Carl Huter: Heilwissenschaft der Zukunft - Part IV.1
 
Fortsetzung

Teil IV Neues und Nützliches. 

Massage
Von den verschiedenen Neuerungen, welche ich in der Massage eingeführt habe, will ich hier nur eine besprechen, welche der einfachen Ausführung wegen und der vorzüglichen Erfolge in meiner Praxis so überaus beliebt wurde. Die Balsammassage und anschließend hieran die Schmerzstillung durch Handgriffe, wie sie von Jedermann leicht und praktisch ausgeführt werden können.


Die allgemeine Balsammassage.


Die örtliche Balsammassage des Kopfes.

Diese besteht aus folgenden Manipulationen:

32.1.1 Streichen der Stirn mit beiden Daumen, von der Mitte nach außen.

32.1.2 Streichen des Randes unterhalb der Augenbrauen mit beiden Daumen, von der Nase nach außen zu.

32.1.3 Streichen des Randes unter den unteren Augenlidern, mit beiden Daumen.

32.1.4 Den oberen Teil der Nase, am Nasenrücken beginnend, den Wangen zu, mit den beiden Daumen.

32.1.5 Den oberen Teil der Nase, an der Nasenwurzel beginnend, nach abwärts den Wangen zu, mit beiden Daumen.

32.1.6 Über den Oberlippen, von der Nase beginnend, mit beiden Daumen, quer hinüber dem Ohre zu.

32.1.7 Oberlippe, von oben nach unten streichen und darauf von der Mitte nach beiden Seiten, mit beiden Daumen nach oben zu und außen auslaufend.

32.1.8 Unterlippe bis zum Kinn hinunter und ebenso hinauf, dann von der Mitte nach beiden Seiten (im Bogen) mit beiden Daumen streichen.

32.1.9 Wangen, von oben nach unten, mit dem flach angelegten Zeigefinger.

32.1.10 Um das Kinn mit beiden Daumen kreisen.

32.1.11 Vorderhalb mit beiden Daumen abwärts streichen, ohne den Kehlkopf und die an der Seite des Halses liegenden Schlagadern zu berühren.

32.1.12 Ohren ziemlich stark mit Daumen und Zeigefinger greifen.

32.1.13 Kopf mit den flachen Händen, von der Stirn beginnend nach hinten hinunter streichen.

32.1.14 Wangen mit beiden Händen, flach aufgelegt, von oben nach unten streichen.

32.1.15 Die Spezialmassage des Kopfes wird angewendet bei Kopfleiden und Gesichtsschmerzen.

Weinessig wird nicht verwendet, ebenso ist das Einfetten der Hände überflüssig, weil die Gesichtshaut fetter als die Haut der übrigen Körperteile ist.


Die örtliche Balsammassage der Ohren.

Der Masseur legt die Finger der einen Hand hinter das Ohr des Patienten und streicht mit den Zeigefingern der anderen Hand die Windungen des Ohres entlang, und zwar von oben nach unten, danach wird das Ohr mit Daumen und Zeigefinger gefasst, je einmal oben, unten und auf beiden Seiten, in der Mitte, und leicht und vorsichtig bewegt.

Nachdem beide Ohren (oder je nach dem Sitz des Leidens auch nur eins) in dieser Weise vorgenommen sind, streicht man die Kopfnickermuskeln mit dem Daumen nach unten zu, um die Krankheitsstoffe vom Ohre ab nach unten zu schicken.

Vorstehend beschriebene Massage wird bei Ohrleiden angewendet.


Die Balsammassage am ganzen Körper.
Diese besteht der Reihenfolge nach aus folgenden einzelnen Manipulationen:

32.3.1 Hinlegen des Patienten auf den Rücken und Bedecken der Beine mit Wolldecken.

32.3.2 Bestreichen von Brust und Leib mit Weinessig und Abtupfen mit einem Tuche.

32.3.3 Einfetten der Hände mit Mandelöl, je nach Bedarf.

32.3.4 Hals bis zur Schulter mit flachen Händen streichen, bei Kopfleiden besonders kräftig abwärts. Der Kehlkopf erträgt keinen starken Druck.

32.3.5 Streichen der Brust mit den flachen Händen, von der Mitte bis unter die Arme, also seitwärts.

32.3.6 Patient die Beine anziehen.

32.3.7 Magen und Milzgegend mit den Fingern abwärts streichen.

32.3.8 Leber griffweise massieren, oberen Leberteil einmal leicht kreisen, unteren Leberteil ebenso, jedoch stärker.

32.3.9 Zwölffingerdarm, von rechts nach links mit dem Daumen schieben.

32.3.10 Dünndarm kreisen mit zwei Fingern, von rechts nach links.

32.3.11 Großen Darm ebenso, und schließlich mit dem Mittelfinger.

32.3.12 Blasengegend leicht drücken mit den Fingerspitzen, ebenso den Blinddarm.

32.3.13 Vom Nabel seitwärts bis über die Hüfte (den Dickdarm) mit den flachen Händen streichen.

32.3.14 Die Weichen mit dem Daumen leicht streichen.

32.3.15 Brust bedecken, den rechten Arm mit Essig einreiben und abtupfen.

32.3.16 Schultergelenk kreisen mit flacher Hand.

32.3.17 Innere Oberarmmuskeln länglich oval kreisen mit flacher Hand.

32.3.18 Oberarm auswärts, ebenso.

32.3.19 Ellenbogen mit flacher Hand streichen.

32.3.20 Unterarm lang kreisförmig streichen mit beiden Händen, die beiden Daumen dabei auf die innere Armfläche des Menschen, die übrigen Finger nach außen anlegend.

32.3.21 Hand reiben, mit beiden Daumen auseinander streichen, Finger nach abwärts streichen, etwas klatschen.

32.3.22 Linken Arm wie den rechten behandeln.

32.3.23 Arme bedecken, Beine entblößen, rechtes Bein mit Essig bestreichen, abtupfen.

32.3.24 Oberschenkel länglich kreisen, indem die beiden Daumen vorn, die anderen Finger hinten angelegt werden.

32.3.25 Kniescheibe kreisen.

32.3.26 Unterschenkel wie Oberschenkel, Schienbein jedoch schonen.

32.3.27 Knöchel beiderseits kreisen mit den Fingern.

32.3.28 Füße seitwärts auseinander mit beiden Daumen und Zehen abwärts streichen, klatschen.

32.3.29 Patient auf den Bauch legen, Beine bedecken, Rücken mit Essig einreiben und abtupfen.

32.3.30 Hals abwärts streichen.

32.3.31 Schulterblätter kreisen mit den flachen Händen und zu beiden Seiten des Rückgrats herunter- und herauf streichen (dies übt zugleich einen Einfluss auf die Aorta im Rücken aus).

32.3.32 Sägemuskel von vorn nach hinten ziehend, streichend mit beiden Händen.

32.3.33 Hüfte von vorn nach hinten mit beiden Händen ziehen und die Gegend des Mastdarms mit den Daumen bestreichen.

32.3.34 Rücken greifen mit großen Griffen.

32.3.35 Rücken klatschen mit flacher Hand.

32.3.36 Rücken hacken, d.h. Hochkantschlagen.

Zwischen Frauen und Männern ist in der Art der Ausführung insofern ein Unterschied zu machen, dass bei Männern mehr mit der ganzen Hand, bei Frauen mehr mit den Fingern massiert wird.

Die Brüste sind bei Frauen zart zu kreisen. Die Gebärmuttergegend ist nur leicht mit den Daumen zu streifen; die Eierstöcke, zu beiden Seiten der Gebärmutter liegend, können einen etwas stärkeren Druck ertragen.

Das Bestreichen mit Weinessig hat den Zweck, einen großen Teil des Ammoniaks, ein Gift, welches vom Körper durch Haut und Darm, weniger durch die Nieren ausgeschieden wird, unschädlich zu machen resp. zu zerstören.

Würde man das Bestreichen mit Weinessig unterlassen, so würde ein großer Teil des Ammoniaks durch das Massieren in den Körper zurückgedrängt werden. Das Essig erzeugt aber nebenbei noch Elektrizität auf der Haut, sogar die inneren Organe nehmen etwas von der Säure auf.

Die Verwendung von Öl und Fett bezweckt, dass die Hände des Masseurs leichter über den Körper gleiten, die Hauptsache aber ist das Fett und besonders Mandelöl, welches ein vorzügliches Nährund Heilmittel für die Haut und Nerven bildet.

Zu erwähnen ist noch, dass die Balsammassage die ungefährlichste ist und bei vielen Krankheiten und Schwächezustände von jedermann mit Erfolg angewandt werden kann.


Die Schmerzstillung durch Handgriffe.
Diese Methode ist schon uralt und habe ich Ähnliches in meiner schmerzstillenden Massage ausgeführt.

Jedes Tier, welches starke Schmerzen hat, sucht diese Stellen zu drücken, zu reiben, oder zu lecken. Der Mensch, der an irgend einer Körperstelle starken Schmerz empfindet, greift ganz unwillkürlich nach dieser Stelle, sucht sie zu dehnen, mit den Fingern zu kreisen, oder direkt zu umfassen.

Wie schon früh erwähnt, sind die Griffe der Hebeammen alter Schule nichts anderes gewesen, als Schmerz-linderungsmittel bei den Geburten.

Neuerdings hat ein Schweizer, Dr. med. Otto Nägeli in Ermatingen, einen Teil dieser fast vergessenen Handgriffe wieder zu Ehren gebracht und nennt diese Methode mit Recht ein Stück wahrer Naturheilmethode.

Wenn ich schon die schmerzstillenden Mittel der Medizin in vorsichtiger Anwendung vollgültig anerkenne, so ist mir jede Schmerzstillung ohne diese Mittel insofern, als sie natürlicher wird, desto willkommener und angenehmer.

Daher habe ich die Veröffentlichung der Dr. Nägeli´schen Arbeit „Therapie von Neuralgien und Neurosen durch Handgriffe, 1894“, mit Freuden begrüßt, und nicht minder hat sich Herr Reinh. Gerling ein Verdienst erworben durch Populärmachung dieser Methode in seiner Broschüre.

Wenn mir schon die Schmerzstillung durch Handgriffe längst bekannt war, so muss ich doch der Nägeli´schen Methode, was technische Einfachheit und Ausführung anbetrifft, eine gewisse Originalität zu erkennen, daher nehme ich auch gar keinen Abstand, Herrn Dr. Nägeli als Bahnbrecher einer „neuen Schmerzstillungsmethode“ zu erklären und im Interesse der Leidenden, die durch diese Methode Linderung finden könne, und zu Ehren des Erfinders lasse ich hier die verschiedenen Anweisungen dieser Handgriffe folgen.


Der Kopfstützgriff.

Der Patient setzt sich auf einen Stuhl, rücklings vor den zu Behandelnden. Die Handflächen werden seitlich an den Hals, die beiden Daumen stützend unter den Hinterkopf in den Nacken gelegt. Nun wird beiderseits mit Zeige- und Mittelfinger der Unterkiefer gehoben, wodurch der Hals gestreckt wird. 

Die Hände sollen hierbei so gekrümmt sein, dass der Patient durch den seitlichen Händedruck wie auch durch die ganze Hebemanipulation, gar keine Beschwerden merkt. Der Patient muss sich dem Behandelnden ganz überlassen und darf keinen steifen Nacken machen. 

Durch diese Streckung des Halses, die 1 1/2 bis 2 Minuten andauern muss, wird das Blut leichter vom Kopfe durch die günstiger gebeugten Venen abfließen können, wodurch Blutandrang. Benommenheit, Überreizung des vorderen Hirnlappens durch viel Lesen, Denken, Rechnen oder Beobachten gelindert werden kann. Selbst andauernde Kopfschmerzen oder Fieber lassen sich auf solche Weise bei öfterer Wiederholung beseitigen.

Wichtig hierbei ist, dass der Patient tief atmet und sich vollständig ruhig verhält, ferner, daß der Behandelnde den Griff geschickt und ausdauernd bis zu möglichst vollen 2 Minuten durchführt, ohne die Drosselblutader seitlich am Halse zu drücken, denn sonst würde der Erfolg ausbleiben.


Der Kopfstreckgriff.

Handelt es sich um schwere Fälle, so wird der Kopf, außer nach oben gestreckt, nach hinten sanft zurückgebogen. Die Wirkung des Kopfstützgriffes wird dadurch noch bedeutend erhöht.

Diesen Griff bezeichnet Nägeli als Kopfstreckgriff.


Der Kopfnickgriff.

Derselbe bewirkt bei ganz gleichen Griffen, nur wird mit dem Unterschiede, dass der Kopf statt nach hinten sanft nach vorn gebeugt wird, jedoch, was die Hauptsache ist, mit gestrecktem, also gehobenen Halse.

Der Behandelnde findet eine Erleichterung bei diesem Griffe, wenn er seine beiden Arme stützend auf die Schultern des Patienten legt. Dieser Griff darf nicht über 1 1/2 Minuten dauern, kann dagegen nach 10 Minuten wiederholt werden. 

Durch diesen Griff wird im Gegensatz zu den vorhergehenden, statt das venöse schmerzerzeugende Blut vom Kopfe abgeleitet, gesundes arterielles, sauerstoffreiches Blut zum Kopfe und besonders zu dem Vorderhirn, zugeleitet.

Dieser Griff ist daher ganz besonders solchen Patienten wohltuend, die an Blutleere, Blutarmut, Ohnmachten und Schwindelanfällen durch Blutleere im Kopfe leiden.


Der Zungenbeingriff, ist das wirksamste Mittel gegen Brechreiz und Erbrechen.
 
Der Behandelnde stellt sich vor den Kranken, legt die Hände derart seitlich an den Kopf desselben, dass die Finger den aufsteigenden Ast des Unterkiefers berühren, während der Zeigefinger sich in die Ohrmuschel einhakt.

Mit der Innenfläche beider Daumenspitzen führt der Behandelnde nun, leicht tastend, suchend, zu beiden Seiten des Kehlkopfes nach oben, bis er in der Falte, wo Hals und Kinn zusammentreffen, auf die Zungenbeinhörner stößt. 

Die Daumenspitzen werden nun parallel unter diesen beiden Knöchelchen rechts und links gelegt und sanft gehoben. Der Druck hat jedoch nur nach oben zu erfolgen und hat höchstens 1 1/2 Minuten zu dauern. 

Der Patient hat sich ruhig zu verhalten und soll tief und langsam gute Luft einatmen.

Der Behandelnde hat hierbei ruhig und sicher den Griff auszuführen, was einige Übung erfordert, es ist daher besser, wenn besonders dieser Griff von einem heilkundigem Fachmann ausgeführt wird.


Der Keuchhustengriff.

Derselbe dient zur Beseitigung des Stickkrampfes bei Keuch- oder Stickhusten angewandt, um den Leidenden eine momentane Linderung zu verschaffen bei den Stickanfällen. 

Dieser Griff darf daher nicht als Heil-, sondern nur als Linderungsmittel aufgefasst werden.

Derselbe wird ausgeführt, indem der Behandelnde die linke Hand auf die Stirn des kranken Kindes legt, das sich in stehender oder aufrecht sitzender Stellung befinden muss. 

Mit der rechten Hand legt derselbe ihm den Daumen in den offen stehenden Mund auf die Zunge, die Finger unter das Kinn und drückt so die Zunge und damit die Schlundorgane nach unten und nach vorn, wodurch eine Art Verschiebung der Schlundschleimhäute und örtliche Nervendehnung, sowie Veränderung der Form der Kehlkopfmündung bewirkt wird. 

Dieser Griff muss stets rücksichtsvoll, schnell und sicher ausgeführt werden, um das Kind nicht zu erschrecken; auch sind mit dem Daumen nicht nur die Schneidezähne, sondern auch die Unterkieferknochen zu greifen. 

Dieser Griff ist stets, wenn richtig ausgeführt, von sicheren Erfolgen begleitet.


Nervendehnungen bei Stirnhaut- und Gesichtsschmerzen.

Die Stirnhautdehnung.

Wird vom Behandelnden stehend ausgeführt, während der Patient sitzt. Der Kopf der Patientin wird mit beiden Händen umspannt, so dass die vier Fingerspitzen in der Mitte der Stirn über der Nasenwurzel einander gegenüber liegen.  Die Daumen nehmen am Hinterkopfe ihren Halt. 

Nun wird die Haut seitlich bis zu den Schläfen fest und sanft angezogen, wobei die Finger bei den Schläfengrenzen abgleiten; diese Dehnung wird öfter wiederholt und hat jedes mal eine halbe Minute zu dauern. Selbstverständlich ist das Kratzen mit den Nägeln hierbei zu vermeiden.

Erhöht wird das Wohlbefinden örtlichen Leidensstelle des Patienten dadurch, dass zwischen den Fingern eine Hautfalte gebildet wird in der Querlage der Stirn des Kranken und in Längslage der Finger des Behandelnden.

Bei Stirnhautschmerzen ein probates Mittel.

In ähnlicher Weise sind auch die Griffe bei den Gesichtsschmerzen zu vollziehen. 

Das gleiche wurde schon geboten in meiner Gesichtsmassage mit nur einfacheren und graziöseren Griffen bei den Streichungen der Stirn- und Gesichtsmuskel.


Der Magengriff, kann bei Magenschmerzen aller Art, mit Ausnahme solcher, die von Geschwüren, Magen- oder Leberkrebs herrühren, angewandt werden. 

Die Dehnung geschieht am besten, wenn der Patient eine erhöhte Stellung auf einer Fußbank, Kiste oder Stuhl einnimmt, worauf der Behandelnde sich hinter den Kranken stellt und beide Hände in der Mitte über den Magen mit den Fingerspitzen zusammenstoßend anlegt und mit sanftem, festem Druck seitwärts nach hinten zu, streicht.

Bei Spannung des Magens, Aufgetriebenheit durch Gase, nervöse Verdauungsstörungen usw. ist diese Dehnung von besten Erfolg begleitet.

Wichtig ist hierbei, dass der Oberkörper des Patienten völlig entkleidet ist, damit keine störenden Kleidungsstücke im Wege sitzen.

Ferner ist zu beobachten, dass der zu Behandelnde aufrecht, fest und gerade steht und der Heilkundige die Fingerspitzen mitten im Epigastrium, also über dem Nabel einsetzt und so die Herzgrube mit mäßig starkem Drucke seitlich ausdehnt.


Der Zeltgriff.

Dieses ist eine Art Kunstgriff, welcher da anzuwenden ist, wo Magenkrampf oder Überempfindlichkeit der Haut durch Schmerzen schon eingetreten ist. 

Der Behandelnde legt beide Hände mit den Innenflächen, die Finger dabei gestreckt dicht aufeinander, Finger gegen Finger, Daumen gegen Daumen und nun werden die Hände in der Mittellinie des schmerzhaften Organes hochkant, also mit den Kleinfingerseiten fest angelegt, während nun die linke Hand, fest drückend, in dieser Ruhelage verbleibt, wird die Kleinfingerseite der rechten Hand, stark drückend, nach rechts gedrängt. 

Die Daumen bleiben hierbei fest aufeinander liegen und unterstützen die Spannung der drückenden Krankheitsflächen von oben her nach Bedarf. 

Die beiden Hände bleiben 2-3 Minuten zeltartig aufgestellt und werden schließlich sanft abgezogen.

Der Magenkrampf weicht durch die Manipulation gewöhnlich schon nach den ersten Griffen.


Der Ischiasgriff.

Derselbe wird vertikal an der schmerzenden Stelle des Körpers vorgenommen, während bei allen anderen Hautschmerzen, Muskelrheumatismus und fliegender Hitze die Streichungen in horizontaler Richtung zu vollziehen sind.

Jeder Griff, der den Effekt nicht hervorbringt, ist falsch. 

Manche Griffe z.B. bei den weiblichen Brüsten und anderen Organen, sind kreisend oder sternförmig von der Schmerzzentrale aus zu vollziehen.


Der Kniekehlengriff.

Derselbe wird bewerkstelligt, indem man die vier Finger der einen Hand fest in die Kniekehle einsetzt und die Haut nach oben dehnt; zur Nachhilfe kann man mit der anderen Hand die Wadenmuskeln in entgegengesetzter Richtung nach unten streichen.

Dies ist das beste Mittel gegen Wadenkrampf.

Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Der kombinierte Griff.
Dieser ist die Vereinigung mehrerer Griffe, Dehnungen, Ansätze und Streichungen, die je nach Lage und Bau des erkrankten Organes auszuführen ist. 

Eine Beschreibung aller Einzelfälle lässt sich schwerlich finden, es kommt hier wie bei allen anderen auf den Kunstgriff an, welcher wirkt und hervorgeht aus dem sicheren Gefühl und dem Scharfblick des Behandelnden, gepaart mit Gewandtheit, Kühnheit und Vorsicht.



Erstellt 1999. Update 18. April 2007
© Medical-Manager Wolfgang Timm
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Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben. Die psycho-physiologische Naturheilkunde             Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm
 
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