Menschenkenntnis Lehrbrief IV. - Part 24
 
Hauptwerk 1904-06. Carl Huter
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm

FORTSETZUNG

ACHTER TEIL DES LEHRSTOFFES
Das physiognomische Talent

Die Raub- und Herrentiere und die Menschheitsentwicklung. Die physiognomisch-psychologische Kunst der Ärzte, Priester, Philosophen, Staatsmänner, Dichter und Künstler der alten und neuen Zeit

Wie jedes höher organisierte Tier in wenigen Augenblicken aus Form, Gestalt und Bewegung eines anderen Tieres oder eines Menschen die Kraft und Schwäche, den Willen und das Können abzuwägen imstande ist, das weiß jeder Tierkenner. Einen besonderen Scharfblick hierin zeigen die Raubtiere. Noch nie hat ein Geier oder Adler in Gegenwart der Mutter deren Kind zu rauben versucht, auch nie in Gegenwart eines Schafbockes ein Lamm zu stehlen sich bemüht, der nicht nur zur Erfolglosigkeit des geplanten Überfalles, sondern auch zu eigenen Niederlage führen könnte.

Weisskopfseeadler
(Links u. rechts Great Seal der U.S.A. Hinzugefügt)

Warum? Weil das Raubtier genau weiß, daß die Mutter des Kindes, der Widder der Herde die Beschützer seiner Opfer sind. Woher weiß denn aber ein Tier das? Aus Erfahrung offenbar nicht, denn solche Erfahrungen zu machen hütet sich das klug berechnende Raubtier. Es weiß das also nur aus der Beobachtung der Kraft, Bewegung und Gestalt der Mutter oder des Widders. es sieht die gewaltige Kraft des Widders aus dessen gedrungener, kraftverratender Gestalt, und in dessen gewaltigen Kampfmitteln, den großen geschwungenen Hörnern. Es beobachtet auch aus den Gebärden und Bewegungen des Widders dessen hauptsächlichsten Charakterzug, seine Herde zu schützen, zu führen und zu verteidigen.

Bei der Mutter sieht es die große Liebe und Fürsorge für das Kind; es erkennt daraus bei der Mutter den auffallenden Charakterzug, auf jeden Fall ih Kind zu beschützen und vor Angriffen energisch zu verteidigen.

Die ganze psychologische Kenntnis des Geiers oder Adlers beruht also in der physiognomischen Beobachtung und Urteilskraft. Aber noch weiter geht die physiognomischen Berechnung dieser Raubtiere. Ist der Widder tatsächlich in der Nähe, das Lamm aber soweit ab von der Herde zurückgeblieben, daß sein Glück trotzalledem nicht schnell genug den Widder heranlocken kann, wenn es überfallen wird, so holt der Geier gerade darum das Lamm, weil er die Situation genau überschaut und klar berechnet, daß, wenn er pfeilschnell aus der Höhe sich auf sein Opfer stürzt, der Widder das Zusehen hat, denn er kann nicht mit gleicher Schnelligkeit zu seinem Schützling eilen. Der Geier berechnet also aus der Gestalt des Beschützers seines Opfers und der Entfernung desselben genau den Grad der Bewegungsschnelligkeit bezw. der unterlegenen Langsamkeit. Dieses Ähnliche ergibt sich auch bei der Mutter, die sich sorglos von ihrem Kinde entfernt hat. Auch diesen Schluß zieht das kluge Tier nur auf Grund physiognomischer und biologischer Berechnung mit Hilfe seiner großartig entwickelten Sehorgane, der Augen, welche über weite Entfernungen dringen und genau die Gegenstände und lebenden Dinge und ihre Bewegungen zu beobachten imstande sind.

Mit diesem überlegenen phsiognomischen Scharfblicke haben sich die Raubtiere und die Kraft- und Waffentiere zu Herrentieren über die naiven und einfältigen Tiere entwickelt, die sich nicht im ähnlichen Sinne geistig und körperlich übten und faul und dumm blieben, woraus sich für sie der Lohn ergebt, stets in Gefahren leben zu müssen und gegebenenfalls gefressen zu werden. Die Schuld trägt aber nicht das gegenwärtige Geschöpf allein, sondern seine ganze Ahnenreihe und seine Eltern, die ihm diesen mangelhaften, unterlegenen Geist und Körper anerzeugt und vererbt haben. Ähnlich so ist es mit der Entwicklung des Menschen der Fall.

Der Urmensch hat sich aus dem Affenzustande durch sein physiognomisches Beobachtungstalent entwickelt. Auch in dem Falle, daß sich Zwischenschöpfungsakte vollzogen haben sollten., sind auch dies mehr als wunderbar entstandenen Schöpfungsgebilde mit dem Hauptvorzug der psycho-physiologischen und physiognomischen Naturbeobachtungsgabe bedacht worden. Nur auf Grund dieser Gabe konnte sich der Urmensch die Stellung der Herrschaft über Tiere und Naturdinge erwerben. Der Urmensch hat dann auf Grund dieses physiognomischen Beobachtungstalentes seine Körperschaft und Gewandtheit geübt, sich Schutzhöhlen gebaut und Steinwaffen geformt, um so nach und nach nicht nur größere Ruhe und Schutz gegen Gefahren zu erlangen, sondern er hat auch im Kampfe mit den gewaltigen Raubtieren diese zu besiegen gelernt.

Der Mensch lernte auch die Dinge der übrigen Natur beobachten und fand die genießbaren Früchte und eßbaren Kräuter sowie die bewohnbaren Plätze des Landes heraus, er sammelte sich zu Gemeinschaften zusammen, machte sich Hund, Pferd und Höhlenbär untertänig und eroberte somit die Tierwelt und Erdennatur. Aus dem Urkämpfer wurde ein Handwerker, aus diesem ein Jäger, aus dem Jäger ein Viehzüchter, aus diesem ein Ackerbauer, aus dem Ackerbauer wurde ein Gärtner, ein Kunsthandwerker, Händler, Krieger, Künstler, Gelehrter und Staatsmann.

Wenn wir irgend einer Gabe unsere menschliche Überlegenheit zu danken haben, dann ist es die physiognomische Naturbeobachtungsgabe in Verbindung mit dem Lebens- und Liebestrieb. Denn die Lust zum Leben und der große Geschlechtstrieb sind die Wertgestalter der physiognomischen Fähigkeiten geworden. Unbedingt leben und nicht verhungern zu wollen, unbedingt lieben zu wollen und zwar recht gut und recht glücklich und recht viel, das waren die Triebe, die den Menschen zum Herren der Welt gemacht haben, sowie das Bemühen, sich von niemandem vernichten lassen zu wollen.

Weder ist ohne diese physiognomische Beobachtungs- und Urteilskunst die Befreiung der Menschen aus dem tierischen Zustande, noch ist die Höherentwicklung des Menschen und die Beherrschung der Tier- und Naturwelt ohne diese Gabe denkbar. Auch die größte Lebenslust und Geschlechtsliebe hätten ohne physiognomische Beobachtungs- und Urteilstalente nicht vermocht, den Urmenschen zur menschlichen Höhe zu führen. Denn es gibt Tiere, die eine gleiche und noch größere Liebes- und Zeugungslust besitzen wie der Mensch, z.B. die Kaninchen; aber die physiognomische Fähigkeit, Übung und Urteilskraft und auch die gleiche Lebensenergie fehlte diesen Tieren, daher blieben sie naive abhängige Geschöpfe.

Das Tier aber, das sich durch diese Gabe so hervorragend auszeichnet, der Hund, war klug genug, sich in den Dienst des sich zum Herrn aller Tiere entwickelnden Menschen zu stellen. Die Treue des Hundes und seine Unterwürfigkeit unter seinen Herrn, sind größtenteils auf sein Bewußtsein zurückzuführen, daß sein Herr, der Mensch, ihm geistig unendlich überlegen ist; und das liest das Tier täglich aus den Handlungen, aus Augen und Gesichtszügen seines Herrn ab. Kein Tier kann sich mit dem Hunde bezüglich des physiologischen Beobachtungstalentes auf eine gleiche Stufe stellen; kein Tier besitzt daher auch, mit Ausnahme der Affen, die dem Menschen am nächsten kommenden Intelligenzkräfte des Hundes. Ein Hund sieht aus den Gesichtszügen seines Herrn dessen Gemütsstimmung, er errät oft dessen Willen und Gedanken, und er sucht sich auf klug berechnende Weise fortlaufend dessen Gunst zu erhalten. Der Mensch aber ist einsichtig genug, sich seinem treuen Diener gütig zu erweisen; denn dessen Dienste sind ihm Hilfs- oder Schutzdienste, die ihm sein Dasein verschönern oder seinen Daseinskampf mildern. Die Bedeutung des Hundes ist besonders für den Menschen in der Zeit groß gewesen, als es galt, die großen Raub- und Kampftiere niederzukämpfen. Den Springsauriern, den Auerochsen, den Bären, den Wölfen, den Ebern und den Riesenhirschen mit Steinwaffen zu Leibe zu gehen, war ein Unternehmen, das ohne die Mithilfe von 1/2 Dutzend und mehr gewaltiger Doggen nicht von den erwünschten Erfolgen begleitet gewesen wäre.

Der Hofhund bewachte sein Haus, der Pudel seine Kinder, der Spitz seinen Hühnerstall, der Wolfshund seine Herde. Mit dem Jagdhund erlegte er das leichte Wild, und so war ihm der Hund überall ein treuer Lebensbegleiter, eine Mithilfe zur Abwehr oder zur Besiegung alles Feindlichen.

Angesichts dieser Entwicklungstatsachen erklärt es sich, daß auch der zur Zivilisation und Sittenverfeinerung gekommene Mensch die beste Gabe, die ihn geistig hoch gebracht hatte, weiter zu pflegen suchte, und so finden wir, daß alle großen Seher, Dichter und Künstler der alten Zeit sich durch physiognomische Beobachtungs- und Urteilskunst zur Tüchtigkeit in ihrem Fache entwickelten. Der Dichter besang den Wald, den Frühling, die Geliebte, die Quelle, das Morgenrot, den Helden, den gestirnten Himmel, selbst die unsichtbaren Wesenheiten und Gottheiten. Das psychologische Erfassen lernte er durch physiognomisches Beobachten und Urteilen, und den Lobgesang der Helden, Götter und Ahnen gestaltete er aus seinen psycho-physiognomischen Erfahrungen und Phantasien. Der Kunsthandwerker ahmte die Blumen und Pflanzen und Tiere zuerst in einfachster Weise nach, besonders auf Waffen, Topfwaren, Schmuckstücken und Geweben.

Der Künstler endlich lernte durch schärferes Erfassen der Form und des Geistes, der sich in der Form ausprägt, Kunstwerke von bleibendem Werte zu gestalten. Die Kultur- und Kunstgeschichte lehrt das in auffallender Weise. Das psycho-physiognomische Talent war das, was zur meisterhaften körperlichen Gestaltung bis zur Lebenstreue führte, ja die Kunst übertraf endlich die Natur durch die psychologischen Werte, welche der Künstler schöpferisch in sie hineinlegte.

Der Gelehrte des Altertums las an der Physiognomie der Sternenwelt die Himmelszeichen ab und gestaltete sie schließlich in seiner Phantasie zu Tier- und anderen Zeichen; so entstanden die Bezeichnungen Widder, Skopion, Schütze, Krebs, Wassermann usw. Die Astronomie beschäftigte sich mit der Physiognomie des Himmels und der Astrologe deutet die Sterne und Himmelszeichen, indem er sie mit Witterungswechsel, Erdbeben, Wasserfluten, Sturmwogen, Krieg oder Frieden in Verbindung zu bringen suchte. Selbst das Schicksal des einzelnen Menschen glaubte man aus den Sternen lesen oder berechnen zu können, ein Unternehmen, das bis zu einem gewissen Grade seine Berechtigung hat; denn alles Leben auf unserer Erde und die Erde selbst sind von kosmischen Kräften abhängig. Der Priester und Prophet las in den Herzen der Menschen, das heißt aus ihrem Tun und Handeln, die Übereinstimmung mit den Wirkungen und Folgen und prophezeite nach richtiger Berechnung die Zukunft als künftige Folge gegenwärtiger Ursachen. MOSES sagte: "So ihr diese Gebote haltet und lebet, wie euch befohlen ist, so soll euer Samer gesegnet sein unter allen Geschlechtern auf Erden." Diese Weissagung hat sich erfüllt, weil die guten religiösen, moralischen und hygienischen Lehren und Gesetze, die Moses gab, unbedingt ein Volk unvergänglich machen müssen, und das hat sich bewiesen trotz aller Judenverfolgung. JESUS sah die Zerstörung Jerusalems voraus, er ging auf den Ölberg und weinte bitterlich. Er wußte, daß die starren jüdischen Gesetze zur Halsstarrigkeit, der Hochmut zur Unduldsamkeit, die Gewinnsucht zur Verabscheuung, die Heuchelei zur Unritterlichkeit führen würden; daher wollte er mehr Liebe, mehr Ritterlichkeit, mehr Frieden, Duldsamkeit und Wahrhaftigkeit erwecken. Es war klare Vorausberechnung bei JESUS, die ihm verriet, daß das Starre zum Bruche führen mußte. Er wollte sein Volk davor bewahren, zum Dank dafür hängte man ihn ans Kreuz. JESU Seherblick aber erfüllte sich durch die furchtbare Zerstörung Jerusalems. Diese Priester, Seher und Propheten sahen eben mehr als andere Menschen, weil ihre physiognomische Beobachtungsgabe genialer und geschulter war; durch sie wurden sie nicht nur einfache gute Physiognomiker und Menschenkenner, nein, sie wurden durch sie große Psychologen, Gedankenleser und Seelenbildner, sie wurden Gottesmänner und Volkserzieher, Hellseher und Wundertäter. Weil sie durch physiognomische Feinfühligkeit die Moralgesetze erkannten, die Mystik verstehen lernten, die unbekannten Lebenskräfte würdigten und sich darinnen auszubilden suchten und somit Meister und Magiker der Lebens- und Heilkunst wurden.

JESUS sah es PETRUS aus dem Gesichte ab: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen, und er sagte zu JUDAS: Der ist es, der mich verraten wird. Er sah an JOHANNES die Liebe und hingebend Treue. Er sah es jedem Menschen aus dem Gesichte an, was ihn bedrückte, wie weit sein Schicksal durch eigene oder durch Umständeschuld erworben war. "Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!" Dieses große göttliche Erbarmen seiner Seele mit der Ehebrecherin, die er als schwaches Weib erkannte, von einem harten Manne verstoßen, sich der Liebe eines anderen hingebend, daher nicht schuldig, weil ja die Ehe längst aufgehoben war und nur die starre Form bestand, die keine Ehe war. Die aber, die diese Unglückliche, von dem Gesetze Verstoßene steinigen wollten, die waren vor dem Gesetz tadellos, weil sie es verstanden hatten, nicht ertappt zu werden.

In Wirklichkeit waren es aber wirkliche Sünder, keiner von ihnen war ohne Fehl; das las der große Psycho-Physiognomiker jedem aus dem Geischte ab, und zwar mit einer Wahrheit, die jeden Versammelten verblüffte.

Wie aber waren die Staatsmänner in diese Kunst der Psycho-Physiognomik eingeweiht? PILATUS sah es diesem großen Manne an, als man ihn in den Anklagezustand versetzen wollte, wie unschuldig und wie edel er war. Er sagte zu dem Volke: "Ich wasche meine Hände in Unschuld!"

Nur das Volk verstand den JESUS nicht, weil ihnen das physiognomische Wissen, das Gefühl für den Geist dieses Mannes, der sich so klar im Gesichte, in allem Tun und Handeln ausprägte, abging. Zu roh war ihr Sinn, daher riefen sie den einen Tag "Hosianna", den anderen "kreuzigt ihn!" Sie erfaßten wohl augenblicklich diese herrlichste Erscheinung, die je aus dem jüdischen Volke hervorgegangen war, aber das wahre Bild verflüchtigte sich in ihrer Seele wieder, und sie sahen nicht die Naturwahheit mehr, sondern sie zwangen sich selbst böse Wahnvorstellungen ein.

Nur ein kleiner Teil war JESU treu und ergeben. Wie tief aber die überwiegende Masse des akademischen Standes, selbst die Schriftgelehrten, die Machthaber der Kirche, die Theologen buchstäblich unter den Hund gesunken waren in bezug auf psycho-physiognomische Urteilskraft, das hat sich aus der Verhöhnung, Verfolgung und Verurteilung dieses göttlich edlen Mannes ergeben. JESU Leben, Lehren, Tun und Sterben ist ein großartiges Ereignis in der Menschheitsgeschichte, ein Dokument für Borniertheit und Verbrechertum, das auch in den leitenden Ständen im Scheine des Gerechten, der Wissenschaft, herrschen kann und dann Feind alles Großen, Guten, Wahren und aller Fortschritt wird.

Es ist ein Beweis dafür, daß JESU Größe in seiner psycho-physiognomischen Befähigung bestand, und daß er in seinem Streben die richtigen Schlußfolgerungen daraus zu ziehen verstand, um das Gute damit zu fördern. Auch JESUS kam von der Physiognomik zur Psychologie und zum Charakter- und Gedankenlesen, von diesem zum Hellsehen und Prophetentum und schließlich zum ethisch Schönen. JESUS hat den glücklichsten Versuch gemacht, aus der Psycho-Physiognomik eine Kallisophie zu gestalten.

Abendmahl: Jesus Quadrat und Kreis
(Hinzugefügt)

Alles war bei ihm naive, natürliche Gabe und Betrachtungsweise, er war ein Kinde seiner Zeit. Ihm standen daher nur die Erfahrungen der Vergangenheit und der damaligen Gegenwart zu Gebote. Weder war ihm die Entwicklungsgeschichte, noch das Weltwerden, noch das Weltall, wie wir es heute kennen, bekannt. Er kannte noch nicht die Zellen und ihre Lebenskräfte und auch nicht die Anatomie und Physiologie des Menschen in dem hier gegebenen Sinne, und er konnte infolgedessen auch keine Psycho-Physiognomik und Kallisophie wissenschaftlich begründen. Bei ihm war und blieb beides Kunst, aber in beiden war er ein großer Künstler und Neulebensgestalter seiner Zeit.

Leonardo Da Vinci: Abendmahl
(Hinzugefügt)

Wie machten sich nun die Könige die Psycho-Physiognomik zunutze? Alle großen Fürsten, Häuptlinge und Herrführer waren große Menschenkenner. Ihr Emporkommen verdankten sie der Gabe, sich die richtigen Menschen als Mithelfer zu ihren Zielen auszusuchen; so ALEXANDER D. GR., CÄSAR, AUGUSTUS, KONSTANTIN D. GR. Alle großen Herrscher verstanden unter Tausenden von Menschen die richtigen Offiziere heraus-zufinden, z.B. FRIEDRICH D. GR. Alle Staatskünstler regierten die Menschen durch Menschenkenntniskunst. 

Alexander der Grosse
(Hinzugefügt)

Alexander der Große (* zwischen 20. Juli und 30. Juli 356 v. Chr. in Pella; † 10. Juni/11. Juni 323 v. Chr. in Babylon), auch bekannt als Alexander III. (griech. Αλέξανδρος ο Μέγας (Γ' ο Έλλην Μακεδών), ['Aléxandros o Mégas (Trítos o Hellen Makedón)], arab. الإسكندر, [Al-Iskandar], pers. Sikandar/Eskandar), türk. Büyük İskender, war ein makedonischer König. Er dehnte die Grenzen des Reiches, das sein Vater Philipp II. aus dem vormals eher unbedeutenden Kleinstaat Makedonien sowie mehreren griechischen Poleis errichtet hatte, durch den Alexanderzug nach Persien und Ägypten und bis an den indischen Subkontinent aus. Durch die Unterwerfung von Ägypten gilt er auch als ein altägyptischer Pharao.
Mit seinem Regierungsantritt wird auch der Beginn eines neuen Zeitalters verbunden, das des Hellenismus. (Quelle: Wikipedia)

Die größten Machthaber gingen zugrunde, fehlte ihnen oder ihren treuen Dienern und Beratern die Gabe der physiognomischen Beobachtungs- und Urteilskunst, dadurch unterschätzten sie leicht den Gegner. Mangelnder Scharfblick bezüglich der Freunde und der Umgebung ließ Unaufmerksamkeit, Heuelei, Pflichtvergessenheit und Verrat einwurzeln (König ALEXANDER VON SEBIEN). Die Unterschätzung des Gegeners und die Überschätzung der eigenen Macht führte gleichfalls oft zum Sturze. (HEINRICH IV. und CROMWELL, LUDWIG XVI. und die französische Revolution.) Wer aber in das Reich der Kunst herabsteigen will, der versenke sich in Homers epische Dichtungen oder in Sophokles`oder Shakespeare Dramen, oder er betrachte Leonardo da Vincis Abendmahl, die Charakterköpfe der Niederländer und die von kallisophischen Geiste durchwehten Werke der großen Italiener. Er sehe sich weiter die Gestalten Michel Angelos an oder die Statuen der griechischen Bildnerkunst; sie alle verkünden uns den Geist, der diese Meisterwerke schuf und den sie alle atmen, den Geist der Psycho-Physiognomik, der die Menschen und ihre Werke, der besonders auch die Vertreter der Kunst groß gemacht hat.

Physiognomische Fragmente       Johann Caspar Lavater 
(Hinzugefügt)

Ist es da nicht zu verwundern, daß der große Züricher Theologe JOHANN CASPAR LAVATER mit einer Begeisterung, wie sie vor ihm noch nie jemand mit gleicher Kraft für diese Sache besaß, sich an das Riesenwerk heranwagte, der Physiognomik durch reiche Sammlungen und Erklärungen eine gewisse lehrfähige oder wissenschaftliche Grundlage zu geben? Fürwahr, ein Mensch, der das versucht hat, ist ein besonders Großer unter allen Großen der Vergangenheit. Ihm gebührt ein Denkmal, wie es kein zweiter verdient hat; denn er suchte den Menschen das Größte und Bedeutungsvollste, was sie je an geistigen Gütern erringen können, zu geben. Wie weit ihm das gelungen ist, das ist eine zweite Sache. LAVATER hat aber mit einem Fleiße, einer Menschenliebe und mit einer Sorgsamkeit gearbeitet, die nur zu bewundern ist. Das Schweizervolk kann stolz sein auf diesen Mann, und so will ich denn über Lavaters Wirksamkeit in den nachfolgenden Abschnitte das Wesentlichste bringen.

Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Jedem zum Erfolg in praktischer Menschenkenntnis zu verhelfen, dazu soll dieses Lehrwerk besondere Dienste erweisen.



Erstellt 1994. Update 16. April 2007
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung
Hauptwerk. 2. Auflage. 1929. Hrsg. Amandus Kupfer

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.http://de.wikipedia.org/wiki/20._Julihttp://de.wikipedia.org/wiki/30._Julihttp://de.wikipedia.org/wiki/356_v._Chr.http://de.wikipedia.org/wiki/Pella_%28Makedonien%29http://de.wikipedia.org/wiki/10._Junihttp://de.wikipedia.org/wiki/11._Junihttp://de.wikipedia.org/wiki/323_v._Chr.http://de.wikipedia.org/wiki/Babylonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Sprachehttp://de.wikipedia.org/wiki/Arabische_Sprachehttp://de.wikipedia.org/wiki/Persische_Sprachehttp://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkische_Sprachehttp://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_makedonischen_K%C3%B6nigehttp://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._%28Makedonien%29http://de.wikipedia.org/wiki/Makedonienhttp://de.wikipedia.org/wiki/Antikes_Griechenlandhttp://de.wikipedia.org/wiki/Poleishttp://de.wikipedia.org/wiki/Alexanderzughttp://de.wikipedia.org/wiki/Perserreichhttp://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gyptenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Indienhttp://de.wikipedia.org/wiki/Subkontinenthttp://de.wikipedia.org/wiki/Altes_%C3%84gyptenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Pharaohttp://de.wikipedia.org/wiki/Hellenismusshapeimage_2_link_0shapeimage_2_link_1shapeimage_2_link_2shapeimage_2_link_3shapeimage_2_link_4shapeimage_2_link_5shapeimage_2_link_6shapeimage_2_link_7shapeimage_2_link_8shapeimage_2_link_9shapeimage_2_link_10shapeimage_2_link_11shapeimage_2_link_12shapeimage_2_link_13shapeimage_2_link_14shapeimage_2_link_15shapeimage_2_link_16shapeimage_2_link_17shapeimage_2_link_18shapeimage_2_link_19shapeimage_2_link_20shapeimage_2_link_21shapeimage_2_link_22shapeimage_2_link_23shapeimage_2_link_24
Hauptwerk - Lehrbrief 4 (von 5)
 
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