Amandus Kupfer: Das Buch von 1941 - Part 7                                
 
Das Buch von 1941. MENSCHENKENNTNIS. CARL HUTERS PSYCHO-PHYSIOGNOMIK
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

In Not und Gefahr vor der Gestapo geschrieben von Amandus Kupfer. Die Ereignisse nach den Kriegsende von 1945 haben die Berechnungen und Beurteilungen nach Körper-, Kopf- und Gesichtsformen als richtig erwiesen. 50 Abbildungen.

Fortsetzung

Wir verfolgen die Naturellehre weiter, wollen aber zuvor noch einen Blick auf die beiden Gestalten neben dem Urmenschen II, Bild 21 werfen.


Bild 21

Der Ordensträger Göring im unnormalen Ernährungs-Naturell ballt gerade angesichts der Menschenmenge, die im Hintergrund steht, die linke Faust, stellt das Kinn heraus, rümpft die Oberlippe und rollt die Augen hart und versteckt in die Ecken. Er hat gerade etwas entdeckt und suggeriert es dem Urmenschen II, der gespannt darauf reagiert.

Und der Kopf dahinter, - über den Wert dieser Person ist wohl keine Zweifel, - denn das breite Gesicht, die elektrisch gespannte Energie in demselben, am Kinn und an den häßlichen Ohren, dazu der stark herabgekniffene Mund genügen vollständig, um darzutun, daß er mit Brutalität alles Üble durchführt, die Familien auseinanderreißt, die Kinder gegen die Eltern aufhetzt und jede Untat zu vollbringen imstande ist.


Um jeden Zweifel über die Naturwahrheit dieser Ausführungen zu beseitigen, betrachte man noch den Gesichtsausdruck Hitlers bei Bild 22 und 23.


Bild 22                           Bild 23

Beim Anblick dieses Gesichts mit den durch die Schirmmütze fast verdeckten Augen und dem herabgekniffenen Mund wird sprechend deutlich, daß nur die reale Beobachtung, verbunden mit einem bösen Willen zur Tat hier in Betracht kommt, während alle  höhere Denkleben der Oberstirn ausgeschaltet ist.

Man betrachte nur den Mund, den der Mensch mit üblem Charakter nicht verstellen kann. Die edle Form des Mundes finden wir in der Vorder- und Seitenansicht bei Bild 7.


Bild 7

Der Mund gibt gewissermaßen das jeden bestimmten Gedanken begleitende Gefühl wieder, die augenblickliche Stimmung und Gemütsverfassung. Daher gibt die edle Form des Mundes den edlen Gedanken - und  Geisteszustand kund.

Die Menschen (im Hintergrund von Bild 23) aber haben ihre eigene gute Gedankenwelt und Kritik aufgegeben und sich dem System Hitlers, besser gesagt des Ha-Typus, ergeben.

Das Gute hat für sie keinen Wert mehr, sie haben es aufgegeben und erkennen es nicht mehr. Der Mund bei diesen Menschen nahm daher eine typische Form an, die Lippen wurden schmaler, oder unschön und hart, blutleerer und fester, der Mundschnitt wurde hart, die Mundwinkel gekniffen, die Teile über der Ober- und unter der Unterlippe wurden flach.


Bild 23                                        Bild 7


Solche Menschen haben Hohn, Spott, Grausamkeit, Neid, Geier, Heuchelei, Gewissenlosigkeit, Haß oder Habgier auf den Lippen oder im Auf- oder Zuschluß des Mundes, den sie nicht beherrschen können oder an den Mundwinkelzügen.

Wenn die dünnen, trockenen Lippen sich mit einem harten langen Gesicht und einem niederwärts gerichteten Blick verbinden, dann haben wir es mit einem Menschen zu tun, der mit kalter Erbarmungslosigkeit jeder Furcht und jeder Lockung unzugänglich seine Ziele verfolgt und meist auch erreicht, mögen dieselben nun in den Gebieten der Habgier, der Herrschsucht oder des Ehrgeizes liegen.

Man kann sich nun fragen: wie war es nur möglich, daß einem solchen Menschen noch im 20. Jahrhundert die höchste unbeschränkte Macht im Staate gegeben wurde? Anwort: Totaler Mangel an praktischer Natur- und Menschenkenntnis trug die Schuld.

Und nun - nach dieser furchtbaren Tragödie des Umsturzes, der Rassenverfolgung im 20. Jahrhundert und des Krieges - muß man sagen, daß dieses alles geschah durch die Schuld von einigen wenigen Menschen, die durch Vererbung, Entwicklung, Umwelteinflüsse, Einbildung von Wahnideen und durch suggestive Anzettelung das Weltunglück hervorzubringen imstande waren.

Millionen von Menschen haben sich durch diese böswilligen oder unfähigen Leitpersonen ins Unglück stürzen lassen, ihr Lebensglück verloren oder stark vermindern lassen. Diese Menschen von heute waren die reinen Unglücksmenschen.

Kindesmenschen sind es nicht mehr, sie sind weiter gewesen als diese, in Wissenschaft und Technik soweit voran, wie in der praktischen Lebenspsychologie und Lebensreligion zurück.

Nach dieser Richtung hin waren sie mehr wie unvollkommen und ein neuer Mensch, den Huter den Höhen- oder Edelmenschen, auch den Übermenschen nannte, muß sie ablösen oder vielmehr aus ihnen durch die Psycho-Physiognomik und praktische Lebens- und Menschenkenntnis hervorgehen. Lernen werden sie müssen und zwar das Einfachste und vernünftigste, Menschenkenntnis nach der Naturellehre und dann nach der darauf aufgebauten Psycho-Physiognomik, um den guten vom schlechten Menschen, den hochwertigen vom minderwertigen zu unterscheiden, um den guten und vollwertigen Menschen in der Arbeit, in der Gesellschaft, in Gemeinde und Staat den Vorrang und die Macht zu geben.

Das ist doch so sehr einfach und so selbstverständlich, daß man es gar nicht zu sagen nötig haben sollte. Und doch lernen es die Menschen nicht; es ist furchtbar wahr, sie probieren alle erdenklichen Systeme, machen das Schlimmste durch, bis nichts mehr zu probieren übrig bleibt. Auf diesem Standpunkt stehen sie jetzt.

Nun aber auf! Nun schreitet alle zur Tat, die Ihr die Wahrheit dieser Lehren erkannt habt, belehrt die andern, schließt Euch zu einer Macht der Vernunft und des Guten zusammen, technisch, gewerblich, wissenschaftlich und religiös! Baut Euch erst im Kleinen und immer mehr zum Großen anwachsend selbst eine Macht auf und zeigt durch das praktische Beispiel und die Macht, die Ihr in Händen behaltet, daß Ihr Euch ein glückliches Leben und eine glückliche Umwelt praktisch schaffen könnt, gegen die alle minderwertigen, disharmonischen, verbrecherischen, halb oder ganz wahnsinnigen Exemplare vergeblich anlaufen.

Sie werden alle mit eiserner Hand in Schach gehalten, und es werden Euch immer mehr gute Menschen folgen und Ihr nehmt sie auf und Eure Macht wird größer. Neue, glückliche, naturwissenschaftliche durchgebildete und tatentschlossene Menschen werden entstehen und alle Disharmonie und Unfähigkeit, wie wir sie jetzt erlebt haben, wird überwunden.

Schreitet zur Tat, schließt Euch zusammen, und weicht ideell und praktisch keinen Finger breit von der Psycho-Physiognomik mehr ab, und wie durch einen Zauber kommt durch Menschen- und Naturerkenntnis das Glück zu Euch.

Haltet es fest durch die genaueste Menschenkenntnis, dann wird die Schönheit einer neuen Lebenswelt kommen und man wird nicht begreifen können, daß man so dumm war und den Bock, d.h. den disharmonischen Menschen, immer wieder zum Gärtner machte, der Euch alles Glück zerstörte. Öffnet auf Grund dieser Lehren allen guten Menschen die Augen und macht sie sehend für den lebendigen Geist des Menschen, der in seinen Formen, in seiner Gestalt, in Augen-, Gesichts- und Schädelform lebt.

Ein anderes Mittel zum Aufstieg in der Kultur und zum Lebensglück und zur ungestörten Lebensfreude gibt es nicht.

Laßt alle Theorie und alles Komplizierte fallen und macht endlich das Nötigste, das Einfachste und Vernünftigste: Schaltet alle minderwertigen Menschen auf Grund der Naturellehre und Psycho-Physiognomik von der Leitung und Führung überall gründlich und für immer restlose aus und gebt diese dem guten und vollwertigen Menschen in die Hände. Das ist A und O aller praktischen Lebensklugheit, alles andere ist Euer unwürdig.

Das Böse soll man hassen und nicht lieben oder gar unterstützen; den Verbrecher soll man festhalten und nicht wie ein naives Kind handeln, das dem Tiger das Fell streicheln will, und dabei mit Haut und Haaren gefressen wird. Die Liebe soll man stets bereithalten, aber nur da geben, wo sie verdient ist, das lehrt Carl Huter.



DAS POLARE HARMONISCHE NATURELL

Ein solcher Mensch, Bild 24, verkörpert lebendig, was sich alle guten Menschen wünschen, die Harmonie des Lebens.


Bild 24    Das polare harmonische Naturell

Man denke einen Augenblick nach, was das bedeutet! Aus innerer Veranlagung den goldenen Mittelweg des Lebens innezuhalten, ohne extrem nach der einen oder anderen Richtung hin zu werden, das ist es, was unserer ruh- und rastlosen Zeit wieder die glückliche und gesunde Richtung geben kann.

Wenn man die Einseitigkeiten des Lebens, die Extreme nach oben und unten, nach links und recht hat kennen gelernt und dazu all die Disharmonien hat miterleben müssen, so daß man oft seines Lebens nicht mehr froh werden konnte, dann lernt man die ausgleichende Bedeutung der harmonischen Veranlagung schätzen und würdigen.

Dann weiß man, wie das Übel des Unglücks und Ungemachs an der Wurzel zu fassen und zu beseitigen ist: indem man endlich einmal dazu übergeht, allüberall nur noch einzig und allein dem harmonischen Menschen die Leitung und Führung anzuvertrauen. Denn die Natur hat ihn dafür geschaffen, und es verkörpert in seinem ganzen Organ- und Körperbau die Harmonie des Lebens. Durch ihn allein ist die Garantie gegeben, daß die Entwicklung in ruhig fortschreitenden und glücklichen Bahnen bleibt.

Gewiß verkörpern auch alle anderen wertigen Menschen in sich sehr viel Gutes, Bedeutungsvolles und Nützliches, aber daneben auch mancherlei Mängel und Einseitigkeiten, die sich ebenso auswirken, sobald sie die Macht, die Leitung und Führung erhalten.

Wir haben das doch zur Genüge kennengelernt und müssen endlich einmal darauf dringen, daß der harmonisch veranlagte Mensch im Kleinen und im Großen die Leitung erhält. Disharmonische oder gar verbrecherisch veranlagte Menschen sollen ein für allemal gänzlich von der Führung ausschalten und sich dem besser und vollwertig veranlagten Menschen fügen, auch wenn sie mit Kraft, Energie und selbst Gewalt dazu gezwungen werden müssen. Dann erst können wir ruhig leben und nutzbringend arbeiten, und alle disharmonischen Naturen haben am Ende selbst den Nutzen davon.

Ich schreibe diese Zeilen im September des Jahres 1941, gerade in der Zeit der schönen und sonnigen, harmonisch abgeklärten Herbsttage. Es ist die Zeit der Harmonie in der Natur, die so froh und glücklich stimmt und unter normalen Umständen zur inneren und äußeren Ausgeglichenheit beiträgt. Dann naht der Winter mit den kurzen Tagen und langen Nächten, mit Kälte, Eis und Schnee, das Prinzip der vorherrschenden Ruhe und Ernährung verkörpernd.

Im Frühjahr dagegen, wenn alles in der Natur neu erwacht, keimt und sproßt, blüht und duftet, dann herrscht das Prinzip der Empfindung vor.

Im Sommer dagegen, wenn die kurzen Nächte und langen Tage sind, die die Zeit des Reisens und der Veränderung mit sich bringen, dann herrscht das Prinzip der Bewegung und Kraftentfaltung in der Natur vor.

Daß dazwischen auch Sturm und Ungewitter, schlechte, die Harmonie störende Tage und Zeiten kommen, läßt die dann durchbrechende und zeitweilig vorherrschende Disharmonie in der Natur erkennen, die sich aber zum Glück, wie bei einem Gewitter mit seinen elektrischen, sprunghaften Entladungen schnell wieder verpufft und austobt.

Daß der Himmel blau ist, sagte Huter einmal, das ist ein Zeichen, daß das Gute in der Natur und im Weltall vorherrscht. Die Natur selbst können wir Menschen zum Glück zunächst nicht ändern, obwohl ein Einfluß auf dieselbe zweifellos besteht; aber die menschliche Natur und die irdischen Lebensverhältnisse können wir mit ein wenig Vernunft, Natur- und Menschenkenntnis harmonisch und damit glücklich gestalten. Man darf sich dabei nur nicht auf Theorien verlassen, sondern nur noch auf den Menschen selbst und seine im Prinzip so leicht erkennbare Veranlagung, damit das menschliche Unkraut die gute Saat nicht immer wieder überwuchert.

Mitten im harmonischen Herbst des Jahres 1939 wurde der Parteitag des Friedens verkündet. Und was ist daraus geworden? - Unter dem Jubel eines großen Teils der Bevölkerung Danzigs und um des polnischen Korridors willen - der Krieg. Das ist die Sprunghaftigkeit der Disharmonie, und so etwas wäre unter harmonischer Leitung und Führung unmöglich gewesen.

Die Entwicklung des Lebens lehrt uns, daß die Natur selbst zur Harmonie strebt, und allein dadurch, daß sie den harmonisch veranlagten Menschen überhaupt hervorbringt, zeigt sie uns den Weg, wie wir das Leben glücklich und harmonisch gestalten können.

Im ersten Kindesalter, im ersten bis zweiten Lebensjahre herrscht die Empfindung vor, der Kopfbau über den Rumpf- und Gliederbau.

Danach überwiegt vom vierten bis sechsten Lebensjahr ab das Bewegungsleben; die Glieder, Arme und Beine haben die Vorherrschaft. Etwa vom 15. Lebensjahre ab (Anmerkung Timm: heute etwas früher), wenn das Geschlechtsleben zur Entwicklung kommt, tritt eine Harmonisierung ein und die angeborene Naturellanlage wächst sich vollends nach der einen oder anderen Richtung hin aus.

Wenn nun der Mensch in harmonischer Richtung ausreift, so hat die Natur ihr Ziel erreicht und alle Anlagen zu ausgeglichener Entfaltung gebracht. Folglich ist dieser Mensch der vielseitigste und offensichtlich der von der Natur zur Leitung und Führung bestimmte. Wenn nun noch gesunde, glückliche und vernünftige Liebes-, Zeugungs- und Ehegesetze zur Einführung kommen, dann werden bald mehr harmonisch veranlagte Kinder geboren als disharmonische, neutrale und indifferente Naturelle.

Außerdem bleibt die Naturellanlage in einem Menschenalter bis zu dreiviertel umbildungsfähig, darum sind harmonische Lebensverhältnisse nötig, und die meisten Menschen könnten eine Lebensrichtung zur Harmonie annehmen. Ohne tiefere Natur- und Menschenkenntnis ist diese planmäßige allgemeine Höherentwicklung jedoch nicht möglich.

Dort aber, wo die harmonischen Vollnaturen fehlen, gebe man jenen Menschen den Vorzug, die in ihrer Naturellanlage eine Richtung zur Harmonie haben. Denn der Mensch selbst steht hier auf Erden im Mittelpunkt alles Geschehens, von ihm hängt Freud und Leid, Glück und Unglück ab.


L e   P h é n o m é n e   H u m a i n
(Überschrift hinzugefügt)

Vom Menschen selbst, von seiner anerzeugten und angeborenen Veranlagung hängt alles ab, und nicht von  Religionssystemen, Sekten und Parteien, Paragraphen, Verordnungen und Gesetzen, Rang, Kasten und Klassen.

Im frühesten Alter der Erde herrschten die gewaltigsten Pflanzen und Tiere, wahre Ungeheuer im Ernährungsleben vor.

Daraus und danach entwickelten sich die Kraft-, Energie- und Bewegungstypen, die zur alleinigen und Gewaltherrschaft strebten.

Erst wo die Umweltbedingungen günstig waren, da wuchs das zarte Empfindungs-Naturell, der ideale Menschentyp hervor, der für die Verfeinerung und Veredlung lebt und mit Liebe arbeitet.

Und wo dann durch Zufall ein vorwiegend harmonisch veranlagter Mensch die Macht erhielt, da lebten die Völker kürzere oder längere Zeit glücklich und das Leben war lebenswert. Die alten Assyrer und Babylonier mit vielen harmonischen Naturellen hatten eine jahrtausend lange Höhen- und Dauerkultur.

Einem notorischen Verbrechertypus, wie es der Kaiser Nero war, die Macht zu geben, grenzt an Wahnsinn, denn mit allem Glück und aller Kultur ist es dann vorbei.

Was nützt uns aller Fortschritt und alle Technik, wenn wir in der Erkenntnis des Lebens in Formen und Gestalten nicht ebenso vorwärts schreiten? Die Errungenschaften der Wissenschaft, Technik und Kultur werden den Völkern umso sicherer zum Unglück und zum Verderben, je mehr sie durch verbrecherische Menschen ausgebeutet werden, wenn diese die Macht erhalten.

Man hat kein Recht, dem Volke, das im Prinzip das Gute will, unliebsame Führerpersonen aufzubürden; daher soll Menschenkenntnis an erster  Stelle obligatorisch in den Schulen gelehrt werden, damit das Volk ein klares Urteil behält, um auf naturwissenschaftlicher Grundlage im voraus zu erkennen, wen es in Partei, Gemeinde, Verwaltung und Staat wählt, wenn es die Macht gibt, was es von dem Erwählten zu erwarten hat.

Verbietet man aber Teilgebiete der Naturwissenschaft und stempelt ihren größten Fund, die Psycho-Physiognomik, zur Geheimwissenschaft, wie es geschehen ist und was, nebenbei gesagt, nur der geistige Verbrecher fertig bringt, woher soll dann eine Besserung der Lebensverhältnisse noch kommen? Daher greife der gute Mensch endlich zur Tat, wache aus seinem Halbschlaf auf, er eigne sich Menschenkenntnis an, schließe sich mit guten Menschen zu einer Macht des Guten zusammen und jage alle Disharmonie zum Tore hinaus. Er lege den Wahn ab, daß es recht sei, dem, der ihn auf die rechte Backe schlägt, auch noch die linke hinzuhalten. Es ist genug des grausamen Spiels; man öffne die Augen und werde sehend, denn von selbst kommt das Bessere nicht in die Welt; alles Gute muß erkämpft, errungen, durch Menschenkenntnis dauernd festgehalten werden und im Fluß bleiben.


Bild 25    Das harmonische Naturell

Nun betrachte man sehr genau das Bild des harmonischen Menschen, Nr. 24 und 25.

Er hat einen würdevollen Ausdruck und repräsentiert durch seine ganze Gestalt und äußere Erscheinung.

Er hat in sich die starke Festigkeit und Kraft im Knochen- und Muskelsystem und steht darin dem Bewegungs-Naturell in  nichts nach.

Er hat auch eine sehr gute, aber schöne Körperfülle und dazu noch das reich entwickelte Nerven- und Empfindungssystem. Alles das ist harmonisch und miteinander verbunden.

Infolgedessen ist die ganze Gestalt, Hals, Gesicht und Kopfform harmonisch ausgeglichen, sehr gut proportioniert, und auch alle einzelnen Formen sind schön und kraftvoll gebaut.

Im Gesicht liegt unterhalb der Augen an Formmasse ungefähr soviel wie oberhalb derselben.

Die Augen sind ziemlich groß und schön, gerade blickend und bei aller Ruhe und Geistesgegenwärtigkeit dennoch ausdrucksvoll und lebendig. Ebenso sind die Gesichtszüge, das Gewebe, die Haut und die Stirn belebt, von innen heraus gut durchstrahlt und durchspannt, gesund und frisch in Form, Farbe und Ausdruck.

Augenbrauen und Augenwölbung zeigen in allen Teilen eine schöne ebenmäßige Ausbildung. Die Nasenform ist schön und gut entwickelt, ebenso der Mund, die Ober- und Unterlippe, das Kinn und die Ohren.

Die Halsform ist kräftig, das Gesicht von guter Breite, der Unterkieferbogen markant, die Stirn hoch und breit, das Seitenhaupt gut ausgeformt, der obere Schädelbau hoch und voll entwickelt, das Hinterhaupt kräftig und schön ausgeformt.

Alle Formen sind ebenmäßig, voll und schön entwickelt, und sie stehen zueinander in bester Harmonie.

Dasselbe gilt von der ganzen Körpergestalt und der entsprechenden Organ- und Innenorganisation. Das Haar ist meist schön gewellt, der Gang und die Haltung ist kraft- und würdevoll, die Stimme ist voll, wohlklingend und wohltuend. Das Gewebe ist von warmer, frischer Tönung und schöner Lebensfarbe.

Man kann sich wohl denken, daß ein solcher Mensch die angeborene glücklichste Naturveranlagung hat.

Der harmonische Mann ist fast nie krank, er wird gewöhnlich sehr alt und behält seine Zeugungskraft bis ins hohe Alter.

Die Frau im harmonischen Typus ist eine glückliche Gattin und Mutter ihrer meist sehr gesunden, schönen und begabten Kinder.

Harmonische Männer gab es zu Lebzeiten Huters viel unter dem alten Landadel in der Gegend von Hannover und Hildesheim, harmonische Frauen in der Gegend von Kassel.

Nach dem Umsturz hat sich der harmonische Mensch, wo und wie er es nur konnte, behauptet und hat in seinem Kreis Gutes getan. Er ließ sich nicht umstimmen, er vertrat seine Ansicht vom Leben und er ist nur der Disharmonie gewichen, wenn es nicht mehr anders möglich war, aber innerlich stets seiner Überzeugung von Recht und Unrecht und Menschlichkeit treu geblieben.

Man muß nicht denken, daß der harmonische Mensch mit Feuereifer alles Neue aufgreift und vertritt. Er bleibt gemessen, aber interessiert, er prüft, und wenn er sich von der Wahrheit und von der Güte einer neuen Sache überzeugt hat, so tritt er dafür ein; er bleibt treu und fest, stets ehrlich und gutwollend.

Er ist viellseitig, leistungsfähig und produktiv nach jeder Richtung hin, in wirtschaftlicher, technischer und wissenschaftlicher Beziehung; er ist für die Pflege der Kunst, Religion und Kultur. Dabei wirkt er aber nicht revolutionär, das Alte stürzend, sondern er sucht das gute Alte und Bestehende zu erhalten, und er fördert doch dabei das gute Neue. Er stürzt und vernichtet nicht das Bestehende, denn das liegt seiner Veranlagung fern, er baut nur das Bestehende weiter aus, um es fortlaufend zu verbessern. Daher sagte auch der alte harmonische Kaiser Wilhelm I.: „Ich habe keine Zeit, müde zu sein“:

Der harmonische Mensch arbeitet fleißig, aber er ist kein Arbeitsfanatiker, er gönnt sich auch Ruhe und Erholung. Er sucht stets sein Wissen zu bereichern und belehrt auch andere und paßt die Belehrung den Verhältnissen an.

Er schützt die Schwachen und hilft den  Armen und Kranken, er erkennt gute Leistungen an. Er kann schwere und leichte und ebenso geistige Arbeiten gleich gut verrichten. Er ist nicht stolz, noch kleinlich und neidisch, er wahrt die Menschenwürde, er ist tapfer, aber er unterdrückt nicht den Geringeren, sondern ist wohlwollend, generös und taktvoll, ohne Anmaßung und Überhebung.

Er ist auch religiös, aber duldsam und verbindlich. Er ist nicht überreizt und überspitzt, kein Hitzkopf, sondern gesund und natürlich.

Er ist kein Schreier, Schwätzer und Wichtigtuer; unvernünftige Ideen und Handlungen liegen ihm fern; er beutet die Menschen nicht aus und knechtet sie nicht; er läßt ihnen die goldene Freiheit, ihre Sitten und Gebräuche; er ist voller Menschenwürde und macht niemanden für etwas verantwortlich, woran einer nicht Schuld hat, wie z.B. für seine Rasse usw.

Harmonische Naturelle sind vorbildliche Naturen, sie haben unter guten Menschen niemals Feinde, sondern nur Freunde; sie mißbrauchen niemals ihre Macht, und dieses Naturell geht leicht in das Geniale über.

Verstehen kann man die harmonische Naturellveranlagung erst, wenn man die Entwicklung der Pflanzen- und Tierwelt und des Menschen, wie sie die Naturellehre uns psycho-physiognomisch erschließt, erkennt.


Die inneren Kräfte, welche die lebendige Form bauen und beleben, die sich ordnen, lagern und richten:

1. die Lebenskonzentrationsenergie,
2. die Lebensattraktionsenergie,
3. der Lebensmagnetismus,
4. die Lebensmedioma,
5. das Od,
6. die gebundene Wärme,
7. die strahlende Wärme,
8. die Lebenselektrizität,
9. u. 10 die negative und die positive Lebensstrahlkraft „Helioda“,

sind bei diesem Naturell proportional sehr gut entwickelt und miteinander verbunden.

        
Bild 24            Das harmonische Naturell            Bild 25

Daher die Ebenmäßigkeit und Schönheit der Formen, die Harmonie im Gesamtausdruck und die hervorragenden harmonischen Charaktereigenschaften.

Daher sollt dieses Naturell in Haus, Hof, Werkstatt und Fabrik, Gemeinde, Gesellschaft und Staat, also überall, als das führende und leitende aufgestellt werden. Wie mit einem Zauberschlag werden dann in kurzer Zeit fast alle Übel der Welt behoben sein, und die Menschheit kann nach langer Leidenszeit endlich einmal wieder aufatmen und immer glücklicher und vollendeter werden.

Man soll daher auch von den harmonischen Leitpersonen Bildwerke schaffen und diese allen Menschen zugänglich machen, weil der Anblick solcher Vorbilder die Entwicklung günstig beeinflußt, erhebend und wohltuend wirkt.

Wir haben im harmonischen Naturell das praktische Lebensideal, nach dem wir uns richten können. Ohne dieses natürliche Vorbild wüßte ja kein Mensch, wie er sich körperlich, geistig und seelisch entwickeln sollte. Diese Bilder brauchen auch nicht retuschiert und künstlich zurecht gemacht zu werden, denn diese Typen sind ja schon an fast ideal menschliche Erscheinungen.

Was wäre das für ein Glück, wenn nach so langer Leidenszeit endlich einmal fähige und hochwertige Menschen die Macht in die Hände bekämen?!

Man muß aber die psycho-physiognomische Menschenkenntnis Carl Huters einigermaßen beherrschen, denn sonst können Irrtümer unterlaufen. Niemand darf in den Bund des neuen Menschentums, den Huterbund, aufgenommen werden, der nicht praktisch einen schlechten Menschen vom guten unterscheiden kann.

Ein Mensch kann z.B. eine scheinbar harmonische Schädelbildung haben, so nützt das nur wenig, wenn die Gesichtsbildung und der Gesamtausdruck dem nicht entspricht. Das heißt, die einzelnen Formen müssen in einem guten Harmonieverhältnis stehen, sie müssen vor allen Dingen in guter Spannung und Strahlung und innerer Durchleuchtung, sie müssen voller Lebenswärme, Natürlichkeit und Gesundheit sein.

Kleine Fehler und Mängel stören weniger, wenn nur in den Hauptpunkten die Harmonie besteht.

Wer mit den vorbenannten Dingen nicht genau Bescheid weiß und nicht die ausreichende Erfahrung besitzt oder selbst sich nicht in harmonischer Richtung entwickelt hat, der darf nicht urteilen, und man soll ihn in seine Schranken weisen. Niemand aber soll diese Lehre verbreiten und lehren, der nicht selbst an Aug`und Angesicht die Zeichen trägt, daß er dazu auch wirklich fähig ist und jederzeit die praktischen Beweise dafür zu erbringen vermag.

Viele alte gute Freunde und Kenner der Huterlehre haben sich dies Fähigkeit erworben, und sie sind dabei gütig, einfach und bescheiden - natürlich geblieben. Sie haben sich durch keine noch so wuchtige Suggestion, auch nicht durch Glanz, Prunke und Machtentfaltung mehr täuschen lassen. Es sind Mustermenschen in ihrer Art geworden, es sind die Unverlorenen und Gesicherten.

Jeder unserer Freunde gebe sich die größte Mühe, innerhalb seines Naturells eine harmonische Richtung anzunehmen, vorbildlich nach jeder Richtung hin zu leben, denn Geld und Gut kann über Nacht gegeben und genommen werden, aber was man sich innerlich seelisch und geistig in der Entwicklung mühsam selbst erworben hat, das kann niemand geben oder nehmen. Dem Schöpfer dieser Lehre, Carl Huter, aber wollen wir danken, solange wir leben, und sein Bildnis soll uns stets als Vorbild dienen.

Huter sagte, daß in einer Schulklasse ein harmonisches Mädchen war, das die ganze Schulklasse zum Guten beeinflußte, daß alle Kinder einen großen Eifer im Lernen und in der Folgsamkeit bekundeten und im glücklichsten Spiel miteinander alle guten Seiten entfalteten.

In einem kleinen Dorf war ein harmonischer Knabe, der wunderbar gut auf alle Kinder des Dorfes einwirkte; nie gab es Streit unter den Kindern, es war eine stille Freude und ein Glück unter ihnen. Das wurde ganz anders, als der Knabe fortkam und einige disharmonische Kinder mit Geschrei, Streit und Gezeter den Ton angaben. Das sonnig-friedliche Glück der Kinder des Dorfes war verloren.

Das harmonische Naturell wirkt in seinem Umkreis wie erlösend, es gibt dort keinen Streit, Unfrieden und Ungerechtigkeit. Es wirkt versöhnend, es beschützt das zarte Empfindungs-Naturell und alles, die schwach, arm und krank sind. Die Disharmonie kommt unter normalen Umständen gegen diesen Menschen nicht auf; er hält sie mit Kraft, Stärke, Klugheit und Ausdauer in Schach und nimmt alle Reibungspunkte vorweg.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)

So wirkt das harmonische Naturell, diese Vollnatur im besten Sinne des Wortes. Die Menschheit war buchstäblich mit Blindheit geschlagen, daß niemand diese einfachen Tatsachen erkannt und gesehen hat. Nun aber sind wir sehend und wissend geworden, und es wird die Zeit kommen, daß überall das harmonische Naturell den Ton angibt! Ein nie gekanntes Glück, Ruhe, Frieden, Eintracht und Vernunft wird dann walten und alle Errungenschaften der Kultur werden in den Dienst des Menschenwohlergehens gestellt werden.




Erstellt 2006. Update 1. Januar 2008
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
Quicktime-Movie: Martial Law - Part 6. Nazi Germany to Nazi-America. „Thule Society“. 19.5 mb. 12:36 min.
 
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