Carl Huter: KRANKENPHYSIOGNOMIK - TEIL II. Part 2
 
Fortsetzung

Krankenphysiognomik
Eine erweiterte Anatomie und Physiologie nach Carl Huters Psycho-Physiognomik
Von Amandus Kupfer - 3. Fortsetzung

In das gegenwärtige Leben zurück führt uns Bild 17. Die Dame ist unverheiratet, kräftig und gesund, sehr berufstüchtig und von strengen Grundsätzen.

Sie ging ihrem Beruf und ihren Pflichten nach und lebte geschlechtlich enthaltsam.

Das letztere ist deutlich an Oberlippe und Mund zu erkennen. Der Mund erinnert in dem sonst noch jugendlichen Gesicht an eine ältere Frau. Die Mundwinkel sind stark nach innen zurückgezogen.

Das untere Augenlid hat die Quellkraft vermindert und sinkt herab. Das obere Lid dacht sich um so stärker über den Augapfel und bringt sprechend das vorherrschende geistige und pflichtgemäße Denken und Leben zum Ausdruck. Daher hat die Dame auch großzügigerweise ihr Bildnis zu wissenschaftlichen Studienzwecken zur Verfügung gestellt. -

Um das Typische dieses Bildes so recht zu erkennen, ist es angebracht, das nächste damit zu vergleichen.

Bild 18 zeigt eine junge Dame mit guter harmonischer Lebensrichtung und entsprechenden Geistesgaben, die sich an der gutgebauten Stirn, der breiten Nasenwurzel und dem geweckten Augenausdruck zeigen. Auch die körperliche Kraft ist gut, man erkennt es an dem kräftigen Untergesicht und dem gerundeten Kinn und im Gleichlauf damit stehen Fleiß und Lust und Liebe zur Arbeit.

Aber der Sinn geht hier nicht etwa vorwiegend auf die Erfüllung der Pflichten in Beruf und Arbeit, sondern es ist der liebesstarke Typus, der die Entfaltung edler fraulicher Tugenden in der Liebe und der Hingabe für den Mann und die Familie sucht.

Prachtvoll ist der Schwung der Oberlippe, voll und lebenswarm geformt der Mund, der die Fülle, Kraft und Reinheit des Begehrens und Erlebens zeigt. Kein Künstler vermag auch die Augenlider und die Gewebe um beide Augen lieblicher zu formen, dem Auge einen glücklicheren Ausdruck zu geben, wie es hier die starke Lebens- und Spannkraft Helioda zuwege gebracht hat, dem Formenausdruck Lebenslust, Beseelung und die geschlechtsstarke Abtönung verleihend.
        
Prachtvoll legt sich um Stirn und Haupt das Haar von gesunder Farbe und Konstanz, den glücklichen Gemütszustand widerspiegelnd, den Lebensgeist, der selbst die letzten belebten Organteile bis in die Haarspitzen formt. Ganz anders bei Bild 17, entsprechend der strengen Auffassung von Beruf und Pflichten legt sich auch das Haupthaar straffer und strenger.

Die Bilder 19 und 20 zeigen uns eine gesunde und eine kranke Frau. Beide Bilder nebeneinander zu betrachten, ist auch hier insofern von Vorteil, als es dann leichter ist, das kranke Gesicht vom ruhig-gesunden Ausdruck zu unterscheiden.

Die Frau links ist unterleibs- und rückenmarksleidend. Die Ursache ihres Leidens war die Ehe mit einem Mann, der im Verhältnis zu ihrer Kraft übermäßig stark geschlechtlich veranlagt war. Daher glich die Ehe einem Institut, in dem der weibliche Teil unausgesetzt gemartert wurde. Die Frau war ehelich von einer großen Pflichttreue, daher duldete sie, opferte sich selbst und starb.

Was die Frau gelitten hat, kann man erst so recht erkennen, wenn man den Ausdruck des Gesichts mit dem des anderen Bildes vergleicht. Es ist, als komme sie aus einer schrecklichen Welt. Man beachte die Haltung des Kopfes und das schwere Gewebe. Das schwere Unterleibsleiden spiegelt sich besonders am verformten Mund und an der geradezu verzweifelt wirkenden Oberkieferpartie.

Die Frau daneben hat den ruhigen Ausdruck des Menschen, dessen Lebenslauf nicht durch großes Leid und Schmerz gestört ist. Man vergleiche.

Dabei war die kranke Frau sehr rechtschaffen und wohlwollend, das liegt noch im Ausdruck des offenen Antlitzes, - aber der Mann soll sehr brutal gewesen sein.

Man fragt sich nun: Wozu solch trauriges Ehedasein, Krankheit, Siechtum und endlicher Tod? Ist solches Leiden nötig?

Nein, sei die Antwort.

Schuld war das herrschende Zwangsehegesetz, das dem Manne in solchem Falle keine Freiheit und der Frau keine Entbindung von den ehelichen Pflichten gibt.

Ist das Geschlechtsvermögen von Mann und Frau zu stark verschieden, so sollten mit Rücksicht hierauf vernünftige Maßnahmen getroffen werden. Die Krankheits- und Gesundheitsphysiognomik sollte hier wie in so manchen Fällen zu Rate gezogen werden.

Im Hinblick auf die große Bedeutung gerade dieser Studien ein weiterer Vergleich.

Bild 21 zeigt ebenfalls eine schwere unterleibsleidende Frau. Der Gesichtsausdruck ist stoisch, der Blick matt und trübe, die Iris unrein und wie zerrissen (im Photo deutlich, im Druck wohl kaum mehr zu erkennen), als sei die Lebenskraft und das Nervensystem schwer betroffen.

Alle natürlich schöne und gesunde Lebensfrische, aller Schmelz, Glanz und Pracht, die man bei einer gesunden Frau im Gesichtsausdruck findet, ist gewichen; ein Zeichen, daß der Baum, sinnbildlich gesprochen, an der Wurzel getroffen ist.

Der Mund, der die Gesundheit und Reinheit der inneren Organe und die Gefühle zeigt, ist stark verformt, geschwollen und sichtlich krank. Starke Längsfalten ziehen sich nach oben bis über den Oberkiefer hin, wo sich die Gesundheit und Kraft der Unterleibsorgane und damit die körperliche Anmut zeigt. Von der Unterlippe geht eine Anschwellung wie ein breites Band bis zur Kinngrenze.

Hier kommt die Eigenliebe, der Wille, die Würde und die Festigkeit zum Ausdruck, alles dieses ist geschwunden.

Das Gewebe des Gesichts ist teigig, es fehlt die gesunde Spannkraft und auch das Haar ist matt und ohne Formkraft. Wir erkennen an all dem deutlich, wie tief die Erkrankung des Unterleibes in das körperliche, seelische und geistige Leben eingreift.

Bild 22 läßt uns im Vergleich dazu eindringlich die Wahrheit der Lebensoffenbarung in Form und Ausdruck erkennen.

Hier haben die Augen den nervenstarken, glanzvollen Ausdruck. Die unteren Augenlider zeigen in der kraftvollen Bildung die starke Lebens- und Geschlechtsnervenfülle.

Besonders auch die Bildung der unteren Nasenform und die kraftvolle Oberlippe lassen die Fülle, Gesundheit und Kraft der damit in physiologischem Zusammenhang stehenden inneren Organe erkennen.

Im kraftvollen vorstehenden Kinn aber zeigt sich der lebhafte Impuls, die große Gattenliebe, Tätigkeits- und Arbeitsdrang. Im ganzen Gesicht liegt dieser lebensstarke, wirklichkeitsnahe und lebensfrohe Ausdruck.

Man kann sich wohl denken, wie diese Frau mit ihrer starken Nerven- und Liebeskraft und Lebensfreudigkeit arbeiten und schaffen kann, als Mutter und Gattin, als Gehilfin ihres Mannes nach jeder Richtung hin ihre Aufgabe voll und ganz erfüllen kann, daß sie aber dem natürlichen Lebensgenuß und der Lebensfreude zugeneigt ist.

Man muß diesen gesunden, liebesstarken Menschen loben, seinen ganzen Wert erkennen, auch den praktischen Sinn für das natürliche Leben. Wir sehen aber auch, daß es gar nichts Glücklicheres geben kann als die starke Lebens-Liebeskraft, die den Formen des Gesichts das glückliche, schöne, gesunde Aussehen verleiht und den Menschen so überaus wertvoll, so richtig passend in das Leben gestellt hat, voll seiner Aufgabe zu genügen.

Es lohnt der Mühe, so den Geist aus den Formen, der den ganzen Wert der menschlichen Persönlichkeit ausmacht, zu erkennen, verstehen und würdigen zu lernen. Die Wertschätzung dieser Entdeckung wird wachsen, und wenn Jahrhunderte vergehen, wird man nicht aufhören, den Geist zu loben, der diese große Entdeckung zuerst gemacht und ausgebaut hat. Mag die Wissenschaft fortschreiten, die Kenntnis vom Leben und der Lebenskraft sich vertiefen, nie wird man aufhören, den Grad der Lebens-Liebeskraft und Gesundheit und Krankheit aus Augen und Gesicht, Gewebe und Strahlkraft, Gestalt und Bewegung zu erkennen und zu studieren.

Merksprüchlein ins Stammbuch
Einem Herrscher:
Das ideale Recht ist unerreichbar wie die Sonne. Das Streben danach aber zeigt die Größe, Macht und Blüte eines Volkes.
Zur Gewissenhaftigkeit, Wahrheits- und Gerechtigkeitsliebe erziehe man die Jugend und übe selbst ein strenges Beispiel, denn jene Tugenden sind die starken Grundfesten eines geordneten Staates.
Huter vom Haine: "Die Glocken aus dem Cheruskerwald."

Krankenphysiognomik
Die erweiterte Anatomie und Physiologie nach Carl Huters Psycho-Physiognomik
Von Amandus Kupfer - 4. Fortsetzung

Es ist mir noch sehr gut erinnerlicht, daß mein Lehrmeister Carl Huter, der als Autodidakt der Heilkunde ein neues Natur- und Lebenskraft-Heilverfahren begründete, seine Entdeckungen von der strahlenden Lebenskraft und ihren Gesetzen viele Jahre lang verschwieg. Er wollte erstens seine diesbezüglichen Forschungen gänzlich zum Abschluß bringen, und zweitens lief er, wenn er davon sprach, Gefahr, sich der Verhöhnung auszusetzen!

Daran kann man ermessen, wie sehr um die Jahrhundertwende die Annahme strahlender Lebenskräfte noch verpönt war. Der Mediziner alter Schule nach Virchow, Koch und Behring konnte sich nicht denken, daß im menschlichen Körper eine auf Strahlung der Zellen beruhende Lebenskraft wirkt, von welcher die Organtätigkeit abhängt, und die auch noch über den Körper hinaus eine Leben und Gesundheit stärkende Wirkung entfalten kann.

Mancher harter Kampf ist vor den Gerichten allein um den Heilmagnetismus ausgefochten worden, bei dem es sich ebenfalls um eine vom lebenden Körper ausgehende Emanation handelt. -

Doch die Zeiten haben sich geändert, eine ganz neue Epoche steigt in der medizinisch-wissenschaftlichen Welt empor, in welcher die Strahlkräfte der Materie und die der lebenden Organismen eine hochbedeutsame Rolle spielen.

Seit der Entdeckung der Radiowellen und anderer bisher unbekannter Strahlenarten, vor allem durch die moderne physikalische Forschung, und nachdem die Lehren Huters über die strahlende Lebenskraft in weite Volkskreise gedrungen waren, hat auch die medizinische Wissenschaft die Erforschung dieser Probleme aufgenommen.

Um 1930 hat Prof. Lakhowsky, Paris, durch seine Forschungen über die radioaktiven Kräfte in der Zelle berechtigtes Interesse erregt. Er führte besonders den Nachweis, daß die lebende Zelle und selbst bestimmte Kleinlebewesen, wie z.B. das weibliche Glühwürmchen, gleich einer Sendestation Strahlen bestimmter Wellenlänge aussenden. Auf diese Schwingungen sind bestimmte Zellen des männlichen Tieres wie eine Empfangsstation abgestimmt, sodaß dasselbe über viele Kilometer Entfernung herangelockt wird.

Durch ihre Aufnahmefähigkeit für besondere Ätherschwingungen sollen die Zugvögel z.B. ihre erstaunlichen Orientierungsleistungen vollbringen; Lakhowsky will also den Instinkt der Tiere auf Grund bisher unerkannter Strahlung erklären.

Das Wesen von Gesundheit und Krankheit führt er auf die normale oder gestörte Radiation (Strahlungsschwingung) der Zellen zurück. - Auf diese Weise wird durch die Strahlung der Materie und der lebenden Zellen auch die uralte und fast vergessene Sympathieheilweise in ein neues Licht gerückt und verständlicher. Die freie Wissenschaft und Heilkunde tut gut daran, diesen Zug der Zeit in der Medizin, der seither immer mehr in Erscheinung tritt, aufmerksam zu verfolgen. Sie wird in ihrem Streben nach Anerkennung und im Kampfe um die Kurierfreiheit, soweit man von einer solchen heute noch sprechen kann, es zweifellos noch nötig haben, auf die Forschungen des Autodidakten Carl Huter Bezug zu nehmen. Diese liegen parallel den modernsten Forschungen der  Medizin und beweisen, daß der Genius, der aus dem Volke steigt, in der freien Heilkunde ein Feld der Betätigung findet, auf dem er seiner Zeit weit vorauseilt und daher nicht unterdrückt werden sollte.

Über die biogenetischen oder Lebensstrahlen gibt es bereits eine weitläufige Literatur und namhafte Forscher beschäftigen sich mit diesem Problem. Anfangs war es vor allem Prof. Gurwitsch, der diese Strahlung bei Zwiebelwurzeln feststellte, und Prof. Stempell, der auf die Bedeutung der biogenetischen Strahlen für die Zellteilung, das Wachstum und die Fortpflanzung des Lebens hinwies.

Ob nun die entsprechenden Forschungen Carl Huters die gebührende Beachtung finden oder nicht, tut zunächst weniger zur Sache. Je mehr die Probleme der Lebenskraft und der Leib-Seele-Einheit ihrer Entscheidung entgegenreifen, mit um so größerer Hochachtung wird man ihn nennen, und niemand wird ihm fernerhin die Anerkennung versagen.

Die materialistisch-dogmatische Anschauungen in Naturwissenschaft und Medizin verblassen immer mehr und damit kündet sich auch die ersten Anzeichen für eine Götterdämmerung im modernen Völkerleben an. -

Vergegenwärtigen wir uns kurz Tatsachen der Vergangenheit! -

Bild -  Die strahlende Lebenskraft Helioda. Quelle DgM Nr. 15. Hrsg. A. Kupfer. 1934. Zeichnungen Mellerke.
(Hinzugefügt)

Wie hat doch Jesus einst gelehrt? - Lehrte er nicht, daß die Liebe das Höchste sei, daß sie das Gesetz in sich verkörpere? -

Anmerkung Timm: Der deutsche Papst Benedikt XVI. hebt in letzter Zeit, 2006 und 2007, das Wort „Liebe“ auffallend hervor.

Steigen nicht alte Ideale in neuem Gewande wieder auf, wenn man heute auf dem Wege ist, die Liebe als höchste Energie, als Lebenskraft in dem anatomischen Strahlengebilde des Centrosomas der Zelle nachzuweisen? Vielleicht ist auf Grund dessen anzunehmen, daß dereinst das Leben der Völker wieder mehr von Liebe getragen sein wird, jener Liebe und Freude, der wir unser Leben verdanken.

Lassen wir uns durch die Meisterwerke der Malerei und Plastik belehren, denn ihre Schöpfer waren mit die besten Beobachter der Natur und des Lebens, das sich in körperlichen, beseelten Formen abspielt.
    
Der Leser betrachte die Kunstwerke, Bild 23, den Heiland nach Carlo Dolci und Bild 24, die Madonna des Guido Reni. Es sind Darstellungen christlicher Kultur in Kunst und Schönheit. Das Gewebe von Auge, Angesicht und Hals ist dargestellt, als sei es von einer inneren Kraft, von einem inneren strahlenden Licht durchleuchtet. Daher sind diese Kunstwerke so geschaffen, daß diese Strahlen, ganz besonders stark beim Heiland, nach außen weiterdrängen, als würde das Geistes-, Liebes- und Lebenslicht bis in weite Fernen getragen.

Bei der Madonna ist die Lebensstrahlung nach außen nicht so stark sichtbar. Sie dringt nur schwach leuchtend durch, vergeistigt aber dafür die Form und das Gewebe nach innen zu in edelster innerer Reinheit, Demut und Ergebenheit.

Der Heiland ist positiver. Der Künstler zeigt durch die Lebensstrahlung, daß sein Geist der Liebe, der in solch edlen menschlichen Formen sich offenbart, auf weiteste Entfernung wirkt. -

Der Heiland und Madonna von Guido Reni
Quelle: Carl Huter - Hauptwerk Lehrbrief 3. Hrsg. Amandus Kupfer. S. 75. 1926. Hinzugefügt.

Man wird sich unwillkürlich fragen, ob diese höchste göttliche Kraft, welche die Gesichter durchlebt und durchleuchtet, nicht auch formbildend auf die Materie einwirken kann? -

Betrachten wir die Hände der Madonna, auch sie zeigen Vergeistigung und Veredelung der Formen. - War nicht der Künstler, der in höchster Begeisterung solche Werke schuf, so sehr in intuitives Schauen versenkt, daß er mehr sah wie andere?

Tatsächlich sind die starken Heliodastrahlen, wie sie von sehr edlen und guten Menschen ausgehen, unter besonderen Umständen z.B. am oberen Rand des unteren Augenlides bei entsprechend geübtem Sehen mit dem bloßen Auge zeitweise sichtbar. Daß ich die Heliodastrahlen aus den verschiedenen Gesichtsteilen fühlend sehend aufnehme und genau nach ihrem Charakter und Ausdruck beschreibe, habe ich immer wieder im Laufe der Jahre bewiesen.

Die Heliodastrahlen können auch photographiert werden. Ähnlich so, wie die lichtempfindliche Platte Himmelskörper aufnimmt, die für das Auge sonst unsichtbar sind, kann sie auch für das Auge unter gewöhnlichen Umständen unsichtbare Strahlen festhalten.

Die Abbildungen 25 und 26 zeigen jeweils die Finger zweier verschiedener Personen.

Bild 25    Antipathie

Die Finger bei Abbildung 25 stammen von zwei Personen, die sich nicht sympathisch sind. Die Strahlen fließen nicht ineinander über, sondern es bildet sich eine trennende Strahlungszone. Weiterhin ist zu erkennen, daß die Finger der unteren Hand stärker leuchten wie die der oberen, woraus hervorgeht, daß die Strahlung nicht bei jedem Menschen gleich stark ist. Zweifellos findet aber ein gegenseitiger Einfluß auch hier statt, jedoch ist es ein unangenehmer und trennender. Es ist naheliegend, daraus zu folgern, daß Stimmung, Geneigtheit und Charakter, also seelische Funktionen, materielle Veränderungen an unserem Körper hervorrufen. Man verstehe daher auch die Jesuslehre recht, daß die wohltätige Liebe, die aus dem Glauben an das Gute und Ideale entspringt, glücklich einwirkt, auch in körperlicher und gesundheitlicher Beziehung.

Abbildung 26 zeigt die Hände eines Brautpaares, das in starker seelischer Liebe verbunden ist. Hier ist die Strahlung lebhafter und ihrer Verteilung mehr so, wie sie der Künstler an dem Bilde des Heilands zur Darstellung brachte. Es sind die Heliodastrahlen, die durch lebhaftes Glücksempfinden und die gegenseitige körperliche und seelische Geneigtheit ineinander überfließen; sie üben auf den Organismus einen belebenden, stärkenden und höchst wohltätigen Einfluß aus. Dadurch bekommt man einen anschaulichen Begriff davon, wie zwei Menschen, die sich lieben, auch durch unsichtbare, aber doch reale Kräfte in einem Austausch derselben stehen und damit auch körperliche miteinander verbunden sind.

Bild 26    Sympathie

Was sich liebend anzieht und gegenseitig beglückt, soll man nicht kalt berechnend stören, denn dauernde Trennung kann den Verfall der Lebenskraft mit sich bringen, das Zusammenbrechen des Organismus. Es bringt nicht nur schweres seelisches Leid, sondern trägt auch den Keim zu körperlicher Schwäche und Siechtum in sich.

Es weiß doch jeder von uns, daß Freude das Leben stärkt und auch den Stoffwechsel beschleunigt, - daß Sorge und Kummer die Lebenskraft herabsetzt und damit die organischen Funktionen verlangsamt oder gar ins Stocken geraten läßt. - Man hat nur übersehen, daraus auch die entsprechenden Folgerungen zu ziehen. Wer es daher in seiner Behandlungsart versteht, die Lebenskraft des Kranken nie zu schwächen, sondern sie zu erhöhen und zu stärken, wer die Freude des Kranken hebt, sein seelisches Glücksempfinden stärkt, der ist auf dem richtigen Wege.

Der große Nazarener wird recht behalten, Liebeskraft ist Lebenskraft, es ist die höchste Kraft, die es im Weltall gibt! - Warten wir ab. Die wissenschaftliche Forschung kommender Jahrzehnte wird den einmal beschrittenen Weg nicht wieder verlassen können und die Gesetze der strahlenden Lebenskraft Helioda immer mehr bestätigen und experimentell beweisen. Der heutige Naturheilkundige steht in Hochachtung vor den Forschungen bedeutender Naturwissenschaftler, Histologen, Zell- und Gewebsforscher, ohne in die Fehler einer einseitigen Denk- und Heilweise zu verfallen.

Abbildung 27 zeigt in anschaulicher Wiese, wie der Befruchtungsvorgang beim Menschen durch die Centrosomastrahlung geleitet wird; zuerst zur Ausbildung der weiblichen Polzellen (Reduktion der weiblichen Chromosomen) und zur Vereinigung der Kernsubstanzen von Ei- und Samenzellen und danach zu fortlaufender Zellteilung und Vermehrung Anstoß und Impuls ist. (Naturgemäß ist der Befruchtungsvorgang beim Menschen nicht beobachtet, zahlreiche beobachtete analoge Vorgänge lassen diesen Ablauf aber als sicher annehmen.) In der Eizelle wird mit zunehmender Reife, entsprechend ihrer Aufgabe, der negative Charakter der Lebenskraft der herrschende und damit das weibliche Centrosoma unsichtbar. Es wandert dem Samenfaden, diesen sympathisch anziehend, entgegen. In dem Moment der Vereinigung beider Centrosomen wird durch Sympathie und erhöhtes Glücksempfinden die Lebenskraft stark positiv; das Centrosoma strahlt so lebhaft, daß es deutlich sichtbar wird und wandert, wie es Prof. Clara so schön sagt, "gleich einer Strahlensonne" allen Kernveränderungen und -bewegungen verursachend voraus. Diese Strahlensonne, die Zentrale der Lebenskraft Helioda, ist richtungsgebend für den Teilungsvorgang jeder Mutterzelle und die Neubildung von Tochterzellen. (Ist bei einer Zellteilung das Centrosoma nicht genügend beteiligt, so ist der Tod der Zelle oder des Teilungsproduktes die Folge.)

Abbildung 27. Schema der Eireifung und Befruchtung beim Menschen zur Veranschaulichung der Wirkung der Lebenskraft Helioda. 1. Bildung der ersten Polzelle und Eindringen des Samenfadens, 2. Vereinigung der Centrosomen und Erhöhung der Strahlungsaktivität bis zum Sichtbarwerden, Bildung der zweiten Polzelle. 3. Teilung des Centrosomas. 4. Abwandern der Centrosomen. 5. Beginnende Teilung der befruchteten Eizelle mit Nachwandern der Kernsubstanz zu den Centrosomen. 6. Neuerliche Teilung einer Furchungszelle unter der Leit- und Richtwirkung der Helioda im Centrosoma. 7. Vierzellenstadium, vierte Zelle nicht sichtbar. (Abb. aus Prof. Max Clara, Entwicklungsgeschichte des Menschen, Lpzg. 1940; Beschreibung nach Carl Huters und Prof. Claras übereinstimmenden und getrennten Ansichten.)

Damit ist der Beweis erbracht für die von Carl Huter gemachte Entdeckung, daß Leben und alle Lebensgestaltung auf die Helioda- oder Lebensstrahlen zurückzuführen sind.

Krankenphysiognomik
Eine erweiterte Anatomie und Physiologie nach Carl Huters Psycho-Physiognomik
Von Amandus Kupfer - 5. Fortsetzung

Zum Verständnis des Nachfolgenden wird der geneigte Leser gebeten, sich nochmals die Ausführungen unserer letzten Fortsetzung ins Gedächnis zu rufen und damit die Bedeutung, die der Lebenskraft Helioda bei allen körperlichen Vorgängen, sowohl physischer wie psychischer Natur, zukommt. Auch sei an die Darlegungen über das Lebensgrundgesetz in der Oktober-Nr. 1953 erinnert.

Figur 28 zeigt das ausgereifte Skelett eines neugeborenen Kindes nach Cloquet. Bevor wir auf den besonderen Anlaß, weshalb dieses Bild hier gebracht wird, eingehen, sei folgendes dazu bemerkt:

Das Proportionsverhältnis von Kopf, Rumpf und Gliedmaßen, wie es sich im Säuglingsalter zeigt, ist hier sehr gut zu erkennen. Der Raum, den die Leibhöhle einnimmt, ist verhältnismäßig sehr groß. Dies steht ganz damit in Einklang, daß in diesem ersten Kindesalter das Ernährungs- und subjektive Empfindungsleben vorherrscht. (Die Beine und Füße sind dagegen am schwächsten entwickelt.)

Entsprechend diesem Vorherrschen der erwähnten Lebensrichtung ist beim Säugling auch der untere Teil der Nase voll und sehr lebhaft entwickelt. Hier spiegelt sich zum guten Teil das innere Empfindungs- und Organleben wieder (wie es in "Krankenphysiognomik" Teil 1 behandelt ist). Jede Mutter und jeder Heiler lerne daher vor allem an Veränderungen, die sich hier zeigen, Unpäßlichkeiten des Säuglings, die mit der Ernährung und Verdauung zusammenhängen, beobachten und frühzeitig erkennen. (Der obere Teil der Nase ist bei einem Säugling sehr schwach; die Ursachen hierfür lernen wir späterhin noch verstehen.)

Was uns an diesem Skelett vor allem interessiert, ist folgendes: Jeweils im Mittelpunkt der rechten und linken Stirnhälfte (mit 5 bezeichnet) ist der feste Knochenkern zu erkennen, von dem aus die feste Verknöcherung strahlenförmig nach allen Richtungen ausläuft. Strahlenförmiges Wachstum um einen mittleren Kern findet man bei vielen Lebensformen, es ist besonders deutlich bei Muscheln, Seesternen und Blüten zu erkennen.

Es ist daher diese Abbildung mit ein Beweis für die formgebende Bedeutung der Lebensstrahlen Helioda, wie sie hier bei der Bildung der festen Knochensubstanz sichtbar wird.

Es wurde schon verschiedentlich auf die hohe Bedeutung der Zellstrahlung hingewiesen, da sie es ist, die den Charakter des inneren Lebens von den inneren Organen an die Peripherie und Haut trägt. Der Nachweis der in den Formen wirkenden Lebensstrahlung gibt erst der Krankenphysiognomik die wissenschaftliche Grundlage.

Auch die Iris des Auges hat diesen vorerwähnten strahlenförmigen Bau.

Es liegt auf der Hand, daß die Heliodastrahlung dort am stärksten zur Entfaltung kommt, wo ihre Sammelpunkte sind, zunächst einmal in den Nerven, dann in den Ganglien, im Rückenmark und Gehirn. Der Zustand der einzelnen Organe und Organgruppen, alle sich in diesen abspielenden vegetativen Vorgängen und die entsprechenden psychischen Korrelationen, kommen aber  besonders auch dort zum Ausdruck, wo alle Leitungswege der Helioda endigen.

Sehr vereinfachend, grob schematisierend, aber dafür um so eindringlicher zeigt Abbildung 29, Figur V diesen Endpunkt aller Leitungswege der Helioda.

Es ist das menschliche Auge und hier im besonderen die Augeniris.

Erinnern wir uns einen Augenblick zurück: Die negative Helioda ist die Kraft individuellen Empfindens und Wahrnehmens aller äußeren Reize bis in jede Körperzelle (die meisten dieser Reize werden durch die Pupille aufgenommen). Die positive Helioda ist die Kraft, die die Summe aller körperlichen und geistigen Zustände von innen nach außen, von jeder Körperzelle zur Peripherie und Außenwelt trägt. Die Helioda ist das Agens, das Lust und Freude, Schmerz und Trauer registriert. - Welches aber ist das Organ, das an all dem den größten Anteil nimmt, das all dies am besten offenbart und gleichzeitig von allen das schmerz-, druck-, licht- und allen sonstigen Reizen gegenüber empfindlichste ist?

Es ist das Auge.

Wenn wir dieses Erfahrungswissen in Zusammenhang bringen mit der anatomischen Tatsache, daß alle Nervenver-zweigungen und -gruppierungen ihren Endpunkt in der Augeniris finden und weiterhin erkennen, daß die Augeniris stärkster Sammel- und Konzentrationspunkt, Strahlpol der positiven Helioda ist, so wird es klar, natürlich und einleuchtend, daß das Auge, seine Umgebung und besonders die Augeniris, getreues Spiegelbild aller körperinneren Vorgänge und insbesondere Veränderungen ist.

Ebenso schlagartig wird auch klar, daß es daher eine Augendiagnose, d.h. die Erkennung von Gesundheit und Krankheit aus den Iriden der Augen geben muß.

Gleichfalls klar wird uns aber auch,
1. daß es eine wissenschaftliche Erklärung für das Zustandekommen der Iriszeichen gibt,
2. daß diese nur möglich ist durch die von Carl Huter entdeckte strahlende Lebenskraft Helioda und ihre Gesetze und
3. daß Carl Huters Helioda-Lehre diese Erklärung vollendet und großartig gibt.

Es ist daher auch ganz natürlich, daß Huter, gleichlaufend mit den Forschungen, die ihn zur Auffindung der Helioda brachten, sich auch eingehend mit der Augeniriskunde Jahrzehnte beschäftigt hatte, bis er als Ergebnis dieser Forschungen in seinem Hauptwerk den Plan der Augeniris veröffentlichte.

Durch unermüdliches Forschen und Vergleichen und Anwendung des von ihm entdeckten Kraftrichtungs- und Entwicklungsgesetzes konnte er zur Auffindung der den einzelnen Körperteilen und -organen sich zuordnenden Irisareale gelangen. Es ist dies keine willkürliche oder nur aus Erfahrung gewonnene Aneinanderreihung einzelner Organfelder, sondern es ist eine straffe, der Kraftrichtungs- und Entwicklungsordnung entsprechende Gliederung, ähnlich wie in der Neuphrenologie und Krankenphysiognomik Carl Huters.

(Hinzugefügt)
Das ist ja gerade das Einmalige an seinen Forschungsergebnissen, daß in der Gliederung und den Zusammenhängen seiner gesamten Körper-, Seelen- und Geistesausdruckslehre nichts zufällig ist oder als willkürlich erscheinen muß, sondern alles fügt sich in den großartigen Plan des Lebensaufdrucks in den Formen, der auf Grund der Kraftrichtungs- und Entwicklungsordnung eben gerade so, völlig gesetzmäßig und nicht anders sein kann.

Daß hierbei die Erkennung und richtige Deutung einzelner Zeichen gewisse Schwierigkeiten macht, insbesondere auf solch kleinem Raum wie dem des Augensterns, ändert an den Tatsachen des Lebensausdrucks an sich nichts.

Carl Huter führt zu Abbildung 29, Figur V, u.a. folgendes sehr Wichtiges aus: "In der Abbildung ist der Verlauf der durch die Pupille eindringenden Lichtreize und die Fortleitung der aufgenommenen Bilder durch die Sehnerven bis zur geistigen Sehzentrale im Hinterhaupt zur Darstellung gebracht. Ferner ist der Verlauf der Reflexbewegungen dieser Gesichtsbilder, die sich von den Sehnerven und der Sehzentrale aus abzweigen, bis zum übrigen Groß-, Klein- und Mittelhirn und bis zu allen inneren und äußeren Körperorganen veranschaulicht.

Eine meiner wichtigsten Entdeckungen ist der Nachweis dieses Vorganges und die Feststellung, daß die eingedrungenen Lichtreize chemische Veränderungen in den Zellen hervorrufen.

Die eigenen Lebenslichtzentren der Zellen bewirken eine Zurückstrahlung, mit welcher geistige, chemische und mediomische (feinstoffliche) Emanationselemente aus allen Körperorganen, an den sympathischen Leitungsnerven zurückflutend, bis zur Netzhaut des Auges, die die feinsten Nervenendigungen enthält, getragen werden. (Hieraus erklären sich die Veränderungen oder "Ablagerungen" in der Iris.)

Nur durch diesen Vorgang erklärt es sich, daß Liebe und Haß, Glück und Leid, Gesundheit und Krankheit, und daß innere und äußere Erkrankungen und Verletzungen der Organe in gewissen Zeichen der Regenbogenhaut, der Iris, zum Vorschein kommen. Das Auge und die Iris stehen also nicht allein mit den Sehnerven, sondern auch mit dem sympathischen und motorischen Nervensystem und infolgedessen auch mit allen inneren und äußeren Körperorganen in Verbindung. Daher ist auch das Auge mit Recht nicht allein als Spiegel der Seele, sondern auch als Spiegel des Körpers zu betrachten."

Wenn wir so lernen, das Auge in dieser neuen Ganzheitsschau von Körper, Seele und Geist zu betrachten, so erscheint uns der Ausspruch von Prof. Klaatsch, einem der bedeutendsten Anthropologen, ebenfalls in ganz neuem und verständlichem Licht: "Die Augeniris ist ein Stück allerfeinsten Gehirns, das offen zutage liegt!"

Zum näheren Verständnis über die Funktion und den anatomischen Bau des Auges seien noch die folgenden Hinweise zu Abbildung 29 gegeben:

In Fig.II ist das linke menschliche Auge dargestellt; f = die weiße Augenhaut (Bindehaut); g = die Hornhaut; h = die Iris (Regenbogenhaut), positiver Heliodastrahlpol; i = die Pupille, negativer Saugpol der Helioda.

In Fig.I ist die Iris dargestellt; A = der (äußere) Ciliarrand der Iris; B = der Pupillarrand der inneren Iris; II und III der strahlenförmige, mehrschichtige Faserbau der Iris.

In Fig.III ist der Aufapfel dargestellt mit seinen Gefäßen, mit der Iris und der Pupille.

Fig.IV zeigt einen Ausschnitt der Iris.

Fig.V zeigt die Verbindung des Auges mit dem gesamten Nervensystem, was schon ausführlich besprochen ist, und das Auge im Tiefschnitt.

Fig.VI, VII, VIII und IX zeigt den mechanischen Vorgang des Lichteinfalls, seine Brechung und Fortleitung durch die Linse (nach Prof. Carus).

In Fig.X ist die Tiefenachse der Helioda im Auge, in der Mitte der negative Aufnahmepol, um diesen der positive Strahlpol gelagert, zur Darstellung gebracht.

(In der nächsten Fortsetzung bringen wir den von Carl Huter gefundenen Kanon der Iriswissenschaft mit den Organfeldern, den idealen Irisachsen und grundlegende Erklärungen dazu, insbesondere über die so wichtige Korrespondenz der einzelnen Organe zueinander und die Spiegelung dieser Korres-pondenzen in der Augeniris.)

Krankenphysiognomik
Eine erweiterte Anatomie und Physiologie nach Carl Huters Psycho-Physiognomik
Von Amandus Kupfer - 6. Fortsetzung

In einer Kraftrichtungsordnung hat Carl Huter die Formenentwicklung in der anorganischen und organischen Welt erklärt. (Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf "Grundlagen der Menschenkenntnis", Band 2, und "Illustriertes Handbuch der Menschenkenntnis".)

Ist das Äußere des Menschen nach dieser unabänderlichen Ordnung der Pole und Achsen-lagerungen der Kräfte organisiert, so waltet auch im Bau der inneren Organe die nämliche Gesetzmäßigkeit.

Der menschliche Blutkreislauf und die organische Grundlage der Glieder, der Zentralorgane und der Körpermassen nach C. Huter`s mathematisch-physikalisch.biologischer Weltformel

Entworfen und gezeichnet von Carl Huter.
...

Das Gehirn, das Herz, und der Geschlechtsapparat liegen in der magnetischen Achse. Gehirn- und Geschlechtsapparat liegen sich polar. Das Herz steht annähernd im Brennpunkt der Ellipse. Gegenüber dem vorherrschen artiellen oberen Blutkreislauf steht ein venöser unterer. Die Beine sind magnetische, die Arme elektrische Glieder.

Fig.30. Die Quadratur der inneren Organisation des menschlichen Körpers.

Fig.30, die "Quadratur der inneren Organisation des menschlichen Körpers", zeigt ein mathematisches Schema, das Huter nach seiner Kraftrichtungsordnung entwarf. Wir finden, in der senkrechten und waagerechten Richtung sich schneidend, die magnetische und die elektrische Achse.

Als ideale Grundform des Körpers ist eine Ellipse angenommen, deren Mittelpunkt, durch den Schnittpunkt der beiden Achsen bezeichnet ist, liegt der vorherrschend arterielle obere dem vorherrschend venösen unteren Blutkreislauf polar.

Das Herz steht in dem einen Brennpunkt der Ellipse. Zum Inneren der Ellipse hin wirken zunächst die Attraktions- und Konzentrationskraft am stärksten. Diese Kräfte bewirken eine Ansammlung der größten Massen, also eine Stoffdichte. Wie in einer Zelle die Stoffe nach dem Mittelpunkt zu am dichtesten und schwersten werden, so begehrt auch der Leib eine ständige Auffüllung mit Stoffen und hat in seinem anatomischen Bau die größten Massen aufzuweisen.

Wo die stärkste Aufsaugung von Stoffen stattfindet, muß aber ebenso auch die stärkste Ausscheidung Platz greifen. Die Polarität ist auch hier die ganz selbstverständliche natürliche Ordnung. Dadurch ist der Bau der Leiborgane, sowie der sich polar liegenden Aufnahme- und Ausscheidungsorgane bedingt.

Es können hier nur einige, leicht verständlich zu machende Punkte der großen Kraftrichtungsordnung angeführt werden. Diese Entwicklung und natürliche Ordnung der Kräfte ist aber von hoher Bedeutung für ein tieferes Verständnis der Formen überhaupt.

An den Polen der magnetischen Achse sehen wir auf unserer Abbildung südpolar die Geschlechtsorgane, die als saugende Wurzeln der Kraft aus den Tiefen des Unbewußten magisch schaffen und die Materie organisieren.

Nordpolar liegt das Gehirn, der Strahlpol der höchsten Energien, geistig schöpferisch und magisch mit den höchsten und letzten Rätseln des Weltalls, der geistigen Welt und der Gottheit, verknüpft.

Nur auf dem Boden einer natürlich gesunden Geschlechtlichkeit erwächst auch ein gesundes, entwicklungsfähiges Geistesleben. Ist der eine Pol gestört, so löst dieses am anderen Pol parallele Wirkungen aus. - Jedes innere Organ hat seinen äußeren Pol - jeder äußere Pol seine innere Entsprechung.

Wir setzen unsere Studien an Figur 30 weiter fort: In der elektrischen Achse sind die weit ausladenden, ständigen Stoffwechsel, also stete Veränderung bewirkenden Lungenflügel ausgebreitet. Der elektrisch positive Sauerstoff belebt von hier aus alle organischen Vorgänge.

Zwischen den magnetischen und elektrischen Hauptzonen liegen die Nebenzonen, in denen diese Energien neutraler wirken. Es sind odische und mediomische Zonen, rechtsseitig mehr mediomische Schwerstoffe, linksseitig mehr odische Leichtstoffe.

Auf diesem Wege kommen wir zu einem Verständnis der Huterschen Polaritäts- und Achsenlehren, sowie der Korrenspondenzgesetze; - auch die krankenphysiognomischen Daten seiner Studienköpfe erhalten Sinn und Zusammenhang. Wir müssen uns mit diesen Wahrheiten befassen, um praktischen Nutzen daraus ziehen zu können.

Hutersche Studienkopf.
(Quelle: Hörzu, Heft 30. 2001. Hinzugefügt)

Im Gesicht spiegelt sich der gesamte Körperbau, kurz zusammengefaßt, wie folgt: in den knochigen Teilen von Kinn, Kiefern und Jochbeinen die Kraft der unteren und oberen Gliedmaßen und des Kleinhirns, im knochigen Nasenrücken die Wirbelsäule mit dem Rückenmark; - in den stoff- und säftereichen Wangen die Körpersäfte, in den oberen Wangen die Lungen- und Blutbeschaffenheit, in den unteren Wangen die Lymphe und die Kraft der Verdau-ungsorgane; - in den zarten Weichteilen um Augen, Nase und Mund spiegelt sich das sympathische Nervensystem und das Mittelhirn, - das Großhirn in Auge und Stirnaufbau. Aber jeder Teil spiegelt auch wieder das Ganze, wie das Ganze aus der Gesamtheit der Teile hervorgegangen ist.

Ähnlich wie dieser durch die krankenphysiognomischen Daten gekennzeichnete Zuammenhang der inneren und äußeren Körperorgane mit den Gesichts-, Kopf-, Hals- und Büstenarealen ist auch der Zusammenhang mit den Form-, Farb- und Strukturzeichen der Augeniris.

Figur 31, der architektonische Plan der Iris, Seite 108 und 109, ist dem 1904-06 erschienenen Hauptwerk Carl Huters entnommen. Dieser Plan ist bis heute verhältnismäßig wenig verstanden, aber teils auch ausgiebig verwertet worden. Die wesentlichen Begründungen, die in der Kraftrichtungsordnung liegen, wurden dabei fortgelassen und dadurch wertvolle Folgerungen, die sich in praktischer Hinsicht ergeben, übersehen.


Fig. 31 Kanon der Augeniris von Carl Huter

Wie gar kein anderer Aufbau der Iris denkbar - wie dieser Hutersche Plan, der Kanon der Augeniris, genial gefunden und einzigartig bewiesen ist und in der ganzen großen Formenlehre Carl Huters fest verankert liegt, das wird erst klar, wenn man seine Heliodalehre und seine Kraftrichtungslehre begreift.

Jedes Organ des Körpers sucht in der Iris sein Areal, seinen Strahlpol, da jedes Organ, jede Zelle Anteil nimmt an den Lichtreizen, die das Auge aufsaugt und eine Rückwirkung auslöst, sozusagen auf dieselben antwortet. Die Strahlpole gruppieren sich, da Ordnung und Richtung Naturprinzip ist, gemäß den Achsen der Kräfte und gemäß den Korrespondenzen der inneren und äußeren Körperorgane.

In der Längsrichtung der Iris von oben nach unten finden wir die magnetische Achse wieder. Dieselbe wird rechtwinklig durchschnitten von der elektrischen Breitenachse, die rechtsseitig ihren positiven, linksseitig ihren negativen Pol hat. Um den Schnittpunkt der Achsen (vgl. Fig.30) gruppiert die Magen- und Darmregion.

Störungen des Zentralnervensystem kennzeichnen sich in Veränderungen der Kreisform der Pupille und am Pupillenrand, dort, wo in unmittelbarer Nähe der Tiefenachse der Helioda, dem negativen Saugpol, die positiven Strahlpole der Helioda münden.

Figur 32 und 33, ebenfalls aus Huters Hauptwerk, zeigen dies in anschaulicher Weise

Meine Gattin berichtet aus ihrer Tätigkeit als Lehrerin, daß wie während zweier Jahre Gelegenheit hatte, einen Knaben zu beobachten. Dieser Schüler konnte nicht richtig denken und Gedankengänge nicht verbinden. Die Pupillen waren sehr ungleich, hatten Erweiterungen, also nicht mehr die normale Kreisform, sondern unregelmäßige, teils auffällig große Ausbuchtungen. Die Schwester des Knaben hatte die Ausbuchtungen bzw. Erweiterungen der Pupillen noch stärker. Sie kam zur Not im Unterricht mit, zeigte sonst aber ebenfalls starke Abnormitäten. Beide Kinder kamen dann in eine Hilfsschule für Minderbegabte, und es ist anzunehmen, daß sich in späteren Jahren bei beiden Irresein entwickelte.

Störungen der äußeren Körperhaut spiegeln sich im Cilar- (äußeren) Rand der Iris.

Im weiteren wollen wir auf die Korrespondenzen einzelner Organe und Organgruppen, wie es deren Achsenlagen und Beziehungen im Kanon jeweils deutlich machen, eingehen. Für die Praxis ergeben sich daraus vorbeugende und therapeutische Möglichkeiten, die in ihrer Bedeutung und in ihrem ursächlichen Zusammenhang für Gesundheit und Krankheit heute noch fast ganz unbekannt sind. Der Leser möge diese Ausführungen stets mit dem Kanon vergleichen und dort die entsprechenden Areale aufsuchen.

In der Tiefen- oder Dickenachse des Körpers (daher heliodisch negativ) liegen die Füße am unteren Ende der magnetischen Achse.

Am entgegengesetzten, korrenspondierenden Ende der Achse verzeichnet der Plan das obere hintere Hirn. - Es ist eine alte Erfahrung, daß Verletzungen am oberen hinteren Hirn Lähmungen der Füße nach sich ziehen können. Damit ist die Korrespondenz dieser sich im Körper und den Arealen der Iris polar liegenden Organe praktisch erwiesen. - Wirkt nun der Heiler, etwa durch Übertragung von Lebenskraft oder durch andere geeignete Maßnahmen, auf das obere Hinterhaupt ein und gelingt es, die betreffenden Hirnstellen zu normaler Funktion zurückzuführen, so wird sich, entsprechend dieser Korrespondenz, auch die Gebrauchsfähigkeit der Füße wieder einstellen.

Daß durch weitere, sich gegenseitig ergänzende und unterstützende Einwirkungen an den sich polar liegenden Organen ein Genesungsprozeß begünstigt wird und rascher ablaufen kann, ist naheliegend und einleuchtend.

In ähnlicher Weise korrespondieren alle durch die idealen Irisachsen sich als polar liegend gekennzeichneten Organe miteinander. Es liegt im Geschick des Heilers, u.U. ohne Irisdiagnose, jedoch auf Grund der Korrespondenzen, die der Kanon aufzeigt, jeweils auch auf die korrespondierenden und daher im Krankheitsfalle mit betroffenen Organe günstig einzuwirken; insbesondere aber, dieses Mitbetroffensein oder die zuweilen sogar polar liegenden Ursachen zu erkennen.

Die Hauptachsen sind am Kanon, stets die Pupille kreuzend, festzustellen. Suchen wir z.B. auf: rechte Iris, rechts unten, Region der Zeugungsorgane; so finden wir am entgegengesetzten Pol dieser Achse die Kleinhirnregion. Es ist eine von Huter und seinen Schülern tausendfach bewiesene und bereits in der Gallschen Schädellehre gekennzeichnete Tatsache, daß sich am unteren Hinterhaupt, wo örtlich das Kleinhirn liegt, die Zeugungstriebe offenbaren und die damit unmittelbar zusammenhängenden physischen und psychischen Anlagen. Diese Korrespondenzen zeigen sich klar in dem Augenirisplan.

Ein weiteres Beispiel für die Korrespondenz der Organe, die sich in ihren Irisarealen polar liegen: Rechte Iris, unten rechts; Rechte Niere; rechte Iris, oben links: hinteres oberes (Groß-)Hirn. (Entsprechend linke Iris, unten links: linke Niere; oben rechts: hinteres Großhirn.) Im hinteren Großhirn liegt die Sehzentrale. Schwere Erkrankungen der Nieren, wie z.B. chronische Nierenentzündung mit Nierenschrumpfung, führen zu Sehstörungen und in ihrem letzten Stadium zur Erblindung. Auch hier tritt die Korrespondenz der Organe gemäß ihrer Irisareale sinnfällig vor Augen.

Suchen wir ein weiteres Areal im Kanon auf: rechte (und linke) Iris, rechts (links) unten; dort finden wir "Blase" und "Pol der leichten Auswurfstoffe" verzeichnet. Polar hierzu liegt in der Iris das rechte (und linke) Ohr und der Seitenhals. Es ist also auch hier mit der Möglichkeit eines Zusammenhanges zu rechnen. Wenn die Blase und der Pol der leichten Auswurfstoffe nicht richtig in Ordnung sind, sind u.U. Belastungen und Verhärtungen des Seitenhalses die Folge, die wiederum Anzeichen gefährlicher, nahender Erkrankungen sind.

In der Knochenpartie hinter dem Ohr kennzeichnete Gall den "Mordsinn". Huter sagt: Wehr-, Widerstands- und Lebensschutzsinn - in entgegengesetzter Entwicklung des gleichen Grundsinnes Lebens-vernichtungs-, Zerstörungs- und Verneinungssinn. Interessant ist, daß mit dem entsprechenden Irisareal (rechte Iris links oben, linke Iris rechts oben), das die Partien des Kleinhirns, die hinter dem Ohr liegen, spiegelt, der Pol der schwersten chemischen Stink- und Auswurfstoffe korrespondiert (Kanon ganz unten, Mitte). Es zeigt sich hier ein großer psycho-physischer Zusammenhang auf, nämlich, daß Verbrecher oftmals schwer belastete, eigentlich kranke Individuen sind und daß diese Belastungen ungünstige Reizwirkungen auf das Kleinhirn (Tatleben) und speziell auf den sogn. Mordsinn hinter dem Ohr ausüben, die sich als verbrecherische Handlungen auswirken.

Es sind also die im Kanon eingezeichneten Achsen  Korrespondenzachsen. Deren ganze Bedeutung wird erst klar, wenn man auch die Körperphysiognomik, die Kopf-, Gesichts- und Augenausdruckskunde und die Krankenphysio-gnomik mit heranzieht. (Daß zu einer befriedigenden Diagnosestellung auch noch weitere, bewährte Methoden heranzuziehen sind, eine die andere ergänzend und bestätigend, versteht sich von selbst. Gerade Huter war in der Verbindung der einzelnen Diagnosen Meister und lehnte jede Einseitigkeit hierin ab.)

Es wird nach diesen Darlegungen verständlich, daß Carl Huter die Originalität seiner Irisforschungen stets betonte und gegenüber seinen Nachahmern verteidigte.

Anmerkung Timm: Näheres in DgM Nr.34 u. 35, Hrsg. Amandus Kupfer: Abwehr Thiel - Beweis der Originalität Carl Huter in der Irisforschung.
Da in neuester Zeit (1953) die Augendiagnose durch die Veröffentlichung einiger Autoren großes Aufsehen, auch in der Medizin, verursachte, sei den vorstehenden Darlegungen noch folgendes angefügt:

Der Kanon, Abbildung 31, ist eine originale Entdeckung Carl Huters. Inwiefern andere Autoren, die heute in Zusammenhang mit der Irisdiagnose häufig genannt werden, original waren oder von Huter, ohne diesen zu nennen, übernommen haben (in einem Falle vor allem vor den diesbezüglichen im Druck erschienenen Veröffentlichungen Huters), ist schon früher eingehend und beweiskräftig dargelegt worden ("Der gute Menschenkenner", Nr.34 u. 35, 1935).

Demgegenüber ist es erstaunlich, daß die neueren Topographien der Augeniris (so nennt man heute einen Irisplan) zweifellos mit dem Huterschen Kanon sehr vieles gemeinsam haben; jedoch wird Huter nirgends genannt, dafür eine Reihe von Autoren, die sich, teils viel später, ebenfalls mit der Augendiagnose befaßt haben oder z.B. ein mehr oder weniger sinnloses Speichensystem an die Stelle der Irisachsen gesetzt haben.

Anmerkung Timm: Diese „Reihe von Autoren“ stehen somit unter dem strafrechtlichen Generalverdacht des vorsätzlichen wissenschaftlichen Betruges, da diese Autoren, entgegen wissenschaftlichen Gepflogenheiten, wissentlich nicht Hauptquellen Huters, hier zur Irisdiagnose, aus denen sie in der Regel ihre Publikationen geschöpft haben, aufrichtig und redlich benannt haben. Es spielt hierbei keine Rolle, dass Carl Huter Nichtakademiker war. (Für den Kenner sei der Hinweis gestattet, Carl Huter hat nie eine staatliche Einrichtung für seine bahn-brechenden Forschungen besucht, da dies für ein Universalgenie eher behindernd ist, als förderlich).
Gerade manche Akademiker, wie beispielsweise Kretschmer, et al, mißachteten Hutersches Gebot, zunächst vom Gesunden auszugehen. Und dann erst, eben auf dieser gesunden Grundlage, sich auf dem Spezialgebiet „Krank“ zu betätigen. Allen Ernstes konnte ein Ernst Kretschmer führende akademische medizinische Fachgelehrte seiner Zeit zum Narren halten mit der Lüge, eine geniale Dreitypenlehre in der Natur herauskristallisiert zu haben und zwar ausgerechnet aufgrund statistischer Massenuntersuchungen von psychisch Kranken, Irren. In Wahrheit hat der große Akademiker Prof. Dr. med. Kretschmer nach Aussagen eines seiner Schüler, im Hauptwerk von Carl Huter nachgeschlagen und geschöpft, um selbst sein Plagiat Kretschmersche Dreitypenlehre mit damaligem großen Echo in  der akademischen internationalen medizinischen Forschung zu publizieren - faktisch eben Jahre nach zahlreichen diesbezüglichen Publikationen vom  Universalgenie Carl Huter (entsprechende Vorträge in ganz Deutschland, ausgehend von Kiel in Schleswig-Holstein, zunächst von Carl Huter persönlich selbst, sowie zahlreiche Lehrvorträge von seinem Schüler, Amandus Kupfer (1879-1952), insbesondere über die Hutersche Original-Dreitypenlehre, verbreiteten sich Jahre vor Kretschmer in weiten Teilen des Volkes in Deutschland und der Schweiz).
Die Hutersche Dreitpyenlehre (Naturelle) war faktisch also schon längst in breiten Volkskreisen zum allgemeinen Wissensgut geworden. Diese Fakten sind übrigens ausgezeichnet dokumentiert durch zahlreiche Publikationen eben von Carl Huter und Amandus Kupfer vor Kretschmer sowie in Zeitungsartikeln der damaligen öffentlichen Presse. Eine entsprechende wissenschaftshistorische relevante Beweisführung in Bezug auf Hutersche Priorität seiner Original-Drei-Typenlehre (Naturelle) kann in Bezug auf Plagiat von Prof. Dr. med. Kretschmer jederzeit rechtsverbindlich geführt werden. Näheres hierzu in Rubrik „Original“!
Abschliessend bleibt festzuhalten: Bedauerlicherweise mindert ein solches unwissenschaftliches Vorgehen in akademischen Kreisen den wahren Fortschritt in Medizin und Heilkunde, da zahlreiche Klienten um die optimale Diagnose ihres zutreffenden Krankheitsbefundes und ihrer Heilbehandlung durch Plagiate betrogen wurden und noch heute werden- immer auf Kosten von optimaler und optimierter Heildienstleistung zum Wohle des Patienten/Klienten entsprechend dem wahren Urheber dieser Heilmethode. Erst mit redlicher Anerkennung Huterscher Kranken-physiognomik  als Spezialgebiet Huterscher naturwissenschaftlicher Menschenkenntnis, also Huterscher Psycho-Physiognomik und Kallisophie, in die allgemeine Heilbehandlung, bahnt dieses neue Paradigma Huterscher Welt- und Menschenkenntnis auf natur-wissenschaftlicher Basis, welches Religion und Wissenschaft vereinigt hat, den Durchbruch in der Heilkunde der Zukunft im 21. Jahrhundert! Voraussichtlich wird sich dieses Psychologische Zeitalter schon in wenigen Jahrzehnten nach tiefer Erschütterung der Menschheit in einer möglichen Dritten und finalen Weltkatastrophe, also Dritten Weltkrieg (um 2011-16?) (mit möglichem begrenztem Atomwaffeneinsatz im Nahen Osten?) gegen das auslaufende elektrische Zeitalter durchgesetzt haben.

In einem neuesten und vielgenannten Buch über das Thema findet sich auch z.B. folgender Abschnitt:

"Wenn wir das Licht unseres Ophtalmoskops auf das Lumen (die Öffnung) der Pupille einstellen, so liegt in unserem Beobachungsfeld die in ihrer Kapsel eingehüllte Linse. Sie ist der Sammel- und Brennpunkt allen Lichtes und aller Strahlen aus dem Kosmos und strahlt umgekehrt alles innere Licht in die Außenwelt. Ihre Abstammung aus dem Ectoderm (dem Keimblatt, aus dem sich das Empfindungssystem aufbaut) versinnbildlicht gleichsam diese Beziehungs- und Vermittleraufgabe als Rezeptor und Reflektor jeglicher Strahlungsfunktion. Es ist daher kein Wunder, wenn sich auf diesem kleinen Sektor des menschlichen Organismus eine Welt von Manifestationen abspielt, die das Leben in seiner Mannigfaltigkeit aussprüht."

Es bezieht sich dies zwar nicht auf die Iris, sondern auf die Pupille allein. Aber in Verbindung mit vorher gegebenen parallel laufenden Darlegungen ist dies offenbar als Erklärung für das Zustandekommen nicht nur von Linsen-, sondern überhaupt von solchen Phänomenen zu werten, die sich innerhalb des Iriskreises (Iris, Pupille, Linse) abspielen.

Wenn aber hier von einem "inneren Licht" und von einer "Vermittleraufgabe" des Auges für "jegliche Strahlungsfunktion" von außen nach innen und von innen nach außen gesprochen wird, so muß man annehmen, daß der Verfasser zumindest ähnliche, vielleicht sogar gleiche Begründungen für die Realität der Augendiagnose heranzieht, wie sie Carl Huter lange vorher mit seiner Helioda-Lehre gegeben hat; Huters Name aber und sein Anteil an der Augendiagnoseforschung und vor allem die Auffindung der Korrespondenzgesetze mit dem Körperinneren auf Grund wechselseitiger Strahlung wird völlig übergangen. Gleichzeitig unterläuft aber dem Verfasser der zitierten Buchstelle ein wesentlicher Irrtum, da er ein zwar alltägliches, aber deswegen nicht weniger bedeutsames Naturgesetz übersieht, nach dem an der Stelle, wo etwas positiv wirkt, nicht im gleichem Maßé etwas anderes sein oder wirken kann (wo Licht ist, ist nicht im gleichen Maße Schatten; wo warm, nicht im gleichen Maße kalt usw. usw.). - Daher ist es richtig, daß Pupille und Linse Sammelpunkt (wir sagen negativer Saugpol) aller Strahlen des Kosmos sind. Aber umgekehrt strahlt nicht die Pupille und Linse alles innere Licht in die Außenwelt, weil ihre Aufgabe schon durch die dazu polar liegende Funktion vorwiegend erfüllt ist. Wenn durch Glück, Freude und Gesundheit das innere Lebenslicht so lebhaft und freudig angeregt ist, daß "das Auge strahlt", so zeigt sich dies eben nicht in einer strahlenden Pupille, diese ist dunkel, mehr negativ; es zeigt sich im positiven Teil, im strahlenden Augenstern! Alles innere Licht strahlt die Iris und im weiteren Sinne das ganze Auge, die Augenumrandung und die gesamte Körperperipherie in die Außenwelt.

Es ist nach unserer Ansicht ein bedeutender Nachteil für die gesamte Forschung über die Augendiagnose, daß in solcher und ähnlicher Weise zwar die Huterschen Entdeckungen indirekt anerkannt, in ihrer umfassenden Bedeutung aber übergangen werden.

Es ist ähnlich wie mit der Huterschen Naturell- oder Konstitutionstypenlehre, die, vielfach weitgehend benutzt, aber Nachentdeckern zugeschrieben wird. So werden heute auch von medizinischer Seite bestimmte Erfahrungstatsachen der Augendiagnose voll anerkannt, gleichzeitig aber betont, daß eine wissenschaftliche Erklärung dafür bislang unmöglich sei.

Anmerkung Timm: Die Behauptung, „daß eine wissenschaftliche Erklärung dafür bislang unmöglich sei“ ist eine Lüge und wird von Massenmedien verdummend lediglich suggeriert. Faktum ist und bleibt: Diese wissenschaftliche Erklärung ist umfassend schon seit über 100 Jahren vollumfänglich und in wünschenswerter Klarheit durch das Universalgenie Carl Huter, ein einfacher Mann, der mehr Naturwahrheiten fand als jedermann zuvor und danach, publiziert. Je mehr diese Wahrheit ignoriert bzw. unterdrückt wird, desto schmerzvoller und mächtiger wird der Erweckungsschlag der Menschhheit als Ganzes mittels finalem Kampf um die Macht auf unserem Heimatplaneten Erde werden. Erstmals überhaupt ist mittels dieser Web-Präsenz, www.truthbomb.de oder www.beautybomb.de , notwendige Gesamtschau-Digital: Carl Huter für jedermann gratis (vor dem möglichen finalen Erweckungsdonnerschlag für die Menschheit, also vor möglicher Dritten Weltkatstrophe), seit dem Jahr 2006 und repräsentativ im Jahr 2007 umgesetzt. Diese Umsetzung erfolgte von einer Person, einem Menschen, nämlich meiner Wenigkeit, Wolfgang Timm, der glücklicherweise in seinem Leben privat und beruflich wiederholt erschüttert und geschockt wurde, um sich seiner Individualkraft zunehmend bewußter zu werden. Carl Huter und sein bahnbrechendes Vermächtnis war mir hierbei der notwendige sichere Garant und Halt - ja Erlösung!

Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Solange man die Hutersche Helioda-Lehre übergeht, lediglich Bruchstücke ihrer allgemeinen Gedankengänge übernimmt, um damit auf andere Weise Unerklärbares etwas plausibler zu machen, solange wird man in der Erkenntnis von Körper, Seele, Geist und Leben nur Stückwerk leisten, da das Seelische und Geistige nicht materiell, sondern nur durch die Träger des Geistigen erklärt werden kann.

Aber man kommt von vielen Seiten, teils zwangsläufig und widerstrebend der strahlenden Lebenskraft immer näher. Es liegt heute die Nachentdeckung bzw. Anerkennung der Helioda, der größten Entdeckung des 19. Jahrhunderts, gewissermaßen "in der Luft". Es ist dahin nur noch ein Schritt, ein schwerwiegender Schritt allerdings, der unser gesamtes Welt- und Lebensbild auf neue und umfassende Grundlagen stellen wird. "Die Liebe als höchste Kraft", wissenschaftlich erkannt und anerkannt, wird unser Leben und das Zusammenleben der Menschen anders gestalten.                                                                    Der Herausgeber.]


Erstellt 1998. Update 22. April 2007
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.http://www.truthbomb.dehttp://www.beautbomb.deshapeimage_2_link_0shapeimage_2_link_1
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm
Medizin