Menschenkenntnis Lehrbrief I. - Part 5
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

SIEBENTER TEIL DES LEHRSTOFFES

Lebensmagnetismus, Medioma (Lebensod) und Lebens-Heliodastrahlen

Entsprechend den drei Grundlebens- Organen der Zelle: Kopf (Kern), Leib und Glieder, gibt es auch drei Grundlebenskräfte:

1. Die magnetische Lebenskraft; diese hat ihren Sitz vorzugsweise im Zellkern.
2. Die Strahlkraft "Helioda"; diese hat ihren Sitz vorzugsweise in dem Keimbläschen des Zellkerns und in den plastischen und aktiven Peripherieorganen.
3. Die Medioma oder das Lebensod; diese hat seinen Sitz vorzugsweise im Zellfleisch, in den inneren Weichteilen und in den hohlen, passiven Peripherieorganen.

Es wohnen und wirken aber alle drei Kräfte auch in sämtlichen Organen, nur mit größerer oder geringerer Kraftmenge und Intensität.

Diese drei Kräfte sind in ihrem Wesen voneinander grundverschieden, aber sie scheinen teilweise umwandelbar zu sein, nie aber kann eine dieser Kräfte völlig aufhören.


Was ist nun magnetische Lebenskraft?

Magnetismus ist in jedem Stoff; schon die Bildung von Molekülen ist auf magnetische Anziehung des starkaktiven Atoms auf ein schwaches, passives allein möglich.

Auch ist überhaupt das letzte und kleinste Stoffteilchen schon gar nicht ohne magnetische Kraft denkbar. Ohne magnetische Kraft würde alle stoffliche Substanz auseinanderfliegen.

Magnetismus ist also die innewohnende Grundkraft in aller und jeder Materie.

Bei der lebenden Zelle muß man aber einen besonderen höheren Lebensmagnetismus annehmen, da ja aus allen innewohnenden Stoffen der Zelle eine extraktive Kraft geschaffen wurde, die alle Stoffteilchen belebt.

Unter Lebensmagnetismus ist also eine einheitliche Lebensenergie, die noch über den Energieformen der einzelnen Stoffe steht, zu verstehen.

Alle magnetische Kraft wirkt anziehend oder aufsaugend und dadurch erhaltend, das eigene Ich stärkend.

Da nun allem Leben ein mathematisches Grundprinzip innewohnt, so hat die der Zelle und jedem Lebewesen innewohnende magnetische Kraft den Zweck, die Anziehung nicht über das Maßverhältnis zu betreiben, da es sonst belastend und dadurch schwächend und schädigend wirken würde.

Es gibt aber, wo dieses mathematische Proportionsprinzip fehlt, eine körperliche und eine geistige Belastung, die krank und schwach macht.

Alle einfache magnetische Kraft im lebenden Organismus hat den Zweck, zur Entwicklung einer selbständigen höheren Kraft mitzuwirken, die der Erhaltung des Individuums und zur Stärkung dient.

Dieser einheitlich seelisch magnetischen Kraft steht eine andere entgegengesetzt wirkende gegenüber; es ist eine vorzugsweise nach außenhin schöpferisch bildende, die von mir im Jahre 1889 entdeckte Lebenslicht-strahlkraft, die ich Helioda nannte.

Die Helioda ist die höchste geistige Kraft im organischen Leben; sie tritt bei der Pflanze weniger als beim Tier, beim Tier weniger als beim Menschen in den Vordergrund.

Bei gewissen geistig höchst entwickelten Menschen tritt die Helioda besonders merklich auf, und zwar immer da, wo sich hohe geistige Erkenntnis mit schöpferischer Liebe und Tatendrang zum Guten und Schönen paaren.

Bei egoistischen, niederen und besonders bei bösen Menschen wirkt mehr die magnetische Energie; diese wirkt bannend, zwingend im Gegensatz zur Helioda, welche Liebe, Freude, Glück, Segen, Freiheit, Erhebung auf mitlebende Wesen überträgt.

In der Pflanze herrscht der Magnetismus vor, im Tier die Medioma und im höher entwicklungsfähigen Menschen die Helioda.

Die Helioda ist das Entwicklungsprinzip in der Natur aller organischen Wesen, wodurch es ihnen möglich war, sich von niederen zu höheren Organismen und Wesenheiten umzubilden.

Die Helioda ist das innere geistige Kraftprinzip der Entwicklung, das subjektiv treibende Element.

Die objektiv mitwirkenden Faktoren von der Außenwelt konnten erst durch die mitwirkende subjektive Kraft der Helioda die Anpassung der Arten bewirken.

Die Zentralorgane, wie Gehirn, Kleinhirn, Rückenmark, Herz, Magen usw. sind mehr der Sitz der magnetischen Lebensenergie, aber auch zugleich der Sitz der Lebenslichtkraft, der Helioda.

Die Peripherie-Organe, wie Augen, Haut, Zunge, Finger, Zehen, weibliche Brüste und männliche Geschlechtsorgane, sind vorzugsweise Quellorgane der Helioda.

Da das erste Quellorgan der Helioda das Keimbläschen war, so ist in den Gehirnzentren, im Mittelhirn und im Kehlkopf usw. der Sitz der Heliodastrahlkraft.

Die Heliodastrahlen können bei einzelnen, besonders damit begabten Menschen durch Liebe, Gedanken, durch Blick und Handbewegungen auf fernliegende Gegenstände, Organismen und Menschen einwirken und durch Metallplatten und Mauerwände dringen, wie ich das in Hunderten von Experimenten nachgewiesen habe.


Nun zur dritten Kraft, der Medioma.

Die positive Polarität, die durch den Magnetismus und die Strahlkraft Helioda in jedem höheren Lebewesen entsteht, bewirkt seine chemisch-elementare Struktur; hier herrscht der Magnetismus vor.

Die negative Polarität ordnet sich diesem unter; es ist die, welche in dem rein anatomisch organischen Bau auftritt.

Der architektonische Bau, welcher das Proportionsverhältnis der Struktionen und der organischen vereint darstellt, ist die äußere des Gesamtorganismus; hier herrscht die Helioda vor, der Mensch als schönstes Wesen. Also in den inneren Organen herrscht der Magnetismus, in den äußeren die Helioda, vor.

Zwischen diesen beiden polaren Lebenskräften liegt die mittlere, die negative, welche von diesen beiden beeinflußt und beherrscht wird, es ist die Medioma oder das Lebensod, das schon vor 60 Jahren von FREIHERRN VON REICHENBACH entdeckt wurde.

Das Lebensod ist gegenüber diesen beiden, nach innen und nach außen aktiv wirkenden Lebenskräften stets negativer Natur; es trägt aber in sich selbst eine Art Polarität, welche notwendig ist, um den Stoffwechsel sowohl, als auch die inneren Lebensvorgänge zu regeln.

Diese Od-Polarität ist ein Einfluß von den beiden höheren primitiven Lebenskräften, dem Lebensmagnetismus und der Helioda. Durch den ganzen inneren Körper geht auch eine anatomisch organische Polarität, und dementsprechend ist das Lebensod in sich polar, aber diese Polarität untersteht stets den höheren aktiven Lebens- und Seelenkräften des Menschen, dem lebenserhaltenden egoistischen Magnetismus und der schöpferisch liebenden und gestaltenden Helioda.

Das Lebensod ist ein aus dem ganzen Körper gezogener, wertvoller Extraktivstoff, der sich beim lebenden Körper in ätherisch feiner Form bildet, sich mit den Ernährungsstoffen verbindet, den ganzen Körper durchdringt und belebt.

Dieser Extraktivstoff ist die feinmaterielle Seelensubstanz zur Erhaltung von körperlicher und geistiger Gesundheit; er ist das Lebensfluid, das als Lebensatmosphäre nicht nur den ganzen Körper und besonders seine negativen Organe bewohnt, sondern auch in nächster Umgebung den lebenden Körper als Lebensatmosphäre (Aura) umgibt.

Dieses Lebensod vermag nicht auf die Ferne zu wirken, eben weil es mehr passiver Natur ist, es kann aber in der Nähe aus Lebensüberfülle kräftigend auf schwache, kranke Menschen wirken, teils unbewußt, teils mit Bewußtsein der handelnden Person.

Der Lebensmagnetismus ist unbewußt nahewirkend, sozusagen magisch wirkend.

Die Helioda kann bewußt auf innere Organe, auf die eigene Peripherie und auf nahe und ferne Personen und Dinge umstimmend, neubelebend, beeinflussend wirken.

Der Lebensmagnetismus ist die einheitliche Grundkraft der Seele, welche das Lebensod beherrscht, das als einheitlicher Grundstoff der Seele zur Erhaltung des Körpers, und nach dem Körperverfall noch zur Erhaltung der Seelenindividualität dient.

Die Helidoda aber ist gebend, und zwar ist in ihr Kraft und Stoff des Individuums zur Einheit verschmolzen.

Die Helioda ist sozusagen das göttliche Prinzip im Menschen, das ihn zur höheren körperlichen und geistigen Entwicklung bringt und dazu befähigt, die äußeren Dinge zu bessern und einen Idealzustand nicht nur für sich, Leben, Körper und Seele der eigenen Persönlichkeit, sondern auch für andere Mitwesen anzubahnen.

Der Magnetismus hat angenehm und unangenehm wirkende Seiten und ist unserem Willen oft nicht unterworfen. Es gibt daher unwiderstehliche gute und böse Einflüsse des Menschen auf den andern, ganz ohne Schuld, Wollen und Absicht.

Die Helioda hingegen kann mit Willen gestärkt und im Guten bewußt gekräftigt werden. Darum fällt bei einem Menschen bei seinem üblen Tun stets die angeborene Art der magnetischen Beanlagung in die Wagschale, bei seinen guten Taten die aktiv sittliche Kraft. Das eigentlich sittliche Verdienst eines Menschen ist daher sein kräftiges Streben und Wollen zum Wahren, Guten und Schönen.


Um nochmals den Charakter der drei Grundkräfte Lebensmagnetismus, Medioma und Helioda genau zu bezeichnen, sei folgende Erklärung gegeben:

Ohne Magnetismus oder Konzentrationsenergie ist keine Stoffsubstanz, kein Atom möglich, und ebenfalls ist auch ohne ihn kein organisches Gebilde, keine Zelle und keine geistige Individualität denkbar.

Daher ist Lebensmagnetismus die Grundkraft des Individuums.

Ohne Medioma ist kein Stoffwechsel in der Weise, wie er im organischen Leben stattfindet, zu erklären.

Denn die Medioma ist selbst Stoff und zwar Seelenstoff, Einheitsstoff des gesamten Individuums.

Mittels dieses Seelenstoffes oder Lebensstoffes können alle Verdauungsvorgänge im lebenden Organismus derart vor sich gehen, daß alle aufgenommenen Stoffe, die dem Individuum fremd sind, umgebildet und der Medioma einverleibt werden. Durch polare Einwirkung von persönlichem Magnetismus und schöpferischer Helioda auf den Seelenstoff Od (Medioma) werden neue Zellen und Organe gebildet.

Ohne Medioma würden sich chemisch mechanische Stoffe an Stoffe gliedern, wie in der anorganischen Welt.

Ohne Medioma also wäre kein individuelles Ähnlichmachen der Materie im Zellkörper möglich.

Daher ist Medioma das Ernährungsprinzip, das die Seeleneinheit und Reinheit wahrt.

Die Medioma ist eine ätherisch feinere Substanz als die Ernährungsgase sind; sie durchdringt den Körper und umgibt ihn als Atmosphäre; sie kann durch starke Erregung leuchtend werden, ähnlich wie das Nordlicht eine leuchtende Atmosphäre ist, aber keine Licht-Strahlkraft, wie das der Sonne.

Ohne Helioda ist keine periphere Tätigkeit der Zelle denkbar, da der Magnetismus alle Kräfte nach innen hin verlegt, die Medioma im Dienste der harmonischen Verteilung die vorhandene Zellmasse allseitig belebt und erhält, und im Dienste des Stoffwechsels und der inneren Organbildung steht. Aber alles Leben würde ein inneres und verschlossenes sein, wenn nicht eine dritte, gewaltige Kraft alles durchstrahlte, von innen nach außen sich betätigte.

Das nun ist die vom Kernzentrum der Zelle nach außen hin wirkende Strahlkraft Helioda; sie bildet Glieder - Organe, bringt Entwicklung, Austausch der Kräfte und Lebensvollendung, sie ist das denkende , fühlende , aufstrebende , göttliche Entwicklungsprinzip in allen organischen Wesen.


XIII.


Der dicke schwarze Ring in der Zentrale stellt die Konzentrationskraft, oder den Lebensmagnetismus dar. Die graue Masse der ganzen Figur zeigt die Medioma oder das Lebensod, und der weiße Kern im schwarzen Ring sowie alle davon ausgehenden weißen Strahlen nach außen hin zeigt die schöpferischen Lebenslichtstrahlen "Helioda". Der dünne zweite schwarze Ring zeigt die Grenze des festen Eies oder Zellkörpers an. Siehe nebenstehende Figur.


XIV. Bildliche Darstellung von den drei Lebensgrundkräften: Magnetismus, Medioma und Helioda auf Seite 49.
 
Die Medioma ist der Seelenstoff, der sich frei wie atmosphärische Wolken in der Natur bildet und Stoffe in sich aufsaugt; sie hat unbestimmte Formen (s. Fig. I).

Seelenstoff-Medioma in organischer Bildung begriffen (s. Fig. II).

Sie reagiert sowohl auf materiell stoffliche, als auch geistige Einflüsse. Aus ihr sind die ersten Anfänge des organischen Lebens, die Moneren und Amöben entstanden. Die Moneren können sich zu beliebiger Zahl vereinigen und auch trennen.

Wird in einem Mediomawölkchen soviel chemischer Stoff gebunden und einverleibt, daß die Schwere dieser Stoffe überwiegt, so drängt die Schwere zu einem inneren Mittelpunkt; es bildet sich der Kern; der Kern zieht als Schwer- oder Anziehungskraft alle gebundenen Stoffe in sich auf; er wächst dadurch an Größe, Gewicht und Kraft und legt das Ganze in eine individuelle Fessel. Höheres organisches Leben in runder Eiform mit Kern, Haut und neuerer grobmaterieller Protoplasmamasse; das Ganze wird von der Medioma wie mit einem wolkigen Lebenshauch durchzogen, das noch über die Peripheriegrenze, meist unsichtbar, hinausreicht als Lebensatmosphäre oder Od (s. Fig. III).

Der Magnetismus ist auch als Spiralkraft zu denken; er zieht in der Mitte alle Stoffe und Kräfte zusammen (s. Fig. IV).

Die magnetische Kraft des Kerns (schwarz) entwickelt im Innern Spannkraft oder Helioda. Weißer Punkt im schwarzen Kern.

Es tritt im Kern ein polares Kraftprinzip auf; dieses äußert sich im Keim oder Bläschen; Lebens-Licht und verfeinerter Lebens-Spannstoff enthält das Keimbläschen der Zelle; es ist die Helioda.
 
Die Medioma oder das Od ist nicht das magnetische Konzentrationsprinzip zugleich, es ist auch nicht das Lebensstrahlprinzip Helioda zugleich, sondern es ist das zerteilende, allen Körperteilen der Zelle gerechtwerdende Lebenserhaltungs- und Ernährungsprinzip (s. Fig. V).
 
Die Helioda strahlt von innen nach außen; der Magnetismus zieht von außen nach innen (s. Fig. VI).

Dadurch sind zwei leitende Lebenskräfte im inneren Zellkern gegeben, welche die negative Masse mit der Medioma oder dem Lebensod beherrschen.

Die Helioda bildet außer Organen auch geistiges Leben, innerlich und äußerlich; sie verkörpert das Geistes– und Formbildungs-Prinzip in de r organischen Welt (s. Fig. III).



ACHTER TEIL DES LEHRSTOFFES

Carl Huters Entdeckung des psychophysiognomischen Grundgesetzes, daß die Peripherie des organischen Lebens das innere körperliche, seelische und geistige Leben offenbart

Bei allen organischen Lebewesen, von der ersten Zelle angefangen durch das ganze Pflanzen- und Tierreich bis hinauf zu dem vollendeten Menschen, müssen alle Reize, welche das lebende Individuum von außen her berühren, zuerst das Äußere, die Haut- und Peripherie-Organe, treffen, bevor sie in das Innere des Körpers dringen; daraus folgt, daß sich in der äußeren Erscheinung des Individuums die umgebende Außenwelt spiegelt.

Von diesen Einflüssen kann sich kein Lebewesen frei machen, es ist Gesetz; die umgebende Natur drückt jedem Lebewesen einen gewissen physiognomischen Stempel auf.

So erklärt sich der besondere Farben- und Formtypus der verschiedenen Pflanzen, Tiere und Menschen in den verschiedenen Zonen, Längen- und Breitengraden der Erde.

Da an solcher angeborenen Rasseneigentümlichkeit jeder Mensch, wie jedes Tier gleich unschuldig ist, so erfordert es das sittliche Gefühl, daß man niemand wegen seiner Rasseneigentümlichkeit verdammen soll. Die Rasse wird aber auch weiter mitbedingt durch angeborene, von den Erzeugern vererbte körperliche und geistige Beanlagung, die ebenfalls außer dem Bereich des Willens des Individuums liegen; denn jedes Lebensindividuum ist ein Produkt seiner Erzeuger. Die Eigentümlichkeiten des Lebensmagnetismus und des Lebensodes werden zum größten Teile angeboren und auch von der Außenwelt beeinflußt.

Daraus ergibt sich, daß, wenn auch Lebenswille mit dem Individuum geboren wurde, es doch kein voller ganz freier Wille war.

Nur das Streben des Willens zielt auf Freiheit hin, und da ist es denn die schöpferische Kraft Helioda, welche diese Willensfreiheit in sich trägt.

Der Mensch ist also nur zu einem Drittel frei, nämlich in seiner Heliodakraft, in zwei Dritteln ist er unfrei und zwar durch Lebensmagnetismus und Lebensod. 

Diese beiden Kräfte sind schon vorgeburtlich mitbestimmend für seine körperliche Gestalt und Erscheinung, wie auch für sein seelisches Leben; denn sie wurden durch die Zeugung der Eltern und durch die Umgebung und Einflüsse, die auf diese vor und während der Zeugung wirkten, wie ein vorherbestimmtes Faktum übertragen.


Der Lebensmagnetismus und das Lebensod sind wohl nach und nach etwas umzubilden und zwar mit Hilfe der dritten Kraft, der Helioda, die als letztes Drittel im körperlichen und geistigen Leben die Freiheit des Willens, die schöpferische Fortentwicklungs- und Gestaltungskraft von innen heraus darstellt. 

Dies erklärt sich so:

Nehmen wir wieder das erste Lebensanfangsorgan, die Zelle, zum Gegenstand der Betrachtung (s. Fig. I):

A. Der Kreis A stellt die umgebende Außenwelt dar, welche mit allen möglichen Reizen auf B, das Zellindividuum, einwirkt.

B. Das Zellindividuum. Auf jedes einzellige Individuum sowohl wie auf Pflanzen, Tiere, Menschen wirkt die Außenwelt mit Licht, Wärme, Magnetismus, Elektrizität, chemischem, mechanischem, psychischem Reiz usw.

So müssen alle Reize stets die Peripherie des körperlich organischen Lebens berühren, also

1. die Haut des Zellindividuums treffen, von da pflanzen sie sich zum Teil auf das Innere fort, auf das
2. Zellfleisch oder Protoplasma, bis sie
3. den Zellkern erreicht haben.

I            III            II

Hier werden die Reize vollends umgewandelt und dem lebendigen Organismus dienstbar gemacht; der Zellkern verstärkt dadurch seine eigene Lebensenergie, den Lebensmagnetismus.

Hier im Kern tritt nun eine Spaltung der Kraft selber auf, indem eine neue Spannkraft im Kernkörperchen gebildet wird, es ist das Lebenslicht Helioda (s. Fig. I); diese strahlt nach allen Seiten der Peripherie zu und ernährt mit den vom Magnetismus aufgesogenen Stoffen und Kräften, soweit sie in der Helioda umbildungsfähig sind, geistig und physisch den ganzen Zelleib, auch das Peripherieorgan, die Haut.

Die schöpferische Strahlkraft Helioda, welche Empfindungs- und Bewußtseinswesenheit hat, strahlt vom Zellkern als ursächlich freie geistige schöpferische Gestaltungskraft geistiges Leben durch den ganzen Zelleib, bis zur Peripherie hindurch, aus, und so bildet sich in der Haut und in den Peripherieorganen eine besondere Art feingeistiger Physiognomie.

Die formbildende Helioda trägt dadurch von innen nach außen den Charakter des inneren chemischen, mechanischen, physischen und geistigen Lebens (s. Fig. III).

Der schwarze Ring enthält die magnetische Kernlebenskraft, die innerste helle Zentrale die Helioda oder die Spannkraft, die entgegengesetzt von innen nach außen wirkt.

Es werden demnächst die Haut, sowie alle Peripherieorgane z w e i m a l von den wechselwirkenden Reizen zwischen Individuum und Universum getroffen, einmal von außen nach innen (s. Fig. I) und zweitens von innen nach außen (s. Fig. II und Fig. III).

Die Kreuzungspunkte aller lebensanregenden und lebensbildenden, wie auch formbildenden Reize, Kräfte und Stoffe liegen an der Peripherie des Individuums, und daher spiegelt sich in der Peripherie jedes organischen Lebewesens nicht nur die äußere Umgebung und angeborene Rasseneigentümlichkeit, sondern auch das freistrebende, schöpferisch geistige Innenleben wider.

Die Peripherie offenbart in ihrer eigenartigen Farbe, Form und Bewegung den Charakter, das Grundwesen und die Beanlagung, ja alle physiologischen und geistigen Innenvorgänge, und so erklärt es sich, daß in der Physiognomie der Zelle, der Pflanze, des Tieres, des Menschen Gesundheit, Krankheit, Degeneration, Tod, Verfall, Adel und Entwickelung, Wille und Bewußtsein in allen Variationen naturgesetzlich zum Ausdruck kommen muß.

Das trifft jedoch bei toten Gegenständen nicht zu; niemals ist aus dem Äußeren eines verschlossenen Holzkastens der Inhalt desselben physiognomisch zu erkennen.

Alle anorganischen und toten Gegenstände spiegeln äußerlich ganz allein die äußeren Einflüsse wider, niemals das Verborgene, was sie in sich einschließt.

Wohl spiegeln aber anorganische freiliegende Gegenstände nackt ihre Eigenart farbig wider; z.B. haben Eisen, Kupfer, Silber stets ihre besonderen Farben, aber die Form ist nur struktiv, nicht organisch charakteristisch.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)



Erstellt 1994. Update 26. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
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