Menschenkenntnis Lehrbrief II. - Part 7
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

Von den Menschen werden die Elementarstrahlen selten oder gar nicht wahrgenommen. Nur von feinfühligen  Dichtern,  Künstlern und großen religiösen und ethischen Geistern ist schon von alters her im Frühling das  Naturwerden beobachtet  worden,  indem sie  fanden, daß der Erdboden stark treibt oder strahlt, wenn er etwas  Neues aus sich  heraus  schaffen  will.  Gerade  dieses  ist  als  geheimnisvolle  Kraft von  diesen  wenigen  feinfühligen  Menschen  aller  Zeiten  empfunden und von Propheten und Dichtern als der unsichtbare Geist oder Odem Gottes besungen worden, der durch die Erde geht, und da mit diesem Erdstrahlen das Erwachen der Natur einhergeht, so nahm man an, daß Gottes  unsichtbarer  Odem  alles  durchdringe  und  erschaffe,  und  so kam  man  auch  auf  die  Schöpferkraft  Gottes.  Man  hat  sogar  da,  wo man  an  mehrere  Götter  glaubte,  dem  Gotte,  dem  die  Strahlenkraft zugeschrieben  wurde,  den  höchsten  Rang  gegeben,  was  darauf schließen läßt, daß man sich bewußt war, daß gerade diesen Strahlen die größte Schöpferkraft zukommt. Bei  den alten  Germanen  war es Odin, von dem  man glaubte, daß von ihm das geheimnisvolle Walten und Wehen und Hauchen und Strahlen, das die Erde belebte, ausgehe. 

Ein  neuerer  deutscher  Dichter,  CHAMISSO ,  besingt  das  mit andern Worten, er sagt: 

Der  Geist  der  Liebe  wirkt  und  webt
In  allem,  was  sich  regt  und  lebt, 
Im  Blatt,  wo  Blatt  an  Blatt  sich  schließt, 
Im  Meer,  wo  Wog`  in  Woge  fließt! 
Wer  das  Alte  Testament  der  Bibel  durchgeht,  wird  auch dort  manchen  Lobgesang  auf  diese  geheimnisvolle  Schöpferkraft Gottes  finden.  Im  Neuen Testament  der  Bibel  wird  mehr  der psycho-physiologischen  Kraft  das  Lob  gesungen,  jener  Kraft,  womit Jesus  und  seine  Jünger  so  wunderbare  Heilungen  vollzogen  haben.

Die strahlende Lebenskraft Helioda                    Der Heiland. Nach einem Gemälde von Carlo Dolci
Quellen: Der gute Menschenkenner (DgM) Nr. 15. 1934.  Hauptwerk Lehrbrief 3.  S. 76. 1926. Hrsg. Amandus Kupfer. (Hinzugefügt)

Man glaubt  nach  den  Aussagen  der  Apostel  des  Neuen  Testaments, daß diese Kraft dem Herrn Jesus als Gottes  Sohn von Gott Vater, dem Weltschöpfer, ganz besonders verliehen worden  sei,  man  nahm aber an,  daß  durch  besondere  moralische,  enthaltsame,  nüchterne  und keusche Lebensweise diese Kraft vom Heiligen Geiste verliehen würde, und daß die umfassende  Liebe  das Haupterfordernis  sei, diese  Kraft zu  erhalten  und  weiter  zu  entwickeln.  Man  glaubte  auch,  daß  das Gebet, das  heilige Insichversenken  zum Zwecke  des guten Wollens und Vollbringens gut sei;  alles  dieses  habe  ich  durch  experimentelle Nachprüfungen  bestätigt  gefunden,  mit  Ausnahme  des  Glaubens  an den Heiligen  Geist  in  der  Form,  wie  ihn  das  christliche  Bekenntnis lehrt. Aber in einer andern Form ist ein heiliges inneres Etwas, das zur edelsten  Entwicklung  gebracht  werden  kann,  nenne  man  es  den eigenen  Geist  zum  Guten,  in  der  Tat  erforderlich,  um  jene  Kraft  zu entwickeln,  die  ich  in  den  Heliodastrahlen entdeckt  habe,  und ich glaube  bestimmt,  daß,  da  die  Bedingungen  zur  Entwicklung  dieser Kraft,  wie  sie  im  Neuen  Testament  beschrieben  werden,  dieselben waren,  wie  ich  sie  auch  bei  mir  beobachten  mußte,  um  starke Heliodastrahlkraft  zu  entwickeln,  daß  die,  als  vom  Heiligen  Geiste ausgehend  geglaubte  Kraft  der  Jünger  Jesu,  die  so sehr  zum  Heilen und  zu  anderen  wunderbaren  Vorkommnissen  befähigte , die  Kraft war,  die  ich  in  den  Heliodastrahlen  fand.  Denn  sie  sind das schöpferische Gestaltungsprinzip in der orgnischen Welt zum Guten und Schönen in Körperform, Seelen-leben und guten Taten . Es ist also in der Tat ein  heiliger Geist zur  hohen  Entwicklung  der  Heliodastrahlkraft  erforderlich. 

Die  Heliodastrahlen	  oder  psycho-physiognomischen Strahlen werden  sich  in der wissenschaftlichen Welt den Ehrenplatz, der ihnen gebührt, sicher erringen. 

Wie  die  Urvölker  in  ihrer  religiösen  Verehrung  der  Sonne, da sie durch ihre Licht- und Wärmestrahlen  die  größte  Segensspenderin für unsere Erde ist, mit Recht den ersten Platz einräumten, so  erkennt auch der moderne Mensch die strahlende Energie der Sonne, wenn oft weniger  aus  religiösen,  so  doch  aus  praktischen  Gründen,  an.  Die Strahlung der sonstigen Materie  ist  seinem  Fühlen und Wahrnehmen entschwunden, und nur die Physiker und Elektrotechniker  haben die elektromagnetischen  Strahlen  neuerdings  mit  verstärktem  Nachdrucke nachgewiesen. 

Von  den  psycho-physiologischen  oder  Heliodastrahlen weiß der moderne, zivilisierte Mensch nichts, weder aus praktischem, noch  wissenschaftlichem  oder  moralischem,  noch  religiösem  Fühlen und Denken. 

Da ich später diese  hochwichtigen  Lebensstrahlen aus  den hier angeführten  Gründen  noch  öfter  besprechen  werde,  so will  ich  hier die  Sonnenlicht- ,  die  elektro-magnetischen  und  die  Elementarstrahlen kurz  behandeln. 

Die  Sonne,  als  Hauptspenderin  der  strahlenden  Energie  für unsere  Erde,  sendet  in  der  kurzen  Zeit  von  8  Minuten  und  18 Sekunden  ihre  Licht-  und  Wärmestrahlen  zu  uns.  Da  die  Sonne  20 Millionen  geographische  Meilen  oder  150  Millionen  Kilometer  von uns  entfernt  ist,  so  braucht  ihr  Licht  300.000  Kilometer  in  jeder Sekunde, um den Weltenraum zu durcheilen. Der Weltäther, der alles erfüllt,  ist  der  Vermittler  der  Sonnenstrahlen.  Er  scheint  als  träge Masse  den  geringsten  Widerstand  äußeren  Krafteinwirkungen entgegen  zu  setzen.  Der  Weltäther  ist  also  im  hohen  Maße lichtempfindlich,  und  dieses  erklärt  die  außerordentliche  Wirkung, welche  das  Licht  bei  manchen  chemischen  und  biologischen Vorgängen bewirkt. 

Wenn  bei  Umlagerungen  der  Atome  und  Moleküle  eine Mitarbeit des Äthers auftritt, so  muß wohl eine ganz besondere feine Wirkung  erzielt  werden,  eine  Wirkung,  die  nicht  nur  allein chemischer Natur ist. Diese besondere Mitarbeit des Äthers nicht nur bei Licht,  sondern  auch bei vielen  anderen  Vorgängen  in  der  Natur erklärt  mir  das  Wesen  der  Elektrizität  von  ganz  neuen Gesichtspunkten.  Ich  werde  im  nachfolgenden  näher  darauf zurückkommen.  Vorerst  wollen  wir  uns  das  Wesen  des  Sonnelichts näher betrachten. 

Man nimmt nach  der  modernen  wissenschaftlichen Lichttheorie an,  daß  das  Sonnenlicht  durch  Schwingungen  des Weltäthers fortgepflanzt wird, und man denkt sich  den Sonnenstrahl als  ein  Bündel  Strahlen,  deren  Einzelstrahlen  sich  in  verschiedener Geschwindigkeit  oder Schwingungsdauer  und zwar von 400  bis  800 Billionen in der Sekunde befinden. Alle Strahlen in einem Hauptstrahl vereint  bewirken  in  unserem  Auge  das  Lichtempfinden  oder  die Helligkeitswahrnehmung.  Die  einzelnen  Teilstrahlen  in  einem Sonnenstrahlbündel  rufen das  farbige  Sehen hervor  und bewirken ebenfalls  auch  bei  den  einzelnen  Gegenständen  und  Massen  auf unserer  Erde  verschiedene  Absorption,  Spiegelung,  Zerstreuung, Brechung  usw.,  und daher  sieht  alles  in  der  Natur  um  uns  her  bei Sonnenlicht  hell  und  farbig  aus.  Es  gibt  keine  sichtbare  Form  und keinen Gegenstand,  der  sich  nicht  durch  Farbe oder  durch  Luft und Schatten  unserem  Auge  offenbart.  Wir  sehen  eigentlich  die  Körper nicht,  sondern  wir  sehen  verschiedene  Farbenmassen  und Lichtnuancierungen. Wir  können  aber  durch  unseren  Temperatur-und Tastsinn die Körper greifen und durchs Gefühl wahrnehmen. Da nun Gefühl und Gesicht stets zusammenwirken, wenn wir etwas Neues untersuchen, so muß jede Untersuchung mit Lust und Liebe  begleitet sein oder, besser gesagt, mit gutem Glauben; wo  dieser  fehlt,  ist  der Gefühlssinn  abgestumpft,  und  dann  wird  das  Sehen  niemals  ein Forschen und inneres Wahrnehmen,  sondern  es  bleibt  ein oberflächliches  mechanisches,  ähnlich  wie  der  Photographenkasten nur mechanisch die Bilder aufnimmt. 

Das  Sonnenlicht,  das  auf  unsere  Erde  fällt,  ist  als elektromagnetischer Strahlvorgang zu denken, indem  die  Erde selbst mit  an  der  Lichtentwicklung  der  Sonnenstrahlen  Anteil  nimmt.  Wie ich  schon  darlegte,  sendet  jede  Substanz  Strahlen  aus,  auch  unser Erdkörper.  Das  Sonnenlicht  tritt  nun  in  der  niederen  Luftschicht unserer Erde mit der charakteristischen Licht- und Wärmebildung auf. Je weiter  ab vom Erdkörper, desto dunkler wird die Luft, desto mehr verliert  sich  das  Blau  des  Firmamentes  und  geht  in  graue  Töne über,  und  desto  bleierner  erscheinen  die  goldenen  Sonnen-  und anderen  Weltkörperstrahlen.  Dieses  hat  man  bei  Luftschiffahrten festgestellt.  Die  hohen  Bergspitzen  der  Alpen  und  des Himalajagebirges  sind ewig  mit  Eis  bedeckt.  Die  Wärmeentwicklung ist  also  nur  nahe  an  der  Peripherie  des  Erdkörpers  lebhaft  und besonders  da,  wo die  Erdmassen  konzentrierter  als  Gegenpol  gegen die  Sonnenstrahlenergie  ihre  Gegen-  oder  Wechselwirkung entwickeln,  in  den  Tälern  und  konkaven  Hohlformationen  der Erdoberfläche.  An  den  Polen fällt  dieser  Widerstand  der  Erdmassen zurück, und daher kommt die niedere Temperatur der Eisregion.

Die  Verschiedenartigkeit  der  Lichtstrahlen  hat  man  durch  die Lichtbrechung  oder  Refraktion  erkannt.  In  der  Luft  wird  das  Licht gebrochen, denn wenn die Sonne schon  untergegangen ist,  erscheint uns  die  Sonnenscheibe  noch  einige  Zeit  am  Horizont  als  Fatamorgana. Auch wird das Licht, das von der Luft ins Wasser dringt,  in dem Wasser gebrochen, d.h. von  seiner  geraden Richtung abgelenkt. Der  Lichtstrahl  fällt  stets  rechtwinklig  auf  die  Ebene.  Die Prismen brechen und  zerteilen  die  Lichtstrahlen  und  entwickeln  die Regenbogenfarben  in  folgender  Reihenfolge:  1.  rot ,  2.  orange ,  3. gelb ,  4.  grün ,  5.  hellblau ,  6.  dunkelblau ,  7.  violett .  Die Zerteilung  des  Lichts  nennt  man Dispersion.  Die  roten  Strahlen werden  am  wenigsten  abgelenkt,  weil  sie  die  größte Schwingungsdauer,  435  Billionen  in  der  Sekunde,  besitzen.  Die violetten  Strahlen  werden  am  stärksten  gebrochen,  weil  sie  die geringste  Schwingungsdauer,  770  Billionen  in  der  Sekunde, vollziehen,  also  am  schnellsten  wird  der  Äther  durch  die  violetten Strahlen  bewegt.  Man  nimmt  noch  unsichtbare  Strahlen  im Strahlenbündel  an, die ultraroten  und ultravioletten  hat man  sicher nachgewiesen,  vielleicht  gibt  es  3 bis  5  unsichtbare  Strahlen.  Diese Strahlen  vermag  jedoch  unser  Auge  nicht  mehr  wahrzunehmen. 

Werden alle sieben Farben wieder in einem Strahlenbündel vereinigt,  so  entsteht  wieder  das  weiße  Licht ,  das  jedoch  eine warme Tönung ins gelbe hat. Die Wellenlänge des roten Lichts ist also größer als die  des  violetten.  Die  Wellenlänge des  roten  Lichts ist  im Durchschnitt  700,  die  des  gelben  580,  die  des  grünen  510,  die  des blauen  460,  die  des  violetten  410  Millionstel  Millimeter.  Aus  dieser Tatsache  schließe  ich  auf  die  ungeheuer  feine  Empfindungsfähigkeit des  Weltäthers.  Die  riesigen,  schier  endlosen  Entfernungen, die  das Licht im Weltenraum durcheilt, ist nur auf die unermeßliche Kleinheit und Feinheit, Empfindungs-, Bewegungs-, Konstanz-,  Aufnahme-  und Leitungsfähigkeit  aller  Einzelteile  des  Weltäthers  zurückzuführen. Das Größte wird sozusagen durch das Kleinste und Feinste vollbracht. 

Unter warmen Farben  versteht  man  rot ,  orange ,  gelb, unter kalten  hellblau , dunkelblau  und  violett. Grün kann,  je nachdem es rötlich oder gelblich nuanciert ist, zur warmen Farbe, in bläulichem  Tone  zur kalten  Farbe  gerechnet  werden.  Schwarz  und weiß  sind  polare  Farben.  Weiß  als  positivste,  alles  enthaltende gesättigte Farbe, schwarz  als  negativste  und  magerste  Farbe.  Grau kann  man  als  völlig neutrale Farbe  bezeichnen,  wenn  es erdstaubgrau ist. Blaugrau, das bleifarbig oder als  steingrau ins  Rote oder Gelbe scheinend wirkt, ist nicht mehr ganz neutral. 

Sonst  werden  auch  noch  primäre , sekundäre  und  tertiäre Farben  unterschieden.  Zu  den prim ären Farben  zählt  man rot ,  gelb  und  blau ,  zu  den sekund ären  grün ,  violett  und orange . Die terti ären Farben  sind unbestimmter und unreiner als die sekundären. Am einfachsten und reinsten sprechen zu uns die primären Farben rot, gelb, blau.

Die  Sonnenstrahlen,  welche  die  Oberfläche  der  Körper treffen,  werden  zum  Teil  zurückgeworfen  oder  reflektiert,  zum  Teil aufgesogen oder absorbiert. 

Das Tageslicht ist eine allgemeine  Zerstreuung der Strahlen. Je nach  der  Oberfläche  der  Körper  werden  nur  polarisierte  oder Farbenstrahlen  zurückgeworfen.  Ganz  glatte  Körperflächen reflektieren  die  Strahlen  am vollkommensten  und  wirken  daher  als Spiegel. Minder  glatte  Flächen spiegeln einen Glanz,  je  weniger  glatt die Fläche ist, desto matter erscheint der Glanz, bis er sich in  tiefen, glanzlosen,  stumpfen  Tönen  verliert.  Werden  von  einer  Fläche  die verschiedenen  Schwingungen  der  Strahlen  völlig  gleichmäßig reflektiert,  so erscheinen  die  Flächen  und  Körper  weiß.  Werden  die grünen  Strahlen  reflektiert,  so  erscheinen  die  Flächen  und  Körper grün, bei den gelben gelb, bei roten rot usw.,  vorausgesetzt,  daß  die übrigen Strahlen ganz absorbiert werden. 

Ein  analoger Vorgang  spielt  sich  auch  bei durchsichtigen Körpern ab, indem die  Strahlen,  welche hindurchgehen,  nicht  sichtbar, die, welche reflektiert werden, sichtbar sind und folglich die entsprechende Farbe spiegeln. Sobald die  Molekularstruktur  die  Farbstoffe  oder  Körper  ändert,  so  ändert sich  auch  die  Farbe.  Zinkoxyd  wird,  ohne  sich  chemische  zu verändern, beim Erhitzen zitronengelb, beim Erkalten wieder weiß. 

Das  weiße  Quecksilber  nimmt  bei  chemischer  Veränderung, indem es sich mit Schwefel  verbindet, eine rote  Farbe an. Die schöne rote  Zinnoberfarbe  ist  reines  Schwefelquecksilber.  Wird  der  größte Teil  oder  werden  alle  Strahlen  von  einem  Körper  absorbiert,  so erscheint die schwarze Farbe. 

Werden die Schwingungen der  Lichtstrahlen derart  modifiziert, daß  sie  nur  in  einer  Richtung  mit  Hilfe  besonderer Polarisationsapparate  zu  einer  den  Strahl  senkrecht  schneidenden Ebene  geleitet  werden,  dann  nennt  man  diesen  Vorgang Polarisation des Lichtes.  Diese  wird  häufig  zur Erkennung  oder  Unterscheidung  chemischer  Verbindungen angewendet, weil  viele  Körper,  flüssige  wie  feste,  welche  in  eine Lösung gebracht werden, durch welche man ein auf eine 25 cm starke Schicht  polarisierendes  Licht  wirken  läßt,  die  Schwingungen  des Lichtes schraubenförmig drehen. 

Diese Drehung kann nach rechts oder nach links erfolgen; man nennt  diese  Erscheinung Zirkularpolarisation.  Chemische  Verbindungen,  welche  in  der  Schwingungsebene  das  polarisierte  Licht brechen und aus der geradlinigen  Strahlrichtung  ablenken,  benennt man optisch rechts oder links  drehende, oder  auch  optisch  unaktiv. Im  letzteren  Fall  findet  keine  Ablenkung  statt.  Diese  Drehung  des Lichtstrahls  hängt  aber  nicht  ausschließlich  von  der  chemischen Substanz ab, sondern auch von der äußern oder innern Elastizität der Molekularstruktur. 

Da,  wo  die  Lichtstrahlen  stark  absorbiert  werden,  treten  der Regel nach starke inner physikalische und chemische Veränderungen auf,  entsprechend  dem  Gesetz  der  Erhaltung  und  Umbildung  der Kraft.  Bei  blanken  und  spiegelnden  Körpern  werden  Temperaturen der  Wärme  anders  entwickelt  als  bei  matten.  Rauhe  Stoffe absorbieren  das  Licht  und  entwickeln  mehr  Wärme,  z.B.  Pelze  und Sammetstoffe. Glatte Stoffe,  die fest  gewebt sind, wirken kühlend, da sie das Licht und folglich die Wärme des Lichts mehr zurückwerfen. 

Durch  Sonnenlicht werden  chemische Vorgänge außerordentlich gefördert.  Das  Blattgrün  der  Pflanzen,  sowie  die meisten  Farben  der  Blumen  werden  durch  Sonnenlicht  bewirkt. Chlorgas  und  Wasserstoffgas  zu  gleichen  Volumen  im  Schatten gemischt,  vereinigten  sich  nicht.  Unter  Einwirkung  von  nur  einem Sonnenstrahl  verbinden  sie  sich  sofort  unter  heftigem  Knall  zu Chlorwasserstoffgas. 

Da  Silber  und  Quecksilberoxyde  unter  Einwirkung  von  Licht Metalle  ausscheiden  und  sich  somit  reduzieren,  so  versuchte 1839 DAGUERRE zuerst diese Zersetzungen zur Erzeugung von Lichtbildern und  legte  damit  den  Grundstein  zu  der  heute  hochentwickelten Photographie. 

Manche Farbstoffe oxydieren bekanntlich unter Einwirkung von Sonnenlicht,  man  sagt  die  Farbe  verschließt  oder  bleicht  leicht. Ätherische  Öle,  die  flüchtig,  hell  und  dünn  sind,  werden  unter Belichtung  dunkel  und  dickflüssig,  selbst  harzig  und  fest,  wie  z.B. Leinöl.  Das  Bleichen  der  graugelben  zu  schneeweißer  Leinwand geschieht  unter  Einwirkung  von  Wasser,  Luft  und  Licht.  Die Kohlensäurezersetzung  in den grünen Pflanzenteilen  wird  besonders durch die gelben Lichtstrahlen bewirkt. 

Durch  Einwirkung von  konzentrierten blauen Lichtstrahlen  hat  man  neuerdings  schmerzlose  Operationen  bewirkt,  auch  tobsüchtige  und  nervöse  und  aufgeregte  Menschen geheilt. Bei rotem Licht hören Blutung und Eiterbildung auf. 

Man wird in Zukunft die wunderbare Welt des Lichtes und der Farben  noch  mehr  als  bisher  für  Natur,  Technik,  Kunst  und Heilkunde  erschließen. Das Grün der Pflanzenblätter  wird  durch Tages-  und Sonnenlicht  bewirkt,  indem  Chlorophyll  gebildet  wird, dieses absorbiert  Kohlensäuregas aus  der  Luft und zersetzt  dasselbe in Sauerstoff  und Kohlenstoff.  Den  Sauerstoff  scheiden  die  grünen Blätter wieder aus, den Kohlenstoff  absorbiert  die Pflanze, er bildet ihre  Nahrung.  Fett,  Stärke,  Zellulose  und  andere  organische Kohlenstoffverbindungen bewirkt die Pflanze durch diesen Vorgang. 

Ohne Sonnenlicht keine grünende und blühende Pflanzenwelt auf unserer Erde, und ohne Pflanzen keine Tiere und Menschen.  Wer  wie Gärtner,  Förster  und  Landwirte  viel  im  Grünen  draußen  arbeitet, entladet  seinen  Körper  mehr  von  Kohlensäure,  nimmt  reichlich Sauerstoff  in  sich  auf  durch  Haut und  Lunge  und  erhält  dadurch mehr eisenhaltiges Blut, da Sauerstoff wiederum Eisen bindet, und als  weitere  Folge  entstehen  rote  Wangen,  gesunder  brauner  Teint, volle Körperwärme und allgemeines Kraft- und Wohlgefühl. 

Wenn  das  Licht  meiner  Ansicht  nach  mit  elektrischen Vorgängen  parallel  läuft,  so  faßt  man  physikalisch  das  Licht  nicht schlechtweg unter  dem  Begriff  Elektrizität,  wenn es  nicht  auf  direkt nachweisbare  elektrische  Vorgänge  zurückzuführen  ist.  Unter Elektrizität  versteht  man  eine  ihrem  Wesen  nach  noch  wenig erklärte  Naturkraft,  die  in  ihren  verschiedenen  Erscheinungen wohl allgemein bekannt sein dürfte. Immerhin halte ich es für erforderlich, hier etwas näher auf diese Kraftform einzugehen. 

Aus mechanischer und chemischer Energie entsteht oft die elektrische Energie. Diese Kraft tritt  merkwürdigerweise  in zwei verschiedenen Zuständen auf. 

Die eine nennt man positive  Elektrizität  und hat das Zeichen +E und  negative  Elektrizität ,  diese  bezeichnet  man  mit  -E. 

Die  gleichnamigen  +E  und  +E,  sowie  -E  und  -E  stoßen  sich gegenseitig  ab, die ungleichen  +E  und  -E  ziehen  sich  an  und  heben sich  durch  Ausgleich  gegenseitig  auf,  sobald  sie  zusammentreffen. Man  kann  einen  ruhenden  Körper  mit  Elektrizität  laden,  und  man kann unter Erregung oder  Ableitung einen galvanischen elektrischen Kraftstrom erzeugen. Im luftleeren Raume pflanzt sich die Elektrizität in  ähnlich  schneller  Weise  fort  wie  das  Licht.  In  Metallen,  feuchten Substanzen,  auch  in  feuchter  Erde,  wird  die  Elektrizität außerordentlich  gut  fortgeleitet,  weshalb  man  diese  Substanzen  als gute Elektrizit ätsleiter von  den  schlechten  unterscheidet. Zu  den  schlechten  oder Nichtleitern  zählen  Porzellan,  Seide, Kautschuk, auch Harze und Glas; selbst trockene Luft leitet schlecht. 

Die Elektrizität  spielt  bei  chemischen  Vorgängen  eine außerordentliche  Rolle. Der Blitz z.B. entsteht  in  der  Atmosphäre durch  Entladung  elektrischer  Energie,  wobei  schnellste  Entzündung und Verbrennung  erfolgt,  weshalb  er  mit  Funken-  und  Lichtbildung und chemischen Bindungen und Lösungen einhergeht. 

VOLTA entdeckte  im Jahre 1800, daß, wenn  Zink und Kupfer in Berührung  gebracht  werden,  das Zink  positiv,  das Kupfer  negativ elektrisch  wird.  VOLTA entdeckte  bei  seinen  Versuchen  weiter,  daß, wenn  Zink , Blei , Zinn , Eisen , Kupfer , Silber , Gold ,  Platin ,  Kohle nacheinander  in  Berührung  gebracht  werden,  jedes  vorhergehende Metall  elektropositiv,  jedes  nachfolgende  elektronegativ  wird. Diese elektrische Spannung wird um so größer, je weiter die Stoffe in dieser Reihenfolge  voneinander  liegen,  somit  wird  durch Berührung von Zink und Kohle eine stärkere Spannung hervorgerufen als durch Zink und Kupfer, Zink und Blei oder Platin und Kohle. 

Werden  die  Metalle  durch  Flüssigkeiten  voneinander  getrennt,  die  chemisch  auf  eins  oder  beide  wirken,  so  wird  die elektrische  Spannung  noch  mehr  verstärkt.  Die Säure,  welche auf Zink  auflösend  oder  zersetzend  wirkt,  ruft  chemische  Veränderung hervor,  und diese Umbildung  der chemischen  Energie  in elektrische bestätigt wieder MAYERs Gesetz von der Erhaltung der Kraft. Je schneller sich Zink oder Kohle auflöst,  desto lebhafter  wird die elektrische  Energie  oder Stromstärke. 

Solche  galvanische  Apparate  werden  elektrische  Motoren genannt, die zwei Elemente mit den Säuren galvanisches Element, und die  Verbindung  vieler  solcher  Elemente  zwecks  Steigerung  des elektrischen Kraftstromes galvanische Batterie. 

Unter elektrischen Polen  versteht  man  die  zwei  entgegengesetzten Enden der zwei  Metalldrähte, die z.B.  bei einem Zink-Kohlenelement derart angeschlossen sind, daß der eine Draht  an  das Zink,  der  andere  an  die  Kohle  befestigt  ist.  Die  Fortpflanzung  der Kraft  des positiven  Zinkelements  durch  den  Draht  bis  an  sein  Ende läßt daselbst  den elektropositiven  Pol  entstehen,  bei  dem  andern Drahtende,  welcher  die  elektronegative  Kraft  der  Kohle  leitet,  den elektronegativen  Pol.  Die  Drähte  werden  Elektroden  genannt. Werden  beide  Pole  aneinander  gebracht,  so  ist  die  Batterie geschlossen, der elektrische Strom bewegt sich kontinuierlich. 

Elektrisch  gut  leitende  Körper,  welche  zwischen  die  Pole gebracht  werden,  werden  glühend,  oder  sie  schmelzen  oder  werden zersetzt.  Die  stärkste  Hitze  oder  höchste  Temperatur  kann  auf solchem elektrischen Wege erzeugt werden. 

Elektrisch schlecht leitende Körper, welche im aufgelösten oder geschmolzenen Zustande den elektrischen Strom  nicht leiten, können durch  die  stärksten  elektrischen  Stromeinwirkungen  nicht  zersetzt werden. 

FARADAY  entdeckte  1833,  daß  ein  elektrischer  Strom  von bestimmter  Stärke  äquivalente  Mengen  verschiedener  chemisch gebundener  Körper  zersetzt,  also,  daß  diese  quantitativen  Mengen, abgeschiedene  Stoffe,  im  gleichen  Verhältnis  zu  der  angewandten Stromstärke  stehen.  Die bei solcher Elektrolyse  abgeschiedenen Zersetzungsmengen werden Ionen genannt. 

Da  Salze,  Säuren  und  Basen  in  ihren  flüssigen  Lösungen  den elektrischen  Strom  leiten,  so  nimmt  man  an,  daß  sie  auch  leicht  in positiv oder negativ elektrische Ionen  zerfallen.  Diese  Stoffe  werden daher  Elektrolyten genannt. 

Werden  die  beiden  Elektroden  derart  in  die  zu  zersetzende Flüssigkeit  (Elektrolyt)  eingetaucht,  daß  sich  die  Polenden  nicht berühren, so geht Strom durch die Flüssigkeit. Die vom positiven  Pol abgehende  Elektrode  (Draht)  nennt  man  Anode, die vom negativen Pol  ausgehende  Kathode.  Beim  Durchgang  des  Stromes  in  einer elektrisch  stark  reaktionsfähigen  Flüssigkeit  (z.B.  Wasser,  das  mit etwas Schwefelsäure angesäuert ist: H20) zerfällt solches Elektrolyt zu den  Ionen  Wasserstoff H2 und O.  Das  positiv  elektrische  Ion  des Wasserstoffs  heißt Anion, der  negativ elektrische  Ion des Sauerstoffs heißt  Kation , weil  sich das erstere  an der Anode, das letztere  an der Kathode ausscheidet. 

Auf den ersten Augenblick erscheint es,  als wenn die Ionen erst durch  den  elektrischen  Strom  erzeugt  würden,  dieses  ist  nicht zutreffend,  vielmehr  nimmt  man  an,  daß  der  elektrische  Strom  bei Eintritt  in  die  Lösung  der  Elektrolyten  schon  freigewordene  Ionen antrifft,  welche  durch  Dissoziation  entstanden  sind.  Diese  freien Ionen leiten den Strom. Unter Ionen sind eben die  freien  Atome,  die unverbunden  für  sich  auftreten,  zu  verstehen,  und  nach  OSTWALD erklärt  sich  die  Möglichkeit  des  Auftretens  dieser  freien unverbundenen  Atome  dadurch,  daß sie elektrisch  geladen  sind.  Da sich nun gleichnamige Elektrizitäten abstoßen,  so  erklärt  es sich,  daß sich  z.B.  Atome  mit  positiver  Elektrizität  untereinander  abstoßen, Atome  mit  negativer  Elektrizität  anziehen.*)  

*) auf  diesem  elektrischen Wege  werden  bei  der  Galvanoplastik  Vergoldungen,  Versilberungen, Vernickelungen  usw.  erzeugt. 

Es entstehen  auch wohl  Teilmoleküle.  Da  die  Dissoziation  mit zunehmender  Verdünnung  des  Elektrolyten  zunimmt,  so  wird  mit dem Grad der Verdünnung die  Flüssigkeit um  so  leitungsfähiger, die Verdünnung  unterstützt  die  Reaktionsfähigkeit. Die  elektrische Leitfähigkeit trifft mit der Reaktionsfähigkeit stets zusammen. 

Da der Dissoziationsgrad mit der Leitfähigkeit der Elektrolyte stets das Maß für die chemische Verwandtschaft  der  Stoff  angibt, so besteht eine innige Beziehung zwischen den chemischen und elektrischen Vorgängen. Der Chemiker  BERZELIUS stellte 1818 die Theorie auf, daß die Atome der verschiedenen Elemente sich teils mit negativer, teils mit positiver Elektrizität laden, und er hat darauf die Elemente in zwei Klassen, in die elektropositiven  und die elektronegativen Elemente, geteilt. 

Zu den elektropositiven Elementen zählt  BERZELIUS: Au,  Os,  Jo,  Pt,  Rh,  Pd,  Hg,  Ag,  Cu,  U,  Bi,  Sn,  Pb,  Cd,  Co,  Ni, Fe,  Zn,  Mn,  Ce,  Th,  Zr,  Al,  Y,  Be,  Mg,  Ca,  Sr,  Ba,  Si,  Na,  K,  H. 

Zu den elektronegativen Elementen  zählt  er:  O,  S, N,  F,  Cl,  Br,  J,  Se,  P,  As,  Cr,  V,  Mo,  B,  C,  Sb,  T,  Ta,  Ti,  Md,  Si. 

Nach den neuesten  Forschungen,  die ergeben  haben,  daß  stets das  elektropositive  Element  das  elektronegative  aus  seinen Verbindungen  verdrängt  und  sich  an  deren  Stelle  setzt,  ist  zu schließen,  daß  tatsächlich  alle  chemischen  Vorgänge  im  Grunde genommen auf elektrische  Ursachen  zurückzuführen  sind;  denn alle Atome  sind  fähig,  sich  mit  positiver  oder  negativer  Elektrizität  zu laden. Freilich hat man diese Theorie teilweise wieder fallen gelassen, weil man nicht alle einzelnen chemischen Vorgänge hiernach erklären konnte,  man  glaubt  dafür  doch  außer  elektrischen  auch  rein chemische elektrisch erklärbare Vorgänge annehmen zu müssen, und das wäre ein Grund, in der Chemie  die  chemischen  und elektrischen Vorgänge getrennt zu halten. 

Nach  der  elektrochemischen  Theorie  ist  anzunehmen,  daß jede  chemische  Tätigkeit  zwischen  zwei  Körpern  nur  auf  einmal stattfindet. Jede komplizierte chemische  Verbindung müßte demnach aus zwei einfacheren  Verbindungen bestehen,  diese  wieder  aus  zwei noch einfacheren und diese  schließlich  aus  zwei  Elementen, die  sich elektrisch polar liegen, wo also die Atome des einen Elements positiv, die  des  andern  negativ  elektrisch  sind.  Da  aber  chemische Verbindungen bei gleicher Zusammensetzung trotzdem  verschiedene Eigenschaften  haben,  so  muß  man  wiederum  folgern,  daß  die Eigenschaften einer Verbindung nicht ausschließlich von der Zahl und den  Eigenschaften  der  Atome  abhängen,  sondern daß auch die Art des Formbaues der Atome , wie sie sich zu einem Molekül  gruppieren,  von  mitbestimmendem  Einflusse  chemischer Eigenschaften ist.

Also,  die  Atome  der  Moleküle  bauen  sich  bei  der  einen Verbindung  anders  zusammen  als  bei  der  andern.  Dieser  Vorgang wird  Isomerie genannt.  Ich  nenne  es  Formen-,  Gestaltungs-  und Willensfreiheitsprinzip,  das  schon  den  Atomen  als  Instinkt innewohnt,  laut  meines  aufgestellten  Lehrsatzes: Dem Stoffe wohnen die Attribute des Geistigen inne. 

Es  wurde  hiernach  schwierig,  den  Dualismus  der elektronegativen und elektropositiven Elemente bei allen chemischen Vorgängen  hoch  zu halten.  Bald  aber  fand  man,  daß  aus  zwei  und mehr  Elementen  gebildete  Körper,  z.B.  Kohlenstoff  und  Stickstoff, Kohlenstoff,  Wasserstoff  und  Sauerstoff,  ähnlich  wie  die  Elemente, einer ganzen Anzahl Verbindungen fähig sind, ohne eine Veränderung zu  zeigen.  Dieses führte zu der Atomgruppen- oder Radikaltheorie, welche mit dem  Dualismus  der  Elektrochemie wieder in Einklang kam. 

Im Jahre 1839 beobachtete man ganz neue chemische Vorgänge  von  solcher  Mannigfaltigkeit,  daß  die  Radikaltheorie versagte,  denn  man  konnte  sich  die  Wirkungen  auf  elektrische Polarität hin nicht erklären. 

Diese  eigenartigen  chemischen  Vorgänge  nannte  man "Substitution". Man  versteht  hierunter  die  Tatsache,  daß  sich  in den  Atom-  oder  Molekülgruppen  eines  Körpers  einzelne  Atome  mit entgegengesetzt  elektrischen  Atomen  eines  andern  Körpers austauschen,  und  daß  sich  der  hierdurch  entstandene  Stoff  der ursprünglichen Verbindung analog verhält. 

Meine Erklärung hierfür ist, daß die Grundform als herrschende die kleinen  Veränderungen  auf Grund des chemischen  Magnetismus ausgleicht. 

Wenn  auch  die  dualistisch  elektrischen  Tatsachen  bei chemischen Vorgängen bestehen bleiben, so  herrscht doch über alles das einheitliche Individualprinzip bei den Molekülen vor. Das Molekül als Individuum muß eine  monistische Kraft besitzen, einen sogenannten Molekularmagnetismus, der unter Umständen und unter gewissen Bedingungen den elektrischen  Vorgängen einen Widerstand entgegensetzt  und  stärker  als  die  elektrischen  Kräfte  ist. Die Substitution bei  chemischen  Prozessen beweist, da ß das mechanische Prinzip von einem h öheren beherrscht wird. 


Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1994. Update 26. März 2007.
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Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
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