Der gute Menschenkenner Nr. 8 bis 9     Neuherausgeber W. Timm © 2005-2007
 
Amandus Kupfer war bedeutsamster Schüler vom Begründer der wissenschaftlichen Menschenkenntnis - Carl Huter. Vor allem in den Jahren 1941 bis 1943 wurden Zentner von Original-Schriften von Carl Huter und Amandus Kupfer in Deutschland vernichtet. Über die Schweiz wurde jedoch, trotz Vernichtungsaktionen auf Anordnung von Reichslügen-minister Goebbels, der gesamte sehr umfangreiche Werknachlaß gerettet. Download Digitalvideo ausschliesslich für Privatgebrauch! Copyrightgeschützt. In DVD-Qualität käuflich zu erwerben. Näheres hier in „Vertrieb“.

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Der gute Menschenkenner Nr.1 und Nr. 20. Amandus Kupfer. Schwaig bei Nürnberg. 1932/1934
Neuherausgeber Video © 2005-2007 W. Timm


Der Menschenkenner und die neue Zeit nach Carl Huters Psycho-Physiognomik
© Mai 1933


Der Brandstifter des Reichstages beurteilt! Gesicht, Charakter, Schicksal. Ein wirklich deutsches Lebens-Ideal

Der normale Mensch, der rechtlich denkt und fühlt, der aus innerer Veranlagung heraus nichts Böses tut, sondern arbeitet und bestrebt ist, seine Pflicht zu erfüllen, der Gutes tun will, vermag sich in der Regel gar keine Vorstellung davon machen wie ein Verbrecher denkt und fühlt.

So ist es für ihn fast unbegreiflich, wie ein Mensch überhaupt solch eine Tat begehen kann wie der Brandstifter des Reichstags-Gebäudes. Und doch ist es nötig, daß wir uns klar darüber werden, welche innere Veranlagung einen Menschen dazu treiben kann, derartige abnorme Handlungen zu begehen, allein schon um uns und unsere Kultur zu schützen und auch die Persönlichkeiten, auf welche solche Individuen es abgesehen haben.

Wir müssen bedenken, viele Verbrecher-Naturen laufen, so weit sie noch keine bösen Taten begangen haben oder noch nicht gefaßt sind, frei herum. Sie verfügen oftmals über suggestive Kräfte und suchen im bösen Sinne andere Menschen zu beeinflussen und zu täuschen.

Es sei nur an Ivar Kreuger erinnert, der die ganze Welt täuschte; an den Mörder Gorguloff, der sogar eine Einlaßkarte zu der Veranstaltung der Schriftsteller erhielt, bei welcher er dann den Präsidenten Frankreichs töten konnte. Wir erinnern ferner an das weltbedeutende Attentat von Serajewo und das jüngste auf den amerikanischen Präsidenten. Zahllos sind solche Beispiele, - die Verbrecher bleiben meist, bis sie ihre Untat vollbracht haben, unerkannt, weil trotz unserer hohen Kultur die Menschenkenntnis fehlt.

Daher liegt nichts so sehr im Interesse der Allgemeinheit und des Staates wie diese Menschenkenntnis, um die schwere Disharmonie, die Unerziehbaren, den unmoralischen Typus, kurz den gemeingefährlichen Verbrecher frühzeitig zu erkennen.

Es ist das gar nicht einmals so schwer, denn die unnormalen Menschen - als solche muß man Schwerverbrecher meist bezeichnen - haben auch alle ohne Ausnahme mehr oder weniger eine vom normalen Typus irgendwie ganz enorm abweichende Körper-, Kopf- und Gesichtsform.

Verbrecher sind aber meist geborene Schauspieler, Künstler der Verstellung, die mit großem Geschick alle und jeden, selbst die Behörden über sich zu täuschen wissen, nur der in dieser Original-Huterlehre Geschulte hat durch seine Menschenkenntnis die schärfste Waffe gegen sie.

Bevor der Leser das Bild des Brandstifters näher betrachtet, werfe er einen Blick auf den Knaben, Bild 1, der photographiert wurde, als er soeben gestohlen hatte.

Das Bild ist schon über 20 Jahre alt, aber ich erinnerte mich sofort daran, als ich das Bild des Brandstifters sah, weil beide in der Haltung und im Ausdruck etwas Ähnliches haben. Bei dem Knaben spiegelt sich deutlich das Schuldbewußtsein. Er hat etwas Böses begangen und sieht sich ertappt.

Bei dem Brandstifter erinnert daran der gemein ordinäre Ausdruck der Augen und des Gesichts. Es ist die verbrecherische Gesinnung, der böse Wille und Gedanke, der in diesem Ausdruck liegt. Man betrachte nur die Kleidung des Brandstifters, die geduckte eingezogene Kopfhaltung, den lauernden, versteckten, unendlich gemeinen Blick; - wie die Mütze so häßlich wie nur möglich von hinten herüber in die Stirn gezogen ist. Das Letztere ist symbolisch und bringt die ganze Ruppigkeit, Heimtücke und den verschlagenen Charakter zum Ausdruck, - die Ausschaltung alles Wohlwollens.

Das schlimmste abnorme Merkmal an diesem Menschen ist der gemeingefährliche Blick und die Formbildung um beide Augen. Das kleine Auge, welches in den Ecken lauert und stiert, deutet auf schmutzige Gesinnung, böse Suggestion, Zornigkeit und Zerstörungsfreude. Es ist der Blick der moralischen Verblödung und des Verbrechens. Dabei ist die Nasenwurzel zwischen beiden Augen breit und plastisch, die Augenbrauen wachsen hier zusammen und gehen dann mephistoartig eckig nach den Seiten der Stirn zu. Diese Formverbindung deutet auf eine geradezu teuflische Veranlagung, die Umstände nach Raum und Ort blitzschnell zu erfassen und mit satanischer Freude zerstörend zu handeln.

Die Raserei, ein wilder Raubtierzerstörungstrieb, steigert sich bei ihm, - er fühlt dann auch fast keinen Schmerz, wenn er sich z.B. verbrennt. In diesem dem Wahnsinn ähnlichen Zustand verliert er aber auch die Übersicht, handelt dann naiv, sodaß er z.B. aus dem Gebäude nicht schnell genug heraus kommt und gefaßt werden konnte.

Die Nase ist nach innen eingedrückt und verformt, was auf Rückenmarksbelastung deutet, ferner auf einen abnormen Charakter, Empfänglichkeit für böse Suggestionen, Neigung zu Attentaten und Bestechlichkeit. Aus der grauen strahlungsarmen Gewebstönung ist die Selbstvergiftung des Blutes ersichtlich.

Die grobfleischigen starken Lippen mit der schweren Oberkieferpartie könnten harmlos erscheinen, sind es aber nicht, sondern sprechen verhaltene Widerlichkeit. Die Hände erinnern an lange, harte Krallen. Übrigens sind weitere, grobe und schwere Verbrechermerkmale deutlich zu erkennen.

Das mittlere Gesicht, welches bei normalen Menschen das warme Gefühlsleben des mittleren Gehirns spiegelt, ist ledern und eingefallen. Die Wangen, die sich seitlich breithart formen, haben auffallend harte Konturen. Der Unterkiefer läuft seitlich in scharfe Ecken aus, wie von Granitstein gebildet. Das spricht Brutalität und harten Willen, der vor keiner Untat zurückschreckt. Er hat sicher auch noch mehr auf dem Kerbholz.

Die Jochbeine laufen seitlich breit aus und geben grobe Eigenwilligkeit kund. Dagegen sind die Schläfen eingedrückt und deuten hier, da auch die Stirn nach der Mitte zu über der Nasenwurzel konkav gebildet ist, auf Verstandeshemmungen infolge schlechter Hirnsäftebildung.

Die Ohren sitzen enorm hoch und deuten auf Liderlichkeit nach der sittlichen Seite hin. Die Ohren haben die Henkelform, sind aber anderseits in ihrem oberen Teil nicht verbildet und zeigen, daß er z.B. schöne Bau- und Kunstwerke wohl als solche erkennt, daß sie ihn aber reizen, sie zu zerstören.

Das Letztere wird begreiflich, wenn man auf anderen veröffentlichten Bildern das Haar betrachtet, das eigenartig struppig und hart ist und in einem wilden Haarzost verläuft. Das alles ist typisch für das abnorme Geistesleben. Diese Merkmale kennzeichen, daß er verbrecherische Ideen faßt, von denen er nicht mehr los kommt, die er aber auch zur Ausführung bringt, wie die abnormen eisernen seitlichen Kinnbacken lehren. Das Schönste und Beste zerstört er am liebsten. Das Gesicht ist so gut wie bartlos, ebenfalls bei dieser Gesamtveranlagung ein schlimmes, abnormes Merkmal. Er kann dazu kommen, sich selbst das Leben zu nehmen.. Durch die Bartlosigkeit, den grauen, strahlungsarmen, harten Gewebston, den abnormen Kiefer, den stechenden, unsteten Blick, die Kleidung und Mützentracht erweckt er den Eindruck eines dummen, verwegenen, verbrecherischen Lausbuben, der von vornherein hätte festgelegt werden sollen, damit er überhaupt nicht zu verbrecherischen Anschlägen kommen kann.

Anmerkung Timm: Bartlosigkeit ist heute anders zu beurteilen.

Der Brandstifter steht zweifellos unter dem Zeichen der ungünstigen Vererbung, Dekadenz und üblen Beeinflußbarkeit. Bei aller Verstocktheit würde er wahrscheinlich mitteilsam werden, sobald man ihm Versprechungen macht, so wie er wahrscheinlich auch durch Lohnversprechungen zu dem Zerstörungswerk am Reichstagsgebäude angereizt wurde.

Mit diesem Menschen ist fast nichts anzufangen, Erziehungs- und Besserungsversuche würden wenig fruchten, die Gemeinheit übersteigt alle Grenzen, und wahnsinnige Ideen sind zur zweiten Natur geworden. Er ist schlimmer wie ein Raubtier, daher sollten doch diese Naturen erkannt und in Gewahrsam genommen werden, bevor sie ihre Verbrechen ausführen können. Man sperrt doch auch Raubtiere ein und läßt sie nicht frei herumlaufen. Diese Art Menschen sind aber noch unendlich gefährlicher, daher tut Menschenkenntnis not, um sie zu erkennen. Die allgemeine Sicherheit würde dadurch bedeutend erhöht, Komplotte und Attentate vermindert, und die Kultur könnte sich besser entfalten.

Wir führen hier aus Carl Huters "Museumsführer" (1910) wörtlich aus: "Dieser Verbrechertypus ist geboren, erzeugt und vererbt. Durch Alkohol, Überernährung, Verdruß, Leidenschaft, Unreinheit des Körpers und des Geistes, Geschlechtskrankheiten und böse Gedanken werden die lieblosen Charaktereigenschaften nicht nur hervorgerufen, sondern auch bei der Fortpflanzung der Frucht, also dem werdenden Kinder übertragen und vererbt. Diese entarteten, unglücklichen Menschen richtig zu erkennen, sie von der Fortzeugung auszuschalten und in Bewahrungsanstalten lebenslänglich unterzubringen, das ist die einzig richtige Behandlung für diese entarteten und belasteten Individuen. Sie können nur wenig gebessert werden, weil sie in ihrem innersten Kern der Seele dieses abnorme Böse als Erbstück mitbekommen haben." -

Soeben lese ich unter den Tagesnachrichten, daß der bayr. Justizminister Dr. Frank in einem Schreiben an das Kultusministerium vom 7. April 1933 forderte, daß vorbeugende Maßregeln getroffen werden müssen, um die Fortpflanzung verbrecherischer Anlagen zu verhüten.

Volkskanzler Hitler schreibt in seinem Buch "Mein Kampf" folgendes: "Eine nur sechshundertjährige Verhinderung der Zeugungsfähigkeit und Zeugungsmöglichkeit seitens körperlich Degenerierter und geistig Erkrankter würde die Menscheit nicht nur von einem unermeßlichen Unglück befreien, sondern zu einer Gesundung beitragen, die heute kaum faßbar ist." Daraus sehen wir, daß Carl Huter auf Grund seiner Lehren bereits vor über 20 Jahren Maßnahmen anregte, die heute zur Diskussion stehen.

Wir machen daher im Sinne der Lehren Carl Huters den Vorschlag:

1. Außer mit den bisher üblichen Methoden auch noch mit Hilfe der Psycho-Physiognomik die schwer Dekadenten und Verbrechernaturen erkennen zu lernen, sie von der Fortzeugung auszuschalten und lebenslänglich in Bewahrungsanstalten unterzubringen. Die total Minderwertigen, also die niedrigste Gruppe, zu sterilisieren und sie dann freizulassen, ihnen die Eheschließung und alle Rechte des freien Staatsbürgers zu gestatten, das veredelt nicht die Rasse, sondern bringt zu dem vorhandenen Unglück noch neues hinzu. Alle Minderwertigen sollen auch kein Wahlrecht haben.
2. Das Laster, das Elend über Elend bringt, den Herd, die Quelle der Entsittlichung und Degeneration, die den Körper verseucht, siech und krank macht und die Seele vergiftet, nach Huters Lehren zu überwinden.
3. Es sollen nur noch glückliche Ehen gelebt werden, denn aus solchen gehen die hochwertigen Nachkommen hervor. Damit dieses möglich ist, soll die Naturell-, Charakter-, Rassen- und Temperaments-Harmonielehre überall, besonders unter ehereifen Personen verbreitet und möglichst befolgt werden. (Diese wichtigsten Probleme sind in den entsprechenden Lehrbüchern Huters ausführlich behandelt.) Dann wird schon in kurzer Zeit, da wo heute Nacht und Finsternis herrscht, die Sonne scheinen und Völkerglück neu erstehen.


Gesicht, Charakter, Schicksal. Die Kaiserregierung im Lichte der Typen- u. Harmonielehre

Diese Harmonie-Berechnung ist den vor 25 Jahren erschienenen Werken Carl Huters entnommen. Man könnte aber versucht sein zu glauben, sie wäre erst heute geschrieben, denn so frappierend richtig sind die daraus gezogenen Folgerungen. Die einzelnen Bilder sind um das Kreisschema nach der Harmonielehre entsprechend den Naturell-Typen geordnet.

Bild 1. Kaiser Wilhelm I.

Dieser Kaiser lag, wie das Bildnis recht deutlich zeigt, im harmonischen Naturell. Die Größe des alten Kaisers war in dieser Naturellanlage begründet, in seinem Typus, der sich in allen Lebensalgen in sich selbst stets wieder ergänzte. Der Kaiser sah in einem starken sozialen Christen- und Königstum die Grundlage eines geordneten Staatswesens. Trotzdem wuchs die Sozialdemokratie königsfeindlich in die breiten Massen und nahm dem Volk das Beste, den idealen Glauben an sich selbst, an die Gottheit, an Vergeltung und Unsterblichkeit. (Heute hat die nationale Regierung die Sozialdemokratie überwunden, und sie lehrt mit dem Geist von Potsdam auch den Geist gläubigen Gottvertrauens zum Wohls des deutschen Vaterlandes.) Die Sozialdemokratie ging in ihren doktrinären Lehren und politischen Zielen zu weit, sie verlor den Boden der realen Wirklichkeit und jagte Phantomen nach mit einem tief bedauerlichen Fanatismus, wodurch die deutschen Staatsregierungen aus einer (damals) glänzenden liberalen Aera der Reaktion in die Arme getrieben wurden. Es gäbe daher nichts Wohltätigeres, als wenn die deutsche Sozialdemokratie sich an Haupt und Gliedern reformieren würde zu treuer deutscher Mitarbeit und Kulturförderung. (So schrieb Huter vor 25 Jahren. Die Sozialdemokratie hat sich nicht reformiert, im Gegenteil, sie stürzte das alte Kaiserreich, die Verschuldung des Reiches und die Inflation kamen mit all den traurigen Folgen, die wir kennen, und die nationale Regierung schreitet heute über sie hinweg zu einem neuen Aufbau.)

Bild 2. General Graf Roon

lag im Denk- und Empfindungs-Naturell mit Anklang an das Tatleben, ähnlich so wie heute Dr. Goebbels, der Minister für Volksaufklärung und Propaganda. Roon war in erster Linie ein hervorragender Menschenkenner, wie überhaupt diesem Typus eine besondere psychologische Begabung eigen ist.

Anmerkung Timm: Näheres zu Goebbels hier in Rubrik „Licht“ in Digitalausgabe „Das Buch von 1941“

Da kein anderer höherer Militär in der Umgebung des Kaisers in diesem Typus lag, das harmonische und das Empfindungs-Naturell aber stark sympathisieren und sich ergänzen, so wurde Roon der beste Ratgeber seines Königs, und damit neigte sich die Wage des Schicksals des deutschen Volkes großen Erfolgen zu.

Der König folgte stets dem Rate Roons, und so wurde zuerst Moltke, dann Bismarck an die höchsten Stellen berufen, es folgten viele Talente im Heer- und Zvivildienst. Mit diesem der Tüchtigsten hat der König dann alle Erfolge errungen. Man betrachte das Bild Roons, und man wird den Eindruck gewinnen, daß er auch Soldat vom Scheitel bis zur Sohle war, voll strengster Pflichttreue und eiserner Tatenergie, für die es kein unüberwindliches Hindernis gab.

Bild 3 Generalfeldmarschall Graf Moltke,

der große Schlachtenlenker, lag im Tat- und Bewegungs-Naturell mit hoch entwickeltem Empfinden. Das Letztere gibt sich in der hochgehenden Stirn kund. Typisch für die Tatnatur ist die kühn gebogene Nase, das lange, harte, magere und markante Moltkegesicht. Ihn zeichnete Religiösität und Schlichtheit aus, Nüchternheit und eiserner Fleiß, Berufstüchtigkeit, Pflichttreue, Schweigsamkeit und Aufopferungsfähigkeit.

Zwischen ihm und dem harmonischen Kaiser bestand, da letzterer herrschend war, gute Harmonie und tatvolle Zusammenarbeit.

Bild 4, Fürst Bismarck,

teils im Ernährungs-, teils Tat-Naturell, das auch Empfinden nach der Seite der Harmonie, wie auch nach der Disharmonie stark äußerte. Sein Gesicht zeigt Härte und Strenge. Er hat ein klassisches Auge und eine geniale Vorausberechnungsgabe. Er war nicht ganz frei von unliebsamen Härten, die er jedoch meist in höfliche Formen zu kleiden wußte. Er besaß mehr Treue als Liebe, mehr Kraft als Güte, mehr Klugheit als Weisheit.

Sein kalter, brutaler Realismus hatte aber doch einen ethisch-religiösen Hintergrund, den er seiner edlen Gattin verdankte. Druch sie hat er auch seine edleren idealen Seiten entwickelt, die er kundgab, als er alt wurde und sich von den Staatsgeschäften zurückzog. Er, der Alte im Sachsenwalde, mag als Mensch auch seine Fehler gehabt haben, aber als Staatsmann ist er bisher noch unerreicht geblieben.

Wie in der Barbarossa-Sage der große Kreuzzugkämpfer fortlebt, so wird man auch Bismarck sich dereinst nicht tot oder begraben denken können, seinen Geist wird man noch lebendig fühlen, wenn schon Jahrtausende lang seine Gebeine ausgeruht haben. Es gibt Persönlichkeiten, die wirken magisch fort, so ist es auch mit dem Geist Bismarcks. -

Bild 5. Kaiser Wilhelm II.

Dieser Herrscher lag im Tat- und Bewegungs-Naturell mit Empfinden. Sein Gesicht zeigt große Energie, Strenge und Selbstbewußtsein. Er hat mit Energie und politischer Klugheit Jahrzehnte dem deutschen Volke den Frieden erhalten.


Harmonielehre.

Bismarck und Kaiser Wilhelm I. standen in herzlichem Einvernehmen, was ganz ihrer Naturanlage entsprach, die wie Ton I und III in der Musik gut zusammen stimmte. Kaiser Wilhelm II. fühlte sich zu seinem Großvater Wilhelm I. ungemein stark hingezogen. Wohl harmoniert das Bewegungs-Naturell an sich nicht so gut mit dem Harmonie-Typus. Wenn letzterer aber herrschend ist und eine gut betonte Empfindungs-Anlage bei dem Bewegungs-Naturell vorhanden ist, so ist dennoch eine gute Harmonie da.

Nicht so günstig lag aber das Verhältnis zwischen Wilhelm II. und seinem Vater Friedrich III. Beide Naturen lagen sich zu nah. Es bleiben dann Reibungen nicht aus, weshalb das Volk glaubte, Wilhelm II. habe nicht gleich große Liebe zu seinem Vater gehabt, wie zu seinem Großvater.

Bild 6. Der Schreckensgeneral Steinmetz,

im disharmonischen Naturell und der harmonische König stießen sich ab. Obwohl Steinmetz die obersten Befehle durchbrach und viele Menschen opferte, spielte er eine notwendige Rolle und hat nicht unnütz an seinen Platz gestanden.

Kaiser Wilhelm II im Tat-Naturell mit Empfinden fühlte sich von Bismarck im Ernährungs-Naturell, das oft zu Kälte und Disharmonie geneigt war, nicht angezogen. Anderseits kam Bismarck ohne alles Zutun allein schon durch die bloße Gegenwart des Kaisers in eine gereizte Stimmung. Beide lagen sich ihrer Naturellanlage, an der sie nicht schuld waren, an der sie aber auch nichts ändern konnten, nicht sympathisch. Vergleiche: "Der Menschenkenner" Nr.7, Seite 2. So vermag man sich den Konflikt zwischen beiden Männern aus natürlichen Ursachen heraus im wohlmeinenden Sinne zu erklären. -

An sich ist das Tat-Naturell dem Ernährungs-Typus, aber auch der Disharmonie stark abgeneigt, - worin man eine große Weisheit der Natur erblicken kann. Unser Volkskanzler Adolf Hitler im Tat-Naturell sah z.B. vor Augen, wie unser Volk durch Egoismus und Disharmonie dem Abgrund entgegengetrieben wurden, daher in Verbindung mit vielen anderen Tatnaturen sein gewaltiger Kampf dagegen, um unter allen Umständen eine national-soziale Erneuerung durchzusetzen.

Anmerkung Timm: Vergleiche „Das Buch von 1941“ hier in Rubrik „Licht“.

Von Kaiser Wilhelm II. schrieb Huter 1910: "Die Geschichte erst wird seine Verdienste würdigen." Wilhelm II. sah die Sozialdemokraten ernstlich nicht für so schlimm oder gefährlich an. Er sah zu sehr das Gute, sie brachten freiere Wissensbildung und erstrebten eine Verbesserung der Lage des Arbeiters. Er übersah die Fehler.

Wohin diese Einstellung des Kaisers aber führte, haben wir alle erlebt. Die letzten Jahre der Regierung Wilhelms II. sind geschichtlich in diesem psychologischen Sinne recht wohl zu erklären, wenn man in Betracht zieht, daß er innerhalb seines Naturells stark zum sanguininschen Temperament kam.

Er neigte dann dazu, im eigenen Hochgefühl die Lage zu rosig anzusehen und Gefahren zu unterschätzen. Wir wollen aber nicht vergessen, daß unter seiner Regierung es möglich war, daß Carl Huter seine Lehre schaffen und öffentlich verbreiten konnte. Auch insofern wird Geschichte dermaleinst ihr letztes Wort sprechen.

Ganz anders als zu Bismarck stand Kaiser Wilhelm II. zum Fürsten Bülow, Bild 7.

Er fühlte sich allein schon durch die bloße Gegenwart des Fürsten und Kanzlers angenehm berührt. Fürst Bülow lag im Ernährungs-Empfindungs-Naturell mit starkem Anklang an Harmonie. Man betrachte das Bildnis, es hat die weichen, warmen und vollen Formen mit harmonischem Einschlag. Er lag nach dem Harmonie-Schema dem Kaiser gegenüber, also in bestem Klang und Sympathieton. Aus dieser Harmonie ging ein segensreiches Zusammenarbeiten zwischen Kaiser und Kanzler für das Volk hervor.

Bild 8. Kaiser Friedrich III., der Gütige,

steht im Bewegungs-Harmonie-Naturell. Er wurde wie selten ein Monarch vom Volke geliebt und verehrt. Sein Bild erweckt den Eindruck des freien und fortschrittlich einsichtigen Mannes. Er war ein edler Volksfreund und Förderer einer freien Entwicklung in Kirche, Staat, Kunst und Religion.

Der hohe, freie, gütige Geist, der ihn beseelte, ist so recht aus der Augenbildung, der gerade ansteigenden hohen und sehr breiten Stirn zu ersehen. Man glaubt zu erkennen, daß er in Liebe und Güte regiert hätte. Die freie Volksforschung wäre sicher unter seiner Regierung zu ihrem Recht gekommen, und damit an echter, ehrlicher, wahrer, treuer deutscher Geist, der das Gute will und durchführt

Kaiser Friedrich war ein echter Führer zum Guten, das lehrt Stirn, Oberhaupt, Auge und Angesicht. Er starb leider zu früh und damals haben wohl alle Deutschen gefühlt, daß er nicht zu ersetzen war. Eine Regierungszeit von 20-30 Jahren hätte die Sozialdemokratie klein, das Volk aber innerlich frei und einheitlich groß gemacht. Er hätte auch zweifellos dem Volke den innern Frieden gegeben, die Stetigkeit, ruhige Zuversicht, Ordnung und das allgemeine ideale Streben. Die Nervosität, Ruh- und Rastlosigkeit unserer Zeit hätte nicht aufkommen können.

Nun ist wiederum eine große nationale Wandlung eingetreten, möge sie uns die freie Entwicklung in Staat, Kirche, Kunst und Religion bringen, und auch die Anerkennung und Gleichberechtigung der idealen, wahren und echten freien deutschen Volksforschung neben der offiziellen Wissenschaft.

Der Leser möge noch erkennen, daß dieser Kaiser Friedrich-Typus, das Bewegungs-Harmonie-Naturell mit seiner hohen, breiten Stirn, überall im Volke gesucht und zum Verwaltungsbeamten, Richter , Anwalt, Führer in Heer und Marine usw. ausgebildet und berufen werden sollte.

Aber auch die primären und sekundären Naturelle mit starker Harmonie sollten in den Fächern, die diesen besonders gut liegen, ausgebildet und als Diener des Allgemeinwohles in Staatsämter berufen werden. Dann würde eine ruhige, aufsteigende nationale Entwicklung für alle Zeit umso sicherer gewährleistet.


Zwei Lebensbilder

Wiliam Uhlmann Psycho-Physiognomiker

Bald 30 Jahre ist Herr Uhlmann für Carl Huters Psycho-Physiognomik tätig. Hören wir, wie er selbst sein Bildnis beurteilt:

Der Gesichtsausdruck und die hochgehenden Augenbrauen mit den seitlichen Erhebungen zeigen gespannte Aufmerksamkeit. Das Auge hat den durchdenkenden Blick.

Die stark vorgebaute, plastische Stirn fällt besonders auf. Die Hauptkraft im Denken scheint über der Nasenwurzel zu liegen; wo die konzentrierte Erfassung zum Ausdruck kommt.

Es ist die Anlage für Naturwissenschaft, doch zeigt die starke Plastik und Liniengebung der gesamten Stirn die Neigung, das objektiv reichlich angesammelte Wissen im höheren Sinne praktisch zu verwerten.

Der seitlich aufstrebende Stirneckenzug zum Oberhaupt, nach dem Religiösen und Ethischen hin, zeigt die Neigung, das objektiv Erforschte systematisch weiter durchzudenken bis zum Religiös-Mystischen.

Dieses in Verbindung mit den mittleren Jochbeinen und dem gut hohen, oberen Hinterhaupt und der vorherrschenden Unterstirn gibt die Zähigkeit, das Errungene festzuhalten, - frei von Dogmatik, wie auch das frei auslaufende Stirnprofil auf freie Denkentfaltung deutet.

Die Nase ist als die sogenannte psychologische mit breiter praktischer Grundlage anzusprechen. Stirn und Nase deuten Beobachtung der realen Tatsachen, seelische Tiefe und Einfühlung und den Drang zu schriftstellerischer Darstellung.

Das Ohr zeigt leidenschaftliche Auffassung und Abwägung. Der Mund erinnert an den prüfenden Zug, in Verbindung mit der Form der Wangen, daß er einem höheren Streben zuliebe entsagen kann.

Wer kennt nicht das Entdecker- Erfinderlos und das Los der Kämpfer für neue Wahrheiten, die aus dem Volke kommen? Solange diese auf Verständnislosigkeit, Bekämpfung und Vorurteile stoßen, das Staatsgelehrtentum aber alle Vorrechte genießt, ist das gesunde Gleichgewicht und der gute allseitige Fortschritt gestört. Darum erstreben wir die Gleichberechtigung der freien deutschen Volksforschung mit der offiziellen Wissenschaft.


Frl. Herta Warncke

Herr E. Löwel aus Hamburg, der seit vielen Jahren dort für Carl Huters Psycho-Physiognomik tätig ist, sendet uns das obige Bildnis. Er bemerkt dazu folgendes: Frl. Warncke war viele Jahre Mitglied in unserem Huterschen Studienverein. Sie starb am 30 Januar 1933 im 41. Lebensjahr infolge einer Lungenentzündung. Alle Tugenden des Empfindungs-Naturells waren ihr eigen. - Der Leser betrachte dieses freundliche, kleine Gesicht mit dem weichen, heliodisch-odischen Gewebe. Hier spricht die Güte und Selbstlosigkeit aus den Augen und aus dem Gesicht.

Dieses hohe, plastische, wohlgeformte Obehaupt zeigt die angeborene ethische und religiöse Begabung. Ja, wenn solche Menschenkinder einst allgemein gewürdigt und verstanden werden, - heute sind sie noch verkannt und leiden, - dann wird unser Leben wohltätig werden, gekrönt von allen hohen und schönen Idealen.

Hier reift schon der Gehirnbau zur Vollendung hin, - und unwillkürlich schweift der Gedankenganz in weite, ferne Zukunft: Wenn einst dieser Gehirnbau bei allen Menschen zu finden sein wird, was wird dann für eine Kunst und Ethik kommen, Wissenschaft und Weltweisheit herrschen? Wir können es kaum ausdenken. Besonders zutage trat ihre Hilfsbereitschaft, nicht nur im Kreise der lieben Huterfreunde, sondern vor allem auch in ihrem Berufsleben, ihren Kolleginnen gegenüber.

Ihr Leben bestand nur im Wohltun, Helfen und Freude stiften (es ist so, wie Huter schreibt: "Wenn die Empfindungs-Naturelle ethisch durchgebildet sind, dann beglücken sie um sich her und bringen den Himmel auf die Erde herab." Darum sollen wir sie schon heute in unserer Mitte nehmen, wie die Blume ihre Staubfäden schützt.) Sie hatte die Gabe, die Wünsche von den Augen abzulesen, und wenn es ihr möglich war, sie zu erfüllen. Sie war 10 Jahre bei dem größten Hamburger Kristall- und Glaswarengeschäft als Verkäuferin tätig und von großem Pflichtbewußtsein erfüllt. - Sie litt schwer unter den äußeren Verhältnissen. Jetzt lebt sie in einer anderen Welt, an die sie felsenfest glaubte und wo ihr - des können wir gewiß sein - mehr Freude und Glück zuteil wird, als es hier auf der Erde der Fall war.


Ein wirkliches deutsches Lebens-Ideal

Es gibt ein Lebens-Ideal, das jeder in seiner Brust tragen sollte, das Auge und Sinn freundlich stimmt, das tief nachdenken läßt über das Große und Kleine im Weltenall, das Nah- und Fernliegende, das Unerforschliche und ewig Werdende.

Der große, geniale Forscher und Denker Carl Huter hat das Lebens-Ideal wie folgt bezeichnet:

Der Mann diene dem Idealen - z.B. wie heute dem Volk und Vaterland, - er gehöre nicht dem Weibe, sondern der Gottheit, dem höchsten Ideal, das es im Weltall gibt, - aber er behüte, versorge, belehre, erziehe das Weib, er lebe auch für sein Weib und seine Kinder.

Das Weib diene in Liebe und treuer Mithilfe solch idealem Manne und ziehe ihn nicht vom Hohen und Edlen ab, sondern unterstütze ihn in jeglichem praktisch-nützlichen, wie auch idealen Streben.

Das Kind aber diene der Mutter, es folge in allem Guten dem Vater, es sei dankbar und ergeben seinen Eltern.
Aber Mutter und Kind stehen sich meist näher als Vater und Kind und verstehen sich meist besser, darum soll das Mutterrecht dem Vaterrecht möglichst gleich gesetzt werden.

Der Ehemann und Vater sei Priester der Familie. Folgt der Mann großen Vorbildern, Idealen und erhabenen Helden männlicher Tugenden und dem Ideal der Vollkommenheit, und folgt das Weib solchem Manne und das Kind solchen Eltern, dann wächst wieder ein großes, edles, kraftvolles, ideales deutsches Volk und Menschengeschlecht heran!


Vater, Mutter und Kind,

im obigen Sinne aufgefaßt und dargestellt, ist das nicht ein wunderbares Lebens-Ideal und ein Symbol der ewigen Jugend- und Schöpferkraft im Weltall?

Hier hätte wahrhaftig die große bildende Kunst im neuen Deutschland die dankbarste Aufgabe. In tausend Bildern und Skulpturen sollte sie schildern, was die Volkseele sich wünscht, was sie glücklich und ideal gesinnt macht, bereit zu leben und zu sterben für sein Glück, sein Vaterland und Ideal.

Die menschliche Seele, soll sie nicht im grauen Alltag versimpeln, bedarf der bildlichen Darstellung dessen, was sie am höchsten verehrt. Das hat ganz gewiß der Künstler empfunden, als er das obige Relief, ein Meisterwerk, geschaffen hat. Man betrachte es näher. Wir sehen den starken, Werte schaffenden, erhaltenden und schützenden Mann im harmonischen Bewegungs-Naturell.

Vor ihm, im Stuhl zurückgelehnt, sehen wir die treu sorgende, liebende Gattin und Mutter im idealen Empfindungs-Naturell. Das paßt gut zusammen, wie ein Akkord, der harmonisch klingt. Und nun gar das Kind, das kleine, zarte, gesunde, liebebedürftige und hochbegabte Wesen, ein Geschenk des Himmels, das über Vater und Mutter hinaus die Art erhält und die ewige Schöpferkraft der Liebe und die Unvergänglichkeit symbolisiert.

Der Engel rechts trägt den Stein herbei zum Bau des Herdes und des Hauses, dessen Plan über ihm hängt. - Haus und Herd, - Schutz, Sicherheit, Ruhe und Behaglichkeit - das Fundament der Familie und des Staates.

Links der Engel beeilt sich, das Licht anzuzünden, das Symbol des ewigen göttlichen Ideals, dem von nun an der Mann zu dienen hat und in der oben geschilderten Reihenfolge auch die Mutter und das Kind.


Vater, Mutter und Kind,

fürwahr, dieses Lebens-Ideal und Symbol ist in dem hier geschilderten Sinne für Zeit und Ewigkeit geltend. Alle andern Ideale liegen im Rahmen dieses Ganzen, sie sind ein- und untergeordnet.

Gewiß haben die Völker und Religionen schon große Ideale und Symbole gehabt, aber nirgends war diese Vollendung, nirgends war so klar und eindeutig der Weg gezeigt, der für alle Zeiten zur höchsten Entwicklung führt.

Schon die alten Griechen und Römer schufen in den Bildern ihrer Götter über menschliche Kraft- und Schönheits-Ideale, denen sie nacheiferten und daher ihre hohe Kultur verdankten.

Die Mohamedaner verehrten den Halbmond, der fortschreitende Entwicklung und Wachstum symbolisieren mag.

Die Israeliten hatten die Gesetzestafeln mit den zehn Geboten als Symbol der göttlichen Macht und Strenge.

Die christlichen Völker führten den gekreuzigten Jesus als Symbol der opferbereiten Liebe oder die Madonna mit dem Kind als Sinnbild der idealen, vergöttlichten, menschlichen Persönlichkeit.

Im neuen Rußland, das die alten religiösen Ideale zertrümmerte, - was hat man da dem Volke an großen Vorbildern und Symbolen gegeben? - Lenin ist der neue Halbgott, dessen Bild und Skulptur in jeder Hütte des großen Reiches zu finden ist.

Und wenn die alte Sozialdemokratie im Liede sang: .... wie uns gelehrt Lasalle....! und von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit träumte, - in einer Welt ohne Menschenkenntnis, in der das demokratische Prinzip das leitende sein sollte, so war das eben ein Phantom *** ideale und reale Wirklichkeit. *** brauchen aber nun ein Lebens-Ideal *** das vollendet, ewig und unver *** das nicht nur für heute, sondern für *** lebenswahr und elastisch sich *** in Wissenschaft, Technik, Han- *** fügt und darüber hinaus *** Besseres, Wahreres***

Nirgends war symbolische Vollendung zu finden, hier ist sie! Es war immer nur eine Persönlichkeit symbolisiert, aber nicht der ganze Lebenskreis, das Weltall.

Symbolisierte man eine weibliche Person, dann fehlte die männliche, war es eine männliche, so aber nicht die weibliche Persönlichkeit, oder es wurde nicht das Kind symbolisiert und das Zusammenwirken von Vater, Mutter und Kind.

Daraus konnte keine für alle Zeit erhabene Größe erwachsen, auch kein großes Geschlecht, das allen Stürmen trotzt, in allen Lebenslagen sich gefestigt zeigt und darüber hinaus unaufhaltsam vorwärts schreitet.

Darum symbolisiere man den idealen männlichen Charakter an Gestalt, Körper und Seele in einer großen schützenden Figur als freien, kraftvollen schaffenden Arbeiter.

Eine weibliche Figur soll seine Gattin darstellen, die ihn harmonisch ergänzt, vor ihm sitzend, ein Kind im Schoß haltend, - es können neben diesem einen noch weitere zwei Kinder an ihrer Seite spielen. Dieses soll das Ideal des ehelichen Glückes, des Familienlebens sein.

Symbolisch soll im weiteren Sinne das Weltall in diesen drei, resp. fünf Figuren so verkörpert sein, daß in der Gestalt des Mannes die Energie der Größe, das Unendliche symbolisiert ist.

Das Weib aber stellt die Verinnerlichung des Raumes dar, die Energie des Kleinen bis zur unendlichen Tiefe und Feinheit, wie sie die moderne Chemie und Astrophysik lehrt. Wir haben so das Sinnbild jener beiden polaren Raumkräfte, die ewig und unerforschlich sind, die ewig liebend in- und miteinander wirken, die den Raum und alles, was da ist, zur Entwicklung brachten.

Das Kind aber soll den Urstoff, den Weltäther symbolisch verkörpern, der aus den beiden Urkräften hervor ging, dem alle Entwicklungskräfte wie von Vater und Mutter vererbt wurden, woraus sich alles Gewordene entfalten konnte.

Es kann aber auch in drei Kindern zur Vorstellung gebracht werden, daß das eine den Stoff, das andere die Kraft und das dritte, das kleinste, das Empfinden, alle drei also die drei großen primären Weltenergien symbolisch zum Ausdruck bringen.

Es kann aber auch im Manne die Kraft, im Weibe der Stoff und im Kinde die Seele zum Ausdruck gebracht werden.

Mag die Wissenschaft noch so große Fortschritte machen, die Kunst nach Vollendung streben, so bleibt bei aller Weisheit der Welt dieses Lebens-Ideal und Symbol bestehen, es schließt alles Nah- und Fernliegende, Große und Kleine, Unerforschliche und Göttliche ein, es lehrt die Liebe als die ewige Jugend- und Schöpferkraft im Weltall.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)





Erstellt 2001. Update 1. Mai 2007
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
Herausgeber Amandus Kupfer. 101 Zeitungsausgaben in den Jahren 1932 bis 1941
Der gute Menschenkenner Nr. 8-9 - Digital