Die Sprache der Augen / Le Langage des Yeux - Part 20
 
Fortsetzung

Bild 107. Das mittelgroße Auge

Die Dame vermag allen Anforderungen, die das Leben an sie stellt, geistig und körperlich ohne weiteres leicht und gut gerecht zu werden.

Sie ist materiell tüchtig, liebt schöne Sachen, liebt die Kultur und weiß sich bezüglich ihrer Lebensart entsprechend gut einzustellen. Sie liebt die Musik, liebt auch etwas von Kunst, äußert ihre Ansicht. Sie hat auch Mitgefühl, tut auch Gutes und lebt so, daß sie alles, was die Kultur ihr bietet, verständnisvoll aufnimmt und verwertet.

Was aber über die äußerliche Kultur hinausgeht, darum kümmert sie sich nicht, sie steht auf der Höhe des materiellen Lebens und der entsprechenden Kultur.

In Glaubenssachen schließt sie sich dem Allgemeinüblichen an, ob's aber ganz stimmt oder nicht, darüber macht sie sich keine Sorge. Sie steht fest in der Gegenwart.

Aus sich selbst fördert sie keine höheren Lebenswerte. Jeder muß sich selbst helfen, so denkt sie, und wo sie kann, hilft sie auch mit, ohne aber besonders aktiv zu sein. Sie geht die mittlere Höhe des Lebens.

Bild 108. Hier zeigt bereits das mittelgroße Auge Geist, Festigkeit, Willensstärke, klaren Verstand und Beständigkeit.

Bild 108. Das mittelgroße Auge

Ein solcher Mensch ist schon nach bestimmten Richtungen hin talentiert, lernt aus sich selbst, ist fleißig, läßt sich nicht so leicht mehr ablenken und beeinflussen, bildet sich selbst ein Urteil, ist beständig und auch charakterfest.

Er vermag vielerlei zu überblicken, hat eine gute Geistesruhe und ist befähigt, eine höhere Laufbahn im Leben einzuschlagen.

Er braucht die Schule zu seinem Fortkommen, er könnte studieren, das Interesse für Wissenschaften, für wissenschaftliche Arbeiten und Technik ist rege.

Die geistige Fassungskraft und die geistige Aufmerksamkeit ist gut mittelstark vorhanden, und Berufe, die eine entsprechende Begabung fordern, liegen ihm gut.

Aber auch in einfachen Berufen kann er Vorzügliches leisten, er vermag mit seinem Auge, Blick und Geist schon viel zu umfassen und zu verarbeiten.

Bild 109. Hier kann man sagen, ist das Auge gut mittelgroß und im Ausdruck von einer besonderen Wärme und von starker Durchleuchtung.

Bild 109. Das gut mittelgroße Auge

Außerdem sind die Gesichtsformen nicht mehr so breit wie bei Bild 108 und das Oberhaupt zeigt schon mehr Höhe und Wölbung.

Sodann muß man sich die Gesichtsformen weich und in der Farbe sehr schön und mild freundlich abgetönt denken, die Gewebe sind nicht mehr so fest wie bei Bild 108, sondern schon stärker von der Helioda-Lebenskraft durchleuchtet und durchstrahlt.

Die Verstandeskräfte in der Stirn sind nur mäßig entfaltet.

Hier hat die Liebe, die Helioda, bei den Personen unserer letzten Bilderreihe schon zum erstenmal die Oberhand. Wir sehen daran, wie mit dem Ausdruck des Auges, der Größe desselben, wie mit der entsprechenden Qualität in Gewebe, Form- und Farbbildung des Lebens nach oben zu ansteigt, die Seele, das Empfinden hervorgehoben wird.


Dieses junge Mädchen ist ein sehr guter und lieber Mensch. Sie ist ganz offen, gerade, ehrlich, fleißig, treu und brav. Sie will ihre PfIicht tun und zwar aus Liebe und Gutheit und ja alles rechtmachen. Sie will anderen Freude machen.

Ein solches Mädchen paßt wunderbar als Helferin in eine Familie, besonders zu kleinen Kindern, sie ist fleißig, umsichtig, voller Vertrauen, gläubig und gut.

Von ihr geht Glück und Wärme aus, ganz wie es die zarten Kinder zur Erziehung und Stärkung ihrer Lebenskraft nötig haben.

Wir betreten damit eine andere Stufe der Lebensleiter, wenn man sich so ausdrücken darf; das Rohe, Materielle tritt zurück und die Lebens-Liebeskraft hervor.


Man sollte solchen fein empfindenden Frauen auch noch ein größeres Recht im Leben geben, alles Rohe, Kantige, Harte oder gar Abnorme wird durch sie abgewendet, und die Liebe und Gutheit, die Sanftmut tritt gegenüber dem sonst oft zu harten Leben mildernd hervor.

Bild 110. Das Gesicht ist nur klein, die Stirn groß, hell sind die Formen, man muß sie sich hell und klar durchleuchtet, von etwas gelblicher, zart blasser, aber reiner Farbtönung denken.

Man sieht im Auge, wie der jugendliche Geist noch sehr zart ist, aber auch sehr aufnahme-, bildungs- und entwicklungsfähig.

Hier kann leicht durch Erziehung viel verdorben werden, aber nach der Menschenkenntnis und verständnisvoll behandelt, wächst der jugendliche Geist, wird stark und allmählich selbständig.

Bild 110. Das gut mittelgroße Auge eines Knaben

Das Geistige ist ja in Wirklichkeit ein so zartes Lebensflämmchen oder Lebenslicht, daß es eine Kunst ist, es stark und groß werden zu lassen.

Wir haben hier das jugendliche Talent vor uns, einen Knaben, dessen Lebensgeist, wie das Auge zeigt, gut entwicklungsfähig ist, auch nach der tugendhaften Seite des Lebens hin. Er verspricht nicht nur in den materiellen Dingen des Lebens stark zu werden, sondern auch bezüglich der ideellen Lebensgüter.

Gewiß, das zarte Leben an sich sucht sich zu behaupten, aber leicht wird es auch geknickt oder in der guten Entwicklung gehemmt, daher ist Menschenkenntnis gut - es geht auch ohne diese -, aber wie, das zeigt das oft an Tragik so reiche Leben.

Was ich von Huter einst erlernte und getreulich bewahrte, möchte ich als einer seiner letzten noch lebenden Schüler gerne der Nachwelt erhalten, da es sehr schwer ist, das, was man im Leben leicht sehen lernen kann, durch Worte klar zu machen.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)

Es hängt letzten Endes vom Fortschritt der Technik, Optik und Wissenschaft ab, die Psycho-Physiognomik, ein neues klassisches Sehen, allgemein verständlich lehren zu können.




Die Vervielfältigung und Vergrößerung der Original-Zeichnungen und Bilder ist nicht gestattet. Man wende sich an den Verlag.






Erstellt 2004. Update 4. Juli 2007
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung 

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben. Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm
 
Die Sprache der Augen / Le langage des yeux