Carl Huter: Heilwissenschaft der Zukunft - Part I.11
 
Fortsetzung

Schon das kleine Kind studiert, ehe es auf die Sprache achtet, den Gesichtsausdruck der Mutter. Die klassischen Meister der Bildhauerkunst haben uns die trefflichen Ideale zu psychologischen Schlüssen auf Charaktere gegeben durch die Schöpfung des starken Herkules, der liebenden Niobe, des körperschönen Apollo, ebenso sind Menschen, die einer Raffaelschen Madonna ähneln, auch mit entsprechenden Eigenschaften ausgestattet. Redner führte dann auf Grund seiner eigenen Studien an verschiedenen Anwesenden die Richtigkeit seiner durch langes und vielseitiges Studium aufgestellten Sätze vor, was außerordentlich Erstaunen hervorrief, und führte schliesslich aus, dass diese bei ihm zu erlernende Wissenschaft befähige, jeden Menschen nach seinen Anlagen an den rechten Platz zu bringen und im Menschen schlummernde unerkannte Fehler durch eigenes Hinzutun möglichst zu beseitigen.



Wolfenbütteler Kreisblatt. Juni 1894. 

Der Psycho-Physiologe CARL HUTER aus Hannover hielt am Sonnabend Abend im "Deutschen Hause" hier selbst einen Vortrag über das Thema: "Wahrheiten und Irrtümer im Spiritismus und Materialismus und die Weltanschauung der Zukunft". Der Vortragende führte aus, dass er sich seit 12 Jahren eingehend mit dem Studium der Physiognomik beschäftigt habe, wozu ihm sein ursprünglicher Beruf als Porträtmaler veranlasst habe. Jetzt sei er zu einem abschliessenden Urteil gekommen. Er werde demnächst durch Schriften über die von ihm gewonnene Erfahrung berichten. Es sei von Wichtigkeit, dass die Wissenschaft der Physiognomik oder Gesichtsausdruckskunde die weiteste Verbreitung finde, das sie dazu befähig, aus äusseren Merkmalen des Menschen auf dessen innere, geistige Beschaffenheit sichere Schlüsse zu ziehen. Um zu seinen heutigen Kenntnissen des Geistes- und Seelenlebens zu gelangen, habe er, Redner, sich auch mit dem Spiritismus bekannt gemacht. Anfangs habe er demselben ungläubig gegenüber gestanden, sich jedoch nach Beiwohnung mehrfacher Sitzungen in Leipzig, Wien und Berlin von der Wahrheit der spiritistischen Lehren überzeugt, namentlich nachdem er in einer solche Sitzung mit dem Medium SCHRAPS vor seinen Augen sein Taschentuch von Geisterhand verknotet worden sei. Der Vortragende liess dieses Taschentuch unter den anwesenden zirkulieren. 

Er sei der Erste, welcher den Mut habe, in öffentlichen Versammlungen für den Spiritismus einzutreten; er tue dies, weil er von dem Streben nach Wahrheit geleitet werde. Herr HUTER ging sehr ausführlich auf die üblichen Hergänge in spiritistischen Sitzungen ein und behandelte ebenso ausführlich aber sorgfältig das Auftreten des Gedankenlesers CUMBERLAND wie der Antispiritisten überhaupt. Zum Schluß gab er an einigen der Anwesenden Proben seiner Fähigkeit, aus dem Gesichtsausdruck und der Körperbeschaffenheit die Charaktereigenschaften, Talente und Anlagen der Menschen zu erkennen. Die von Herrn HUTER untersuchten Personen gestanden zu, dass dessen Urteile richtige seien. Jedenfalls verdient die Wissenschaft des Herrn H. allgemeinste Beachtung.



Nordhäuser Zeitung. 24. Juli 1894. 

Herr Direktor Carl Huter aus Hannover hielt gestern Abend im Restaurant "zum Dom" einen Vortrag über Physiognomik, zu welchem sich eine Anzahl Zuhörer angefunden hatten. Der Vortrag, welcher das Thema "Leib und Seele" im Lichte der modernen Forschung, die neue Augendiagnose und Gesichtsausdruckskunde" behandelte, war hochinteressant und Mitternacht war vorüber, eh die Versammlung sich mit dem Bewusstsein, etwas aussergewöhnlich Lehrreiches gehört zu haben, trennte. Wenn schon Anfangs noch Zweifel und Ungläubigkeit bei den Zuhörern gewesen sein mag, so verwandelten sich diese in Staunen und Verblüffung, als der Redner die praktischen Beweise für seine Theorie erbrachte, indem er fast allen anwesenden Herren aus Körperbau, Mimik, Bewegung, Teint, Sprache und Schädelbau ein Verzeichnis ihrer Charaktereigenschaften, Gesundheitsverhältnisse u.s.w. gab, die mit nur geringen Abweichungen von den betreffenden Herren als wirklich vorhanden zugegeben werden mussten. Mit dem Ausdruck des lebhaftesten Dankes verabschiedete sich die Versammlung von Herrn Direktor HUTER, welcher seinerseits versprach, im Herbst d. J. wieder zu kommen.



Bokenemer Provinzial-Zeitung. September 1894. 

Der Direktor Carl Huter aus Hannover hielt am Donnerstag und Sonnabend Abend im Mume`schen Gasthofe Abend-Soireéen ab, in welchen er das Verhältnis des Leibes und der Seele zueinander nach seinem neuen System des Näheren auseinandersetzte. Es ist nicht zu leugnen, dass dieses psychophysiologische System, wie er es nennt, vieles für sich hat. Nach Beendigung der Ausführungen des Herrn HUTER stellten sich mehrere der Anwesenden demselben als Beobachtungsobjekte zur Verfügung und ermittelte der Herr in kurzer Zeit aus der Augen-, Gesichts- und Kopfbildung die Talente, Anlagen, Krankheiten und Schwächen der Betreffenden, und zwar sehr genau.



Goslar`sche Nachrichten. Bredelm, 16. September 1894. 

In vergangener Woche hielt in der Homann`schen Gastwirtschaft hier selbst Herr Direktor Carl Huter aus Hannover einen Vortrag über Physiognomik und Psychologie. Überraschend und bewunderungswürdig war die Feststellung der sich zur Untersuchung stellenden Herren in Bezug auf Neigung, Charaktereigentümlichkeiten und Krankheiten.



Goslar`sche Zeitung. 29. September 1894. 

Über den neulichen Vortrag des Herrn Carl Huter aus Hannover schreibt uns ein als Zuhörer anwesend gewesener Arzt: Verflossenen Mittwoch Abend 8 1/2 Uhr hielt Herr Direktor C. Huter aus Hannover im Saale des hiesigen Bürgergartens einen Vortrag über Physiognomik und verwandte Disziplinen. Man mag über die zu Grunde liegenden Theoreme, welche Herr H. in einstündlichem Vortrage historisch entwickelte, eine Ansicht haben, welche man wolle, die praktische Seite der Disziplin bot des Interessenten so viel, dass allein ihretwegen eine noch zahlreichere Beteiligung der gebildeten Kreise Goslars wünschenswert gewesen wäre.

Mit geradezu verblüffender Genauigkeit wusste Herr H. nach kurzer aber eingehender Prüfung des äusseren Menschen mit wenigen markanten Strichen den inneren Menschen zu zeichnen, indem er dessen hervorragendste Charaktereigentümlichkeiten zusammenstellte, aber auch die kleinen feinen Züge, die so gern in den Falten des Herzens verborgen werden, an das Tageslicht zog. Aber nicht nur das, er sagte jedem, der sich ihm zur Beurteilung überliess, wozu er am meisten befähigt sei und wohin seine Neigungen und Wünsche am intensivsten strebten.

Am überraschendsten jedoch waren dem Schreiber dieser Zeilen die Einblicke, die Herr H. in die individuellen, physiologischen und pathologischen Vorgänge gewann, indem er dem Betreffenden z.B. Angaben über seinen Schlaf, seine Verdauungstätigkeit, seine Herztätigkeit machte oder ihn zu dem einen aufforderte, vor dem anderen aber warnte, weil bei ihm eine Veranlagung zu Lungenkrankheiten oder dergl. beständen. Dabei ist es nicht einmal vorgekommen, dass Herr H. sich in seiner "Diagnose" irrte.

Hervorheben möchten wir noch zum Schluss, dass es sich nicht um "Schwindel" und nicht um "Zufall" handeln konnte, da Herr H. bei sämtlichen sich ihm zur Beurteilung überlassenden Personen, die ihm natürlich völlig fremd waren, mit erstaunlicher Sicherheit das Richtige traf.



Hannoversche Neueste Nachrichten. Dezember 1895. 

Vortrag über physiognomische Weltanschauung. Im Kurhaus Eilenriede hielt am Mittwoch der wissenschaftlich-praktische "Menschenkenner" Herr Direktor Carl Huter einen Vortrag mit daran anschliessenden Untersuchungen. In kurzen Charakteristischen Zügen gab der Redner einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der in griechischen Altertum, im Mittelalter, im achtzehnten Jahrhundert und in der Gegenwart angestellten Versuchen, von dem äusseren Gepräge des Menschen auf dessen wesentliche Eigenschaften zu schliessen. 

Im griechischen Altertum waren es die Bildhauer, welche in ihren Statuen Idealbilder bestimmter menschlicher Typen hin gestellt haben, die zeigen sollten, wie ein vollkommener Geist sich einen vollkommenen Körper bilde und wie aus der Gestalt unmittelbar auf den Gehalt zu schliessen sei. Die antiken Griechen seien nun laut Platos Weltanschauung darin einseitig geartet, dass sie nur die unbedingte Herrschaft des Geistes über die Materie im Menschen zur Darstellung brachten, nicht aber auch umgekehrt die Beeinflussung der geistigen Entwicklung durch die Materie. 

Im Mittelalter habe DELA PORTA zuerst die Ähnlichkeit der Menschen mit Tiergattungen aus beiderseits ähnlichen Eigenschaften erklärt. Die völlig zutreffenden Ähnlichkeiten dieser Art seien allerdings mehr von einem fein ausgebildeten geübten Malerauge, als durch Laien zu erkennen. Bildende Künstler haben denn auch die merkwürdigen Aufschlüsse DELA-PORTAS erst anschaulich gemacht, obschon in einseitiger Weise. 

Die grossen Maler des Reformations-Zeitalters haben nach ihren Werken zu schliessen, eine eigenartige physiognomische Menschenkenntnis besessen, da sie bestimmten Charakteren wohl berechnete Formen und Farben verliehen haben. Ihre Darstellungsweise ist nicht unwillkürlich, sondern bietet die Veranschaulichung und Individualisierung beständig wiederkehrender Charakternormen. 

Die erste umfassende Anregung zur physiognomischen Einsicht hat dann LAVATER, der Freund Goethes gegeben. Aber er beschränkte sich zu sehr auf die Gesichtsbildungen und räumte ferner dem Geist eine zu unumschränkte Herrschaft ein. GALL, der grosse Hirnkenner, war trotz epochemachender Entdeckungen, die heute grosse Anerkennung seitens der Wissenschaft finden, doch auch einseitig in seiner Lehre, die bekanntlich nur von Schädelbildung handelt. 

Die heutige Anthropologie endlich beschränkt sich zu sehr auf Mass und Gewicht. All` diese verschiedenen Systeme zusammengefasst und mit der Einsicht in die Bedeutung der Farben-Nuancen mit Betrachtung der Körperkonstitution vereinigt, ergeben erst die echte physiognomische Menschenkenntnis.



Peiner Tagespost. Februar 1895. 

Einen wirklich lehrreichen, wie interessanten Abend veranstaltete uns gestern der Arbeiter-Bildungs-Verein durch den Vortrag des Physiognomen Herrn Direktor Huter-Heinde aus Hannover. Kaum zu glauben ist es, wer sich nicht selbst von der Tatsache überzeugt hat, dass Herr Huter-Heinde die Charakter-Eigenschaften sowie die Fähigkeiten und Krankheitsanlagen einer jeden Person mit colossaler Genauigkeit erforschte, wie uns von Untersuchten bestätigt wurde, und dass der Vortrag auch wirklich interessant war, bewies die Aufmerksamkeit, welche bis zur letzten Minute bewahrt wurde. Wir geben uns der frohen Hoffnung hin, dass es Herrn Huter-Heinde vergönnt sein möge, uns noch recht oft mit solch` lehrreichen Vorträgen zu unterhalten. Wie verlautet, hat oben genannter Herr die Absicht, einen Unterrichts-Kursus über Physiognomik hier am Platze zu errichten und verfehlen wir nicht, diese Gelegenheit jedem, sich dafür Interessierten bestens zu empfehlen.



Uelzener Kreis-Zeitung, 13. Februar 1897. 

Wie wir aus sicherer Quelle vernehmen, ist der Physiologe Herr Huter aus Hannover willens, in nächster Zeit hier wieder einen Vortrag zu halten. Alle diejenigen, welche Gelegenheit hatten, das erste Mal seinen physiologischen Erörterungen beizuwohnen, werden sich auch diesmal die Behandlung eines ebenso lehrreichen wie interessanten Themas nicht entgehen lassen. Es war geradezu verblüffend, mit welcher Sicherheit Herr HUTER aus den äusseren Formen des menschlichen Körpers richtige Schlüsse auf das Seelenleben in demselben, auf seine Fähigkeiten und Neigungen machte und so ungefähr das geistige Innere der Betreffenden aus dem Gesichte, so dass manche Zuhörer auf den ersten Augenblick eine genaue Bekanntschaft mit den betreffenden Personen vermuteten. Herr HUTER war jedoch erst mit dem 8 Uhr Zug von Hannover eingetroffen und jede Person ihm völlig fremd. - 

Das nächste Mal wird Her HUTER über Naturheilkunde reden, über die Methoden des Pfarrers KNEIPP u.a., auch über die Geheimnisse des Schäfers AST, und wird darum des Interessanten und Nützliche soviel geboten werden, dass wir jedem, der seine Gesundheit als höchsten irdischen Schatz ansieht, wohl raten möchten, an diesem Abend den Vortrag des Herrn HUTER anzuhören.



Walsroder Zeitung, 23. April 1897. 

In seinem Vortrage über die verschiedenen Naturheilmethoden führte Herr Direktor HUTER aus Detmold etwa folgendes aus: Die Heilwirkung, welche durch Anregung der gesamten Lebenskraft des menschlichen Körpers stattfindet, ist die natürliche aber langsamste. Der Kranke will Erfolge der angewendeten Mittel sehen und dadurch ist die medizinische Wissenschaft dahin gekommen, sich der Anwendung rasch wirkender Arzneien zu bedienen, die meistens giftig sind und häufig auf den kranken Körper schädlich wirken. Die verschiedenen Arten der Naturheilkunde erzielen gute Erfolge, doch sind sie alle einseitig und entbehren der wissenschaftlichen Begründung. 

Ich habe mir die Aufgabe gestellt, die wissenschaftliche Grundlage der Wirkung der einzelnen Naturheilmethoden auf den menschlichen Organismus zu schaffen und gefunden, dass alle Methoden Vorzüge besitzen gegenüber der Schulmedizin, besonders die der Massage, Wasserbehandlung und des Heilmagnetismus. Wenn die theoretische Begründung geschehen ist, werden auch die Hochschulen das natürliche Heilverfahren lehren; heute schon forschen bedeutende Autoritäten auf diesem Gebiete. Es gehört aber nicht nur Wissenschaft dazu, um Kranke zu heilen, sondern vor allen Dingen die Kenntnis, die physiologische Beschaffenheit des Menschen richtig zu beurteilen zu können, da jeder Körper verschieden vom andern ist und jeder die für ihn passende Behandlung verlangt. 

Ausserdem gehört zur Erzielung von Heilerfolgen nicht nur die wissenschaftliche Kenntnis, sondern neben praktischer Erfahrung auch Mitgefühl für den Kranken. Nicht zum geringen Teil sind die Heilerfolge bei den Verwundeten in den grossen Kriegen der zarten taktvollen Pflege durch die barmherzigen Schwestern zuzuschreiben. Auch die in den letzten Jahren soviel Aufsehen erregende Methode des Schäfers AST fand ihre Beurteilung dahingehend, dass es Ast`s Verdienst sei, die zwar längst bekannte aber wenig beachtete Tatsache, populär zu machen, dass bei gewissen Krankheitszuständen Veränderungen im Haare eintreten, die zur Stellung der richtigen Diagnose wesentlich beitragen könnten. AST besitzt ein gewisses Talent, den Zustand eines Menschen beurteilen zu können, doch seine Heilmethoden haben wenig Wert. Herr Direktor HUTER ist bereit, bei genügender Teilnehmerzahl einen Unterrichtskursus in der Beurteilung des Menschen und des naturgemässen Heilverfahrens zu geben.



Böhme Zeitung. Soltau, 26. April 1897. 

Gestern Abend hielt der Physiologe Herr Huter im Feldkampschen Saale einen höchst interessanten Vortrag über Naturheilverfahren, besonders auch über das jetzt schon von Vielen als richtig anerkannte Wasserheilverfahren des Prälaten KNEIPP. Redner erklärte die grossen Vorteile, die das Kneippsche Verfahren biete zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit. Ferner sprach derselbe über die Haardiagnose des Schäfers AST in Radbruch. Es sei die Erkennung und die Bestimmung von Krankheiten in dem Haar nichts Neues. AST habe sich mit der Frage ernstlich beschäftigt und vielleicht hier und da auch mal das Richtige getroffen, es fehle demselben aber die sichere wissenschaftliche Unterlage und daher könne auf Erfolg am allerwenigstem mit dem ihm empfohlenen Heilmittel der Medizin nicht gerechnet werden.

Redner verbreitete sich sodann sehr ausführlich über die Erkennung von Krankheiten und Charakteranlagen in dem Gesichtsausdruck und dem gesamten Körperbau des Menschen. Der Redner gab dann schlagende Beweise seiner Ausführungen durch eingehende Beurteilungen einiger Männer, die sich hierzu bereit finden liessen und auch später noch bei einer grossen Anzahl der Teilnehmer. Es war im höchsten Grade staunenswert, wie der Redner bei ihm vollständig fremden Menschen sicher zutreffende Urteile abgab. Zum Schluss seines Vortrages erbot sich Herr HUTER, bei genügender Teilnahme einen Kursus über Gesichtsausdruckskunde und praktische Menschenkenntnis gegen angemessenes Honorar zu erteilen. Es meldeten sich sofort einige Herren zur Teilnahme, so dass der Kursus wohl zu Stande kommen wird. Wir glauben überzeugt sein zu dürfen, dass alle Anwesenden von den Ausführungen des Herrn HUTER im höchsten Grade befriedigt sein werden. Es waren etwa 50 Zuhörer anwesend.



Lüneburger Tageblatt, 19. Mai 1897. 

Zu dem gestern Abend im Lüneburger Hof veranstalteten Vortrag des Herr Carl Huter aus Detmold hatte sich ein Kreis von etwa 40 Herren eingefunden. Herr HUTER sprach über die neue Lehre von dem Erkennen der geistigen und Krankheitsanlagen aus dem Äusseren des Menschen und ging bald zu praktischen Demonstrationen über, welche des Interessanten mancherlei boten. So sagte er einigen Herren nach genauem Ansehen, welche geistigen Fähigkeiten bei ihnen besonders entwickelt seien, welche dagegen wieder zurückträten und wie der Gesundheitszustand im allgemeinen, wie im speziellen sei. Die Richtigkeit der Befunde wurde zumeist bestätigt. Bei einem der Untersuchten konstatierte auch der mit anwesende prakt. Arzt Herr Dr. Martens, dass die Hutersche Diagnose vollkommen stimme, da er (der Arzt) den Betreffenden früher behandelt habe. 

Herr HUTER gedenkt einen Lehrkursus in seiner Lehre auch hier, wie in anderen Städten einzurichten, ebenso später, etwa zum Herbst, noch weitere Vorträge folgen zu lassen. Auch über die Naturheilkunde, welche in erster Linie die Peripherie des Menschen bei der Krankenbehandlung ins Auge fasse, sprach der Vortragende in sehr beachtenswerter Weise.



Lippische Landes-Zeitung, 13. Dezember 1897. 

Naturheilverein. Gestern Abend hielt Herr Direktor Huter in dem Turnsaale seiner Natur-Heilanstalt den angekündigten Vortrag über Medizin, Naturheilkunde und die Heilwissenschaft der Zukunft. Nachdem der Herr Vortragende zunächst einen Überblick über den jetzigen Stand der Heilwissenschaft und die Ausübung der Heilkunst gegeben hatte, besprach er des Weiteren die historische Entwicklung des Naturheilverfahrens und die wesentlichen Eigentümlichkeiten der sich hierin bis jetzt gebildeten System (SCHROTH, PRIESSNITZ, KNEIPP, KUHNE) und ging als dann zur Diät über, warnte vor jeder Einseitigkeit in der Ausübung der Heilkunst und stellte die kombinierte Naturheilkunde als die Heilwissenschaft der Zukunft dar. 

An den Vortrag schlossen sich mit einigen der Anwesenden angestellte Versuche des Herrn Direktor HUTER aus der Gesichtsbildung und Körperbeschaffenheit, Charaktereigentümlichkeiten, Erkrankungen und die Empfänglichkeiten der Betreffenden für die verschiedenen Heilmethoden festzustellen. Die Resultate der vom Herrn HUTER an dem von ihm bis dahin nicht näher bekannten Personen vorgenommenen Untersuchungen überraschten allgemein und lieferten den Beweis, das derselbe hierfür ein besonderes Talent besitzt, was für das Heilverfahren, da dessen Erfolg sich vor Allem auf die richtige Diagnose gründet, von grosser Bedeutung ist. Man bedauerte allgemein, dass diese Untersuchungen wegen der vorgerückten Stunde nicht weiter fortgesetzt werden konnten. Zugleich wollen wir noch erwähnen, dass Herr HUTER demnächst hier einen Kursus in der Naturheilmethode zu veranstalten gedenkt.



Der Natur-Arzt, Februar 1898. 

Am 12. Dezember führte sich Herr Huter, welcher sich in Detmold als praktischer Vertreter der Naturheilkunde niedergelassen und ein Sanatorium eröffnet hat, durch einen Vortrag über Medizin, Naturheilkunde und die Heilwissenschaft der Zukunft bei uns ein. An den Vortrag schlossen sich einige recht interessante Versuche in der Diagnose, welche Herr HUTER mit drei ihm bis dahin nicht näher bekannten Herren machte, und zwar nach einem von ihm selbst erfundenen Verfahren, welches nicht mit der Kuhneschen Gesichtsausdruckskunde zu verwechseln ist. Herr HUTER stellte bei diesen Herren nach ihrer Körperbeschaffenheit und Gesichtsbildung ihre Charakter-Eigenschaften, Leiden und Empfänglichkeit für die verschiedenen Heilmethoden fest. Die Richtigkeit seiner Angaben wurde von allen drei Herren nachträglich bestätigt. Auf Grund dieser Vorführungen, welche hier allgemeinen Beifall fanden, können wir Herrn HUTER für die Veranstaltung praktischer Versuche in seiner Diagnose unseren verehrten Bruderverein empfehlen.
Stockmeyer.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Lippische Landes-Zeitung. 31. Januar 1898. 

Herr Carl Huter hielt gestern im Atelier Stockmeyer hier selbst vor einem kleinen Kreise geladener Herren und Damen einige physiognomische Untersuchungen ab, deren Ergebnisse stenographisch festgelegt wurde. Zunächst handelte es sich um zwei Damen, die dem untersuchenden Herrn schon halbwegs bekannt war, da war die Wirkung auf die Anwesenden weniger verblüffend. Dann aber kamen zwei Damen, die Herrn HUTER gänzlich unbekannt waren, sowohl nach Namen wie auch nach Lebensstellung. Hier war es geradezu erstaunlich, wie sogar der Untersuchende die wichtigsten Charaktereigenschaften sowie besondere körperliche Veranlagungen erkannte. Gern war jede Dame bereit, die stenographische Wiedergabe der Diagnose anzuerkennen und zu unterzeichnen. Die fünfte und letzte Untersuchung endlich brachte Eigenschaften einer Dame zu Tage, an deren Vorhandensein diese selbst stets gezweifelt hatte und deren Besitz ihr erst seit wenigen Wochen Freude machten. Schliesslich hatten alle Anwesenden die Überzeugung: Wir wissen jetzt, wer uns Klarheit über uns selbst verschaffen kann, wenn wir mal ein eingehende Untersuchung nötig haben sollten; die Heilung wird dann nicht unmöglich sein. Herr HUTER hat sich heute viele Freunde gewonnen.



Erstellt 1999. Update 18. April 2007
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben. Die psycho-physiologische Naturheilkunde             Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm
 
Heilwissenschaft der Zukunft