  stärker als  an  den  rauhen  oder  matten.  Dieses  fand  ich  durch  zahlreiche Versuche.

Was ich unter Gestaltungsmagnetismus verstehen will, ist das, was wir bei Kristallen wahrnehmen. Die Kristallisation ist genau nach dem Prinzip eines bestimmten Systems oder Formtypus gegeben, und dieser ist im kleinsten Teile schon die gestaltende Seele des Ganzen. Jedes Einzelstück ordnet sich systematisch dem Ganzen unter.

Bei der Kristallisation sehen wir schon offenbar eine Art organisches Lebensprinzip. Mag sich dieses Leben nicht bewußt werden, oder doch? Wir wissen es nicht genau, es scheint der Kristall tot zu sein, und doch lebt er. Das Charakteristische bei allen Kristallen ist nicht das Individuelle, sondern das Typische. Genau so ist es beim Atom, dort ist das Typische Charakteristikum.  Alle  Atome eines  Elements  sind  sich  gleich;  obwohl  Einzelindividuen,  so  haben doch  alle  gleiche  Gemeinsamkeitskraft.  Hierdurch  wird  uns  das Verständnis  für  das  aufgehen,  was  wir  Geist und Seele  nennen; je feiner unendliche Vielheiten zu einer Einheit individualisiert sind und empfinden, desto höher steht das Leben, die Seele dieser Einheit oder Individualität. Das differenzierte Engbegrenzte ist unendlich schwächer im Empfinden abgestuft. Das Typische hat mehr Gemeinsamkeits- und daher Sympathieempfinden, das individuelle verschwindet unter dem typischen Empfinden, was der typischen Form entspricht.

Es  tritt  nun  bei  den  Kristallen  unverkennbar  schon  das Bestreben  nach  Individualität  stärker  hervor,  als  dies  bei  den Atomen der Fall ist. Mit den Kristallgestalten sind wir an die  Grenze einer  Welt  gelangt,  die  scheinbar  leblos  ist  und  sich  mechanisch erklären läßt; man nennt diese Welt die der Massen und Gestalten, die unorganische  Welt. Streng  dürfen  wir  jedoch  dieses  Wort  nicht nehmen,  denn  es  herrscht  im  Grunde  genommen  gesetzmäßiges organisches  Bildungsvermögen  auch in der unorganischen  Welt, wie wir  gesehen  haben  und  weiter  sehen  werden. Der Unterschied zwischen den organischen, scheinbar leblosen Dingen und denen, die da leben, so leben, daß wir bestimmt ihr Empfindungsvermögen nachweisen können, ist eben im aristokratischen Lebensprinzip zu suchen. In der anorganischen Welt herrscht das demokratische Gleich-und-Gleich-Prinzip oder daneben das absolute, das despotische Machtprinzip, das zwingend einwirkt, wie z.B. Elektrizität und Magnetismus.

Die Zwischenformen der Materien vom Weltäther zum Element

Ich will nun die Medioma-  und andere Zwischenformen,  die ich vor, zwischen, neben oder hinter dem Weltäther liegend fand, hier kurz zusammenfassen, da sie die Bindeglieder  zwischen chemischem  Element  und  dem  Weltäther  einesteils  und einzelne von ihnen auch andernteils die Bindeglieder zwischen Geist, Empfinden, Seele und Kraft, Rohstoff und Weltäther sind.

A. Elektronen

Elektronen sind Einzelteilchen eines Atoms, welche die chemische Kraft vorzugsweise eingebüßt haben; man  hat festgestellt,  daß ein Wasserstoffatom  in  2000  Elektronen  zerstäubt werden  kann.  Daraus  geht  hervor, daß das Atom nicht Kleinstteilchen der Materie überhaupt ist, sondern daß es lediglich Kleinstteilchen der chemischen oder elementaren Materie ist. Die Elektronen sind immer noch stoffliche  Substanzen, die materielle Welt hört also nicht jenseits der chemischen Elemente auf.  Elektronen  werden  durch  Zwangseinwirkungen gebildet,  wahrscheinlich  tritt  durch  Elektrizitätsenergie  eine  starke Schwängerung  der  Atome  mit  Explosionskraft  auf,  so daß  sie  durch diese gesprengt werden.

B. Magnetische Mediomen

Die Odmaterie bildet sich freiwillig um jeden  Elementarkörper,  sie ist also etwas Feineres, als das Atom selbst ist, denn das Atom selbst hat schon Od-Aura. Da alles Od verdichteter Weltäther ist, so ist sie gewissermaßen  die Muttermasse der werdenden Atome und Elemente.  Streng  genommen  ist  es  die Schutzmasse; denn was  ein Atom an Energie verliert, sucht es durch die Einverleibung magnetischer Mediomen wieder zu ersetzen. Die Mediomen sind das Nährmittel der Atome.

Die Mediomen der Atome sind aber anderer Natur als die Mediomen der Moleküle. Die Mediomen der Körpermassen, der  Gestalten  und Kristalle  haben alle das stofflich verwandtschaftliche Gepräge ihres Mutterkörpers. 

Somit ist auch die Medioma der lebenden Wesen stets individueller Natur.  Es gibt alle erdenklichen Variationen unter den magnetischen Medioma- oder den Od-Atmosphären aller Körper.

C. Die idione Medioma als Welturnebel und die Idionen

Da  nun  der  erste  Grundmittelstoff  auch  aus  dem  Weltäther hervorgegangen  ist  und  weder  einen  vorherrschenden  elektrischen noch magnetischen Charakter hat,  somit  mehr  in  Freiheit entwickelt wurde, so nenne ich diese Äther-Medioma Urnebel und ihre Einzelteile Idionen. Überall, wo sich Weltkörper bilden, geht lange vorher eine Verdichtung des Weltäthers zum Mutterstoff vor sich, woraus sich die elementaren chemischen Atome bilden.

In der nebenstehenden Tafel IX sind Weltnebelgebilde dargestellt, in denen Weltäther differenziert verdichtet sich zu Idionen umbildete. Aus diesen bilden sich weiter die ersten chemischen Elemente, Wasserstoff und Sauerstoff, später Stickstoff, dann Kohlenstoff, Schwefel, Eisen usw.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1994. Update 26. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
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