Menschenkenntnis Lehrbrief IV. - Part 16
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

B. Der Atmungsapparat

In Tafel XV, Fig. 1, ist die Nase in der Seiten-, in Fig. 2 in der Vorderansicht dargestellt. Die Nase ist das äußere, also das Peripherie-Hauptorgan der inneren Lungenatmung.

Tafel XV  Fig. 1 u. 2

Es steht also die Nase, soweit sie zur Atmung dient, mit dem gesamten inneren Atmungs-Apparate in unmittelbarem Zusammenhange. Daher wird es jedem verständlich, daß ich Kraft und Schwäche der Atmung, Gesundheit und Krankheit der Lunge an ganz untrüglich sicheren Merkmalen gewisser Teile der unteren Nase in meinen öffentlichen Demonstrationsvorträgen seit mehr denn 20 Jahren festgestellt habe. Die Nase hat aber auch noch viele andere Erkennungszeichen, die auf die physische Beschaffenheit und Betätigung anderer Organe Bezug haben, ich erinnere hier nur an den Zusammenhang des Nasenwurzelknochens als letzten Ausläufers des gesamten Knochenapparates, besonders der Wirbel- und in letzter Hinsicht der Schädelknochen. Da nun die Schädelknochen im Zusammenhange mit dem Bau und der Tätigkeit des Gehirns stehen, so steht der Nasenwurzelknochen und folglich ein Teil der Nasenbildung im innigsten Zusammenhange mit dem Gehirn- und Geistesleben des Menschen. Kein Tier der ganzen Erde hat diese typische Nasenform, so wie sie der Mensch hat. Die Nase zeigt also physisch und psychisch die spezifisch menschlichen Merkmale an, durch welche der Mensch über die Tierwelt hinausragt. Je edler und schöner und gesünder die Nase ist, desto edler sind Kraft, Gesundheit, Gefühl, Charakter und geistiger Adel, die dem Träger innewohnen.

Mehr darüber im fünften Lehrbriefe!

Wie es möglich ist, daß es nicht nur Ärzte, sondern auch Anatomen gibt, welche die  hier erklärten Bedeutungen der Nasenformen und Zeichen nicht nur nicht kennen, sondern sogar bestreiten, erklärt sich aus der systematisch unkorrekten und unzusammenhängenden Darstellungsweise vieler Anatomen über den Organismus des menschlichen Körpers. Man hat alle möglichen Einzelteile der Organe gezeigt und beschrieben, also nur analytisch gearbeitet, und dabei die Ausgangs- und Schlußmethode, den Zusammenhang der Einzelorgane mit den Hauptapparaten, dann mit den Systemen und einzelnen Grundlebensprinzipien, aus denen die Einheit des Körpers und schließlich die Lebensindividualität zusammengesetzt ist, versäumt. Diese Unvollkommenheit erschwerte bisher nicht nur das Studium der Anatomie, nein, sie führte den Lehrer und den Studierenden oft auf völlig unwissenschaftliche Abwege.

Dieses wissenschaftliche Unvermögen in bezug auf die biologische-synthetische Anatomie habe ich zu meinem tiefen Bedauern bei Fachleuten und nicht weniger auch bei manchen Ärzten vorgefunden, denn die letzteren berufen sich auf ihre Lehrer als die berufenen Vertreter der Wissenschaft. Was sie von denen nicht gehört und gesehen haben, glauben sie meist nicht, und wenn sie es hundertmal sehen. Jedes Tier urteilt nach äußeren Zeichen der Dinge. Die analytische Forschungsmethode ist nun freilich das dem Menschen Eigentümliche, was ihn nicht selten auszeichnet; wehe aber, wenn er von dieser, nicht reicher als das Tier es vermag, zur synthetischen Schlußbetrachtung zurückkommt; dann sinkt er trotz, ja gerade infolge seiner analytischen Kenntnisse unter das Kind, ja unter das Tier herab, und wird ein Tor, der sich einbildet, ein Wissenschaftler zu sein, in Wirklichkeit aber an methodischem Mangel leidet. Ich sage hier ausdrücklich methodischer Mangel, weil solchem Wissenschaftler die einfachsten Wahrheiten der sichtbaren Tatsachen derart unzugänglich geworden sind, und zwar trotz seiner Augen und Ohren und aller äußeren gesunden Sinne, weil die inneren Erkenntnissinne durch eine mangelhafte Lehrmethode in einem bestimmten Fach unausgebildet blieben und, leider sei`s geklagt, auch oft teilweise verminderwertet sind. Ich möchte hier aber eines zur Entschuldigung hierzu anführen, die Anatomie entwickelte sich bisher darum einseitig analytisch, weil sie nach dieser Richtung hin noch nicht erschöpft war. Die Mehrzahl der Forscher glaubte daher, der Wissenschaft mehr zu dienen, wenn sie ihre ganze Kraft auf Entdeckungsarbeiten nach analytischer Richtung hin zusammenfaßten und verwendeten. Da nun jedem Fachgelehrten in dieser Beziehung völlige Freiheit überlassen ist, und eine synthetisch-biologische Anatomie zu lehren bisher weder Sitte noch Vorschrift war, so arbeitete man meist nicht nach dieser, sondern nach der anderen Richtung. Ich möchte daher meine Methode, welche ich hier lehre, zum Nutzen aller Anatomiestudierenden und Ärzte zur Aufnahme dringend empfehlen und hoffe und glaube, daß auch die Regierungsorgane und die Fachmänner der Hochschulen nicht die letzten sein werden, diese herrliche Wissenschaft, die uns die Grundsteine zur wissenschaftlichen Menschenkenntnis liefert, endlich mit der hier kurz gezeichneten synthetisch-biologischen Methode zu vervollkommnen.

Ich bitte, diese Kritik im wohlgemeinten Sinne auffassen zu wollen, denn sie stellt vorhandene Tatsachen fest, die ich durch folgendes zu beweisen Gelegenheit nehmen möchte.

Auf meinen Vortragsreisen erlebte ich des öfteren, daß diese einfachen Tatsachen des anatomischen und physiologischen Zusammenhangs von Nase und Lunge, Mund und Magen, kurz die einfachste anatomische und physiologische Physiognomik, zu meiner größten Verwunderung vielen Ärzten unbekannt war. Das gab mir daher den Anlaß zur Herausgabe dieses Werkes. Das Unangenehme aber, was mich besonders schmerzlich berührte, war die Tatsache, daß sich manche, wenn sie davon hörten, in Ausdrücken bewegten, die hier nicht wiederzugeben sind. Daß diese letzteren entweder an partieller oder an periodischer wissenschaftlicher Minderwertigkeit litten, das wurde mir zur Gewißheit. Große Ärzte und Gelehrte haben dafür in anerkennenswertester Weise meine Sache stets gefördert und empfohlen. Mögen diese Darlegungen den Zweck - manche eingewurzelte Mängel aufzudecken und zu beseitigen, und die Spezialanalyse der Anatomie zur höheren Zweckerkenntnis des Lebens, zur synthetisch-biologischen Methode zurückzuführen - bald erreichen!

Daß nach dieser Richtung große Ärzte, z.B. HUFELAND, KERNER, CARUS u.a., und auch neuere Meister der analytischen Methode in der Anatomie den besten Willen gezeigt haben, soll hier gern erwähnt werden, und ich erinnere nur an HENLE, BOCK, RECLAM, HIRTL, von ZIMMERMANN, LOMBROSO, LUSCHKA und andere. HIRTL sagt z.B. in seinem großen anatomischen Lehrwerke auf Seite 19 folgende höchst beachtenswerten und erfreulichen Worte:

"Ich kann nicht umhin, noch eines besonderen Vorteiles zu erwähnen, den die Chirurgie aus einem bei uns vielleicht zu wenig gewürdigten Zweige der Anatomie schöpfen kann - ich meine das Studium der äußeren Form des menschlichen Leibes. Da die äußere Form nur das Ergebnis der inneren Zusammensetzung ist, und wir von gewissen äußeren Anhaltspunkten auf den Zustand innerer Organe schließen, so wird die praktische Bedeutung dieses Zweiges der Anatomie keiner besonderen Empfehlung bedürfen." Richtig und schön bemerkt ROSS in seinem Versuch einer chirurgischen Anatomie: "Das Studium der äußeren Körperform bietet dem Chirurgen eine reiche, noch lange nicht erschöpfte Fundgrube dar - die allgemeinen Bedeckungen werden für ihn zu einem Schleier, der weit mehr durchsehen läßt als mancher vielleicht glaubt."

Ich möchte noch ergänzend hinzufügen, nicht nur der Chirurg, sondern auch jeder Arzt für innere Krankheiten erleichtert sich seine Diagnosen durch eingehendes Studium der äußeren Merkmale des Körpers und Gesichts und gewinnt dadurch einen wissenschaftlichen Vorsprung vor demjenigen, dem dieses Gebiet der Anatomie und physiologischen Physiognomik verschlossen blieb. Von ganz außerordentlicher Freude ist es für mich gewesen, daß unser vortrefflicher Anthropologe, JOHANNES RANKE in München, in seinem Werke "Der Mensch" (1894) eine farbige Tafel über die Entwicklung des menschlichen Organismus brachte, welche sich mit meiner seit Anfang der achtziger Jahre gelehrten Einteilung deckt, worauf ich die von mir wissenschaftlich-anatomisch-physiologisch begründete Naturellehre stütze.

Hutersches Naturell-Schema
(Hinzugefügt)

Bis dahin stand ich ohne jeden Beistand irgendeiner wissenschaftlichen Autorität da und hatte bezüglich meiner Auffassung, daß die Lunge und Atmungswerkzeuge zu den Ernährungsorganen gehören, die härtesten Kämpfe auszustehen. Besonders hatte ich Anfang der neunziger Jahre in Hannover und Ende des gleichen Jahrzehnts in Freiburg im Breisgau zwei Anhänger der amerikanischen Phrenologen Gebr. FOWLER kennen gelernt, welche im Fowlerschen Sinne die Atmungsorgane als zu dem Bewegungssystem gehörig lehrten. Nun wäre ja dieses Vergnügen, einen amerikanischen Irrtum zu lehren, solchen Leuten ruhig zu überlassen, wenn nicht beide Personen mehrfach in den Kreis meiner Schüler eingedrungen wären, um diese in unehrenhafter Weise mit der Unwahrheit zu täuschen, ich hätte meine Naturellehre den Gebr. FOWLER entnommen, und es sei diese dasselbe, was die FOWLER unter ihrer Tempermentslehre aufgefaßt haben.

Ich komme auf dei Irrtümer der Fowlerschen Temperamentslehre im fünften Bande dieses Werkes zurück und weise hier nur darauf hin, daß ich von der Fowlerschen Temperamentslehre erst Ende 1893 zum ersten Male von einem Vertreter derselben erfahren habe, nachdem ich 1884, also schon 11 Jahre früher, Vorträge über meine Lehre gehalten hatte und seit 1886 Lehrstunden darin erteile.

Ferner unterscheidet sich gerade die Hutersche Naturellehre von der Fowlerschen Temperamentslehre außer durch zahlreiche prinzipielle Verschiedenheiten auch in der Auffassung vom Wesen des Naturells und des Temperaments selbst. Ganz besonders bezeichnend ist aber der Unterschied bezüglich der rein materiellen Auffassung über Bewegungs- und Ernährungssystem, da ich, auch darin grundverschieden von den FOWLERS, Lunge und Atmungsorgane als zum Ernährungssystem gehörig lehre, die FOWLER hingegen sie als Grundorgane des Bewegungssystems bezeichnen, was jeder in deren Originalwerken nachsehen kann. Die Identifizierung der Fowlerschen Temperamentslehre mit der Huterschen Naturellehre und synthetisch-biologischen Anatomie stelle ich hier als entweder auf völliger Unkenntnis oder aber als auf absichtlich böswilliger Trübung - meiner von mir durch eigene unermüdliche  Lebensarbeit, von Kindesbeinen an erforschte und begründete Psycho-Physiognomik - beruhend fest.

Der Huterschen Psycho-Physiognomik kann keine gleiche Lehre in der gesamten Weltliteratur*) an die Seite gestellt werden. Am allerwenigsten aber können die irrigen Ideen der Gebr. FOWLER, die sich, nebenbei bemerkt, nur mit Phrenologie und Temperament beschäftigen, einen Vergleich aushalten, geschweige denn damit gleichgestellt werden.

*) Alles der Huterschen Lehre Ähnliche, was vom psycho-physiognomischen Standpunkt aus allgemeineres Interesse hat, wird in diesem Werke, soweit der Platz reicht, sachgemäß historisch behandelt.

Als wissenschaftlichen Eckpfeiler meiner Auffassung von dem zu dem Ernährungssystem gehörenden Atmungs-Apparat habe ich seit 1893 Professor JOHANNES RANKE für mich, den ich 1893 auf dem Anthropologen-Kongreß in Hannover persönlich kennen lernte. Außerdem, glaube ich, wird die reine Vernunft jedes Menschen, und ich hoffe, nicht zuletzt der Ärzte und Fachleute, mir beipflichten müssen, daß die gesunde Luft, die wir fortlaufend einatmen, das wichtigste und erste Nahrungsmittel ist, ohne das wir keine fünf Minuten leben können, und daß infolgedessen das Organ, das uns diese Nahrung zuführt, also uns in weit höherem Maße ernährt als Magen und Darmkanal, unzweifelhaft zu den Ernährungs-Apparaten, also zum Ernährungssystem, gezählt werden muß. 

Wenn sich die Lunge hierbei bewegt, so ist sie darum noch lange nicht in ihrem eigentlichen Zwecke ein Bewegungsorgan, denn auch der Magen und Darm bewegen sich bei ihrer Verdauungsarbeit. Es kommt darauf an, festzustellen, was der Hauptzweck eines Organs ist, mit dem es dem Leben, dem ganzen Körper in erster Linie dienen soll. Ich stelle nun besonders die Glieder als die der Bewegung dienenden Organe als Wahrzeichen des Bewegungstypus fest, was merkwürdigerweise die Amerikaner FOWLER nicht tun, und an deren Stelle sie ein ganz anderes Organ, als der Bewegung anhörend, annehmen, nämlich die "Lunge", ein Organ, das in Wirklichkeit in erster Hinsicht der Ernährung und erst in zweiter der Bewegung dient.

Man sieht hieraus, gegen welche gegnerischen Verirrungen die Hutersche Psycho-Physiognomik zu kämpfen hat; Irrungen, die von wissenschaftlich gebildeten Männern gelehrt und von Laien oft gedankenlos nachgeredet werden. Die Gebr. FOWLER hatten medizinische Bildung, hingegen haben die zwei deutschen Nachfolger derselben, die ich kennen lernte, keine solche. Denn der eine, ein gewesener Barbier, der sich widerrechtlich Professor der Phrenologie für Deutschland, Österreich und die  Schweiz nannte, bis ihm die Behörden dieses mittlerweile abgewöhnt haben, täuschte dem Publikum eine Autorität vor, die er nicht ist, und suchte dadurch und auf sonst noch recht ungebildeten Wegen der Einführung meiner Lehren Hindernisse in den Weg zu legen.

Der andere Gegner, auch ein Anhänger von FOWLER und Nichtmediziner, hat es fertig gebracht, mehrere mir wohlgesinnte, wissenschaftlich gebildete Ärzte längere Zeit irre zu führen, bis diese beschämt sich von dem amerikanischen Humbug zurückzogen. Einer dieser Ärzte, Herr Dr. von LANGSDORF, fiel dann einem anderen amerikanischen Schwindel, dem von dem Theosophen Dr. BRAUN eingeleiteten, in die Hände. Dr. v. L. reiste 1895 leichtgläubig nach Wildwest über den großen Teich, um Dr. B.`s angepriesenes Graal-Paradies kennen zu lernen. Trotz meiner Warnungen reiste der alte Herr nach Amerika, von wo er bitter enttäuschte Berichte zurückschrieb. Hätte Herr Dr. v. L. seine Kraft in den Dienst der Huterschen Lehre gestellt, so hätte er mehr Segen geerntet und der Menschheit durch Verbreitung der psycho-physiognomischen Wahrheit einen besseren Dienst erwiesen.

Zurzeit blüht ja eine neue von Amerika eingeführte Irrlehre in Deutschland, nämlich die, daß jeder jeden hypnotisieren könne, und daß alles auf Suggestion beruhe, eine Behauptung, die ich im fünften Lehrbriefe als wissenschaftlich völlig unhaltbar beweisen werde. Dessen ungeachtet bleibt mir das viele Gute, das sonst von Amerika kommt, wertvoll.

Ich komme nach diesen Darlegungen, die ich zur Aufklärung für nötig hielt, zu den Atmungsorganen wieder zurück.

Fig. III zeigt das Innere der Nase in senkrechtem Querdurchschnitt.

Tafel XV. Fig. III

1. Die beiden Nasenhöhlenhälften. 2. Die obere, 3. die mittlere, 4. die untere Nasenmuschel. 5. Zeigt die Nasenscheidewand. 6. Der Gaumen. 7. Das Zäpfchen. 8. Die Oberkieferhöhlen. Die beiden großen runden Hohlräume derselben Figur sollen die Augenhöhlen darstellen.

In Fig. IV ist das Kehlkopfgerüst von hinten gesehen zur Darstellung gebracht.

Tafel XV. Fig. IV

1. Das Zungenbein. 2. Kehldeckel. 3. Schildknorpel. 4. Ringknorpel. 5. Gießkannenknorpel. 6. Die Santorinischen Knorpelspitzen. 7. Die Luftröhre.

Da der Kehlkopf das Endglied der Luftröhre, die die einatmende Luft der Lunge zuführt, ist, so muß man ihn zu den Atmungsorganen zugehörig rechnen. Ohne Atmung ist ja auch die Kehlkopftätigkeit und folglich sind ohne sie auch die Stimme und die Sprache nicht denkbar. Man sieht hieran, wie wunderbar die physischen und geistigen Organe so innig mit- und nebeneinander verbunden sind und dem Ganzen dienen.

So soll auch der Mensch physisch und geistig sein Denken und Tun, seine Sitten und Gesetze im Leben regeln und adeln, nicht aber das Geistige vom Physischen, oder das Letzte von dem Ersten trennen. Beides gehört, wie unser menschliche Körper lehrt, innig zusammen.

In Fig. V ist der Luftröhren-Apparat der Lunge zur Darstellung gebracht.

Tafel XV. Fig. V

1. Der Kehlkopf. 2. Die Luftröhre. 3. Rechter, 4. linker Luftröhren-Ast. 5. Endglieder der Luftröhrenäste in der Lunge. 6. Die Lungenbläschen, in denen die eingeatmete Luft chemisch gebunden und als Nahrungsmittel dem Blute zugeführt wird, aber auch umgekehrt vom venösen Blute gasige Auswurfstoffe zur Ausatmung zurückgegeben werden.

In Fig. VI ist die Brusthöhle, von vorn geöffnet, mit Lunge und Herz dargestellt.

Tafel XV. Fig. VI

1. Oberer, 2. mittlerer und 3. unterer Lappen des rechten Lungenflügels. 4. Oberer und 5. unterer Lappen des linken Lungenflügels. 6. Herz. 7. Lungenpulsadern. 8. Lungenblutadern. 9. Große Körperpulsader (Aorta). 10. Obere Hohlader. 11. Zwerchfell. 12. Brustbandende. 13. Luftröhre. 14. Rechter und 15. linker Leberlappen unterhalb der Brusthöhle und des Zwerchfells in der oberen Region der Bauchhöhle linksseitig liegend. 16. Magen. 17. Grimmdarm.

Fig. VI zeigt ein Stück Haut, da auch die Haut als Atmungsorgan durch ihre gasige Ausdünstung, wie auch durch ihre etwaige Schweißabsonderung bekannt ist, weshalb ich auch die Haut als äußeren Atmungs-Apparat auffasse.

Tafel XV. Fig. VI

1. Oberhaut. 2. Lederhaut. 3. Hautwärzchen mit Gefäßschleife. 4. Hautwärzchen mit Nervenfäden und Tastkörperchen. 5. Schweißkanal.

Unter der Lederhaut liegt bekanntlich die Fetthaut mit den Hautdrüsenorganen, wie es in der vorhergehenden Tafel zur Abbildung gebracht ist.

Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1994. Update 26. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
Hauptwerk - Lehrbrief 4 (von 5)
 
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