Die Sprache der Augen / Le Langage des Yeux - Part 1
 
Die Sprache der Augen nach Carl Huters Psycho-Physiognomik von Amandus Kupfer
2. Auflage	1947 Helioda-Verlag Zürich 1

Die Sprache der Augen


1. TEIL

Das Auge als größtes Wunderwerk der Natur

Das Auge ist das größte Wunderwerk der Natur. - Es ist ein Organ, das den Lichtstrahl aufnimmt, die Bilder der Welt, die Pracht der Formen und Farben sehen und erkennen läßt.

                                «Wär nicht das Auge sonnenhaft,
                              Wie könnten wir das Licht erblicken?» ...

sagt Goethe. Und in der Tat, im Auge ist ein sonnenhaftes Lebenslicht, das auf Empfindung und Strahlung beruht, wodurch erst das Sehen ermöglicht wird.

                            «Lebt nicht in uns des Gottes eigne Kraft,
                            Wie könnt' uns Göttliches entzücken?»...

sagt der Dichter weiter, und auch damit hat er das Richtige getroffen. Das Lebenslicht im Auge und in uns ist göttlicher Natur, denn was auf Empfindung beruht und woraus das Bewußtsein, also Geist und Leben hervorgehen, das steht höher als die rohe mechanisch-chemische Kraft und die physikalische Energie in der Natur.

Huter hat erkannt, daß die Empfindungsenergie neben Stoff und Kraft im ganzen Weltall vorhanden ist, es ist die dritte große primäre, wir können sagen, göttliche Weltenergie.

Kein Atom und kein Molekül der scheinbar toten und der lebenden Materie ist ohne Empfinden. Nur ist in der lebenden Materie, also auch besonders im Auge und in unserm Körper, diese Energie sehr stark gesammelt und organisiert, woraus Lebensverlängerung und Bewußtsein hervorgehen.

Was der Dichter ahnte und fühlte - ist heute naturwissenschaftlich erkannt!

Durch die Pupille fällt das Licht in das Auge ein, und es spielen sich die bekannten optischen Vorgänge ab.

Im Auge ist aber noch der allerfeinste Empfindungs- und Lichtäther, der vielmal schneller, feiner und beweglicher als der Lichtstrahl selbst ist. Die offizielle Wissenschaft hat ihn noch nicht anerkannt, er liegt aber in der Richtung der Kleinheit der letzten Bausteine der Atome und Moleküle, wohin die moderne Atomphysik den Weg soeben erst eröffnet hat, in der Verlängerungslinie dieses Weges.

Daher gibt die heutige Anatomie und Physiologie noch keine befriedigende Erklärung des Sehens und des Bewußtseins, sondern hier wird die moderne Atomphysik einsetzen müssen, hinter welcher die Philosophie und Experimentalpsychologie zur restlosen Erklärung bereitstehen.

Spielend nimmt der Licht- und Empfindungsäther den Reiz des Lichtstrahls individuell auf und leitet ihn durch den Sehnerv zu den Sehzentralen, in denen die strahlende Lebensenergie, die auf Empfindung beruht, stark gesammelt ist.

Diese aufnehmende, empfindende und mild strahlende Lebensenergie nannte Huter, der sie nachgewiesen hat, die negative oder organisierende «Helioda».

Durch sie ist das Milliardenschaltwerk des Nervensystems geschaffen.

Die negative Helioda leitet auf dem Wege der Strahlung individuell den Reiz des Lichtstrahles bis in alle Zellen, deren unser Körper etwa 28 Billionen besitzt.

Wie Huter nachgewiesen hat, besitzt jede Zelle in dem anatomischen Strahlengebilde des Zentrosomas zunächst eine aufnehmende. empfindende Lebenslichtzentrale. Diese Billionen Zellgehirne, wie man die Zentrosomen nennen kann, reagieren auf den Reiz des Lichtes und leiten ihn weiter bis in die Tiefen der ungezählten Atome und Moleküle der Zellen.

Daher sieht nicht nur das Auge, sondern der ganze Körper nimmt Anteil, und die Zellen reagieren mit Lust und Unlust, Zuneigung und Abneigung, sammeln also unausgesetzt Erfahrungen durch die Lichtreize an.

Bis in große Feinheiten ist wohl unser Körper mit Hilfe des Mikroskops erforscht, aber welche Lebens- und Empfindungsvorgänge in Blut und Nerven sich abspielen, sehen wir nicht. Es sind nicht nur chemische und physikalische Prozesse, sondern wie wir erfahren haben, wirkt in und hinter allem die strahlende Empfindungs- und Lebensenergie.

Erst in jenen unendlichen Tiefen, welche uns die moderne Atomphysik erschlossen hat, liegt das Leben, liegt die Impulskraft aller chemischen und physikalischen Energien.

Was die Zellen an Lichtreizen - die übrigens auch durch die Haut vermittelt werden - und Erfahrungen aufgenommen haben, womit sie sich sozusagen gesättigt haben, das erzeugt Lebensspannkraft und strahlt positiv zurück.

Es ist die von Huter nachgewiesene positive Helioda, die schöpferische Lebenslichtstrahlkraft.

Durch ein milliardenfach verzweigtes Fasernsystem der Nerven, geschaffen durch die negative und positive Helioda, gelangt mit Gedankenschnelle der Reiz und die Erfahrung der Zellen auf dem Wege der Strahlung individuell zurück zu dem Einfallspol an der Pupille einesteils und zu den Sehzentralen andernteils.

Von hier gelangen die Reize des LichtstrahIs in die Bewußtseinszentren des Gehirns, die bildlich gesprochen aus einem Meer von Empfindungsäther, den llionen der Helioda, bestehen.

Durch stärkstens konzentrierte Empfindungsenergie gelangt hier die Erfahrung der Zellen zum Bewußtsein, es entfaltet sich der Geist und die Gedankenenergie.

Wohl konnte der Künstler Geist und Leben verherrlichen, der Dichter es besingen, der Theologe es in religiöse Formeln kleiden, aber enthüllen und erklären konnte es bisher niemand.

Und von da, wo man es nicht erwartete, kommt die Möglichkeit der Lösung, die Möglichkeit, die Entwicklung des Geistigen vorstellbar zu machen, durch die moderne Atomphysik.

Sie lehrt, daß der Raummillimeter einer Bewußtseinszentrale des Gehirns eine unendlich große Welt in sich birgt, von Atomenergien belebt ist, zu vergleichen den Größen- und Kraftmaßen ganzer Weltenräume.

Nicht zu verwundern, daß kein Mensch auf diese Vorstellung der Kleinheit, der inneren Tiefen des Raumes, der gewaltigen Atomenergien und des Aufbaues der Materie kommen konnte.

Dort in diesen unendlichen Weiten der Kleinheit liegt das Geheimnis des Lebens, auch des sogenannten Todes, des Weiterlebens nach dem Tode und der jenseitigen Welt.

Jahrtausende haben Theologen dieses unsichtbare Reich der geistigen Welt, des Jenseits und des Lebens gesucht, heute wissen wir, wo es ist, ganz brutal-real ist der Weg dorthin durch die Physik erschlossen.

Alter Glaube wandelt sich damit in naturwissenschaftliche Erkenntnis um.

Vom bewußten Leben des Gehirns, von den Sehzentralen und aus dem unbewußten Leben des Körperinnern strahlen die Reize zurück zum Einfallstor des Lichtes, zum Auge, in Form eines Millionenfasergeflechts von Nerven, das sich um die Pupille legt und das wir den Augenstern, die Iris, nennen. Der Licht- und Lebensäther derselben tritt - getragen von der Empfindungsenergie der Atome und Moleküle, aus denen er geboren ist - in sympathische Berührung mit der Außenwelt, und nun erst sehen wir die Bilder derselben.

Daher nimmt das Auge nicht nur den Lichtstrahl auf, sondern es strahlt ihn auch mit allen inneren Erfahrungen und Bewußtseinsvorgängen zurück.

Daher strahlt das Auge. (Siehe die Angabe «Feuer des Geistes:» auf dem Titelbild. Dieses soll sich der Leser besonders aus dem oberen Teil der Iris ausstrahlend vorstellen.)

So ist der anatomische Bau des Auges, Pupille und Iris, der Vorgang des Sehens, Leben, Geist und Bewußtsein zu erklären.

Man mag sich ruhig anstrengen und nachdenken bis in alle Ewigkeit, anders als durch die empfindende und strahlende Lebensenergie wird man diese Rätsel nie vernünftig und naturwissenschaftlich erklären können.

So ist es auch zu verstehen, daß wir selbst den Gedanken im Auge kommen und gehen sehen.

So sind die Ausdrucksbewegungen des Auges neben den bekannten anatomischen und optischen Vorgängen zu erklären. So ist es zu erklären, daß im Auge Geist und Leben, alles unbewußte körperlich Mechanische und das bewußtgeistige Leben zum Ausdruck kommen.

So ist es zu erklären, daß im Auge sich als Summe aller Empfindungsvorgänge die geistige Regsamkeit aller Zellen und das geistige Wachstum zeigt.

Aber im Auge spiegeln sich auch Liebe, Lebenslust, Glück und Freude, Mut und Kühnheit, Furcht und Sorge, Kummer, Leid, Unglück und Trauer.

Wie ist das nun zu erklären?

Huter hat theoretisch und experimentell nachgewiesen, daß die empfindende und strahlende Lebenskraft Helioda mit Liebe, Freude, Lebenslust und Glück identisch ist.

Christus-Bewusstsein
Quelle: Alex Grey. Hinzugefügt

Es ist doch wunderbar, daß Jesus schon vor 2000 Jahren die Liebe als das Höchste lehrte - und heute weisen wir das Organ für dieselbe mikroskopisch im Strahlengebilde des Zentrosomas der Zelle nach, ihre Wunderkraft und ihr Wesen als Lebenskraft durch das Experiment.

Anmerkung Timm: Dieses „Christus-Bewusstsein“ wird für alle Menschen mittels „Himmlischer Gnade“ Realität. Nach meinen langjährigen Privat-Recherchen ist der kallendarische Startpunkt für dieses Neue Zeitalter exakt der 22. Dezember 2007! Dieses Datum wurde von der alten Hochkultur „Maya“ mit ihrem kallendarischen Datum 2012 Jahre exakt kallendarisch berechnet. Irrtümlich wurde dieses Datum allgemein für den 22. Dezember 2012 betrachtet. Der irrtümliche Startpunkt wurde mit Jahr Null festgelegt. Nach meinen Recherchen ist dieser Zeitpunkt jedoch 5 Jahre vorzuverlegen. Hinweis Timm: Dieses Geheim-Wissen ist übrigens in der verborgenen Geometrie von Washington DC von damaligen Insidern („Illuminati“) in exakter Anordnung von Gebäuden und Strassen enthalten. Siehe hier in Rubrik „Kräfte“, „The Biggest Secret Of Power _ U.S.A.. Stichworte: „Phoenix“, ursprüngliches Wappen der Vereinigten Staaten von Amerika; „The Biggest Secret Of Power - U.S.A.! Diese Geheimkräfte sind heute entschlüsselt und können via Internet von jedem Interessierten studiert und nachgeprüft werden. Die NASA hat diesbezüglich auch die Bezeichnung „Phoenix“ für ihre „Mission To Mars“ in diesem Jahr 2007 unmissverständlich als Emblem kreiert. Näheres zu NASA und ihre okkulten Wurzeln zu „Nazi-Deutschland“ hier in Rubik „Willkommen“.

Phoenix Mars Lander 2007
(Hinzugefügt)

Ist es da nicht handgreiflich nahe gerückt, daß sich Religion und Wissenschaft ergänzen sollten? Wird es uns nicht verständlich, daß die kommende Weltreligion auf wissenschaftlicher Grundlage beruhen wird?

Aber die Theologie wird sich zu diesem Weg nicht entschließen oder doch? - Oder soll es wahr werden, daß die Ersten die Letzten sein werden?

Da sich im Auge Adel und Entwicklung, Verfall und Degeneration, Krankheit und Gesundheit, Leben und Tod spiegeln, hat das Auge Millionen von Ausdrücken.

Die großen Dichter, Schriftsteller und Künstler der Welt haben recht gehabt, das Auge als höchstes Kleinod und Lebenswunder zu verherrlichen und zu besingen.


Charakterologie des Auges und über den Augenausdruck

Wir wollen nun nach Huters Forschungen einige grundlegende Studien zur Charakterologie des Auges und über den Augenausdruck hier in Wort und Bild niederlegen. Zunächst erinnere man sich des physiognomischen Aufbaues der Stirn und des Oberhauptes.
 
     Bild 1. Stirnaufbau
Zeichnungen E. Mellerke. Halle

Dieses Gebiet ist unsern Lesern bekannt, und es genügt daher, zum Vergleich hier kurz das Schema anzuführen.

Die Sinnesorgane suchen die Tätigkeit der Gehirnorgane zu unterstützen. Daher besteht ein Zusammenhang zwischen Denkleben und Blick, den Bewegungen und dem Ausdruck des Auges.




2. TEIL

Der beobachtende, der vorstellende, der denkende und der juristische Blick


Bild 2. Die Hauptmerkmale des beobachtenden oder forschenden Blickes sind folgende:

1. Der Augapfel steht ein wenig unter der Achse.

Die Achse denke man sich in Form einer sich kreuzenden senkrechten und waagrechten Linie über das Auge gelegt. Sie ist in Wirklichkeit nicht vorhanden, sondern ideal gedacht. Sie hat aber eine sehr reale Unterlage, denn die Kräfte, welche die Form bauen, beleben und erhalten, ordnen, lagern und richten sich, was am besten durch ein ideales Achsensystem sinnbildlich dargestellt werden kann.

Bild 2. Der beobachtende Blick
Zeichnungen nach Carl Huters Forschungen

Die senkrechte Linie ist die magnetische, sammelnde und festigende, lebensbejahende Achse, die waagrechte Linie die nach der Breite strebende, zerstreuende elektrische Formbauachse. Diese trägt, wenn sie zu stark wird, den Charakter der Entäußerung und Lebensverneinung.

Es sind damit Wertrichtungen gegeben.

Wie man sich die Achse im Auge angelegt denkt, das ist natürlich von großer Wichtigkeit, aber nur nach dem jeweiligen Formbau des Auges und der Lider sowie nach dem Formgefühl zu entscheiden.

Hier ist einige Übung erforderlich, wie ja jede Tätigkeit im Leben mehr oder weniger ein gewisses Proportions- und Formgefühl mit sich bringt, für das Gebiet der Beobachtung das Augenmaß, das im Auge liegt.

Daher liegt auch der vollendetste architektonische Bauplan der Natur im Auge, den zu finden Huter 30 Jahre benötigte. Er betonte einmal, daß es eine unsagbare Mühe gewesen sei.

Wenn wir die Natur, ein Kunst- oder Bauwerk oder sonst irgend etwas betrachten, die Schönheit wahrnehmen und abwägen, wie sich die einzelnen Teile dem Gesamtbild einfügen, so glaube man nicht, daß dieses von ungefähr möglich ist oder von selbst kommt, der Plan dazu liegt im Auge und Gefühl.


Raffael, der König der Maler, muß ein wunderbares Auge gehabt haben. Das Auge Huters war von unbeschreiblicher Schönheit und Hoheit. Es liegt der Geist im Auge. Wie das zustande kommt, darauf ist bereits eingangs verwiesen.

Raffael: Ausschnitt Philosophenschule
(Hinzugefügt)


2. Bei dem beobachtenden Blick treten beide Lider zusammen, so daß fast nur die Pupille sichtbar ist.

3. Die Lider bilden den langen spitzen Winkel, der durch den Pfeilstrich angedeutet ist.


Die ganze Energie des Sehens richtet sich auf die Bilder der näheren Außenwelt, fast nur die Pupille wird benötigt, daher bedecken die Lider zur Unterstützung des Sehvorganges teilweise das Auge.

Das ist ein ganz natürlicher Vorgang, der uns zeigt, wie das Physiologische der inneren Körpervorgänge auch zugleich das Physiognomische des äußeren Körpers ist, was wir immer wieder bestätigt finden.

Die höheren Denk- und Verstandesorgane sind bei diesem Sehvorgang und dem begleitenden Denk- und Charakterzustand so ziemlich ausgeschaltet.

Die Organe für die Beobachtung und Auffassung liegen im untersten Teil der Stirn. Entsprechend stellt sich das Auge ein, die höher liegenden Organe der Stirn sind sozusagen ausgeschaltet, wie die Lider symbolisch die Iris und die weiße Augenhaut bedecken.

Bild 3. Der beobachtende Blick

Damit erkennen wir bei diesem Blick die momentane Denk- und Charakterrichtung.

Bild 3. Diese Zeichnung sowie auch die folgenden sind nach Photographien, die aus dem Leben gegriffen und ohne diesbezügliche Absicht aufgenommen wurden, genau angefertigt, haben also die Natürlichkeit für sich.

Was Bild 2 in seitlicher Ansicht typisch zeigte, finden wir hier von vorne gesehen wieder.

Der Leser präge sich die Eigenart dieses Blickes fest ein, da er ihn dann im täglichen Leben leicht wieder erkennt, ihn zu deuten weiß und so in der praktischen Lebens-, Geistes- und Charaktererkenntnis ein Stück weiter kommt.

Man kommt so auf einen lichten Punkt, wobei alle graue Theorie verschwindet.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)

Mit uns ist daher die Wahrheit, der Geist des Lebens, den wir zu erfassen versuchen, den wir im Auge, dem kompliziertesten Organ der Natur auf unserer Erde, vor uns sehen.

Es offenbart sich das geistige Innenleben nicht nur im Auge, sondern vornehmlich auch im Gesicht, an den Sinnesorganen und schließlich am ganzen Körper.

Mit uns ist daher die Wahrheit, der Geist des Lebens, den wir zu erfassen versuchen, den wir im Auge, dem kompliziertesten Organ der Natur auf unserer Erde, vor uns sehen.

Es offenbart sich das geistige Innenleben nicht nur im Auge, sondern vornehmlich auch im Gesicht, an den Sinnesorganen und schließlich am ganzen Körper.




Erstellt 2004. Update 4. Juli 2007
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung 

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben. Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm
 
Die Sprache der Augen / Le langage des yeux