Menschenkenntnis Lehrbrief IV. - Part 15
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

A.1. Eingangsorgane zu den Verdauungskanälen

In Bild I, der Darstellung des Mundes in der Seiten-, und in Bild II, der Darstellung desselben in der Vorderansicht, wird uns gezeigt, daß der Mund das Anfangsorgan und daher das erste Aufnahmeorgan aller festen und flüssigen und, wenn es sein muß, auch aller gasartigen (bei der Atmung) und schließlich beim Küssen und Saugen auch der Lebenskräfte und Säfte ist, die ich unter Mediome (Seelenfluid) und Helioda (Geistesfluid) gekennzeichnet habe.

Tafel XIV
(Farbbild Mitte stellt Sohn Jorge vom Herausgeber © W. Timm dar. Hinzugefügt.)

Wer physisch Schönes von außen aufgesogen hat und physisch Schönes innerlich besitzt, der hat auch einen schönen Mund. Der Mund läßt uns den physischen Adel erkennen, das edle Blut, die gesunde Lymphe, den gesunden Magen und Darm und den gesunden Appetit. Da alles Leben an Stoffwechsel gebunden ist, so ist die Fülle, Schönheit und Kraft des Mundes das Thermometer für einen gesunden Stoffwechsel. Ist dieser krank und verändert, so gibt sich das im Munde zu erkennen. Wie das geschehen kann, das zu enträtseln ist die Kunst des physiologischen Physiognomikers, und das will ich später näher erklären.

In Abbildung III derselben Tafel ist das Innere des Mundes zur Darstellung gebracht.

Tafel XIV    Fig. III

1. Oberkiefer. 2. Unterkiefer. 3. Gaumen. 4. Zäpfchen. 5. Vorderer und 6. hinterer Gaumenbogen. 7. Mandeldrüsen. 8. Obere Rachen-enge mit Schlundkopfhöhle darunter, großer Rachen genannt. 9. Kehlkopfdeckel. 10. Zunge.

Fig. IV. Schlund von hinten geöffnet und zur Anschauung gebracht.

Tafel XIV    Fig. IV

1. Zunge. 2. Zäpfchen. 3. Mandeldrüse. 4. Vorderer und 5. hinterer Gaumenbogen. 6. Schlundkopfwandungen. 7. Hintere Nasenhöhlenöffnung. 8. Kehldeckel. 9. Kehlkopfeingang. 10. Speiseröhre. 11. Luftröhre. 12. Unterkiefer.

A.2. Hauptverdauungs-Apparat

Fig. V. Der eigentliche Verdauungsapparat.

Tafel XIV    Fig. IV

1. Speiseröhre. 2. Zwerchfell. 3. Magen. 4. Magenmund. 5. Blindsack des Magens. 6. Pförtner. 7. Zwölffingerdarm mit Öffnung, in die die Galle und der Bauchspeichel einfließen; die punktierte Linie durch 18 zeigt die Lage des Zwölffingerdarms an. 8. Rechter und 9. linker Leberlappen von unten gesehen, da die Leber nach oben aufgeklappt ist, dieselbe liegt sonst über den Magen geklappt nach unten. 10. Gallenblase mitten in der Leber. 11. Gallengang, welcher in den Zwölffingerdarm mündet. 12. Dünndarm. 13. Übergang des Dünndarms in den Dickdarm. 14. Blinddarm. 15. Wurmfortsatz. 16. Aufsteigender Grimmdarm. 17. Rechte Grimmdarmkrümmung. 18. Quergrimmdarm. 19. linke Grimmdarmkrümmung. 20. Absteigender Grimmdarm mit S-förmiger Krümmung. 21. Mastdarm. 22. Harnblase. 23. Bauchspeicheldrüse. 24. Milz. 25. Linker unterer Lungenflügelrand.

Fig. VI. Niere, Harnblase und die diese Organe angehenden Blutgefäße.

Tafel XIV    Fig. VI

1. Große Bauchpulsader (Aorta). 2. Untere Hohlader. 3. Nieren-, Blut- und Pulsadern. 4. Beckenblutader. 5. Beckenpulsader. 6. Schenkelnerv-, Schenkelpuls- und Blutader. 7. Leberblutadern, die an der Leber abgeschnitten sind und in die untere Hohlader einmünden. 8. Beide Nieren. 9. die rechte ist etwas abgetragen, die linke voll. 10. Harnleiter. 11. Harnblase. 12. Mastdarmöffnung. 13. Zwerchfell. 14. Bauchwand. 15. Becken. 16. Oberschenkel. 17. Spitze des Herzens und zwar der rechten Vorkammer.

Fig. VII. Äußeres Endglied des Ernährungssystems der Haut.

Daß die Haut nicht nur Ausatmungs- resp. Ausscheidungsorgan ist, sondern, wie die ernährende Wirkung der Licht-, Luft- und Sonnenbäder, wie auch der Kräuter-Balsameinreibungen gelehrt hat, auch ein Aufsaugungs- und Ernährungsorgan, diese meine Auffassung ist, wenn auch neu, so doch durch viele von mir angestellten Versuche bei Auszehrenden begründet worden.

Tafel VII
(Farbbild hinzugefügt)
Ein Stück äußere Körperhaut vom Menschen senkrecht durchschnitten. 1. Hornschicht und 2. Schleimschicht der Oberhaut. 3. Farbenschicht in der Schleimschicht der Oberhaut. 4. Lederhaut. 5. Tastwärzchen. 6. Fetthaut. 7. Schweißdrüsen, mit 8. Schweißkanälen und 9. Schweißporen. 10. Haarbalg. 11. Haar. 12. Haarkeim. 13. Haarzwiebel. 14. Haarwurzel. 15. Talgdrüsen.

Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1994. Update 26. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
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