Menschenkenntnis Lehrbrief III. - Part 17
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

Flüssiger Aggregatzustand der Materie

Wenn wir bei den starren Körpern überall eckige, kristallische Formen annehmen müssen, wo sich eine Spitze, Kante oder Fläche des einen Atoms an die Spitze, Kante oder Fläche eines anderen Atoms äußerlich anlagert, so nimmt bei dem gasigen Aggregatzustande jedes Atom mit Vorliebe die isolierte freischwebende, kugelige Form an, oder es tritt bei chemischen Verbindungen nur eine Verkettung der Kugelkörper auf. Daß dieses richtig ist, beweist die Tatsache, daß bei allen einfachen Gasen, die sich mit einem anderen Gas verbinden, so daß ein Atom vom Element A mit einem Atom vom Element B eine Verbindung eingeht, das Volumen der früheren Gasmenge sich auf das Doppelte vergrößert.

Dies ist der absolut sichere Beweis, daß alle Atome im gasigen Zustande eine kugelige Form haben.

Da nun die kugelige Form durch Grenzspannungskraft gebildet wird, so ist jedes Atom im gasigen Zustande mehr elektrisch als magnetisch und nimmt ein größeres Volumen an als im starren Zustande. Wenn trockene Luft die Elektrizität weniger äußert, so ist das gerade ein Beweis ihrer aufgespeicherten Elektrizität, die sie in ihren Einzelatomen festhält, und wenn feuchte Luft Elektrizität mehr leitet, so werden wir im nachfolgenden sehen, woran das liegt.
    
Tafel XI

Auf Tafel XI ist im Felde links trockene, rechts feuchte atmosphärische Luft dargestellt. Die dunklen Kügelchen sollen Sauerstoff-, die hellen Stickstoffatome darstellen, dazwischen liegen in den ganz kleinen hellen Kügelchen Wasserstoffidionen. Alle drei Stoffe sind frei vermengt. Sauerstoff ist magnetisch, Stickstof neutral. Der Mangel an Atomkraft in den freien Wasserstoff-Idionen bewirkt die Trockenheit, zugleich die Gebundenheit der Elektrizität. Erst mit dem starken Hineindrängen der Wasserstoff-Idionen, -Mediomen und -Elektronen aus der oberen Atmosphäre in die untere Luftschicht erhalten sie Atomkraft und binden sich zu Atomen, dadurch wird aber Elektrizität frei. Die Sauerstoffatome ziehen je zwei Wasserstoffatome an und binden auch die vielfach bei Gewittern zu Elektronen zerstäubten anderen chemischen Stoffteile damit, und dieses Gemenge fällt als Regen nieder.

Tafel XI

Im Regentropfen mögen nun weder Stickstoff noch andere Stoffe chemisch nachweisbar sein, in Wirklichkeit schlägt im Regen verdichteter Äther nieder. Im Regentropfen sind wohl chemisch nur Wasserstoff und Sauerstoff, wirklich aber alle chemischen Stoffe vorhanden, denn der Regen bildete mit die Sedimentschichten unserer festen Erdkruste. Da nun bekanntlich die starren Körper Gase außerordentlich in sich aufsaugen können, ohne ihr Volumen merklich zu vergrößern, so folgt hieraus, daß die Atome solcher gasigen Substanzen außerordentlich klein zusammengepreßt werden müssen, um in die Poren und Zwischenräume der starren Körper eindringen zu können. Bei chemischen Verbindungen wird die Elektrizität der gasigen Atome abgegeben. Die gespannte Kugel schrumpft damit vielleicht zu einem Zehntel, einem Hundertstel oder wohl gar zu einem Tausendstel ihres Volumens zusammen und kristallisiert sich vielleicht als dünne Blättchen zwischen die Atome des starren Körpers, sie wird neutral indifferent magnetisch. Die positive Elektrizität, die abgegeben wurde, wandelt sich aber in den Atomen des starren Körpers in negativen und positiven Magnetismus um. Je mehr Eisen z.B. Sauerstoff, desto mehr wird es magnetisch disponiert.

So ist es auch bei Silizium, Kupfer, Zink, Kohle usw. Der Magnetismus bildet sich aber in Säuren sofort in Elektrizität um, da ja in den Säuren die Atome in Ionen zerfallen und wahrscheinlich eine runde, plastische Kugelform annehmen.

Die kugelige Form zeigt uns die elektrische Ladung oder Spannungsenergie und die eckige oder kristallisierte Form die Kohäsions- und magnetische Energie. Demnach sind an sich Luft, Gas, Dampf mehr elektrisch, feste Metalle, Steine, Erden, Kristalle mehr magnetisch.

In dem tropfbar flüssigen Aggregatzustande müssen Elektrizität und Magnetismus in einem ganz besonders günstigen Ausgleichsverhältnis zueinander gedacht werden. Es scheint ein fortwährender mechanischer Ausgleich zwischen beiden Kräften stattzufinden, daher ist Wasser so elastisch. Man muß sich vorstellen, daß bei den einzelnen Atomen die kugelige Form als elektrische verändert ist, so daß die magnetischen Kräfte ausgleichend darin wirken können. Dies ist nur denkbar, indem die schon erläuterte Kristallisation angenommen wird oder eine andere noch unbekannte Form.

Da nun im Kristallkörper das Ruhelement mit dem Kohäsionsmagnetismus das Übergewicht erhält und der Ausgleich nur an den Ecken durch ausleitende Strahlen stattfindet, bei der flüssigen Substanz aber die Oberflächenspannung vorherrscht und also die porösen Zwischenräume scheinbar mehr in dem inneren Mittelpunkte der Körper liegen, so scheint sich in dem flüssigen Zustande Atom an Atom in einem Molekül zu schichten, ähnlich so wie die Häute einer Zwiebel geschichtet sind. Im Mittelpunkte bleibt aber stets ein größerer, mit Äther erfüllter Raum frei. Dieses ist fraglos die bisher unbekannte Innenstruktur der Atome und Moleküle im tropfbar flüssigen Zustande.

Die äußere Form aber hat den rundlichen Charakter behalten, nur tritt sie nie in ganz kugeliger, sondern in einer von der Kugel abweichenden flach- oder länglich runden Form auf, also in linsen- oder flach runder konvexer Form, in schalenförmiger konkaver Hohlform, in länglich runder Schlangenform oder in ovaler, länglich runder, nach der einen Richtung dick anschwellend, nach der andern dünn abschwellend, auf.

Kurz, aller erdenkliche Formenreichtum ist in tropfbar flüssigem Zustande möglich. Ich will hier an einem Wassermolekül zu zeigen versuchen, wie die zwei Atome Wasserstoff zu dem einen Atom Sauerstoff chemisch verbunden gedacht werden müssen. Wie Sauerstoffatome mit Stickstoffatomen vermengt, aber nicht verbunden sind, haben wir in einer früheren Figur gesehen. Wie Sauerstoffatome in der Verbindung mit starren Eisenatomen sich an dieselbe flach anschichten, ist bei zwei Eisenoxydmolekülen auf Tafel XI gezeigt worden.
        
Tafel XI - Eisen-Qxyd-Moleküle.

Wahrscheinlich treten aus den Ecken des Eisenkristalls magnetische Kraftlinien heraus und binden die Sauerstoffatome genau so, wie die Zeichnung angibt.

Beim Wassermolekül wird es aber so sein, wie die nebenstehende Figur zeigt. Der helle Innenraum zeigt den mit Äther gefüllten Hohlraum. Da Sauerstoff 16 mal schwerer ist als Wasserstoff, so ist er fraglos 16 mal kohäsionsfähiger und muß demgemäß bei der chemischen Verbindung nach der Mitte drängen. Er bildet im Verhältnis zum Wasserstoff das elektrisch negative und magnetisch positive Element. Da ein Wasserstoffatom zu schwach wäre, um ein Sauerstoffatom in dieser Struktur dauernd zu binden, so treten zwei Wasserstoffatome zusammen, welche ihr elektropositive Kraft in den seitlichen Ellipsenbiegungen in der Richtung der elektrischen Achse am stärksten bekunden. Das Sauerstoffatom wird aber beide Wasserstoffatome am stärksten in seiner Längsachse anziehen (c und c). Dort wird sich die Anziehungs- oder Saugkraft am stärksten äußern.

Rechtwinklig zur elektrischen Längsachse liegt die kurze magnetische Achse, wo sich Wasserstoffatom A und Wasserstoffatom B elektrisch negativ innerlich und elektrisch positiv äußerlich nahe kommen.

Da die magnetischen Kraftlinien des Sauerstoffatoms nirgends in das Wassermolekül zurücktreten können, weil sie abgeleitet werden, so gleiten sie beiderseits da, wo sich die zwei Wasserstoffatome fast nahe berühren, wie unsichtbare Fäden wellenförmig umher und suchen Atome anderer Substanzen zu binden. Daher zieht Wasser alle Substanzen außerordentlich an, es löst viele feste, starre Körper, was hauptsächlich auf die freien magnetischen Strahlen des Sauerstoffs zurückzuführen ist, es bindet auch viele Gase wegen der Elektrizität der Atome derselben.

Der Magnetismus der festen Körper wird durch die magnetischen Strahlen der Sauerstoffatome gelockert, wodurch oft völliger Zerfall der Moleküle eintritt, wie bei den Säuren, wo die Moleküle in freie Atome oder Ionen zerfallen sind.

Die doppelte Polarität des Sauerstoffatoms erkläre ich mir durch den großen inneren Hohlraum, der mit Äther gefüllt ist und den Magnetismus nicht in sich aufnimmt, also auch nicht durch sich hindurchläßt, sobald er stark isoliert ist. Nur der freie Äther leitet, aber er leitet die magnetischen Strahlen stets ab und nach den chemischen Substanzen hin. Nehmen diese die Strahlen nicht auf, wie die elektropositiven Wasserstoffatome, so gehen sie weiter, durchdringen feste Substanzen, lösen sie, saugen auch gasige Substanzenatome an und binden sie.


Wie kommt nun das organische Leben zustande? Wie geht Urzeugung vor sich?

Wir müssen uns, um diese Fragen zu lösen, folgende Lebensbedingungen klar machen:

1. Kein organischer Lebensanfang auf unserer Erde ohne chemische Elemente und ohne Anpassung an die Elemente, aus denen er nach Struktur, Form und Farbe usw. hervorgegangen ist.

2. Kein organisches Leben ohne Wärme, Licht, Elektrizität und Magnetismus, ohne Bewegung mit abwech-selnden Ruhepausen, ohne Anziehung und ohne Strahlung, ohne Stoffwechsel und ohne Expansionssphäre.

3. Kein organisches Leben ohne Wechselwirkung mit dem Äther, ohne Empfindung und mehr oder weniger Selbstbewußtseinsmomente.

4. Kein organisches Leben ohne Lust und ohne Schmerzempfinden und ohne Tragik und ohne Sehnsucht nach Glück und Harmonie, ohne Sehnsucht nach Vollendung.

5. Kein organisches Leben ohne Anpassungs- und Entwicklungsfähigkeit und ohne bestimmte Begrenzung der Entwicklungsmöglichkeit des irdischen Seins, die an die Masse gebunden ist.

6. Kein organisches Leben ohne endlichen Tod oder Auflösung seiner Formen und mit dem Auflösen ver-bundenes Neuerstehen mit höherem, ätherischem Empfindungsvermögen und höheren Fortentwicklungs-fähigkeiten.

7. Kein organisches Leben, das Empfinden erworben hat, kann diese Empfindungsenergie anders als in abzweigende oder in höhere Formen umgestalten.

Ein Rückentwickeln kann nur periodisch und begrenzt sein, ein Aufhören, ein völliger Tod, ein absolutes Vergehen der Empfindungsenergie ist ausgeschlossen.

Wenn wir darüber klar sind, so ist weiter wichtig zu wissen: Die flüssige Substanz und der warme Urschlamm an der Erdoberfläche sind das denkbar günstigste Stoffmaterial aus chemischen und physikalischen Gründen gewesen, woraus die mannigfachsten Lebewesen und Formen entstehen konnten. 

Sie ist ferner aus kosmischen Gründen für die Ansammlung von Äther-Ilionen mit Bewegungs- und Empfindungsenergien und für organisches Leben der beste Boden. Diese Äther-Ilionen werden besonders durch das Sonnenlicht, aber auch durch das Licht anderer Weltkörper der Erdoberfläche übermittelt. Bei der Absorption der Lichtstrahlen werden diese kosmischen Energien zahlreich gebunden.

Da wir wissen, daß alles tierische Leben aus lockerer und alles pflanzliche Leben aus festerer Eiweißsubstanz hervorging (Protoplasma), so wissen wir einmal, daß lebendes Eiweiß die Muttersubstanz alles organischen Lebens überhaupt ist und zweitens, daß pflanzliche Lebensorganismen entsprechend der festeren Eiweiß- oder Muttersubstanz mehr magnetische, tierische Lebensorganismen entsprechend der weicheren und lockeren Eiweißsubstanz mehr elektrische Lebenskörper sind. Das heißt: in Pflanzen liegt mehr Ruhelement, in tierischen Wesen mehr Bewegungselement. Elektromagnetisch sind freilich beide Lebensformen, aber in der einen ist mehr das elektrische oder Bewegungsprinzip, in der anderen mehr das magnetische oder Ruhprinzip vorherrschend.

Empfindung haben beide Lebensgattungen, die Pflanzen haben bei weniger Bewegung und mehr Ruhe ein mehr äußeres peripheres oder sinnliches Empfinden. Die Tiere haben mehr inneres seelisches Empind-ungsleben, wie z.B. Gedächtnis und kontrollierendes Bewußtsein.

Es ist wahrscheinlich, daß aus dem erdigen Schlamme ursprünglich vorzugsweise die Pflanzen entstanden sind, hingegen aus den Urgewässern vorzugsweise die tierischen Lebewesen.


Wie entsteht tierisches Protoplasma?

Tierisches Protoplasma entsteht sowohl im süßen Wasser, wie auch im salzigen Meerwasser. Da Eiweiß vorzugsweise eine Verbindung von Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff ist, so ergibt sich folgende Erklärung: die magnetischen, frei umherschlängelnden Kraftlinien der Sauerstoffatome stoßen vorzugsweise am Wassergrunde, also am Meeresboden auf andere Stoffe und binden sie, oder sie stoßen an die Oberfläche in der Richtung der Atmosphäre und binden da besonders die Stickstoffmediomen der atmosphärischen Luft.

Begünstigt wird dieses durch Einwirkung der Sonnenstrahlen und Wärme, denn die Lichtwellen treiben die Stickstoffmediomen in das Wasser, oft bis in die Meerestiefen.

Die magnetischen Kraftfäden des Sauerstoffes finden dadurch überall Gelegenheit, die in die Wasser-oberfläche gedrängten und tiefer eingedrungenen Stickstoffmediomen chemisch zu binden. Sammeln sich in diesen ersten Eiweißmolekülen die Lichtstrahlen und tragen sie viel Bewegungs- und Empfindungs-Ilionen dort hinein, so wird bei weiterer Ansammlung eine innere spiralförmige Bewegung der Bewegungs und Empfindungs-Ilionen eintreten, wodurch eine hohe Spannung entsteht. Treten nun sehr viele solcher Eiweißmoleküle zusammen, was durch die chemische, physikalische und kosmische Verwandtschaft naturnotwendig ist, so bildet sich ein Eiweißklümpchen, das die Lebenskraft um soviel mal erhöht, als Einzeleiweißmoleküle zusammengetreten sind. So erklärt es sich, daß keine Substanz so sehr das Entstehen des tierischen Lebens begünstigt, als ruhendes Wasser. Jeder keimfreie Wassertropfen entwickelt in der Ruhe in wenigen Stunden zahlreiche tierische Lebewesen, wovon sich jeder mit einem Vergrößerungsglase überzeugen kann.

Mitunter teilt sich solche lebende Schleimmasse, mitunter bildet sie einen Kern und bald darauf Glieder. Ist ein Kern gebildet, so ist das Lebewesen innerlich einheitlich. Es ist ein Individuum geworden und empfindet alles, was in den Einzelteilen vor sich geht. Ohne diesen Kern ist die Protoplasmamasse kein Individuum geworden, es empfindet jedes Einzelmolekül durch chemische, physikalische und kosmische Verwandtschaft nur mit, was sich in einem anderen Molekül abspielt. Das Empfinden jedes Einzelmoleküls löst sich bei Trennung oder chemischem Zerfall in Empfindungs-Ilionen auf und kann keine unsterbliche Individualität bilden. 

Amöbe
(Hinzugefügt)

Hat sich aber der Kern gebildet, so wird die Lebenskraft einheitlich, es wird ein Individuum, dessen Empfindungsenergie als  S e e l e  nachdem chemischen Zerfall individuell fortlebt. Mit der Kernbildung tritt stets die Gliederbildung und die Heliodastrahlkraft auf, wie wir es bei der Amöbe im ersten Lehrbrief kennengelernt haben.

Ich will hier nun ausdrücklich bemerken, daß alle Innenorganisation, also alle weitere Zellteilung im ersten einheitlichen Lebensgebilde, von dieser inneren, einheitlichen Kraft aus geleitet wird; sie überträgt und verteilt bei der Zellvermehrung und Zellteilung jeder neuen Zelle etwas von dieser einheitlichen Lebenskraft. 

Es ist also die Lebenskraft aller Zellen eines mehrzelligen Lebewesens stets eine Seelenenergie, die mit dem Absterben einzelner Zellen oder Organe nicht aufhört. Selbst mit dem Tode des Gesamtorganismus, besser gesagt, mit dem chemischen und mechanischen Stillstand des Lebens eines Individuums kann dessen einheitliche Empfindungs- und Seelenenergie nicht aufhören zu sein. Sie bleibt irgendwo, sie ist unvergänglich, unsterblich, aber nur zu dem Zwecke, um sich weiter zu entwickeln, denn sonst hätte die Unsterblichkeit der individuellen Seelenenegie keinen Zweck. Nichts tut die Natur zwecklos.

Wir sehen hieraus, daß uns selbst die Unsterblichkeit des Individuums von der Form, Struktur und Gestalt offenbart wird. 

Ich möchte hier jedoch noch erwähnen, daß es auch hohle, scheinbar kernlose Lebenwesen gibt. In Wirklichkeit ist der Kern nur größer, weiter, hohler als bei Kernlebewesen und die ätherische Lebensenergie wohnt in dem hohlen Kernraum. Wir haben gesehen, wie Urzeugung leichter entsteht, als man sich gemeiniglich vorstellt, und daß meine Theorie sie einfach erklärt. Wir sehen ferner, da gewisse chemische, physikalische und kosmische Vorbedingungen zum Entstehen organischer Lebewesen notwendig sind, daß alle Weltkörperentstehung den Zweck hat, um aus sich organisches seelisches Leben entstehen zu lassen.

Außer dieser Erklärung über das Entstehen des lebenden Eiweißes habe ich noch eine zweite Theorie, welche diese erste ergänzt, im Sinne der Deszendenz. Ich bringe dieselbe im achten Teile des Lehrstoffes.


Die Schlußfolgerungen aus dem Ganzen über das Wesen der Gestalten und Formen fasse ich dahin zusammen:

1. Jeder runde Körper hat die Neigung, sich zu bewegen.

2. Jeder eckige und kristallisierte Körper will ruhen und will der Bewegung widerstehen.

3. Jeder strahlenartig aus sich selbst gebildete Körper, welcher strahlt, empfindet offen, er lebt und will lieben. Jeder saugende Körper will sich entweder vergrößern oder stärker machen und strebt - beruht die Saugkraft auf eigener innerer Willensäußerung - zum Leben.

4. Jeder eckige kristallisierte Körper ist geschlossen magnetisch mit einem inneren Beharrungspol oder einer Beharrungsachse.

5. Jeder in bestimmten Bahnen sich um sich selbst bewegende Körper hat starke Eigenkraft, er ist magnetisch mit einem Saug-, Süd- und einem Strahl-Nordpol ausgestattet.

6. Jeder runde ruhende Körper ist geschlossen elektrisch.

7. Jeder runde, sich selbst bewegende Körper ist offen elektrisch.

8. Jeder sich um sich selbst bewegende Körper, der sich um einen zweiten Körper bewegt, ist elektro-magnetisch.

9. Jeder Körper, welcher sich um einen anderen Körper in bestimmten Bahnen so bewegt, daß er diesem zweiten Körper stets eine Seite zukehrt, ist magnetisiert oder abhängig magnetisch, er steht im magnetischen Banne des Körpers, den er umkreist.

10. Jeder Körper, welcher vibiriert, ist elektrisiert oder in seinem Empfindungsvermögen gereizt.

11. Jeder Köprer, welcher sich in unbestimmten Bahnen bewegt, ist negativ oder neutral bewegt.

12. Jeder Körper, welcher sich in unbestimmten Formen (amorph) zeigt, ist negativ oder neutral ruhend, daher zu chemischen Verbindungen sehr geneigt.

Der amopheste Körper ist die Ackerkrume unseres Getreidebodens. Daher ist sie das weibliche Element zu jeder männlichen magnetischen Kraft des Samens. Für den Samen ist die weiche Erde mit feuchter Luft und Sonnenlicht und Wärme der geeignete Ort für ein Lebens- und Liebesentfalten. So sehen wir überall in der Natur, daß die Differenzierungen darum sind, damit Liebe und Leben sich entwickeln können.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1994. Update 26. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
Hauptwerk - Lehrbrief 3 (von 5)
 
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