Biographie Amandus Kupfer - Part 1
 
Amandus Kupfer ist der Retter und Bewahrer der Naturwissenschaftlichen Begründung Huterscher Menschenkenntnis. Naturwissenschaftlicher Begründer ist der Nichtakademiker Carl Huter (1861-1912).

Im Auftrag von Herrn Johannes Kupfer, Vaterstetten bei München ist diese Biografie von Herrn Medical-Manager Wolfgang Timm verfasst und vorgelegt worden. Herr Johannes Kupfer ist der jüngste Sohn von Amandus Kupfer, geboren Mai 1920.


In einem strohgedeckten Haus

Amandus Kupfer wurde am 3. April 1979 geboren - in einem strohgedeckten Haus unmittelbar hinter dem Nordseedeich zu Alsum bei Dorum im Lande Wursten, zwischen Bremerhaven und Cuxhaven und damit zwischen Elbe- und Wesermündung gelegen.


Heimat

Des Vaters Oskar Kupfer Heimat war das thüringisch-bayerische Grenzland. Dort, in Rodach bei Coburg, waren die Kupfers seit Generationen als Rotgerbermeister ansässig, und vorher schon in demselben Handwerk in Coburg seit dem 16. Jahrhundert. 

Das Wahrzeichen der Stadt Rodach ist der "Kupferturm", ein hochragender, noch heute gut erhaltener Turm der früheren Stadtmauer, von der noch Reste bestehen. Das Haus neben dem Kupferturm wurde von der Geschlechterfolge der Familie von 1744 bis zum Ende des 2. Weltkrieges, 1945, bewohnt. In letzter Zeit ist Rodach nach der Entdeckung warmer Quellen als jüngstes Kurbad Bayerns bekannt geworden.


Großvater H. A. Jahnsen

Zwischen Großvater H. A. Jahnsen und seinem Enkel Amandus Kupfer bestand ein inniges Verhältnis.


Theodor Kupfer

Bruder von Amandus Kupfer war Theodor Kupfer.


Prof. Max Büttner

Vetter von Amandus Kupfer war der Komponist und Kammervirtuose Prof. Max Büttner.


Boxeraufstand in China

Amandus Kupfer
Quelle: DgM Nr. 1-6/1976 und 1/1977 s. 5 zu seinem 100. Geburtstag

Amandus Kupfer nahm in seiner dreijährigen Dienstpflicht bei der Marine 1900-01 in China an der Niederschlagung des Boxeraufstandes teil.


Reisen nach 5 Erdteilen

Amandus Kupfer hatte auf seinen Reisen nach 5 Erdteilen viel gesehen und erlebt, die verschiedensten Menschen aller Rassen beobachtet und bereits physiognomische Kenntnisse erprobt und angewandt. 

Amandus Kupfer
Quelle: DgM Nr. 1-6/1976 und 1/1977 s. 19 zu seinem 100. Geburtstag

So erwarb er sich, lange bevor er Carl Huter kennenlernte, auf Grund besonders guter Beobachtungsgabe schon eine gewisse Kunstfertigkeit und Sicherheit in praktischer Menschenbeurteilungskunst.


Erstes "Licht-, Luft- und Sonnenbad

In Bremerhaven suchte und fand Amandus Kupfer Anschluss an Naturheil- und andere Reformerkreise und gründete mit Gesinnungsfreunden das erste "Licht-, Luft- und Sonnenbad".


Erstes Zusammentreffen Carl Huters mit Amandus Kupfer

Bei diesem ersten Zusammentreffen im Frühjahr 1907 in Bremerhaven entstand auch das Gedicht "Was ist Carl Huters Psycho-Physiognomik?", welches Huter am 12. März 1907 morgens für Amandus Kupfer niederschrieb.


Schüler von Carl Huter

Sommer 1907: Amandus Kupfer wurde Schüler von Carl Huter. Er nahm am Lehrkurs bei Carl Huter in Detmold teil. 

Amandus Kupfer und Carl Huter
Quelle: DgM Nr. 21. 1934

"Ich lernte bei Huter in Stunden und Tagen mehr als sonst in Jahren", so kennzeichnete AmK. diese intensive Studienzeit.


Vorträge über die neue Hutersche Wissenschaft

Amandus Kupfer hält Vorträge über die neue Hutersche Wissenschaft.

Im Sommer 1908 absolvierte Amandus Kupfer weitere, große Lehrkurse und eine längere Studienzeit bei Carl Huter in Detmold.


Ausdehnung der Vortragstätigkeit

Zeitungsberichte bezeugen eine durchweg gute, ja hervorragend zu nennende Presseberichterstattung.

So war er bald nicht nur der eifrigste, sondern auch der erfolgreichste Verbreiter des Huterschen Hauptwerkes (1904-06), führte Huter Schüler und Patienten für dessen Heilanstalt in Detmold zu und erwarb sich damit die Freundschaft, das Vertrauen und auch die Dankbarkeit Carl Huters. 

Amandus Kupfer bot Außergewöhnliches, was außerhalb jedes Vergleiches stand, gewann dadurch Skeptiker und Gleichgültige, Besserwisser und Nörgler und vor allem die Zeitungsleute, Reporter, Redakteure und Verleger für die bisher unbekannte, junge Wissenschaft der Psycho-Physiognomik.


Überragend positives Presseecho

Von 1909 bis 1916 hatte Amandus Kupfer während seiner Tätigkeit im oberschlesischen Industriebezirk, wo zahlreiche große, mittlere und kleine Städte auf sehr engem Raum zusammengedrängt liegen, die gesamte Presse des Gebiets für sich und die neue Hutersche wissenschaftliche Körperformen- und Ausdruckslehre gewonnen. 

Er verdankte das dem klaren, nach allen Seiten hin hieb- und stichfesten Aufbau seiner Vorträge, seinem Geschick, alte und neue historische und wissenschaftliche Tatsachen zur Stützung der vorgetragenen Theorien heranzuziehen und alles in einen aktuellen gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und ethischen Rahmen zu stellen. 

Darüber hinaus traf er mit seinen Beurteilungen anwesender Personen meist derart den Kern einer Person, deren besondere Fähigkeit oder auch Krankheit, dass Versuchspersonen und Zuhörer immer wieder erstaunt waren und ihm oft Beifall auf offener Bühne geboten wurde. 

Auch die berufsmäßigen Kritiker, Reporter, Redakteure und Verleger einer vielfältigen und bunten Presse konnten sich dem nicht entziehen und wurden vielfach seine Freunde und Anhänger.


Verlobung. Käthe Kupfer

1911: Verlobung von Käthe Kupfer, geb. Nawrath, und Amandus Kupfer. Käthe Kupfer hatte schon das Hauptwerk Huters (1904-06) intensiv studiert und briefliche Verbindung mit Carl Huter.


Grundlagen der Menschenkenntnis

1911: Die 1. Auflage der "Grundlagen der Menschenkenntnis" von AmK. unter Mitarbeit von seiner Verlobten Käthe Kupfer entstand.


Tod von Carl Huter

November 1912 trafen Käthe und Amandus Kupfer in Dresden Carl Huter das letzte mal - 3 Wochen vor seinem Tod (4.12.1912 in Dresden). 

Die warme persönliche Zuneigung, die vorbehaltlose Anerkennung seiner Lehre und deren hohe Bedeutung, die aus dem Erstlingswerk von AmK. sprachen, waren eine große Genugtuung und Befriedigung für Carl Huter, der sich in schwerem Kampf mit persönlichen Neidern und Widersachern seiner Lehre befand, die Gerüchte und üble Verleumdungen verbreiteten.


2. Auflage Grundlage der Menschenkenntnis

1913: Herausgabe der vollständig umgestalteten 2. Auflage der "Grundlagen der Menschenkenntnis".


3. Auflage Grundlage der Menschenkenntnis

1916: Übersiedlung nach Hof in der Nordostecke Bayerns, wo der Bruder von AmK, Theodor K., ansässig war. 

Die 3. Auflage der "Grundlagen" erschien. Der Inhalt hatte wiederum eine Umgestaltung und Erweiterung erfahren und näherte sich bereits jener Fassung, die bis zur 13. Auflage des 1. Studienbandes im Jahre 1936 bestand. 


Weitere Auflagen Grundlage der Menschenkenntnis

Jedoch fand das Buch auch von der 4. bis zur 10. Auflage (10. Auflage 1928) stetig Erweiterung, Verbesserung und teilweise Neugestaltung. Es gab nichts ähnliches.
 
Wer kannte vielleicht das Lavaterwerk? Wer hätte danach praktische Menschenkenntnis lehren können?


Systematische Darstellung des Lebens- und Seelenausdrucks

Huters Psycho-Physiognomik ist systematische Darstellung des Lebens- und Seelenausdrucks, gestützt auf zahlreiche Neuforschungen und Entdeckungen. 

Nehmen wir nur zwei daraus, die Lehre von drei Grundtypen im gesamten Naturreich, seine Naturellehre, und die Lehre von der strahlenden Form-, Lebens-, Liebes- und Schöpferkraft, die er Helioda benannte.

Huters wissenschaftliche Psycho-Physiognomik und Kallisophie ist lern- und lehrbar.

Aber wer Huters Hauptwerk oder auch die kleineren seiner Schriften erworben und schon eifrig studiert hatte, stieß doch nicht leicht zu den Kernpunkten der großen Lehre vor, wenn er nicht die Vorträge gehört oder persönlichen Unterricht bei Huter erhalten hatte.


Kernpunkte der Menschenkenntnis weiteren Kreisen bekannt machen

So war das Bestreben von Amandus Kupfer, diese Kernpunkte der großen Lehre weiteren Kreisen bekannt zu machen, sie mit Eifer überall zu verbreiten. 

So hat tatsächlich das kleine Büchlein "Grundlagen der Menschenkenntnis" in allen Kämpfen und Gefahren, die nicht ausblieben, die sich nach Carl Huters frühem Tod besonders in Angriffen gegen seine Person richteten, wie auf starken Schultern die Lehre weitergetragen. 

Mit Hilfe dieser "Grundlagen" wurden alle noch erreichbaren Druckwerke Huters den so interessierten Lesern zugänglich. Die Lehre geriet nicht in Vergessenheit - nein, - der Name Carl Huter bekam Klang und Ansehen.


Schwaig bei Nürnberg

1919: Es erfolgte der Ankauf des Landhauses in Schwaig-Malmsbach bei Nürnberg. Damit schuf sich AmK. selbst günstige Voraussetzungen für seine weitere freie und selbstständige Lebensarbeit für die Hutersche Psycho-Physiognomik und Kallisophie, die noch viele Opfer und Verzicht forderte.


Verlagsrecht am literarischen Nachlass Huters

1920: Amandus Kupfer erwarb auf Wunsch von Frau Ww. A. Fleischhacker, der Großmutter der jüngsten Kinder Carl Huters, das Verlagsrecht am literarischen Nachlass Huters vom Jugendamt der Stadt Dresden, welches für das minderjährige Kind Huters handelte. 

Frau Fleischhacker hatte die rechtlichen Verhältnisse geklärt, die 8 Jahre nach dem Tode von Carl Huter nicht ohne weiteres überschaubar waren, da Huters Erbe von Berechtigten dreimal zu verschiedenen Zeiten, vor verschiedenen Gerichten und in voneinander unabhängigen Rechtszügen ausgeschlagen worden war.

Erst nach Aufklärung dieser Umstände war es dem Jugendamt der Stadt Dresden möglich, der weiteren Verwertung der Huterschen Rechte in der juristisch erforderlichen Form zuzustimmen.


Einführung in Schulen. Allgemeine Weltreformation durch Menschenkenntnis

Amandus Kupfer hatte sich von Anfang an vorgenommen, die Naturellehre Carl Huters, als den einfachsten, leicht verständlichen Teil der Huterschen Lehre und als Grundlage der praktischen Menschenkenntnis so bekannt zu machen, dass sie später in den Schulen gelehrt und damit eine allgemeine Weltreformation durch Menschenkenntnis eingeleitet werde.


Naturelltypenlehre. Original Carl Huter

Um in dieser Richtung rascher vorwärts zu kommen, trennte er sein Buch "Grundlagen der Menschen-kenntnis" in zwei Studienbände. 

Ab der 5. Auflage 1919 war der 1. Studienband der Naturelltypenlehre vorbehalten. Am Anfang des Buches waren die Begriffe der alten Temperamentslehre, der Rassenlehre und von Impuls und Geschlecht nach der Huterschen Definition anschaulich dargestellt und demgegenüber der neue Konstitutions- oder Naturellbegriff abgegrenzt und deutlich gemacht. 

Anschließend wurde die Naturellehre als ein neu entdecktes Natursystem eingehend behandelt und die Keimblatt-Theorie zur Begründung herangezogen.


Rangordnung der Geister. Staatsform der Zukunft

Das Buch klang aus in einem Kapitel über die Staatsform der Zukunft, die Rangordnung der Geister und den Typus des Herrschers über ein zukünftiges Weltreich.


Plagiat Prof. Dr. med. Ernst Kretschmer. Original Carl Huter

Der Erfolg dieses Buches stellte sich prompt ein - wenn auch in unerwarteter Richtung: 

1920 trat Prof. Dr. med. Ernst Kretschmer mit seinem Buch "Körperbau und Charakter" hervor - und die wissenschaftliche Welt hatte ihre Sensation. 

Mit Windeseile verbreitete sich die Kunde von der Entdeckung der drei Grundkörperbautypen über den ganzen Erdball, und Medizin und Psychologie und alle damit in Beziehung stehenden Wissens- und Forschungsgebiete hatten ein neues, großes und gewaltiges Forschungsgebiet: 

den lebenden Menschen in seiner leibseelischen Einheit. 

Allerdings wurde der ursprüngliche Entdecker, Carl Huter, vollständig übergangen. 

Aber es war, als ob die wissenschaftliche Welt nur darauf gewartet hätte, die neue Entdeckung von einem Zunftgelehrten präsentiert zu erhalten. 

Als dann 1930 Amandus Kupfer seine Broschüre "Die Dreitypenlehre Carl Huters im Vergleich zu den drei Körperbautypen Prof. Dr. med. Ernst Kretschmers" herausgab, wurde der Zusammenhang zwar ins Bewusstsein gerückt, aber keine maßgebliche Persönlichkeit der Schulwissenschaft fand sich, an Kretschmer, der zum Denkmal medizinischen Pioniergeistes wurde, anzurühren. 

100 und 1000 mal konnte man lesen, dass Kretschmer der Entdecker der drei Grundkonstitutionstypen, Begründer der Dreitypenlehre usw. usw. sei. - 


Plagiat Dr. Dr. W. H. Sheldon. Original Carl Huter

Doch abermals kam ein neues Moment hinzu. 1940 trat in den USA ein Arzt und Psychiater, Dr. Dr. W. H. Sheldon, der dann Professor an der renommierten Columbia-Universität in New York wurde, mit einer neuen Lehre von drei Grundkonstitutionstypen und ihrer biologisch-rationellen Begründung durch die Keimblatt-Theorie hervor. 

Damit war das Hutersche Naturellsystem nun auch mit seiner Huterschen Begründung im Prinzip in Medizin und Psychologie übernommen.

Das wurde in Deutschland aber erst 1951 bekannt. Damals brachte die größte Zeitschrift der Welt "LIFE" und "LIFE international" einen großen englisch-sprachigen Bericht über die Sheldonsche Entdeckung. 

Wenn man das las, glaubte man sich unwillkürlich in die Zeit Carl Huters oder des Pioniers seiner Dreitypenlehre, AmK, zurückversetzt, denn die früheren Presseberichte über beider Wirken klangen ganz ähnlich.


Flugblatt "100.000 Dollar von der Rockefeller-Foundation WOFÜR?"

Amandus Kupfer, - er starb dann im Frühjahr, 20. März 1952 - konnte gerade noch sein damals weit bekannt gewordenes Flugblatt über die neuerliche Nachentdeckung der Naturellehre durch einen amerikanischen Professor herausgeben.


Huter-Freunde und systematisch aufgebaute Lehrbücher von Amandus Kupfer

Zusätzlich darf auch an die Tätigkeit zahlreicher weiterer Huter-Freunde erinnert werden, welche seine Lehre im Verlauf vieler Jahrzehnte im gesamten deutschen Sprachraum mit bekannt machten und sich dabei vor allem - neben den Huterschen Originalschriften - auf die systematisch aufgebauten Lehrbücher von Amandus Kupfer stützen konnten.


Der Name Carl Huter in medizinischen und psychologischen Nachschlagewerken

All das tat seine Wirkung, der Name Carl Huters trat immer häufiger auf, insbesondere in allgemeinen, aber auch in medizinischen und psychologischen Nachschlagewerken und Fachbüchern.


Max-Planck-Institut, München prüft Naturelltypenlehre Huters

Es dauerte weitere 25 Jahre - von 1952 an gerechnet - bis von hervorragender schulwissenschaftlicher Seite eine erste sachliche Gegenüberstellung der Huterschen mit der Kretschmerschen und der Sheldonschen Typenlehre erfolgte. 

In einer neuen, großen psychologischen Enzykopädie, Gesamttitel: 

"Die Psychologie des 20. Jahrhunderts", ist in Band V, 1977, eine umfangreiche Arbeit über "Konstitutionstypologische Forschung" enthalten. 

Verfasser ist Dr. med. und Diplom-Psychologe Detlev von Zerssen, Professor an der Universität München und Leiter der Psychiatrischen Abteilung am Klinischen Institut des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München.

Prof. Dr. med. und Diplom-Psychologe Detlev von Zerssen, Universität München. 1977: 

Insgesamt kommt v. Zerssen damit bei seinem Typenvergleich (er erwähnt Huter noch mehrfach) zu dem Ergebnis, dass die Lehre Kretschmers am stärksten der von Huter entspricht, und dass die Typologie Sheldons insgesamt der von Huter stärker entspricht als der von Kretschmer - eine bemerkenswerte Untersuchung und ein beachtenswertes Ergebnis. 

Wenn man bedenkt, daß Huters wichtigste Veröffentlichung (sein Hauptwerk 1904-06) 15 Jahre vor der Kretschmers und 35 Jahre vor der Sheldons erfolgte, und daß eine Naturelltypenlehre, durch ihn selbst, durch seine Schüler und Anhänger ganz intensiv verbreitet worden ist, so erscheint es fast unglaublich, daß dies solange übergangen worden ist. 

Um so höher ist das Verdienst v. Zerssens zu bewerten. 

Als besonders bemerkenswert an der Arbeit v. Zerssens ist ferner hervorzuheben, daß er die Typologien Kretschmers und Sheldons in ihrer Gesamtkonzeption nur mit den Entdeckungen eines dritten konstitiutionstypologischen Forschers vergleicht, mit denen Carl Huters.


2. Studienband. Zeichnung E. Mellerke

1920: Der 2. Studienband erschien zum erstenmal, er hatte nur 100 Seiten Text, aber bereits eine ganze Reihe jener Federzeichnungen von Amandus Kupfer aufzuweisen, welche dieses Buch so anschaulich und verständlich machten.


Typen des Innerlichkeits- und des Äußerlichkeitsmenschen. Original Carl Huter

Auch waren hier die von Carl Huter entdeckten Typen des Innerlichkeits- und des Äußerlichkeitsmenschen erstmals auch bildlich dargestellt. 

Seither wurden diese beiden Typen als Intro- und Extravertierte von Psychologie und Medizin übernommen. Plagiat C. G. Jung (Schüler von Sigmund Freud).

Vielfach abgewandelt begegnen sie uns heute in der Fachliteratur auf Schritt und Tritt und sind aus dieser gar nicht mehr wegzudenken... Ursache und Wirkung! -


3. Studienband

1926: Der 2. Studienband, es war inzwischen seine 4. Auflage, erhielt die Fassung, welche bis zur 15. Auflage 1966 fast unverändert bestehen blieb. 

Im Jahre 1929 fügte Amandus Kupfer seinen Lehrbüchern einen 3. Studienband hinzu, in welchem die Hutersche Kopfformenkunde oder Neuphrenologie noch eingehender behandelt wurde. 

Seit dessen 16. Auflage sind Band 2 und Band 3 verschmolzen und erweitert.


Illustriertes Handbuch der Menschenkenntnis

1922: Amandus Kupfer gab die erste sorgfältig bearbeitete und ergänzte Neuauflage des "Illustrierten Handbuches der Menschenkenntnis" von Carl Huter heraus. 

Das war ein großer Fortschritt, denn das Handbuch gibt einen guten Überblick über die gesamte Hutersche Welt- und Lebenslehre.


Neuherausgabe Hauptwerk

Huters Hauptwerk war schon seit etwa 1917 vergriffen. 

Dieses Hauptwerk neu herauszugeben, war das verlegerische Hauptanliegen von Amandus Kupfer.

Er begann damit 1925. 

Der 1. Lehrbrief erschien in 4 Lieferungen mit zahlreichen Ergänzungen, ebenfalls in dem Großformat des Hauptwerks und mit 180 hervorragend wiedergegebenen großen Abbildungen und Photos, meist aus dem Huterschen Lehr- und Unterrichtsmuseum und ein bis dahin wohl einmaliges physiognomisches Anschauungsmaterial bietend.


Unvollendeter Plan

Amandus Kupfer schwebte es vor, das gesamte Lehr- und Studienmaterial des Museums in die lieferungsweise erfolgende Neuherausgabe des Hauptwerkes einzufügen, bestehende Lücken zu ergänzen, und alles, da von Huter selbst erst teilweise oder stichwortartig erläutert, eingehend nach den Regeln der Psycho-Physiognomik zu beschreiben. 

Ein großartiger Plan, der an dem weiteren Lauf der Dinge scheiterte und heute noch nicht verwirklicht ist.


Der Niedergang Deutschlands und die Vernichtung der Kultur

Mit Befremden und Besorgnis hatte Amandus Kupfer in jenen Jahren etwas beobachtet, was er für längst überwunden gehalten hatte. 

Das war der politische Antisemitismus, der von der Partei Hitlers, und die Judenhetze, die von seinem Nürnberger Partei- und Spießgesellen Julius Steicher ausging.

Da das Naturell innerhalb jeder Rasse auftritt und die Hutersche Naturelltypenlehre die individuelle Wertung des Einzelmenschen innerhalb jeder Rasse ermöglicht und daher einer veralteten Rassenmoral eine neue Individualmoral entgegensetzt, musste der pauschale Judenhass, der eine furchtbare Ungerechtigkeit darstellt und die brutalen Instinkte seiner Urheber bloßlegt, den Hitler und Genossen aber zum Parteiprogramm erhoben, den berechtigten und notwendigen wissenschaftlichen und ethischen Unwillen von AmK. erregen.


Kein Mensch ist für seine Rasse verantwortlich

Amandus Kupfer schrieb in der Neufassung seines 2. Bandes "Grundlagen der Menschenkenntnis", 4. Auflage 1926, an exponierter Stelle, auf den ersten Textseiten 9 und 10: 

"Daher ist kein Mensch für seine Rasse verantwortlich, und ihn deswegen zu beleidigen oder gar zu verfolgen, ist ähnlich so ungerecht und einsichtslos, als wolle der Wanderer, der sich an einem Stein stößt, der ihm im Wege liegt, denselben prügeln, anstatt ihn zu umgehen oder wegzuräumen.


Höhere, individuelle, persönliche Moral

Die bisherige Rassenlehre hat wohl die anthropologische Forschung bereichert, aber die daraus gefolgerte Moral hat den Menschen nicht glücklicher gemacht, ihn im Gegenteil zu noch roherem Daseinskampf gezwungen. 

Daher setzt diese Lehre an Stelle der Rassenmoral eine höhere, die individuelle, persönliche Moral, die auf tiefere Erkenntnis der Menschennatur, auf das Vorrecht und die Lebenswürdigung jedes einzelnen Menschen gegründet ist".  Das bezog sich eindeutig auf den dummdreist suggerierten und neidisch (auf die Juden) und selbstgefällig in manchen Kreisen aufgenommenen Rassenhass.


Kampfschriften

1928: Die 10. Auflage erschien, - seine großen Atlaswerke prachtvoll illustrierend, Bilder beschreibend und druck-technisch ausstattend, dazu seine umfangreichen Kampfschriften für Carl Huters Ansehen als Mensch, Forscher, Entdecker und Begründer einer neuen Welt- und Geisteslehre unter großen persönlichen Opfern publizierend.


20er bis Anfang 30er Jahre

Gerade in diesen, den 20er und bis in den Anfang der 30er Jahre fand er zahlreiche begeisterte Anhänger, welche durch seine Lehrbücher und Lehrkurse ein gut fundiertes Wissen der Psycho-Physiognomik erwarben und diese dann durch Vorträge und Kurse weitertrugen, wodurch die Huter-Lehren in weiten Kreisen bekannt wurden. 

Es gab aber auch einige, die dabei die geistige Würde und die ethische Treue missachteten, seine mühevolle und fleißige Arbeit benutzten und als ihre ausgaben.


Experimente mit der Gedächtniskraft der Materie

In einer Richtung allerdings war und blieb, außer seinem Lehrmeister Carl Huter selbst, Amandus Kupfer auch bis heute der einzige: 

Er experimentierte öffentlich mit der anscheinend leblosen Materie und erbrachte den Beweis, dass diese eben nicht tot ist, sondern Empfindungs- und Gedächtniskraft hat und zurückstrahlt.


Schweiz

Seit 1926 oder 1927 kam Amandus Kupfer auch in die Schweiz, wo er vor allem in zahlreichen Sektionen der "Vereine für Volksgesundheit" alljährlich sehr gut besuchte und aufgenommene Vorträge hielt.

An unsere Freunde in der Schweiz!
Quelle: DgM Nr. 17. 1934


1932: Der Menschenkenner Nr. 1 - Rangordnung der Persönlichkeiten

1932: Amandus Kupfer begann mit der Herausgabe seiner Monatsschrift "Der gute Menschenkenner". 

Der gute Menschenkenner Nr. 1. Amandus Kupfer. Schwaig bei Nürnberg. 1932
(Unten die drei primären Lebensgrundformtypen, oben Ideales und Harmonisches Naturell)

In der ersten Ausgabe war "Die neue Staatsform auf Grund der Menschenkenntnis" behandelt, wonach "das harmonische Naturell leiten und führen soll, weil es das ausgeglichene Tat-, Geistes- und Gemütsleben hat!"


Levitating Stone
(Hinzugefügt)

Darin zeigte er an einem eigenen Bild Cromwells, dass dieser im disharmonischen Naturell liege, dem es nach der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnis stark an höherer Vernunft- und Weisheitsanlage mangele.



Erstellt 2002. Update 26. Dezember 2007
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben. Biografie zum 50. Todestag von Amandus Kupfer. 20. März 2002.
© 2002-2008 W. Timm
 
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