Die Sprache der Augen / Le Langage des Yeux - Part 16
 
Fortsetzung

Das strahlende Lebenslicht

Der menschliche Körper besteht aus etwa 28 Billionen Zellen, die nur noch mikroskopisch sichtbar, aber durch die fleißigste Arbeit der Wissenschaft sehr weitgehend erforscht sind.

Damit steigen wir bereits tief hinab in die Welt der Kleinheit. Es ist naheliegend, zu folgern, daß hier die Quellkraft des Lebens zu suchen und wenn möglich auch zu finden ist.

So dachte Carl Huter, ein einfacher Mann des Volkes, der aber hochbegabt war und mehr Wahrheiten in der Natur erkannte als andere vor ihm.

Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts (gemeint Ende des 19. Jahrhunderts) stellten alle großen Zellforscher übereinstimmend in der lebenden Zelle ein anatomisches Strahlengebilde fest.

Huter, der durch seine langjährigen Beobachtungen des wechseln den Ausdrucks der Augen und des Gesichts fest überzeugt war, daß das Lebendige in uns, die Lebenskraft, auf Strahlung beruhe, hatte seine Forschungen über das Leben schon sehr weit ausgebaut, als ihm die Entdeckung des strahlenden Zentrosomas in der lebenden Zelle bekannt wurde.

Er sagte sich, in dem Strahlengebilde der Zelle muß eine Strahlkraft wirksam sein, die Lebenskraft der Zelle, die Kraft, welche das Leben ausmacht, an die das Leben gebunden ist.

Er durfte seinerzeit gar nicht wagen, öffentlich seine Ansicht kundzugeben, daß das Leben auf Strahlung beruhe, ohne sich der Verhöhnung auszusetzen.

Nun erst hatte er den wissenschaftlichen Stützpunkt für seine Forschungen gefunden, denn bei der soge-nannten amitotischen oder krankhaften Zellteilung, bei welcher sich die Zelle ohne genügende Mitwirkung des Zentrosomas teilt, ist stets der Tod die Folge!

Daraus war der Beweis abzuleiten, daß das Leben an die Strahlkraft im Zellzentrosoma gebunden ist.

Nun erst konnte Huter mit seinen Entdeckungen freier hervortreten, allerdings erging es ihm dann auch ähnlich wie fast allen grofen Erfindern und Entdeckern, die sehr viel zu leiden hatten.

Doch das sei nur erwähnt - zweifellos ist dieses

die größte Entdeckung des 19. Jahrhunderts

Huter wies nach, daß das Wachstum und die Zellvermehrung in der Hauptsache auf Teilung, besser gesagt, Spaltung des Zellzentrosomas beruht. Die Zellen bleiben durch Strahlung miteinander in Verbindung, und wo dieselbe oft verläuft, bilden sich zuerst feine Fibern, dann Nerven, Ganglionen, das Rückenmark, die Sinnesorgane und das Gehirn.

Huter nannte die von ihm entdeckte Lebenslichtstrahlkraft «Helioda». Er stellte fest, daß es die geistig-schöpferische Leit-, Richt- und Formkraft des lebendigen Körpers ist.

Die strahlende Materie

Huter forschte weiter, denn er sagte sich, daß die Lebensstrahlkraft irgendwo ihren Ursprung haben muß.

Infolgedessen experimentierte er zunächst mit der scheinbar toten oder anorganischen Materie.

Dabei kam er zu überraschenden Resultaten. Er fand, daß die Materie, daß die verschiedenen Elemente sehr verschiedenfache Strahlungen, Spannungen und Emanationen haben.

Nach und nach konnte er diese Strahlungen voneinander unterscheiden, lernte den Charakter derselben kennen und die Rolle, welche sie beim Formbau der Materie spielen.

Huter entdeckte also die Elementarstrahlungen der Materie und erkannte, daß alle Elemente mehr oder weniger strahlen.

Wiederum fand er dafür bald die Bestätigung. Als das Radium entdeckt wurde, war für dieses Element die Strahlung nachgewiesen.

Heute ist die Sachlage nun schon eine ganz andere. Die moderne Physik hat eine ganze Anzahl radioaktive Elemente nachgewiesen und deren Strahlungen auch der Wellenlänge nach gemessen.



Das Empfindungsvermögen der Materie

Bei allen seinen Versuchen mit der anorganischen Materie stieß Huter aber auf eine sehr feine Emanation derselben, die sich von allen anderen Strahlungen merklich unterschied, und die besonders dann auftrat, wenn starke Lebenseindrücke auf die Materie eingewirkt hatten.

Diese Emanationen der Materie hatten große Ähnlichkeit mit dem Charakter und der Eigenart der Lebensstrahlen, die von den Lebewesen ausgehen.

Huter stellte experimentell fest, daß die anorganische Materie ja gar nicht absolut tot ist, sondern Empfindungs-, Strahlungs- und Rückerinnerungsvermögen besitzt.

Er entdeckte die Empfindungsenergie der Materie, die sogenannte Substanzintelligenz.

Damit war die große Brücke zwischen der belebten und unbelebten Materie geschlagen.

Denn es liegt auf der Hand: Ist die Materie nicht absolut tot, sondern besitzt sie mehr oder weniger, wenn auch noch so spurenhaft, eine Empfindungsenergie, dann kann sich mit der fortschreitenden Um- und Neubildung der Materie, wie es im ersten lebenden Eiweiß der Fall war, das Empfinden sammeln und konzentrieren.

Sobald sich nun das Empfinden im lebenden Eiweiß besonders stark konzentriert, sammeln sich anderseits auch die Schwerstoffe, sie bilden einen Kern.

Schließt sich das Gebilde von der Masse ab, so erwacht das konzentrierte Empfinden zum Eigenempfinden, zum Sichselbstempfinden oder Bewußtsein, und wir sagen, «das Gebilde, die erste organisierte ZlelIe, lebt».

Damit war die Entstehung des Lebens in Verbindung mit allen anderen bekannten Entwicklungsfaktoren, die wir hier übergehen können, auf natürliche und einfache Weise aus der Materie selbst restlos erklärt.

Huter begründete danach eine gänzlich neue Entwicklungslehre von Stoff, Kraft und Empfinden, welche sich an die bekannten Entwicklungslehren zwanglos anschließt.

Er entdeckte die Kraftrichtungs- und Entwicklungsordnung in der Natur und damit die Formbildungsordnung.

Der Triumph des Menschengeschlechts

Huter hatte die Lebenskraft in der lebenden Zelle und die Keimkraft derselben in der Empfindungsenergie der Materie gefunden und experimentell nachgewiesen.

Er sagte sich: So wie jede lebende Zelle eine Lebenszentrale, das Zellgehirn, im Zentrosoma der Zelle hat, so muß jedes der Billionen Atome und Moleküle, woraus jede einzelne Zelle wiederum besteht, schon Spuren der Empfindungsenergie besitzen, und ebenso die gesamte Materie, die sich aus Atomen und Molekülen aufbaut.

Die Atome und Moleküle sind nun allerdings fast undenkbar klein, aber die moderne Physik hat das Meisterstück vollbracht, diese kleinsten Bausteine der Materie indirekt sichtbar zu machen.

Ja, sie hat nachgewiesen, daß um den Kern eines Atoms Elektronen in großer Zahl kreisen, ähnlich wie die Planeten in unserm Sonnensystem.

Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Huter auch weiterhin damit recht behalten, daß die Welt sowohl nach der Größe wie nach der Kleinheit zu unendlich ist in dem Sinne, wie wir heute die Unendlichkeit verstehen.

Unser heutiges Weltbild ist ein ganz und gar anderes geworden, als das zu unserer Väter Zeiten geltende.

Was sollen wir nun mehr bewundern, die Welt nach der Unendlichkeit der Größe oder nach der Unendlichkeit der Kleinheit?

Das Wunder des Lebens

Ein möglichst luftleer gemachter Raum enthält auf den cm3 noch etwa 40 Millionen Moleküle - es gibt Lebewesen von etwa einem dreißigmillionstel Millimeter Kleinheit -, danach kann man sich einen Begriff von der gigantischen Welt der Kleinheit machen.

Aber diese Welt ist nicht nur außer uns, sie ist auch in unserem eigenen Körper, unser eigenes Leben und Sein wurzelt in der Tiefe dieser Kleinheit, wobei noch jedes Atom und Molekül nicht nur in sich eine enorme Energie verkörpert, sondern sich auch in Bewegung befindet.

In unserer Luft, die wir atmen, stößt jedes Atom ein paar millionenmal in der Sekunde mit einem andern zusammen.

Fast unermeßlich sind die Wunder, welche uns die moderne Atomphysik in der Welt der unendlichen Kleinheit offenbart hat. Energien von ganz großem Ausmaß sind hier zu finden, es ist der erste Blick getan in eine Welt, die zuvor völlig unbekannt war.

Es ist die Welt der unendlichen Kleinheit, die unserem eigenen Leben, die allen Dingen in der Welt zugrunde liegt, die alles trägt und erhält und noch vorwärts und aufwärts leitet.

So wenig uns die unendlichen Tiefen der Sternenwelt nach ihrer Größe zu bekannt sind, so wenig sind uns die unendlichen Tiefen der Welt nach der Kleinheit zu bekannt.

So wenig wie wir heute wissen, ob nicht noch weiteres Leben auf nahen oder fernen Weltenkörpern vorhanden ist, so wenig sind wir berechtigt, diese Frage zu verneinen; so wenig sind wir aber auch berechtigt, da ja das Leben in uns selbst mit keinem noch so feinen Instrument zu erfassen ist, die Frage zu verneinen, ob nicht im scheinbar leeren Weltenraum und nach der unendlichen Innerlichkeit des Raumes zu, sich nicht erst recht das Leben in uns noch unbekannten, unter allen Umständen für uns unsichtbaren Formen abspielen kann.

Das eine aber ist sicher, wenn dies der Fall sein sollte, dann ist das sogenannte Jenseits nach dem Tode dasselbe Jenseits, aus welchem das Leben einst aufgestiegen ist.

Dann ist das Jenseits nach dem Tode, von welchem Religionen, Sagen und Mythen berichten, nicht mehr über den Wolken zu suchen, sondern die moderne Atomphysik hat den Weg dorthin gezeigt.

Sie hat im rastlosen Forschungsdrang, ohne es zu beabsichtigen, eine gigantische Welt der Kleinheit erschlossen, eine neue, kaum geahnte Welt.

Und wenn die lebendige Kraft in uns als die allerfeinste Energie, die auf kleinstem Raum sich konzentriert, die den ausgesprochenen Charakter der Kleinheit und Feinheit trägt und ihre eigenen Gesetze hat, erst als solche von der Wissenschaft erforscht ist, dann wird das, was in Religionen, Sagen und Mythen über das Weiterleben nach dem Tode gelehrt wird, in greifbare und verständliche wissenschaftliche Formen gekleidet. [Anmerkung carl-huter-archiv: Privatgelehrter Carl Huter (1861-1912) bei Hannover/Hildesheim ist damit der erste Mensch der Neuzeit, der Wissenschaft und Religion vereinigt hat! Stichwort „united science & re-ligio“. Die praktischen, wissenschaftlichen und theologischen Konsequenzen sind gewaltig!]

Umsonst hat der niemals rastende und ruhende Menschengeist sich nicht Jahrtausende abgemüht, das Rätsel der Natur, des Lebens, zu entschleiern. Wir stehen heute vor einem Wendepunkt, wonach es möglich sein wird, Wahrheit und Irrtum zu trennen und das ewige religiöse Empfinden des Menschen auf eine gesunde naturwissenschaftliche Grundlage zu stellen.

Die dritte große primäre Weltenergie

Da sich nun, wie die Physik lehrt, die Elemente, und mithin die Atome, um- und neubilden können, so nahm Huter dafür einen Um- und Neubildungsstoff an, den sogenannten Weltenäther.

Dieser muß logischerweise den ganzen Weltenraum ausfüllen und analog der Form der Weltenkörper aus kugelförmigen Einzelteilen bestehen, den sogenannten Ätherilionen.

Diese mögen die Größe der Atome haben oder noch unterhalb derselben nach der Kleinheit zu liegen. Zwischen den Ätherilionen liegt der neutrale Weltenäther.

Jedes Ätherilion muß Stoff, Kraft und Empfinden enthalten, denn somit könnte kein Atom sich neu- noch umbilden.

Der Beweis, daß es sich tatsächlich so verhalten muß, ist allein schon dadurch erbracht, daß der Weltenäther weder Licht- noch elektrische Wellen absorbiert, sondern getreulich leitet.

Wäre nicht in jedem Ätherilion das Empfinden für das Individuelle vorhanden, so könnte uns aus leicht begreiflichen Gründen das Licht der Millionen Lichtjahre entfernten Sterne niemals individuell übertragen werden.

Durch diese Begründung hat Huter neben Stoff und Kraft die dritte große primäre Weltenergie, die Empfindungsenergie als tatsächlich vorhanden nachgewiesen.

Die darauf aufgebaute Entwicklungslehre von Stoff, Kraft und Empfinden können wir hier übergehen.



Levitating Stone
(Hinzugefügt)

Es hängt letzten Endes vom Fortschritt der Technik, Optik und Wissenschaft ab, die Psycho-Physiognomik, ein neues klassisches Sehen, allgemein verständlich lehren zu können.




Die Vervielfältigung und Vergrößerung der Original-Zeichnungen und Bilder ist nicht gestattet. Man wende sich an den Verlag.







Erstellt 2004. Update 4. Juli 2007
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung 

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben. Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm
 
Die Sprache der Augen / Le langage des yeux