Menschenkenntnis Lehrbrief III. - Part 23
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

Das Protoplasma bildete sich also im Urzeitalter, im Erdinnern, trat hinaus und senkte sich in der dicken, dichten, halbdunklen Atmosphäre, welche dicht über dem damaligen glutheißen Erdball schwebte. Also sind der Gneis, der Granit und der Schiefer nichts anderes als eine riesige dichte zähe Schleimmasse, die sich wie eine meilenweite dicke breite Atmosphäre auf die glühenden Gasmassen der Erdkugel niedersenkte, gewesen. Diese Masse kochte und brodelte, und es stiegen von unten die zahlreichen Metalldämpfe empor, oder sie folgten von oben nach, bis sich diese Masse zu einer weichen, elastischen, zähen Haut verdichtete und so die erste Unterlage bot zu der späteren Erdkruste. Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Wasserstoff verbanden sich in den niederen atmosphärischen Schichten zu komplizierteren eiweißähnlichen Gebilden. 

Diese Urschicht der Erde ist demnach eine einzige lebende Masse gewesen, aus der später sich, immer weiter neu gebärend, die Einzelorganismen entwickelten. Siehe Tafel XV, Seite 76.

Tafel XV  Urschicht der Erde

Ich nehme an, daß zur weiteren Entstehung organischer Lebewesen noch zwei Faktoren hinzukamen, und zwar einmal das Sonnenlicht und sonstige kosmische Einflüsse von außen und zweitens von innen, von der Erdzentrale ausgehend, die Reaktion auf die kosmischen Außenreize. Die erste Ursache des lebenden Eiweißes gab die zentrale Empfindungszone im Erdinnern. Wir kommen hierbei auf dasselbe Gesetz, das ich im ersten Lehrbriefe als Grundgesetz der Lebenslehre dargetan habe.

Die Erde bildete sich eben im ursprünglichen Zustande zu einer großen lebenden Zelle aus, einer Zelle, die einen strahlenden lebendigen Kern und eine lebendige Haut mit feurigem Safte und metallischem Blute hatte. Das unterste Urgestein, das heute die Geologie überall um den ganzen Erdkörper gezogen antrifft, war die damals lebendige Hülle der großen Sonnenzelle "Erde". Diese Erde war freilich ursprünglich, wie ich nachgewiesen habe, ein Sonnen-Nebelring der negativen magnetischen Zone, die von einem Sonnenkomet befruchtet wurde. Wie ein tierischer Spermafaden in das weibliche Ei dringt, so drang hier in den Erdmutternebel der Sonnenkomet ein und befruchtete ihn. Es bildete sich der Kern, um den sich die gasige, kosmische Muttersubstanz der Erde aufwickelte, die so zu einer lebenden Sonnenzelle ward. Diese große lebendige Zelle hatte eine große einheitliche sonnige Seele in sich, und diese schaffte aus sich heraus nach und nach das, was man heute geologische Erdformationen nennt. Diese Seele schaffte Schöpfungsperioden. Siehe Tafel XVI.

Tafel XV  Gesteinsschichten der Erde

Aber immer und immer wieder ist dieser Erdgeist, der seinen Sitz im Erdinnern, im Kern hat, von außen her vom Sonnenlicht, vom Weltäther und von den zahlreichen Millionen Einflüssen anderer Weltenkörper angeregt und befruchtet worden. Aus dem Universum entstand das Individuum. Gerade diese Befruchtung aber fand an der äußeren Erdperipherie statt; dort kreuzten sich alle Reize, Kräfte und stoffliche Materialien, die vom aller innersten Erdkern emporstiegen und die Erdhülle durchdrangen mit den anderen Reizen, Kräften und Stoffen, welche von außen her auf das Erdäußere eindrangen.


Die befruchtenden äußeren Einwirkungen auf unseren Erdkörper

Diese äußeren Einwirkungen sind nicht zu unterschätzen, denn der Weltätherdruck trägt heute noch die Erde im Fluge um die Sonne; es ist nicht allein die Anziehungskraft der Sonne, die das bewirkt, denn die Sonne selbst bewegt sich durch den Einfluß der kosmischen Kräfte um sich selbst und weiter im Himmelsraume fort und trägt das ganze Sonnensystemgebilde mit sich. Die kosmischen Kräfte sind also selbst stärker, als die Sonne und ihre Anziehungskraft es ist.

Nur da, wo ein Weltkörper gleich stark mit den kosmischen Kräften wäre, müßte ein Gleichgewichtsstand, also Stillstand, eintreten. Dadurch würde aber auch die Anziehungskraft eines solchen Körpers sofort die Flugkraft der um sie herkreisenden Weltkörper blähen und diese in sich hinein ziehen. Von dieser bestimmten klaren Auffassung über die Erdentstehung und Entwicklung nebst ihrem Sonnengeist und ihren organischen Schöpferkräften finden wir weder bei KANT noch bei LAPLACE etwas. Auch LAMARK und DARWIN lassen uns hier im Stiche. Man sucht auch bei CUVIER, bei KEPLER oder NEWTON vergeblich nach ähnlichen Erklärungen.


Der allgemeine Lebensanfang auf unserer Erde

Nach meiner Weltformel- und Zonenlehre mußte mit der Zeit, da der vierte chemische Stoff, der "Kohlenstoff", als magnetischer Kern im Stickstoffringe gebildet war, das Leben beginnen. Denn, als der magnetische Kohlenstoffkern die leichten Metalle Kalium und Silizium zu bilden begann, da wurde auch die Empfindungs-Zentralzone, und zwar durch die Bildung des allerschwersten Lebensgiftes, des "Zyankali", zu ungeheurer Entwicklungs-Energie angefacht. Dieses Gift verursachte mit eigenartiger chemischer Kraft die Scheidung von anorganischen und organischen Verbindungen und wurde daher die Ursache des Lebensgrundstoffes, jenes lebenden Protoplasmas, das zur unaufhörlichen Fortentwicklung und Höherentwicklung drängte.

Ich unterscheide daher dreierlei Urweißbildungen: 1. einfaches Eiweiß, 2. lebendes Eiweiß, 3. entwicklungsfähiges Lebenseiweiß. 1 wurde der Nährstoff von 2, und 2 wurde der Nährstoff von 3.

   
Tafel V. Carl Huter: Zonen- und Sphärengesetz. 

Nach meiner Zonenlehre trat erst ein Stickstoff- und ein Kohlenstoff-Atom zu einem Molekül zusammen, es ist das Zyan. Das Zyan ist nach meiner chemischen Zonenlehre das Urmolekül, das sich gebildet hat. Erst nach dem Zyan-Moleküle gebildet waren, konnten beim Entstehen des Kalium und des Silizium Kohlenstoffverbindungen mit diesen Stoffen stattfinden. Da ich aber die Siliziumbildung nur nach der magnetischen Achsenrichtung in der Kohlenstoff-Sphäre für möglich halte, hingegen sich die Kaliumbildung nach der Richtung der elektrischen Achse bildete, so halte ich die Verbindung von Silizium, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Wasserstoff als erstes Eiweißmolekül und zweites Urmolekül bald nach dem Zyan als sicher entstanden. Als drittes Molekül in der Zeitfolge entstand die Verbindung von Kali mit Zyan als Anfang der höchsten Negation aller magnetischen Konzentrations-Lebenswerte und zwar an der Basis der elektrischen Achse als elektrisch-negatives Molekular-Element, also an der Grenze der magnetisch-negativen Kohlenstoff-Sphäre. Dieser Stoff wurde von der zentralen Empfindungszone seitlich nach der elektrischen Achsenrichtung hinzu energisch fortgestoßen. Hierdurch entstand eine große chemische Spannung in dreifacher Hinsicht, einmal die Begünstigung der lebenden Eiweißbildung, zweitens die Begünstigung der Metallbildung und drittens die Begünstigung der ganzen Erdschöpfung und Umwandlung, so wie sie tatsächlich stattgefunden hat. Also sind 1. Zyan, 2. Eiweiß, 3. Zyankali die ersten Urmoleküle unseres Erdinnern gewesen.

Ohne Zyankali ist wohl Eiweiß, aber keine Eiweiß- Lebensentwicklungs-Energie denkbar. Eiweiß ohne Lebensenergie ist ohne Zyankali schon gewesen, aber mit der besonderen Lebensentwicklungs-Energie konnte es nur erst mit dem Entstehen des Zyankali auftreten. Daß die Lebensenergie der lebendigen Eiweißmassen dann weiter die Metallbildung begünstigte und wahrscheinlich auch verursacht hat, ist mir gewiß. Ich kann hier nicht näher auf diesen chemischen Vorgang eingehen. Mehr darüber in einem anderen Werke. Ich möchte hier nur noch betonen, daß einer unserer größten Physiologen, Professor PFLÜGER in Bonn, in dem Punkte mit mir übereinstimmt, als auch er Zyankali für den Erreger des lebenden Eiweißes hält. PFLÜGER kam jedoch auf anderen Forschungswegen zu diesem Resultat, als ich sie hier entwickelt habe.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1994. Update 26. Februar 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
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