Amandus Kupfer: Das Buch von 1941 - Part 2
 
Das Buch von 1941. MENSCHENKENNTNIS. CARL HUTERS PSYCHO-PHYSIOGNOMIK
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

In Not und Gefahr vor der Gestapo geschrieben von Amandus Kupfer. Die Ereignisse nach den Kriegsende von 1945 haben die Berechnungen und Beurteilungen nach Körper-, Kopf- und Gesichtsformen als richtig erwiesen. 50 Abbildungen.

Fortsetzung

Wer daher noch an das Gute glauben kann und auf bessere Zeiten hoffen, der prüfe, was hier gesagt ist und schließe sich uns an, um eine Macht des Guten, Wahren und Schönen in der Welt aufzurichten.

Gute Wahlsprüche und Lehren hat es genug gegeben und am End blieben sie alle graue Theorie. Warum?

Weil es nicht auf Wahlsprüche und Theorien ankommt, sondern  auf den Menschen, der sie verwirklichen kann. Daher machen wir einen Strich unter alles Alte und Gewesene, halten aber das gute Bestehende fest und richten den Blick nur noch nach vorwärts und nicht mehr zurück, verbessern und bauen auf und richten uns jede Minute unseres Lebens nur noch nach der praktischen Menschenkenntnis.

Mag ein Gesetz, eine Verordnung schlecht sein, - der gute, hochstehende Mensch kann nicht anders, als trotzdem verbindlich, gut und edel zu denken und zu handeln.

Mag ein Gesetz noch so gut gemeint und gedacht sein, der disharmonische Mensch macht stets das Gegenteil daraus, kehrt Gutes in Böses um, - weil er nicht anders kann und nicht die Organe für das Wahre, Gute und Schöne in der Welt hat. Das lernen wir erkennen und darauf bauen wir unser ganzes Glück und unsere Hoffnung und halten alle Liebe bereit, um sie dort zu geben, wo sie verdient ist.

Aber den minderwertigen und disharmonischen Menschen, den lernen wir auf Schritt und Tritt erkennen, halten ihn in Schach, damit nie wieder ein Rückschlag in der Kultur, Not und Elend aus Unwissenheit und Bosheit kommen können; denn die ganze Menschheitsgeschichte ohne Menschenkenntis ist angefüllt mit Blut und Tränen und steht uns warnend vor Augen, um nie wieder die Menschenkenntnis außer Acht zu lassen, um nur noch in allen Lebenslagen dem hochwertigen Menschen allein die Macht, die Leitung und Führung zu geben. Nur noch einzig und allein der Mensch, der greif- und sichtbar deutlich die Hirn- und Nervenorgane für alle höheren Menschenwerte besitzt, der hat in Zukunft unser Vertrauen und niemand anderes.

Danach können wir anfangen und zeigen, - warum und wieso alles gewesen ist, wie es war, wie wir es mit durchmachten und jeder Leser kann damit aus eigener Kraft zur vollen Wahrheitserkenntnis kommen und was wahr und echt, was gut und böse ist, von vornherein erkennen lernen, damit solche Zeiten, wie wir sie erlebt haben, niemals wiederkehren können.

Natürlich können wir diese neue Natur- und Menschenkenntnis hier nicht ausführlich darlegen, dafür sind die bereits im Laufe der Jahre geschaffenen Druckwerke da, die der Leser erfahrungsgemäß ganz von selbst verlangen wird, wenn er erst einmal den Kern der Sache, um die es sich hier handelt, näher erfaßt hat, nämlich: „Die einzige noch bestehende Möglichkeit, um die modernen und komplizierten Staatsgebilde auf dem einfachsten und natürlichsten Wege für alle Menschen dauernd lebensglücklich und immer schöner und besser zu gestalten.“

Denn das steht ein für allemal fest: die Natur ist nicht schuld an den unglücklichen und höchst unvollkommenen Lebenszuständen.

Schuld ist einzig und allein der Mensch, und zwar der minderwertige Mensch, der sich anmaßt, die Führung und Leitung übernehmen zu können und alle und alles in Unglück und Verderben führt.

Dem kann einzig und allein nur mit sicherer Hand und unbedenklich durch naturwissenschaftliche Menschenkenntnis vorgebeugt werden. Und das zeigen wir hier in Wort und Bild, kurz und bündig, damit sich jeder überzeugen kann und ganz genau weiß, was er in Zukunft zu tun und zu lassen hat: Nie wieder mittel- und minderwertigen Menschen, die er auf Grund der Körper-, Kopf- und Gesichtsformen erkennt, an irgend einer Stelle mehr die Leitung und Führung anzuvertrauen. Diese steht einzig und allein dem harmonischen und hochwertigen Menschen zu. Solange das nicht erkannt ist, bleibt jede noch so gute Lebensform von vornherein illusorisch.

Jeden Tag und jede Stunde und in allen Lebenslagen muß daher die Menschenkenntnis uns geistesgegenwärtig sein, damit nie die alte Leidensgeschichte der Menschheit wieder heraufbeschwört werde, sondern daß ein sonniges Glück, ein freundliches Arbeitsfeld für alle Menschen erstehen kann.

Augen zum Sehen und einen Verstand zum Denken hat uns die Natur gegeben, damit wir Vernunft anwenden und nicht wieder den Bock zum Gärtner machen, der uns alles Gute und Schöne vernichtet, in Knechtschaft und Tyrannei führt und zwar mit schönsten Worten und lockendsten Vorspiegelungen.

Es ist genug der Täuschung, jetzt werden wir sehend und lassen uns von niemandem mehr irreführen, und damit ist zum ersten mal in der Welt der Weg zu einer dauernden Höhenkultur, gleichbedeutend mit Glückeskultur, anstatt Elendsunkultur beschritten. Ohne Menschenkenntnis sind wir blind, obwohl wir Augen zum Sehen und Ohren zum Hören haben und stürzen blindlings in das Unglück hinein und zwar im einfachen, täglichen, wie im komplizierten, gesellschaftlichen und politischen Leben, obwohl die Sonne immer scheint und die allmächtige Natur uns ihren Segen gibt.

Wer das begriffen hat, der gehört zu den Unverlorenen und Gesicherten, der schließt sich mit gleichgesinnten, guten, wertigen ja hochwertigen Menschen zusammen, um eine Macht des Guten zu bilden, an welcher alles andere zerschellt.

Damit schreitet der gute Mensch zum ersten mal in der Welt mit der besten Waffe, die es gibt, der Menschenkenntnis, zur Tat; er läßt sich nie und nimmermehr von minderwertigen Menschen beherrschen, Glück und Freiheit nehmen, weil er jene auf Schritt und Tritt erkennt und mit eiserner Tat- und Willenskraft in ihre Schranken zurückweist und festlegt. Denn die wilden Tiere läßt man auch nicht in voller Freiheit, und so auch nie mehr die wilden Tiere in Menschengestalt.

Und dann hat man - hier nun nebenbei erwähnt - durch eine vernünftige und gesunde Liebes- und Zeugungsethik die Möglichkeit zu verhindern, daß disharmonische Menschen gezeugt und geboren werden, die mit ihrer unglücklichen Veranlagung das Unglück in die Welt bringen.

Also sehend müssen wir werden, und diesen Weg, den zeigen wir hier.

Fangen wir mit den Grundlagen der Menschenkenntnis an und zeigen wie die einfachste und primitivste Erkenntnis nach dieser Richtung hin hätte vor allem Leid bewahren und dafür das reine Glück bringen können.

Dabei geben wir keinem Menschen eine Schuld, weil ja jeder Mensch nicht anders handeln kann, wie seine Veranlagung ist und die Einflüsse der Umwelt sich auf ihn geltend machen. Es ist und bleibt ein Verhängnis für die gesamte Menschheit, daß immer wieder das Böse den Erfolg hat, solange keine Menschenkenntnis herrscht. Alles Gute, das nur allein vom guten Menschen dauernd kommt und kommen kann, bleibt dem Zufall überlassen, je nachdem, welche Menschen gerade herrschend sind, unter welchem Einfluß sie stehen und wie sie ihre Macht ausüben.



Es gibt drei Urenergien in der Natur: Stoff, Kraft und Empfinden.

Das Empfinden ist die dritte von Carl Huter entdeckte und nachgewiesene Weltenergie, die Impuls- und Antriebskraft zu allem Werden und Entwickeln in der Welt, die Keimkraft des Lebens in der Materie.

Die auf Stoff und Kraft aufgebaute Weltanschauung übersah das Realste aller Dinge, das Empfinden, und führte zum rohen Materialismus mit seinen Folgen.

Diese neue Weltanschauung aber hat den Geist in der Materie gefunden und führt zu einer neuen Wahrheits- und Schönheitskultur, die den Geist in allen organischen und belebten Formen erkennen lehrt und damit zu einer gänzlich neuen, lehrbaren praktischen Menschenkenntnis.

Aus den drei primären Weltenergien hat sich alles in der Natur entwickelt und demgemäß, wie die eine oder andere Energie vorherrscht, gibt es in der Pflanzen- und Tierwelt und unter den Menschen zunächst drei Haupt- oder Lebensgrundformtypen, die Naturelle, die das ABC, die Grundlage der neuen praktischen Menschenkenntnis bilden.

Die Entwicklungsgeschichte der Naturelle, den anatomisch - physiologischen Nachweis für dieselben brauchen wir hier nicht zu bringen, - denn viele andere Werke unseres Verlages geben darüber Aufschluß.

Hier ist nur das Nötigste gesagt, um die Grundursachen des Krieges und des damit verbundenen Ungemachs, die in der Veranlagung der Menschen selbst liegen und in den Einflüssen der Umwelt, aufzudecken.

Die Naturellehre hat in den letzten Jahrzehnten in Volkskreisen, wie auch in Psychologie, Medizin und Staatsleben weitgehende Verbreitung gefunden, vielfach auch in umgeänderter und umgeschriebener Form. Auch darauf brauchen wir hier nicht einzugehen, denn es ist an vielen anderen Stellen in Schriften unseres Verlages geschehen.

Uns ist hier nur wichtig, dem Leser die außerordentliche Bedeutung dieser Entdeckung für das gesamte praktische Leben vor Augen zu führen, und wie die Ereignisse der letzten Jahre vom Standpunkt der Naturellehre aus von Grund auf zu erklären sind.

Unsere Absicht dabei ist, durch die Größe und Überzeugungskraft dieser Lehre zu verhüten, daß eine Wiederholung von solchem Menscheheitsunglück, wenn auch in anderer Form, jemals wieder möglich werden kann.

Bild 1 zeigt uns, wie der Mensch aussieht, bei dem Stoffansammlung und Stoffumsatz so stark vorherrschen, daß die Kraft- und Empfindungsanlage übertönt sind.


Das primäre, chemische Ruh- und Ernährungs-Naturell nach einer Zeichnung von Carl Huter

Bild 1. Es ist der mäßig große, volle, runde und dicke Körperbautypus.

Die Veranlagung prägt sich schon in den vollen, breiten und weichen Gesichtsformen aus, der kurzen und fleischigen Nasenform, dem vollen und weichen Kinn, den fleischigen Ohren, dem kurzen und dicken Hals, dem realen und nüchternen Blick der etwas tief gestellten, auf die Ruhe und Ernährung gerichteten Augen.

Entsprechend ist der Körperbau voll und fleischig, der Leibumfang übertrifft den Brustumfang, die Glieder sind kurz und dick und laufen konisch zu.

Daß der innere Organbau, die Nerven- und Gehirnveranlagung diesem Körperbau entspricht, sowie die ganze Charakterveranlagung, die Neigungen und Fähigkeiten, das erscheint uns so selbstverständlich, daß es nicht weiter zu begründen mehr nötig ist.

Dieser Mensch neigt zu Ruhe und Bequemlichkeit, zu reichlich gutem Essen und Trinken. Daher hat er auch für diese Dinge Verständnis, es ist das ökonomische und wirtschaftliche Talent, das für die materiellen Dinge des Lebens sorgt und für den entsprechenden Lebensgenuß.

Daher ist es konservativ und hält am Alten und Bestehenden fest. Es ist egoistisch, zuerst auf sich und den eigenen Nutzen bedacht, verfährt dabei aber nach dem Grundsatz: „Leben und Leben lassen.“

Es ist für Gemütlichkeit und Lebensfreude bei einer gewissen Gemütskälte und Gefühlsarmut, in seinem Denkleben auf das Naheliegende und das praktische, wirtschaftliche Leben eingestellt. Es gestaltet nach dieser Richtung sein Dasein aus, ist unter normalen Lebensbedingungen kreuzfidel und puppenlustig und trägt seine Korpulenz ohne jede Beschwerde.

Entsprechend dieser Veranlagung sind Gehirn und Schädel gebaut. Vorzugsweise ist der untere Teil der Stirn entwickelt, wo die Organe für das praktische und reale Denkleben liegen.

Die kräftige Unterstirn geht plastisch zum breiten unteren Seitenhaupt über, und von da zum gut entwickelten Kleinhirn und unteren Hinterhaupt mit den Heim- und Familientrieben.

So haben wir diesen Menschen kurz und genau kennen gelernt, und diese Beschreibung mag hier genügen.

Diese Schrift soll und muß kurz sein; sie ist für jeden Menschen bestimmt, der ein gutes psychologisches Feingefühl hat und das Weitere als wahr herausfühlt, wenn es auch nicht direkt gesagt oder ausführlich erklärt ist.

Denn die Naturellehre ist eine Wissenschaft für sich, ähnlich so wie Chemie, Physik und Mathematik es sind.

Nach dem Lesen eines Buches im Umfang des vorliegenden über Chemie hat man einen gewissen Einblick, eine gewisse Kenntnis von dieser Wissenschaft, und ähnlich ist es bei dieser Schrift mit der Naturellehre, nur daß diese für das gesamte praktische Leben und unmittelbar für jeden Menschen außerordentlich wichtig ist; wichtiger wie lesen, schreiben und rechnen.

Die Natur und die Entwicklung ist nirgends starr und versteift, sondern im Fluß des Werdens. Damit im Einklang steht die Naturellehre.

Die obige Beschreibung trifft auf das primäre Ernährungs-Naturell zu; aber die starke Ernährungsanlage kann eine Beimischung zur Bewegung oder Empfindung, zur Harmonie und Disharmonie, zum Talent, Genie oder zur Indifferenz u.a. haben.

Die drei Grundanlagen können in unendlich verschiedener Art entwickelt sein und ineinander überlaufen, daher sind alle Menschen verschieden. Entsprechend ist dann das Gewebe und die Formbildung eine abweichende und ebenso deutlich zu erkennen. Diese Möglichkeiten treffen auch bei den anderen Grundnaturellen mehr oder weniger zu.

Außerdem ist die Naturellanlage in einem Menschenleben bis zu dreiviertel umbildungsfähig.

Dagegen ist die Rassenanlage des Menschen konstant und braucht normalerweise Jahrhunderttausende, um sich umzubilden.

Das Temperament aber unterliegt sogar dem steten Wechsel und wenn es konstant wird, geht es vom gesunden in den kranken Zustand über.

Die Impulskräfte, die den Menschen zur Bewegung und Handlung bringen, liegen in den Geweben und sind daraus zu erkennen, sie wirken stets im Verborgenen.

Der Mensch ist außerdem von seiner Umwelt abhängig, er läßt sich beeinflussen, spricht und handelt oft so, wie er es von anderen gesehen und gehört hat, wie andere Menschen es ihm einredeten.

Die Impulskräfte, die das verursachen, sind geheim und verborgen, man kann sie wohl in ihrer Wirkung, aber nicht unmittelbar stets sofort erkennen. Daher spielt die Beeinflußbarkeit des Menschen eine große Rolle, und sie ist fast so wichtig, wie die praktische Menschenkenntnis selbst und ebenso zu berechnen.

Wenn daher ein Mensch anders spricht und handelt, wie seine Naturellanlage ist, so kann man sicher sein, daß hier noch andere Personen ihren Einfluß geltend machen.

Da nun viele menschliche Typen mehr oder weniger leicht im Guten, wie im Bösen zu beeinflussen sind, so folgt daraus die Macht der Suggestion und Hypnose.

Von ihr sagte Huter, daß sie schlimmer sein könne wie die schlimmste Pest und zur Verteufelung der Menschheit führen könne.

Diesem namenlosen Unglück ist ein großer Teil der Menschheit tatsächlich anheimgefallen und nur Leid und nochmals Leid kann wieder davon erlösen, die Augen öffnen und die Lähmung der psychischen Impulskräfte wieder aufheben.

Man hat in der Welt gesagt: „Wir verstehen das deutsche Volk nicht mehr!“

Aber wir haben das deutsche Volk auf Grund der Menschenkenntnis verstanden und die Macht der Beeinflußbarkeit und Suggestion erkannt.

Diejenigen, die das deutsche Volk nicht mehr verstanden, haben keine Menschenkenntnis gehabt und die geheime Macht der Suggestion nicht genügend gekannt; denn sonst hätten sie in der Zeit des Umsturzes nicht so blind wie nur möglich gehandelt.

Hier lösen wir das Rätsel auf Grund der Menschenkenntnis, im Prinzip eine nicht allzu schwere Aufgabe.

Ferner kommt in Betracht, daß die menschlichen Naturelle nach natürlichen Gesetzen in verschiedener Sympathie oder Antipathie zueinander stehen.

Diese Berechnung der Harmonie und Disharmonie ist ein wunderbares Spezialgebiet der Naturellehre, besonders in Bezug auf Liebe und Ehe, Freundschaft, Mitarbeiterschaft usw. und hier - soweit wie nötig - mit herangezogen. (Siehe die Schrift von und nach Calr Huter: Harmonie-Berechnung unter den Menschen, Gleicher Verlag.)

Die Naturellanlage wird angeboren, sie ist ein Ergebnis der Zeugung und Vererbung. Aber durch die bereits erwähnte Umbildungsfähigkeit der Naturellanlage durch Lebensweise, Beruf und Umwelteinflüsse, ja selbst durch Suggestionen u.a. wird es verständlich, daß viele Typen innerhalb eines Volkes nach der guten oder schlechten Richtung hin sich stark verändern können.

Da dieses neue Wissen den meisten Menschen unbekannt war, so konnte sich, ohne daß es recht bemerkt wurde und vorauszusehen war, die Verhältnisse so gestalten, wie wir sie erlebt haben, obwohl dies auch hätte verhindert werden können. Lebensglück und Freude wäre anstatt Krieg, Vernichtung und Not ebensogut möglich gewesen.

In der ganzen Menschheitsgeschichte war bisher das Geschehen, - wenn wir von dem Einfluß einer höheren geistigen Welt absehen, - mehr oder weniger dem Zufall überlassen.

Wir lernen durch die Naturellehre und Psycho-Physiognomik, das Schicksal des einzelnen Menschen und ganzer Völker dem Zufall und der Willkür zu entreißen, um es mit Sicherheit auf naturwissenschaftlicher Grundlage in die eigene Hand zu nehmen und dem Lebensglück zuzuführen.

Hatten gute, hochwertige Menschen die Macht, dann unterstützte man sie und damit das Gute meist nicht genügend mit Tat, Kraft und Energie.

Hatten verbrecherische Menschen die Macht, dann war es für alle guten Menschen ein Leiden. Jammern und Opfern ohne Ende, oder man wartete tatenlos ab in der Hoffnung, daß es bald besser werden möge. Disharmonische Naturen machten ihnen das Leben schwer und jene ernteten dadurch Undank.

Das wird mit Hilfe der praktischen Menschenkenntnis alles besser und glücklicher werden. Solange diese fehlt, wird auch das Leiden kein Ende nehmen, bis endlich die bessere Erkenntnis sich durchgesetzt hat.

Wir verlassen uns nur noch auf die natürliche Lebensoffenbarung in den lebendigen Formen und schließen uns zu einer Macht des Guten zusammen und zwar auf Grund eigner Wahrheitserkenntnis, natürlichen Sehens, Denkens und Fühlens.



WINSTON CHURCHILL

Als Staatsmann ist das Ernährungs-Naturell, schreibt Huter, zu bestimmten Zeiten und unter Umständen gut geeignet.

Diese Naturelle sind konservativ, sie suchen das Alte und Bestehende zu erhalten, es sind Diplomaten.

Bismarck lag im Ernährungs-, Bewegungs- und disharmonischen Naturell.

Er hat mit großer Tatkraft, aber auch rücksichtslos reale Politik getrieben. Er stand aber unter sehr gutem Einfluß seines Königs und seiner edlen Gattin.

Napoleon III. lag im Ernährungs-Naturell und verlor den Krieg.

Reichspräsident Ebert lag im Ernährungs-Naturell mit Disharmonie. Als während seiner Amtszeit der Berliner Putsch war, verließ er mit einem Handkoffer das Schloß durch eine Hintertür und fuhr in seine Heimat, um später offiziell zurückzukehren.

Daß nun gerade die Engländer, die vorzugsweise im Bewegungs-Naturell liegen, Churchill, der in der Hauptsache im Ernährungs-Naturell liegt, - man betrachte die voll, dicke und runde Körperform, - zum ersten Staatsmann hatten, ist erstaunlich.

Bild 2. Aber Churchill ist kein reines oder primäres Ernährungs-Naturell, sondern das Empfindungs- und Geistesleben ist auch dabei stark entwickelt.

Der lebhafte Ausdruck in den Gesichtszügen und die fein gespannte Haut, die geistesbelebten Züge an Augen, Nasenform und Munde lassen das deutlich erkennen. Die ausgebildete Nasenform zeigt Welterfahrenheit und Geistesstärke, das Ohr zeigt zweckdienliche Tat- und Durchführungskraft.

Die einheitliche und konzentrierte Spannung und Formbildung, die an Stirn, Augen, Nasenform, Munde, Kinn und im ganzen Gesichtsgewebe liegt, zeigt den starken geistigen Impuls und Tätigkeitssinn, die Anspannung, Beweglichkeit und die Fähigkeit zu umfassender Tätigkeit.

Dabei ernährt der voll und starke Körper das gut durchblutete Gehirn außerordentlich leicht, und jede Ermüdung wird schnell überwunden.


Bild 2    Mr. und Mrs. Churchill

Das Bild aus dem Jahre 1941 zeigt Churchill, wie er sich ganz ungezwungen gibt. Er macht es sich einenteils seiner Neigung gemäß bequem auf seinem Sitz, andernteils breitet er die  Arme wie schützend aus, als wenn er alles, was das britische Weltreich angeht, umfassen möchte. Dabei sind die Arme gestützt, - die Gehirntätigkeit erleichternd, - und der Kopf ist eingezogen, um mit aller Kraft angestrengt zu hören und nachzudenken.

Wie dabei die Kleidung zu sitzen kommt, ist ihm gleich. Die Zigarre, die er raucht, erleichtert die Gedankenkonzentration und regt ihn an.

Die Grundlage ist das Ernährungs-Naturell, und daher richtet sich die geistige Tätigkeit und der lebhafte Impuls in erster Linie nach dieser Seite, auf die Erhaltung und den Schutz des wirtschaftlichen Elements. Das ist Churchills starke Seite und darin liegt seine Größe als Staatsmann und Politiker.

Aber das Ernährungs-Naturell ist keine positive Bewegungs-, Tat- und Kriegernatur, und nach dieser Richtung hin liegt seine schwache Seite. Kein Mensch kann aus seiner Haut und sich nach seiner schwachen Richtung hin so erfolgreich betätigen, wie nach seiner starken Seite.

Daher sucht Churchill in erster Linie seine wirtschaftliche Macht zu schützen und zu stärken und in die Waagschale zu werfen. Er sucht das Bestehende zu erhalten und bemüht sich hiebei um die Unterstützung aller Kulturvölker und ihrer Staatsmänner.

Das Bewegungselement seiner Gegner, das wir weiterhin noch kennenlernen, ist ihm überlegen in der rücksichtslosen Tat-, Energie- und Gewaltanwendung. Es kann aber äußerst unwirtschaftlich sein und ebenso das moralische Element, da die alte Kulturwelt belebte, völlig beseitigen. Das sind die schwachen Seiten der Tat- und Bewegungsnaturen.

Daraus erklärt sich die ganze Art und Weise der Kriegsführung.

Das Bewegunselement sucht die militärische, wirtschaftlich und moralische Macht der alten Kulturwelt zu zerstören, um unumschränkt zu herrschen, und dabei muß sich der Krieg nach Lage der Dinge immer mehr ausbreiten.

Das Bewegungselement schaltet das Gefühl und Empfinden immer mehr aus, verhärtet das Gemüt; die feineren, im Gefühl wurzelnden Sinne für Gerechtigkeit und Menschlichkeit, Kultur, Menschenliebe, für die Unterscheidung von Recht und Unrecht usw. gehen völlig verloren, und damit müssen Unmenschlichkeit, Armut, Not und Elend immer größer werden.

Man muß also zuerst eine natürliche Erklärung der Dinge suchen, und diese liegt in der Veranlagung der führenden Persönlichkeiten, die psycho-physiognomisch erkannt wird.

Churchills Gattin, - siehe die schmale Gestalt mit dem länglich schmalen Gesicht, mit dem hohen Vorderhirn und Schädelbau, - liegt im Empfindungs-Bewegungs-Naturell.

Sie ergänzt ihren Gatten nach der Richtung der Erhaltung der Moral der alten Kulturwelt, der Freiheit und Menschlichkeit und der energischen Tat- und Bewegungsenergie.

Auch Eden, der englische Kriegsminister, liegt im Bewegungs-Empfindungs-Naturell mit einer Richtung zur Harmonie.

Er hat die breite Stirn und das umfassende Denkleben. Wenn die Not groß war wie bei Dünkirchen und Kreta, brach das Tat-, Bewegungs- und Empfindungselement stark durch, und die Engländer holten ihre Leute aus dem Feuer heraus.

Aber das Bewegungs-Empfindungselement schwankt zwischen Tatkraft und Empfinden, und erst Roosevelt, der Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, dessen Bild wir auf Seite 69 (hier web) noch bringen, vereinigt in sich die starke Tatkraft des Bewegungselements, die Kraft des Empfindens und der Moral, sowie der Wirtschaftlichkeit.

Bei ihm liegt die Entscheidung, wenn er nach Lage der Dinge stark genug ist, die schwache Seite Churchills zu ersetzen, so daß Kraft, Moral und Wirtschaftlichkeit das Übergewicht erhalten können.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)

Daß es aber noch höhere Mächte in der Welt gibt, die in das Geschick der Menschen eingreifen können, ist zweifellos, darauf kommen wir, soweit es möglich ist, am Schlusse zurück.



Erstellt 2006. Update 1. Januar 2008
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben. Quicktime-Movie: Martial Law - Part 1. Nazi Germany to Nazi-America. Hitler - Bush. 14 mb. 8:59 min.
 
L e  P h é n o m é n e  H u m a i n