Menschenkenntnis Lehrbrief IV. - Part 4
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

In bezug auf die Physiologie des Zellkerns äußert sich Professor Dr. VALENTIN HÄCKER in seinem Werke: "Praxis und Theorie der Zellen und Befruchtungslehre 1899" so, daß auch diese Sätze als Beweise für meine Zellenlehre dienen können:

Mathias Jacob Schleiden (1804-1881)      und       Robert Remak (1815-1865) 
(Hinzugefügt)
Robert Remak: (born July 26, 1815, Posen, Prussia — died Aug. 29, 1865, Kissingen, Bavaria) German embryologist and neurologist. He discovered and named the three germ layers of cells that develop in the early embryo: the ectoderm, mesoderm, and endoderm. He also discovered Remak fibres (nerve fibres with no myelin sheath) and Remak ganglia (neurons in the heart) and was a pioneer in electrotherapy for nervous diseases.
  
Nachdem dem Kern, schon von SCHLEIDEN und REMAK an, eine wichtige Rolle bei der Zellteilung zugewiesen worden war, ist seit der Mitte der 80 er Jahre durch eine Reihe von Experimenten und Beobachtungen die Anschauung begründet worden, daß der Kern ein Zentrum für die stoffbildende und formgestaltende Tätigkeit der Zelle darstelle. Den Ausgangspunkt für diese Untersuchung bildeten Teilungsversuche, welche von NUSSBAUM und GRUBER an Infusorien angestellt wurden. NUSSBAUM (1884) zeigte, daß sich kernhaltige Stücke von Oxytricha zu vollständigen Individuen zu regenerieren vermögen, während kernlose Fragmente zugrunde gingen.

1. Physik der Zelle                                Tafel I.                                2. Chemie der Zelle

Alle Histologen und Physiologen sind sich ferner darüber einig, daß die sogenannten Vakuolen in dem Zelleibe, die mehr oder weniger scharf abgegrenzte Räume darstellen, mit einer Flüssigkeit gefüllt sind und die Rolle in den Einzellern spielen, wie die Drüsen bei den mehrzelligen Lebewesen. Die Zahl und Größe dieser Protoplasmahohlbehälter ist sehr verschieden. Da der Inhalt dieser Vakuolen nach außen befördert wird, so treten diese Gebilde da am zahlreichsten auf, wo die Zelle sezerniert, also Ausscheidungen von sich gibt.

Meiner Ansicht nach dienen die Vakuolen des Zellprotoplasma dazu, die überflüssigen Stoffe im inneren Zellkörper aufzusaugen, damit sie dem übrigen Lebensvorgange nicht hinderlich sind. Es sind also Substanzregulierungs- und Ausscheidungs-Organe**). Siehe Tafel I, S. 7.

Tafel I.

Alle neueren Physiologen und Histologen haben ferner beobachtet, daß der Zellkern bestimmt begrenzt ist und stets in Gestalt und Form der äußeren Gestalt und Form der Zelle entspricht, also: ist die Zelle rund, so ist es auch der Zellkern, ist sie langgestreckt, hat auch der Kern diese Form. Drängt sich z.B. eine Wanderzelle durch enge Spalträume, so paßt sich der Kern der Formveränderung genau an.

3. Physiologie der Zelle                                    Tafel I.                                    2. Biologie der Zelle

Hat die Zelle eine Haut (Membran), so folgt diese erst recht jeder beliebigen Formveränderung, analog dem Zellkern und dem Zelleib. Hieraus folgt, daß nicht nur eine innere korrespondierende Empfindungsenergie in der lebenden Zelle wohnt, wie ich früher nachgewiesen habe, sondern daß auch die mechanische Energie miteinander korrespondiert, ich nenne dieses "das mechanisch-biologische Korrespondenzgesetz". Nach diesem Gesetz, das ich schon 1874 fand, erklärte ich mir die Möglichkeit, aus der äußeren Form und Gestalt die innere unsichtbare Form und Gestalt innerer Organe bei Tieren und Menschen, ja in gewissem Grade auch bei manchen Pflanzen, zu berechnen. Es ist das erste von mir entdeckte Naturgesetz, das ich bei lebenden Körpern schon als zwölfjähriger Knabe fand*).

*) Eine unwiderstehliche Neigung trieb mich schon in frühester Kindheit zu psycho-physiognomischen Beobachtungen. Das Finden dieses Gesetzes wurde bestimmend für mein ganzes späteres Leben.

Nach diesem Gesetz entspricht z.B. die Haut oder Schale eines Eies in der typischen Form dem weißen Eiweißkörper und dem gelben Dotter, umgekehrt die typische Form des Dotters entspricht dem Eiweiß und dieses wiederum der Schale. Hiernach läßt sich aus dem Brustbau eines Menschen die Lungengröße, aus der Schädelform die Gehirngröße berechnen. Ja, die individuelle, charakteristische Art des Brustbaues, wie auch der Schädelgestalt, verraten uns sicher die charakteristische Form von Lunge oder Gehirn. Die Disposition zu Lungenleiden, selbst die starken Veränderungen der Lungengestalt bei Lungenkranken sind in bestimmten äußeren Merkmalen der Rücken-, Schulter- und Brustformveränderung leicht zu erkennen, da die äußere Form stets mit der inneren korrespondiert. Dieses Gesetz ist ein rein biologisches und physiologisches Formengesetz, es ist also nicht ohne weiteres auf die anorganischen Formgebilde zu übertragen. Immerhin besteht ein verwandtes Formengesetz auch in der anorganischen Welt, nur ist dieses weit verwickelter, weil im Leben die Form alles ist, bei den toten oder starren Körpern aber der Stoff, die Mischung des Stoffes und die physikalischen Umstände mit in Betracht gezogen werden müssen. Bei allen lebendigen Gestalten kann das fortfallen. Bei den Lebewesen ist immer eine gewisse Wärme, Elastizität, Konzentration, Attraktion, elektrische Oberflächen-Spannung, individuelle Strahlenergie in einem höheren oder geringeren Grade vorhanden, die alle die äußere Form bestimmen. Leben, Geist, Seele, Charakter, Stoffmischung, Substanzart, alles, alles offenbart das Leben in seiner lebendigen Gestalt. Selbst der Biochemiker muß auf diese Tatsachen bei seinen Forschungen zurückgreifen.

Franz Hofmeister (1850-1922)
(Hinzugefügt)
Franz Hofmeister (1850-1922) was an early protein scientist, and is famous for his studies of salts that influence the solubility and conformational stability of proteins. Hofmeister was the first to propose that polypeptides were amino acids linked by peptide bonds in 1902, although this model of protein primary structure was independently and simultaneously conceived by Emil Fischer.

Hofmeister studierte Medizin an der Universität Prag bei Hugo Huppert und habilitierte sich 1879 über physiologische Aspekte von Verdauungsprozessen. Er erhielt 1885 eine Professur in Prag und wechselte 1896 an die Universität Straßburg. Hofmeisters Arbeitsschwerpunkt war die Proteinchemie. Er schlug als erster eine Struktur der Eiweiße aus Aminosäuren mit Peptidbindungen vor. Nach ihm benannt ist die Hofmeister-Reihe, die den Effekt von Ionen auf die Wasserlöslichkeit von Proteinen angibt. Diese Reihe ist auch heute noch für die Aufreinigung von Peptiden bedeutsam. (Source/Quelle: Wikipedia. Hinzugefügt)

Dr. FRANZ HOFMEISTER, Professor der physiologischen Chemie in Straßburg, sagt in seiner Schrift "Die chemische Organisation der Zelle" u.a. folgendes: Die sicher gestellten biochemischen Tatsachen nehmen einen immer breiteren Raum in der Lehre ein, und von ihrer Vermehrung und Verknüpfung erwartet man die Lösung jener Lebensrätsel, die sich bisher rein physikalischen Methoden zugänglich erwiesen haben. Daß es so gekommen ist, erklärt sich eben daraus, daß die meisten vitalen Vorgänge entweder rein chemischer Natur sind oder Umsetzungen chemischer Energie in andere Energieformen bezw. umgekehrt entsprechen -, hieraus ergibt sich weiter für das Studium der Lebensvorgänge als wesentliche Aufgabe, diese chemischen und energetischen Umsetzungen im einzelnen zu verfolgen und zu messen usw.

Nun das ist ja gerade die Arbeit, womit sich die Psycho-Physiognomik so eingehend beschäftigt hat.

Ich habe zuerst die Umsetzung der chemischen Energie nicht nur gemeiniglich in andere Energieformen, sondern sogar in die Lebensenergieform, die Lebensmedioma, nachgewiesen. Ich habe aus den festen Schwermetallen die Umbildung bezw. Neubildung einer Energie dargelegt, die als Reizkraft auf Kohlen-, Stick-, Sauer- und Wasserstoffverbindungen das Lebensfluidum bildete, wodurch das Protoplasma wurde.

Ich habe nachgewiesen, daß man ohne lange vorhergegangene Neubildung der "Endglieder" der chemischen Körper, "der Schwermetalle", gar kein höheres organisches Leben, auf unserer Erde entstanden, annehmen kann. Ich lehre, daß aus den physikalischen, kosmischen Energien die chemischen Energien geschaffen sind, und daß aus den chemischen Energien die geistigen geschaffen wurden. Das Wort "geschaffen" will mir nicht recht zutreffend erscheinen, ich möchte dafür sagen "frei entwickelt wurden", denn als Keim lagen, wie ich nachgewiesen habe, alle Energien schon im Weltäther. Daher sind die physikalischen Vorgänge und Kraftformen am leichtesten zu erkennen, die chemischen weit schwieriger, und die geistigen sind die geheimnis-vollsten. Auch die Erkenntnisentwicklung zeigt dieses. Längst schon hatte die Physik ihren Gipfelpunkt erreicht, als die Chemie noch in den Windeln lag, und die Psychologie, nun, darüber schweigt sich unsere heutige Wissenschaft am meisten aus, weil sie am wenigsten darüber weiß.

In Zukunft kann es auch gar keine andere Psychologie mehr geben, als wie ich sie hier in dieser Psycho-Physiognomik lehre, weil diese Lehre die Physik und Chemie mit Recht in die Psychologie, Biologie und Morphologie einschließt.

Anmerkung Timm: Alle Akademischen psychologischen Schulen, egal ob psychoanalytisch orientiert oder verhaltensmedizinisch etc., verharren wissenschaftstheoretisch betrachtet an der Peripherie. Erst nichtakademische Hutersche Wissenschaften, Hutersche Menschenkenntnis, also Psycho-Physiognomik und Kallisophie, garantiert die Psychologie der Zukunft als Leitkraft über Physik, Chemie. Es findet gerade der größte Paradigmenwechsel in der Neueren Geschichte der Menschheit statt, und zwar heute Jahr 2007. In wenigen Jahrzehnten ungefähr um Jahr 2030 wird das kommende psychologische Zeitalter gegen gegenwärtiges Elektrisches Zeitalter sich unwiderruflich durchgesetzt haben. Mein bescheidenenr Beitrag mit der repräsentativen „Gesamtschau-Digital: Carl Huter“ im Medium Internetmatrix, auf meiner Homepage www.beautybomb.de und www.truthbomb.de. Somit ist der Begründer der wissenschaftlichen Menschenkenntnis, Carl Huter, der größte Psychologe aller Zeiten!

HOFMEISTER erwähnt nun die außerordentlichen Schwierigkeiten, welche die physiologische oder Biochemie bereitet, indem er angibt, daß im Lebenshaushalt die Umsetzung der chemischen Energie in andere Energieformen nicht so leicht zu beobachten ist, weil ja nicht wie bei einer Dampfmaschine durch die Kohle nur Wärme erzeugt wird, also nur Substanzverbrennung vorliegt, sondern weil in der Zelle auch chemische Substanzen die Einzelteile stets neu aufbauen und regenerieren müssen. Das ist richtig, aber das nicht allein, es muß auch die Empfindungs- oder Lebensanreizenergie immer neu angeregt und verjüngt werden.

HOFMEISTER sagt dann auch weiter: "Die Aufgabe, diesen Umsetzungen nachzugehen, wird aber um nichts leichter, wenn es sich nicht um einen sehr zusammengesetzten Organismus, etwa den des Wirbeltieres, sondern um einen Protisten oder eine einfache Zelle handelt. Denn der Vorteil, der sich dabei aus der Vereinfachung des anatomischen Baues zu ergeben scheint, wird mehr als aufgehoben durch den Umstand, daß hier eine Reihe von Funktionen, die sich beim höheren Tier auf verschiedene Organe verteilen, und so getrennter Untersuchung zugänglich sind, auf kleinstem Raume zusammengedrängt erscheinen.

HOFMEISTER gibt nun weiter zu, daß die mikroskopische Anatomie bisher die besten Wissensschätze über das Leben der Zelle zutage gefördert hat, daß sie aber an die Grenzen gekommen sei. Das ist richtig, ohne Annahme der Medioma ist das Latein zu Ende, er sagt: "Zwar hat die unendliche Mühe, die man an die mikroskopische Untersuchung des Zellaufbaues gewandt hat, eine Fülle von Einzelheiten bis zur äußersten Grenze der Sichtbarkeit herab zutage gefördert, einen Einblick in die in der Zelle verlaufenden stofflichen Vorgänge vermochte sie - bei aller Bewunderung des aufgebotenen Scharfsinns sei es gesagt -, von bestimmten besonders günstigen Fällen abgesehen, nicht zu vermitteln. Auch ist ein wesentlicher Fortschritt in dieser Richtung kaum noch zu erwarten."

HOFMEISTER schließt also in bezug auf die mikroskopische Anatomie pessimistisch, daß sie nichts Erhebliches über das Leben mehr bringen würde und schließt auch ebenso pessimistisch über die physiologische Chemie, was folgende Sätze recht deutlich darlegen:

"Man denke, daß in einer Zelle, deren Größe sich etwa auf den hunderttausendsten Teil eines Stecknadelkopfes schätzen läßt, sich einige zehn, vermutlich aber viel mehr chemische Vorgänge nebeneinander abspielen! Läßt sich das mit unserer sonstigen chemischen Erfahrung in Einklang bringen?"

Dieser Forscher flüchtet sich schließlich von der Anatomie und physiologischen Chemie zur Physiognomik zurück und erwartet nun hier und zwar mit Recht, allen weiteren Fortschritt in der Erkenntnis vom Leben. Auf Seite 23 derselben Broschüre tut er den verheißungsvollen, hochbedeutsamen Ausspruch:

"Die Epiginose der Form ist demnach nur ein Ausdruck für die Epiginose chemischer Kräfte."

Nun das ist es ja, warum ich die Chemie mit in die Psycho-Physiognomik als wichtigen Bestandteil eingeschlossen habe, um eben zu beweisen, daß in der Formveränderung, sei es Aufbau, Ausbau oder Rückbau, stets chemische Kräfte mitwirkend sind, und daß die Art des Formenbaues uns einen Einblick in die Art der Stoffbeschaffenheit eines Körpers geben kann. HOFMEISTER sagt daher mit Recht:

"Was man auf dem Gebiete des Kunstwerkes verlangt, daß der Stoff die Form bestimmt, ist in der Natur herrschendes Gesetz."

Ich muß hier aber ergänzend hinzufügen, daß der Künstler oder Baumeister wohl mehr oder weniger auf die Natur des Stoffes Rücksicht nehmen muß, auch kann der schaffende Künstler den Stoff auswählen. Demnach haben wir es nicht nur mit Stoff und Form, sondern mit drei Voraussetzungen beim Kunstwerk zu tun: mit dem geistigen Schöpfer (dem Künstler), mit dem Material und endlich mit der Form, und so ist es auch in der Natur. Würde die Zelle nur aus Zellkern und Zelleib bestehen, so wäre Hofmeisters Ansicht richtig, denn das chemische Kraftzentrum der Zelle, der Zellkern, bedingt die Form des Zelleibes; aber wir werden gleich weiter sehen, daß über diesem chemischen Stoffzentrum, dem Zellkern, eine noch höhere Kraft in der Zelle waltet, es ist die gleiche Kraft, welche beim Kunstwerk vom Künstler ausgeht. Der Künstler wählt den Stoff und bildet daraus die Form. Es ist die geistige Lebenskraft, Helioda, welche als wesentlicher Bestandteil das Leben der Zelle beherrscht. Wie die Helioda und die Medioma, aber auch Magnetismus und Elektrizität chemisch zersetzend, bildend und bauend in die chemischen Elemente eingreifen, darüber mehr in meinen Ausführungen über das chemische Korrespondenzgesetz in der anorganischen, organischen und beseelten Materie. Darin wird Herr Professor HOFMEISTER das vielleicht finden, was ihm als Ideal der physiologischen Chemie vorschwebt, nämlich aus der Form die chemischen Substanzen und Kräfte zu berechnen. Es würde mich freuen, diesen und vielen anderen schätzenswerten Forschern in der physiologischen Chemie wichtige Anhaltspunkte geben zu können, Punkte, die nur diese Psycho-Physiognomik klarzulegen vermag.

Der Schlußreim von HOFMEISTER ist die etwas gedrückte Hoffnung, daß er keine vitalen Kräfte anzunehmen für nötig findet, sondern daß er die lebende Zelle als eine Maschine betrachtet, die vielleicht noch einmal chemisch erklärt werden könne. Dieses wird sich nur teilweise, niemals ganz  erfüllen. Auch bin ich überzeugt, daß HOFMEISTERS Schlußfolgerung gegen die Annahme einer individuellen Stoff- und Kraftanlage, die Professor BOVERI vertritt, fehl geht.

Denn BOVERI hat vorzüglich beobachtet, und er kommt meiner Lehre am nächsten.

Neben BOVERI muß ich noch einen anderen Forscher hier zur Sprache kommen lassen, es ist Professor Dr. PHILIPP STÖHR, Direktor des Anatomischen Instituts in Würzburg. In seinem Lehrbuch der "Histologie und mikroskopischen Anatomie des Menschen" sagt er wörtlich:

"Die wesentlichen Bestandteile einer Zelle sind Protoplasma, Kern und Zentrosoma." Ferner sagt er: "In den Spermien von Ascaris megalocephale univaleus und in Karzinomzellen ist das Zentrosoma innerhalb des Kerns beobachtet worden."

Ich habe gelehrt: Die wesentlichen Kräfte der Zelle sind 1. Lebensmagnetismus, dieser hat seinen Sitz im Kern, 2. die Lebensmedioma, diese durchdringt den ganzen Zellkörper, hat aber vor-herrschend ihren Sitz im Zelleib und 3. die Helioda, diese hat ihren Sitz im Zentralkörper der Zelle, und zwar bei den höchsten Zellen der höchsten Lebewesen (Geschlechts-, Frucht-, Gehirn- und Nervenzellen des Menschen), im Zellkern. Welche Rolle die vierte Kraft, die Elektrizität bei der Oberflächenspannung, Muskulatur, Haut usw. spielt, darüber mehr im letzten Lehrbrief.

Ich glaube damit in Übereinsitmmung mit den neuesten Forschungen der Wissenschaft gekommen zu sein, jedoch mit dem Vorsprung, daß ich außer den drei wesentlichen Bestandteilen Kern, Protoplasma und Zentralkörper auch die äußere Haut, besonders bei den höheren Organismen, als wesentlichen Bestandteil annehme und in allen diesen Grundteilen der lebenden Zelle auch die drei bezw. vier wesentlichen Grundlebenskräfte gefunden habe, denn es besteht keine bestimmte Form oder Ge-stalt ohne eine bestimmte Kraft.


ZWEITER TEIL DES LEHRSTOFFES

Der gegenwärtige Stand der mikroskopischen Anatomie in bezug auf Physik, Chemie, Struktur, Physiologie, Biologie und Morphologie der Zelle. Die allgemein herrschenden Anschauungen der modernen Wissenschaft in bezug auf die Zellteilung, Zeugung, Befruchtung und Vererbung

A. Analytische Zelllehre nach dem heutigen Standpunkt der Wissenschaft

Bevor ich auf die Zeugungs- und Vererbungslehre eingehe, will ich die Zelle selbst noch einmal analytisch nach dem heutigen Standpunkte der Wissenschaft darstellen. Denn da uns nur die Aufklärung über das Grundorgan des Lebens "die Zelle" Aufschluß über alle Lebensform, Lebensbedingung und Lebenswesenheit bringt, so müssen diese Zellstudien für alles nachfolgende um so lohnender sein. Wenn uns die heutige Wissenschaft trotzdem noch viele dunkle, unaufgeklärte Punkte überläßt, so will ich auch diese in dem fünften Lehrbriefe zur Aufklärung zu bringen suchen. Bei dem hier folgenden verfolge man genau die Tafel I.


I. Die physikalischen Eigenschaften und Bedingungen der Zelle (Tafel I, Physik der Zelle).

Die Zelle ist äußerlich ein räumlich begrenztes Formgebilde. Sie kann a) durch sich selbst mechanische Bewegungen ausführen und zeigt b) durch äußere Reize mechanische Bewegungen.

1. Physik der Zelle                                Tafel I.                                

Die Zelle äußert polare Kräfte, denn ihre freie und basale Seite sind nicht nur allein typisch verschieden, sondern diese Verschiedenheit äußert sich auch in typisch verschiedener Tätigkeit und Organbildung. Am freien Pol kommen Flimmern, Sinnesorgane, aber auch Ausscheidungen zutage, am basalen Pol Fasern und Fibrillen, durch welche sie sich mit benachbarten Geweben in Verbindung setzt und verkettet.

Als Hauptachse der Zelle wird eine Linie angenommen, die den freien und den basalen Pol miteinander ver-bindet.

Ob diese Polarität elektrischer oder magnetischer Natur ist, darüber gab die Wissenschaft bisher keine Antwort.

Diese Polarität ist bei dem Muskel-Epithel und Nervengewebe leichter als beim Stützgewebe nachweisbar.

Die Substanz der Zelle ist weich, dehnbar, elastisch, zähflüssig, leicht quellungsfähig, im Wasser jedoch unlöslich.

Die Grundform ist kugelig, doch können alle erdenklichen Formen angenommen werden: kubisch, zylindrisch, scheibenförmig usw.*).

*) Die farbigen Blutzellen sind scheibenförmig in der Ruhe und kugelig in der Bewegung, die weißen Blutzellen sind unbestimmt rundlich in der Ruhe und gliederig in der Bewegung. Die Epithelzellen des Dünndarms sind zylindrisch, die der Linsenkapsel kubisch, die Leberzellen sind polyedrisch, die Ganglienzellen sternförmig, die Bindesubstanzzellen faserig.

Die Farbe  ist meist im Urzustande hell, grünlich glasartig und mehr oder weniger durchsichtig, doch zeigen die ver-schiedenen Gattungen auch alle erdenklichen Farbenabstufungen.

Die Größe schwankt von 1 tausendstel Millimeter (Mikrongröße) bis zu 10- und vielleicht bis zu 100.000stel Millimeter nach der Kleinheit zu und nach der Größe zu in Form der Eier von Vögeln und Amphibien. Eine rote Blutzelle ist 4-5 tausendstel Millimeter, ein Straußenei fast 20 cm groß.

Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1994. Update 26. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.http://en.wikipedia.org/wiki/Proteinhttp://en.wikipedia.org/wiki/Amino_acidhttp://en.wikipedia.org/wiki/Peptide_bondhttp://en.wikipedia.org/wiki/Primary_structurehttp://en.wikipedia.org/wiki/Emil_Fischerhttp://de.wikipedia.org/wiki/Karls-Universit%C3%A4t_Praghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hugo_Huppert&action=edithttp://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Stra%C3%9Fburghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Proteinchemie&action=edithttp://de.wikipedia.org/wiki/Eiwei%C3%9Fhttp://de.wikipedia.org/wiki/Aminos%C3%A4urenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Peptidhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hofmeister-Reihe&action=edithttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hydratisation&action=edithttp://www.beautybomb.dehttp://www.truthbomb.deshapeimage_2_link_0shapeimage_2_link_1shapeimage_2_link_2shapeimage_2_link_3shapeimage_2_link_4shapeimage_2_link_5shapeimage_2_link_6shapeimage_2_link_7shapeimage_2_link_8shapeimage_2_link_9shapeimage_2_link_10shapeimage_2_link_11shapeimage_2_link_12shapeimage_2_link_13shapeimage_2_link_14shapeimage_2_link_15
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