Carl Huter: Innere Erschließung einer höheren geistigen Welt - Part 11
 
Fortsetzung

Die Weissagung eines Geistes, daß meine kallisophische Lehre die Welt erlösen und glücklich machen wird.

Was will meine neue deutsche Weltreligion, die Kallisophie? Antwort: Liebe und Schönheit.
(Quelle: DgM Nr. 24. 1934 - Hrsg. Amandus Kupfer. Schwaig bei Nürnberg. Hinzugefügt.)

Eigenartig war es, daß Völker aus dem fernen Osten, aus China, Japan, Persien, Indien, herbeigeeilt waren, um mir zu huldigen. Auch aus Südamerika, Afrika, Arabien, Armenien waren Vertreter erschienen; und ich sah, wie meine Religions-, Staats- und Völkerlehren die ganze Menschheit der Erde glücklich gemacht hatte, so daß niemand mehr an Krieg dachte. Dieser schien unmöglich zu sein. In Polen war der Adel, die ganze Aristokratie, das ganze Volk von einer merkwürdigen Initiative erfüllt, fast kriegerisch gegen alle gesinnt, welche dem neuen Reich nicht ganz wohlwollten, wie z.B. Tschechen. Die Polen waren auch als Volksstamm weit mächtiger als jene, die darum auch etwas verstohlen eifersüchtig waren. Die Flotte des neuen Reiches beherrschte die Welt. Die Haupthäfen lagen in Nordfrankreich, England, Belgien, Holland, Genua. Die Leute in Thüringen, Schwaben, Elsaß, Nordfrankreich, Trier, Mainz, Pfalz, Köln, Sieg und in sonstigen Rheingauen bildeten die ersten Kernstämme dieses neuen Reiches, dem sich die Magdeburger, Österreicher, Schweizer, Friesen, Westfäler, Holländer, Belgier, Oberitaliener anschlossen. Dann kamen die größeren Grenzstaaten als Mitbestandteile des neuen Reiches, wie England, Ungarn, Polen, Italien, Frankreich, Ägypten, Albanien, Armenien und Dänemark. Das neue Reich hatte große Besitzungen in China, Japan, Indien, Persien, Australien, Afrika und Amerika; es war ein Reich, wie es vordem an Umfang noch nie dagewesen war, das alle Völker friedlich umschloß und Kriege unmöglich gemacht hatte. Ich übersah alle Völker und Länder der Erde und genoß dann ein Glück, das ich nicht wiedergeben kann; denn dieses Reich war ein Paradies der Völker geworden, es war auf Grund meiner Lehren entstanden. Alles huldigte mir, die himmlischen Heerscharen und die Menschen da unten, die Glocken läuteten immerzu, die Fluren, Häuser, Städte und Dörfer waren mit Blumen bekränzt und ich vernahm ein Lustjauchzen von allen Seiten, das mir galt. Alles neigte sich vor mir und huldigte mir. So das Bild. Jetzt trat mein normales Bewußtsein wieder ein. Auf einmal hörte ich die Stimme eines göttlichen Geistes: "Heute bist du zum Geisteskönig ernannt, und gekrönt. Dieses war das Bild der Zukunft, eine Frucht deiner herrlichen Lehre, die die Welt erlösen wird." Ich stand von meinem Bette auf voller seligster Stimmungen, diese Bilder noch immer im Geiste vor mir; ich hörte noch immer die Glocken läuten. Ich ging aus meinem Schlafzimmer hinunter zu meiner Frau und zu meinen Kindern und hörte noch immer die Nachklänge der Huldigung und des Glockengeläutes. Ich fragte meine Frau, ob sie nicht das Läuten höre, ob nicht heute in Detmold ein besonderes Fest sei, warum noch immer die Glocken läuteten. Verwundert sagte sie, sie habe nichts gehört. Ich ging vor die Haustür, und nun wurde das Läuten matter, bis es gänzlich aufhörte. Darauf erzählte ich dies Ereignis meiner Frau und auch anderen, schrieb es auch meiner Freundin Sofie. Unten im Zimmer war mein Geburtstagstisch gedeckt mit Blumen und Geschenken. Ich freute mich über die Aufmerksamkeiten, die mir von meinen Lieben gemacht worden waren.

Bei diesem Hellgesicht hatte die Lage der neuen Hauptstadt am Rhein meine größte Verwunderung erregt, ferner die Erhaltung des Domes zu Speyer als historisches Denkmal, nämlich darum, weil das neue Reich in diesem Sinne sich ähnlich entwickelt hatte, wie das alte deutsche Reich, welches zu der Zeit den Anfang nahm, in der die ersten deutschen Kaiser im Dom zu Speyer begraben wurden. Auffallend war mir: Preußen zerstört, Rußland hoch entwickelt, Polen ein glänzender Staat, Nordamerika entartet. Rom mit einem kleinen Rest Katholiken und einem Papstbischof als historische Sektenstadt, Englands Flotte und Weltreich größtenteils in dem neuen Weltreich aufgegangen, der Völkerfrieden und die Huldigungen gegenüber meiner Person im Himmel und auf Erden. Das Oberhaupt des neuen Weltreiches war ein Kaiserpräsident, der es nach meinen Grundsätzen regierte. Die kallisophische Kirche war eine Weltkirche geworden, daneben bestand lutherische Konfession, vornehmlich noch in Skandinavien, die katholische in Südspanien, Mittel- und Süditalien. Die mohamedanische Religion war ebenso wie die englische, russische und römisch-katholische vorzugsweise in die kallisophische übergegangen. Überall bestanden nur kleine Reste von diesen einst so mächtigen Relgionsgemeinschaften der Erde. Dieses Weltbild der Zukunft war für mich das höchste Ideal, was mir über mein Erwarten den großen Segen meiner Lehren vor Augen führte. Nun hatte ich voll und ganz gesehen, daß es wahr sein mußte, daß meine Religions- und Staatslehre ein Welterlösungswerk sei, daß ich berufen war von oben und durch inneren Drang als neuer Prophet und Heiland der Völker auf Erden.

Ich hatte im Geist gesehen, wie ich Jahrtausende hindurch als hoher göttlicher Geist über der Regierung dieses Weltreiches thronte, wie ich es liebte, wie mich das Glück der Menschheit beglückte und wie die Ede zum Paradies umgewandelt war. Habe ich so das Höchste geschaut, dessen ein Mensch teilhaftig werden kann, nämlich die Zukunft der Welt in Schönheit und Frieden, so ist mir diese Offenbarung auch unvergeßlich in mein Herz geschrieben.

Eine moralisch gesunkene Person kommt in mein Haus und zieht ein Heer böser Geister an.

Aber ich sollte nun auch das Gegenteil kennen lernen, nämlich das moralische Elend der Menschen und wie dieses vornehmlich in den weiblichen Wesen wurzelt, wie alles Hohe, Heilige und Schöne ohne Sittenreinheit der Frauen und Mädchen nicht durchführbar, wie alle Bildung und Intelligenz Nebensache ist gegenüber der moralischen Heiligkeit der weiblichen Sittlichkeit. - Zu der schon engagierten Mitarbeiterin, M. R., kam noch eine zweite O. N., schon einige Zeit vor meinem Geburtstage in mein Haus, und zwar ohne daß sie engagiert war. Das Mädchen war Lehrerin und ohne Stellung, nach ihren Angaben von einem preußischen Rittergut stammend. Sie war ebenfalls eine gute Erscheinung, groß und kräftig. Da ich reichlich Arbeit hatte, gewährte ich ihr 14 Taage Aufenthalt in meinem Hause. Sie wohnte mit in dem Zimmer des Frl M. R. Am Abend meines Geburtstages hatte ich mehrere bekannte Herren zum Abendessen eingeladen. Der Abend verlief fröhlich und das  Fest endete mit Musik und Gesang gegen 11 Uhr. Bei dieser Gelegenheit beobachtete ich bei beiden jungen Mädchen etwas, was mir nicht gefiel; es war die raffinierte Art, sich einen Mann zu erobern. Ich machte den Mädchen, nachdem die Gäste fortgegangen waren, ernste Vorhaltungen darüber. Nachdem ich nun bei der O. N. schon sehr unredliche Eigenschaften festgestellt hatte, wie z.B. Gelegenheitsdiebstahl, Lügenhaftigkeit, Verleumdungssucht, Vernachlässigung ihrer Arbeit usw. erfuhr ich auch noch eine Vergangenheit von ihr, die ganz erschreckend war. Ich warnte die M. R. täglich vor diesem Mädchen und beobachtete es aus wissenschaftlichem Interesse noch einige Tage, worauf sie mein Haus verlassen mußte, denn sittliche Besserung war ausgeschlossen. In einer nacht, es war am Mittwoch nach meinem Geburtstage, hatte die O. N. auf M. R.  sehr schlecht einzuwirken gesucht, so daß die Letztere am andern Tage geradezu krankwar. Von dieser nacht an war es, als ob mein Haus von bösen Geistern umgeben war. Es begann ein Gepolter, Pfeifen im Treppenhause, auf dem Boden und in allen Räumen des Hauses, mit Ausnahme der beiden Zimmer, in denen meine Frau mit ihren lieben Kindern schlief. Als O. N. fort war, ließ das Gepolter etwas nach. Doch trat es dann noch einmal in der Zeit vom 20. November bis Ende des Monats stärker auf, so daß wir fast keine Nacht Schlaf hatten.

Abends zwischen 8 und 9 Uhr begann auf meinem Zimmer ein Rauschen und Klopfen. Ging ich demselben nach und fragte den Geist, was er wolle, so erhielt ich keine korrekte Antwort, sondern das Klopfen begann in der andern Ecke des Zimmers von neuem. Unten im Zimmer meiner Frau fing die Zither von selbst zu spielen an, wovon unser ältestes Dienstmädchen Lina, meine Frau und Fr. M. R. zeuge waren. Im Mahagoni-Glasschranke im Zimmer meiner Frau klopfte es deutlich oft stundenlang. Rauschen, Pfeifen, Klopfen, Schreien und Fußtritte wurden laut, sobald wir uns zu Bette gelegt hatten. Auf meinem Zimmer in der ersten Etage war es nicht zum Aushalten, so daß ich meine Frau bat, eine Nacht bei mir aufzubleiben. In dieser Nacht hörte meine Frau derart unangenehme Dinge, daß sei seitdem nicht mehr nach oben ging, sondern mich bat, unten zu schlafen.

Sittliche Verdorbenheit ruft den Fluch der guten Menschen und die Verfolgung von Polter und Quälgeister hervor.

Ich schlief fortan unten bei Frau und Kindern. Frl. M. R. interessierte sich sehr für diese spiritualistischen Manifestationen und meinte, es sei der Geist ihrer Freundin der sie verfolge, da sie derselben ihren Bräutigam abspenstig gemacht habe, worauf ihre Freundin aus Verzweiflung den Tod gesucht und gefunden und deren Mutter sie verflucht habe. Aber noch mehr gestand mir die M. R. aus ihrer Vergangenheit. Es waren traurige Geschichten jungendlicher Verirrungen. Das Mädchen hatte aber trotzdem einen Kern von Noblesse, Religion und Aufrichtigkeit in sich, was mich veranlaßte, täglich durch moralische Belehrungen bessernd auf sie einzuwirken. Mit unsäglicher Mühe gelang es mir auch, dem Mädchen wenigstens in einigen Punkten über weibliche Ehre und Sittlichkeit eine bessere Anschauung beizubringen. Die Furcht vor Strafe im Jenseits, von deren Möglichkeit sie durch die Verfolgungen und Belästigungen der Geister überzeugt wurde, trug mit dazu bei, daß sie bessere Anschauungen bekam. Es war ein Jammer um dieses  geistig so hochbegabte Mädchen, daß sie solchen überfreien Anschauungen huldigte und sich im Recht glaubte. Trotz meiner erzieherischen Einwirkungen knüpfte sie ein Verhältnis mit einem verheirateten Manne an, wobei sie sich nochmals in ihrer ganzen weiblichen Mangelhaftigkeit zeigte.

Es waren traurige Erfahrungen, welche ich mit diesen beiden aus den höheren Kreisen stammenden, hochgebildeten Mädchen machte. Beide hatten ein Heer von Plagegeistern in mein Haus gelockt, die ich mit Mühe und Not beschwor, so daß sie sich nach und nach zurückzogen. M. R. hatte einen Schattengeist gesehen, Klopfen, Schreien, Pfeifen, Sprechen, Zitherspielen gehört, was durch keine guten geistigen Intelligenzen bewirkt wurde. M. R. wurde vor Weihnachten krank und ging in eine Detmolder Klinik, von wo sie Anfang Januar geheilt zurückkehrte. Mitte Januar 1903 mußte sie aus meinem Hause fort. Merkwürdiger Weise hat sie sich in den letzten Wochen noch einmal in einer guten sittlichen Führung gezeigt. Wenn in meinem Hause selbst schon eine sittliche Taktlosigkeit nicht geduldet wurde, geschweige denn solche Vergehen, so hatte sich das Mädchen außerhalb des Hauses in ihren Freistunden desto mehr Sachen erlaubt, die meine und meiner Frau tiefste Entrüstung hervorriefen und wodurch sie sich als meine Mitarbeiterin unmöglich gemacht hatte. In jener Zeit, im Herbst 1902, hatte ich außer diesen geschilderten spiritistischen Erlebnissen mit Klopfgeister noch einige Wahrträume.

Mein Wahrtraum und Hellgesicht und die tröstenden Mitteilungen guter Familiengeister Ende des Jahres 1902.

Ich sah eines Nachts in der hintern Kammer, in der Frl. M. R. schlief, eine weibliche Leiche aufgebahrt, konnte aber nicht herausfinden, wer unter dem Leichentuch lag, scheinbar war es Frl. R., es war aber nicht festzustellen. Dann sah ich in einer andern Nacht, als ich unten in der Kammer bei meinen Kindern schlief, vor meiner Stubentür in der oberen Etage rechts eine ältere schlanke weibliche Gestalt, ganz in Weiß gehüllt, links eine etwas kleinere und jüngere weibliche Gestalt in hellgrauem Gewand, welche über ihren Kopfe ein kleines Kind empor hielt, das einen abnormen Kopf hatte und am Kopfe sehr leidend war. Auch diese kleine Gestalt konnte ich nicht erkennen. Ferner hatten meine Frau, Ich und meine Kinder nachträglich noch in unseren Schlafgemächern Geistererscheinungen, die aber auf gute Seelen zurückzuführen waren, sogenannte Familien- und Schutzgeister, welche uns nicht stören, sondern beruhigen und trösten wollten. Unsere beiden Dienstmädchen schliefen aber seit Ende November 1902, als diese bösen Klopfgeister mein Haus beunruhigten, nicht mehr allein auf den Bodenkammern, sondern parterre. Meine Frau fragte damals öfter ihren Schreib- und Schutzgeist nach dem Grund der Beunruhigungen durch die Plagegeister, sie erhielt zur Antwort, daß dieselben durch die beiden jungen Mädchen O. und M. angezogen seien und sich nach und nach wieder verziehen würden, sobald beide aus unserm Hause fort wären.

Ich ging Mitte Januar einige Wochen zum Besuch zu den Eltern meiner Freundin S. und arbeitete dort den Schluß des Bandes Hochwart Heft III, IV, V und VI fertig. Auch dort hatte ich noch einmal ein Hellgesicht.

Ich sah eines Nachts in meiner Schlafkammertür eine ältere Frauengestalt stehen, die in ihren Gesichtszügen physiognomisch ein schweres fortgeschrittenes Lungenleiden zeigte. Diese Geistgestalt hatte nach dem Vergleich mit verschiedenen Photographien große Ähnlichkeit mit der Großmutter meiner Freundin S., aber auch mit der Mutter meiner Frau. Wer es eigentlich war, blieb mir unklar. Ferner sah ich den Geburtsvorgang meiner Frau, die vor ihrer Niederkunft stand und hörte das Klagen und Stöhnen und den Aufschrei meines ältesten Töchterchens Irmgard. Außerdem hatte ich täglich Geister um mich, besonders während meiner Arbeit, wenn ich allein auf dem Zimmer saß und schrieb oder studierte, die sich durch Klopfen und dergleichen kundgaben.

Durch Vermittlung meiner edelsinnigen Freundin gab mir deren Vater ein Darlehen, welches als Hypothek auf mein Haus eingetragen wurde; nun war ich in den Stand gesetzt, im Jahre 1903 mein Hauptwerk zu schreiben und in Druck zu geben.

Am 19. Februar 1903 wurde meine Frau glücklich von einem kräftigen Knaben entbunden. Dieses Kind war kräftig gebaut und scheinbar sehr begabt. Leider trat nach einem Monat bei ihm ein schweres Kopfleiden auf, das viele Mühe machte, bis es gebessert wurde. Meine Frau war schwächlich und angegriffen, doch erholten sich Mutter und Kind allmählich.

Der Schutzgeist meiner Frau gibt gute Vorschriften und Heilmittel an, welche Krankheiten heilten.

Obwohl meine Frau für sich und ihren Säugling anderweitig mancherlei Rat einholte, wurde die Heilung ihrer Schwäche und des Leidens des jüngsten Kindes durch den Gebrauch der Mittel bewirkt, die der Schutzgeist meiner Frau ihr niederschrieb. In eigenartiger Weise heilte ich durch Gebet, Magnetismus und Umschläge meinen ältesten Sohn Heinrich, als derselbe im Spätherbst 1902 von einer Lungenentzündung heimgesucht wurde, wogegen alle Bäder, Wickel und ärztliche Hilfe erfolglos blieben.

Über viele Fälle von Heilungen bei Krankheiten, die ich bei meiner Frau und Kindern die Jahre hindurch gemacht habe, könnte ich noch berichten; ich will nur noch hervorheben, daß stets, wenn Lebensgefahr im Spiele war, wie z.B. bei Diphteritis, Lungenentzündung usw., ich stets Hilfe brachte, indem ich den lieben Kranken zu mir ins Bett nahm. Auch die schwere Entbindung meiner Frau ging glücklich vorüber, weil ich anwesend war und ihr Kraft gab.

Eine Prüfungszeit und die Läuterung der Seele meiner Freundin S.

Für meine liebe Freundin S. trat eine Prüfungszeit ein, die sie, da sie sich immer veredelte, mit Hilfe von oben und mit meinem Beistand glücklich überwand. Es war ein Läuterungsprozeß, aus dem sie siegreich hervorging. -

So stehe ich heute im Alter von 42 Jahren am Wendepunkt meines Lebens, wo ich der Welt die Werke übergeben kann, die meine Erlebnisse, Forschungen und Lehren enthalten. Vom 2. Lebensjahre an, soweit meine Erinnerung  reicht, bis zum 42. Jahre, als 40 Jahre Lebenserinnerungen über höhere geistige und okkulte Dinge habe ich hier niedergeschrieben und will sie hier im letzten Kapitel noch einmal kurz aufzählen. Es ist lange nicht jedes Erlebnis und Hellgesicht wiedergegeben, aber doch die wichtigsten.

Das Vorausschauen, daß Englands ungerechter Krieg gegen die Buren ein Fluch für dieses Volk wird.

So z.B. will ich hier noch anführen, daß ich vor großen Kriegen und politischen Ereignissen immer sehr getrieben wurde, hier und dort warnend einzugreifen, aber ich führte es bisher nicht aus, weil man mir  nicht geglaubt hätte. So z.B. sah ich den Tod der Königin Viktoria von England voraus, den Krieg von England gegen die Burenrepubliken und den Verlauf desselben; ich habe gesehen, wie sich England dadurch nicht nur eine große materielle, sondern auch eine große moralische Schuld aufhalst, die es bitter in Zukunft büßen muß.



(Anmerkung Timm. Bild oben links: Das britische Kolonialreich vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Rund um den Globus hat Großbritannien fremde Länder erobert. 1914 kontrollierte England mehr als ein Viertel der Erdoberfläche, ein Gebiet, 140mal so groß wie das englische Mutterland. Kaum ein Volk unterwarf sich den  Kolonialherren freiwillig. Immer wieder kam es zu verzweifelten Aufständen. Die rücksichtslose wirtschaftliche Ausplünderung führte z.B. in Indien zu einer Hungerkatastrophe, der zwischen 1800 und 1900 32 Millionen Menschen zum Opfer fielen, davon 26 Millionen allein im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. An gefangen genommenen Aufständischen übte die britische Armee brutal Rache. Das Bild oben rechts zeigt die öffentliche Hinrichtung indischer Stammesfürsten durch "blow away". Es ist das, wonach es aussieht. Bild unten links: Um die burische Heimwehr zum Aufgeben zu zwingen, internierte die englische Expeditionsarmee 100.000 zivile Geiseln, vorzugsweise Frauen und  Kinder der einheimischen Soldaten, in so genannten "concentration camps". Bild unten rechts: Durch systematische Unterernährung und unzureichende medizinische Versorgung starben innerhalb des ersten Jahres 20.000 der Geiseln. Bilder hinzugefügt.)



Gerne hätte ich die große Nation vor dieser Schuld bewahrt, da ich sie wegen mancher vortrefflichen Eigenschaften hoch schätze; aber was würde es genützt haben, hätte ich wirklich den Leiter der englischen Politik gewarnt?

Vom Jahre 1913-1917 kommt über Deutschland und besonders über Preußen eine kritische Zeit.

Im Hellgesicht habe ich ferner gesehen, wie die Freundschaft des deutschen Kaisers Wilhelm II. gegen England, vor, während und nach dem Burenkriege, später von den Engländern schlecht gelohnt worden ist. Ich habe im Hellgesicht gesehen, daß für Preußen in den Jahren 1913-1917 eine schlimme Zeit hereinbricht.

Die Tatsachen werden das, was ich vorausschaute, beweisen und die Menschheit zu dem Glauben an meine göttliche Natur und meine magischen Kräfte und welterlösende Mission führen.

Was würde es aber nützen, wenn ich meine warnende Stimme erhebe? Man wird all diesen prophetischen Vorhersagungen nicht glauben, ja man wird sie verketzern, bis dahin, wo sie eingetroffen sind, dann wird der Glaube an diese meine Voraussagungen, Erlebnisse und Lehren beginnen*).

*) Ich persönlich habe zu Huters Zeit und nach seinem Tode bis heute soviel erlebt, was seine Voraussagungen rechtfertigt, daß ich nicht nur glaube, sondern auch weiß, und fest überzeugt bin, daß seine Lehren Wahrheit sind. Der Herausgeber.


Herausgeber Amandus Kupfer am Grab seines Meisters Carl Huter in Dresden.
(Hinzugefügt)

Ich habe mehrmals erlebt, wie ich in Vergangenheit und Zukunft schaute, ja, wie ich zugleich einen Teil der Vergangenheit und Zukunft übersah, wie beides in die Gegenwart gerückt zu sein schien, ich schaute, wie ein Gottgeist schaut; aber ich will es hier nicht alles erzählen, was ich schaute, man wird es nicht begreifen können. Aber so, wie ich bei Kranken mit dem geistigen Auge das Innere so viele Tausende von Malen sachlich und richtig wahrnahm und schilderte, wovon so viele Beweise vorliegen, so sah ich auch in politischen Dingen, im Naturreich, im Geisterreich, in der Geschichte und in die Zukunft der Welt.


XXV. Kapitel.

Die verschiedenen Formen im Okkultismus und Spiritismus; der mediumenale Experimentalspiritismus im allgemeinen und meine Schlußurteile.


I. Zum Kultus des Spiritismus gehört der heiligste Ernst, innere Selbstläuterung, religiöse Andacht und ein ganz kleiner Kreis harmonischer Menschen.

entweder Freunde oder Familienangehörige, dann wochenlang allabendliche Sitzungen, durch welche, vorausgesetzt, daß ein guter Zirkelleiter die nötige magnetische Kraft besitzt, Geister herangezogen werden und sich gewöhnlich aus der Mitte der Zirkelteilnehmer ein Medium suchen, durch dessen langsames Einschlafen sie in den Stand gesetzt werden, sich mit Hilfe des odischen Nervenfluidums des Mediums zu manifestieren.

Unechte, echte u. halbechte Medien in der spiritistischen Bewegung. Wie überzeugt sich jeder am besten selber in seinem Familienzirkel von der geistigen Welt?

Eine andere Art. Nur in seltenen Ausnahmen vermag ein gut entwickeltes Medium unter Einfluß des Magnetiseurs und ohne Teilnahme des übrigen Zirkels vor fremden Personen in Trance, das ist in  mystischen Schlaf, zu fallen, wodurch sich dann Geister manifestieren.

Da es nun für den halbwegs religiös oder wissenschaftlich forschenden Menschen keine größere Sehnsucht gibt, als sich von der Existenz von Geistern und Engeln mit eigenen Augen und Ohren zu überzeugen, so ist es ganz natürlich, daß jeder ernstlich Strebende kein Mittel scheut, sich diese Gelegenheit zu verschaffen. Die Folge davon ist, und damit kommen wir auf den wunden Punkt im Spiritismus, daß es Schwindler gegeben hat, mehr als man glaubt, die sich durch geschickte Nachahmung der Mediumalität in spiritistiscche Kreise einführten und sich dort gegen hohe Bezahlung vor einer oft unkritischen und blindgläubigen Masse als echte Medien produzierten.

Es ist aber auch vorgekommen, daß sich wirkliche Medien verleiten ließen, zu Hilfsmitteln zu greifen, wenn die echten Erscheinungen ausblieben, gewissermaßen aus Gefälligkeit gegen die übereifrig Wißbegierigen, die in jedem Falle etwas sehen wollten, ohne zu berücksichtigen, daß dieses ohne freies Wollen der Geister ganz unmöglich ist. Durch diese leidigen Vorkommnisse ist der Spiritismus in argen Verruf gekommen. Ich erinnere hier nur an die Entlarvung des Mediums Bastion durch Erzherzog Johann in Wien, worauf bald nachher eine ganze Rotte von Antispiritisten das Land durchzogen und das Publikum glauben machten, der ganze Spiritismus sei Humbug.

Die Unterstützung der im Hochwasser des Materialismus schwimmenden Presse und das Geschrei des großen Haufens wurde diesen Industrierittern in hohem Maße zuteil und dadurch flossen ihnen Geld und Ehrenbezeigungen in Strömen zu. Der Spiritismus und darum auch die Wissenschaft hatten hierdurch für lange Zeit einen Schlag bekommen, von dem sie sich noch nicht wieder erholt haben. MIt Zittern und Zagen machten sich einige Gelehrten daran, den Spiritismus ganz im geheimen weiter zu erforschen. Ich selbst habe mich fünf Jahre lang ganz besonders mit diesem Studium befaßt und lernte die bekanntesten echten und unechten Medien kennen, desgleichen die ersten Antispiritisten, aber auch viele eifrige brave Forscher auf diesem Gebiet.


II. Die Theosophie

Es hat sich dann eine Bewegung aus den spiritistischen Kreisen entwickelt, welche glaubt, ohne die spiritistischen Experimentalbeweise fertig zu werden und lediglich auf philosophischem Wege die jenseitige Welt erforschen zu können. Diese Forscher gehen den historischen Weg und stützen sich besonders auf die indisch-buddhistische Religionsphilosophie. Diese Richtung nennt sich Theosophie. Nach meiner Ansicht ist diese Richtung für den exakten Forscher nicht befriedigend.


III. Der antike und romanische Spiritismus.

Auch jene Richtung im Spiritismus, welche aus der Schule des Allan Card hervorging und sich auf die alt-ägyptische Lehre von der Seelenwanderung stützt, ist unkorrekt in der Lehre, daß der Geist des Individuums von ewig her war und daß sich eine Tierseele im Menschen verkörpere und umgekehrt. Ich halte diese Idee für einen krassen Aberglauben, der dem Spiritismus ebenfalls mehr geschadet als genutzt hat. Der deutsche Hauptvertreter dieser Richtung war Carl du Prel in München.


IV. Der Okkultismus und die Lehre von den universalen Geheimkräften.

Eine andere Schule ist der Okkultismus. Dieser nimmt nicht nur an, daß es eine jenseitige Welt gibt, von der aus sich Geister Abgeschiedener kundgeben können, sondern er vermeint, es gäbe noch viele andere wunderbare, mystische oder geheimnisvolle Kräfte in und über der Natur, z.B. auch böse Geister, Kobolde, dunkle Teufel und Gottheiten aller Art.

Auch diese Richtung kann mir nicht ganz gefallen; sie artet zu leicht in den größten Aberglauben aus. Nur in dem Falle, wenn man das okkulte Gebiet mit der größten Skeptik und wissenschaftlichen Strenge untersucht, ließe sich etwas real Gutes davon erwarten. Ein Ferdinand Maak scheint darin den Anfang machen zu wollen, wenigstens deuten seine Schriften darauf hin; doch ist dieser Mann der Aufgabe nicht gewachsen.


V. Animismus.

Eine andere Art Spiritismus entwickelt sich im Animismus. Dieser ist eine Richtung okkulter Forscher, die den Boden des Materialismus aus purer Prinzipienreiterei nicht aufgeben mögen und sich daher alles aus dem wirklichen Leben, von der Annahme elektrischer Nervenströmungen ausgehend, erklären. Die Animisten nehmen an, daß es allerdings geheimnisvolle Kräfte im menschlichen Körper gibt; glauben aber, daß alle diese wunderbaren Erscheinungen auf die Elektrizität des Mediums zurückzuführen sind.


VI. Psychisten.

Dies ist noch eine andere Richtung, die eine fortlebende Seele annimmt, aber glaubt, daß die mediumistischen Erscheinungen nicht von fremden Geistern herrühren, sondern von der eigenen Psyche (oder Seele) des Menschen (Mediums) hervorgebracht würden.


VII. Die spiritualistische Richtung.

Diese ist nach meiner Erfahrung die beste, welche von England und Amerika zu uns herübergekommen ist und die beiden letzten bezeichneten Richtungen in sich vereinigt, aber auch an der Überzeugung festhält, daß sich Engel und Geister durch ein Medium kundgeben können. Diese Richtung stützt sich auf dei Darwinistische Entwicklungslehre und nimmt an, daß die Seele nicht schon vor der Geburt war, wie die romanische und altägyptische Schule lehrt, sondern, daß die Seele mit der Zeugung und Geburt ihren Anfang gemommen, sich mit dem Körper fortentwickelt hat und schließlich diesen in ewiger Selbstvollkommnung überlebt, aber nicht ohne eigene Beihilfe oder Selbsterlösung.


Meine Schlußurteile.

Meine eigene Richtung ist nun die, daß jeder Mensch durch innere Läuterung und geistige Erkenntnis, sowie durch Fähigmachung seines Körpers zur Anknüpfung an die Geister höherer Welten, sich ohne Hilfe von Medien oder Schlaf im vollwachen Zustande mit seinen ihm nahestehenden Geistern in Verbindung und Unterhaltung setzen kann, und zwar ganz allein oder doch nur in Umgebung weniger ihm geistig sehr verwandter, harmonischer Personen, weniger Freunde, Freundinnen oder Familienangehörige. Ich glaube auch, daß die Religion der Zukunft nur diese eine sein kann. Sagte doch schon einst ein großer Weltweiser: „Willst du beten, so gehe in dein Kämmerlein, und mache kein Geräusch, sondern bete fromm und inbrünstig, und du wirst erhört.“

Das Gebet ist es, worin der Kern wahrer Religion steckt; der häusliche Herd ist die Kirche der Zukunft. Was öffentlich nötig ist, das ist die Pflege, Gesundung und Veredlung der Natur und des Lebens, das werde die Aufgabe der Staatsreligion. Erst dann wird die Staatsreligion wieder Volksreligion werden können und nicht anders. Glaube und Mystik ist Privatsache, so auch das Gebet.


Kallisophie schützt vor geistiger Entartung im Spiritismus und Materialismus, sie ist die Rettung vor dem Verfall.

Wenn nun die Materialisten ihre Meinung hochzuhalten suchen durch Bekämpfung aller spiritistischen Strömungen, so ist es von Seiten der Theologen und Ethiker völlig unverständlich, wenn die Mehrzahl derselben sich dem Spiritismus gegenüber entweder lau oder oppositionell verhält.

Keine Religion und Ethik hat eine bessere Grundlage und Stütze als den Spiritismus. Die größten Tugenden sind aus dem höheren Idealismus entsprungen, aus dem Glauben, daß es auch wirklich etwas Höheres gibt, dem Gut und Ehre, Liebe und Leben unter Umständen freudig geopfert wurden.

Der Materialist will überall nehmen, haben und genießen und so wenig wie möglich dafür leisten. Das aber führt zum Übergenuß, zur Übervorteilung, Ungerechtigkeit und zu unhaltbaren Zuständen. Darum sollten es sich gerade die Regierungen angelegen sein lassen, die spiritualistischen Bewegungen nach Kräften zu fördern; die Theologen sollten mit Fleiß die spiritistischen Phänomene studieren; und Ethiker, Pädagogen, Juristen sollten mit Ehrfurcht und Achtung über solche heiligen Dinge verhandeln.

Die Pflege der ethischen Schönheit entwickelt die göttliche Natur im Menschen, darum Zusammenschluß aller Edlen zu solchen kallisophischen Gemeinde.

Wenn es diesen Herren aber nicht angängig erscheint, alles, was mit dem Wort Spiritismus bezeichnet wird, aus eigener Kraft wieder zu Ehren zu bringen, alles das wieder gut zu machen, was ihre früheren Berufsgenossen daran gesündigt haben, nun, dann schließe man sich zu kallisophischen Klubs und Vereinigungen zusammen, in denen das ästhetische Leben und wirken der Seele kultiviert wird, und wo man zugleich des Vorteils sicher ist, daß man niemals in das Fahrwasser der geistigen Entartung gelangt, wohin der Materialismus sowohl als auch der Spiritismus mit seinen Auswüchsen gelangt sind. Ich glaube auch, daß in der Schönheit und in der Pflege des Schönen ein Mittelpunkt und ein Gradmesser gefunden ist, der uns sozusagen auf dem direktesten Wege zum Himmel führt. Mit der Ausbildung des ästhetischen Gefühls geht die Ausbildung des ethischen, intellektuellen und religiösen Empfindens Hand in Hand. In der Schönheit kommt ferner Materilismus und Spiritismus zu gleichem Rechte, keins von beiden aber kann das Übergewicht erlangen und zur Entartung führen.

Das metaphysische Erwachen durch richtige Entwicklung geistiger Kräfte.

Darum gründen wir kallisophische Gesellschaften, pflegen dort den Spiritismus und das ethisch-religiöse Gefühl gerade so rein und unbeeindruckt von dogmen, wie die Erfahrungen der Naturwissenschaften und des materiellen Lebens, dann gelangen wir zu jener inneren Selbstläuterung, die das metaphysische Erwachen bedeutet, das Erwachen der Erkenntnis des wahrhaft Schönen, das uns befähigt, selbst den Verkehr mit Geistern aus höheren Welten anzuknüpfen und uns selbst mit Augen und Ohren von einer ewigen, unaufhörlichen Fortentwicklung zu überzeugen, von dem Dasein einer überirdischen, unvergänglichen Welt, von Engeln, Himmelssphären und Unsterblichkeit. Dann brauchen wir den Dogmen der Kirche und den philosophischen Spekulationen der Theosophen nicht mehr zu glauben; aber auch der mediumenale Experimentalspiritismus ist dann überflüssig geworden; damit fällt alles unlautere Beiwerk weg, das sich überall in die heiligsten und höchsten dinge einzuschleichen wußte, und wir leben in der reinsten Erkenntnis ein heiliges Leben. Wir schätzen dann den Materialismus mnicht mehr in seinen Auswüchsen, sondern in seinem würdevollen Maßhalten, wie er es verdient, nämlich als Mittel und Mitglied der Erscheinungskette alles geistigen Lebens.

Damit will ich dieses Büchlein schließen, von dem heiligsten Wunsche beseelt, daß es in Hütten und Paläste eine neue Wahrheit bringen möge, eine Auferstehung des Geistes aus den Banden der Finsternis, des Aber- und Unglaubens, zum höheren Licht der intellektuellen Erkenntnis und des Glaubens an die einzig unvergänglichen Ideale.

Das walte Gott.


Verzeichnis

der okkulten Erscheinungen und sonstigen wichtigen Lebenserinnerungen Carl Huters.

I. Kapitel
1. Heimat und Umgebung in der ersten Kindheit.

II. Kapitel
1. Erste Vorahnungen und Geistererscheinungen, erlebt als zwei- und dreijähriger Knabe.
2. Erste Vorahnung über Veränderungen in seinem Familienkreise.
3. Erstes Vorausschauen und die Prophezeiung über die Zukunft seiner Eltern.

III. Kapitel
1. Sehen der ersten materialisierten Geistgestalt in tiefschwarzer Farbe.
2. Sehen verschiedener materialisierter grauer und schwarzer Geistgestalten auf seinem Schlafzimmer.

IV. Kapitel
1. Die geistige Lichtgestalt, die dem Vater vor seinem Tode erschien und ihm weissagte.
2. Vaters Liebe und Segen.

V. Kapitel
1. Eine unerklärliche Erscheinung, die der Vater kurz vor seinem Tode erlebte.

VI. Kapitel
1. Des lieben Vaters letzter Segen und Abschiedsgruß auf dem Totenbette, und das Lebendigwerden seiner erstarrten Leiche durch Gebet.

VII. Kapitel
1. Das Hingezogenfühlen zu seelenverwandten Kameraden.
2. Die ungünstigen magnetischen Einflüsse ungezogener Kinder.
3. Erzieherische magnetische Einflüsse des Lehrers auf den Schüler.
4. Der Großmutter Voraussehungsgabe.
5. Der Großmutter Verkehr mit der geistigen Welt.
6. Die Großmutter blieb mit ihren okkulten Kräften unverstanden.
7. Vererbung okkulter Gaben von Großmutter Lafert auf Carl Huter.
8. Der Großmutter Disposition der körperlichen Anlage zur Entwicklung okkulter Kräfte.
9. Welche Disposition des geistigen Wesens befähigt zur Entwicklung okkulter Kräfte?
10. Materialisten und Spiritisten, Erd- und Himmelsmenschen werden nur durch die Lebensformausdruckskunde, die Psycho-Physiognomik und Kallisophie Carl Huters sich gegenseitig verstehen und die Natur harmonisch umfassen lernen.

VIII. Kapitel
1. Innere Sammlung, Andacht und Heiligung bis zur Verklärung.
2. Die Entfaltung der inneren göttlichen Natur, was zu idealen Vorstellungen und Grundsätzen führt und die reale Welt zur idealen umwandelt.
3. Das ideal Gute, was man erkannt hat und zu erfüllen trachtet, schafft das ideal Schöne und das Glück in sich und an sich als Persönlichkeit und dann um sich als paradiesische Himmelswelt.
4. Wie der Knabe die ersten Anfänge zur Erkenntnis einer neuen Weltanschauung und Lebenslehre fand und die daraus gefundene neue Persönlichkeits- und Weltreligion der heiligen Schönheit.

IX. Kapitel
1. Die edle Persönlichkeit des Lehrers August Almeling wirkt auf den Knaben magnetisch wohltätig und sympathisch anregend, was zu seiner Entwicklung günstig beiträgt.
2. Auffallende körperliche und geistige Vorzüge rufen bei der Masse der Durchschnittsmenschen Neid und Verfolgung hervor, und daher war die edle Entwicklung schon in der Jugend eine Art Märtyrertum.
3. Der ausgezeichnete Lehrer erkennt die Befähigung seines Schülers und widmet sich ihm durch besonderen liebevollen Unterricht.
4. Der Lehrer prophezeit ihm eine große Zukunft und befürwortet daher bei seinen Pflegeeltern den Besuch höherer Schulen.
5. Die Verfeinerung der Seele durch zugefügtes Weh.
6. Die Kränkungen und Leiden in der Jugend führten Carl Huter zum Gebet und zu einem starken religiösen Innenleben.
7. Vielerlei okkulte Erlebnisse aus der Schulzeit.
8. Das Bedeutendste aus der Jugendzeit war die himmlische Prophezeiung auf dem Felde, daß Carl Huter zu einem Weltreformator bestimmt sei.
9. Empfängnis der himmlischen Weihe. Der Knabe erkennt und schaut seinen zukünftigen Beruf.

X. Kapitel
1. Entdeckung der geistigen Harmoniegesetze und daß nur das sich lieben kann, was sich sympathisch ist; daß sich sympathische Menschen zusammenzuschließen haben, weil diese sich gegenseitig befruchten, ergänzen und zu höherer Entwicklung vorwärtsbringen.
2. Psychometrische Entwicklung und die ersten psycho-physiognomischen Studien.

XI. Kapitel
1. Eine unsympathische Umgebung wirkt lebenszerstörend. Darum geht Carl Huter aus den Verhältnissen und von den Menschen fort, wo er sich abgestoßen fühlt.
2. Geister halten ihn ab, in seine früheren Verhältnisse zurückzukehren.
3. Enttäuschungen in der selbsterwählten künstlerischen Laufbahn als Maler.
4. Hildesheim, Berlin, Leipzig, Dresden, die vier Bildungsstätten, und ihre Einwirkungen auf Carl Huter in seinem Jünglingsalter.
5. Eine edle Jüdin als treue Freundin in Berlin und ihr magischer Einfluß zur Entwicklung des Fernfühlens.
6. Als Sänger an der Leipziger Oper und musikalische Fortbildung.
7. Carl Huter lernt in Leipzig alle neueren Reformbewegungen und ihre Führer kennen.
8. Tiefe Not, Hunger und Entbehrung in Leipzig.
9. Carl Huter hatte sich selbst aufgegeben und war in Unglauben verfallen. Als er in tiefster Verzweiflung ist, erscheinen ihm zwei Engel, die ihn trösten und ihm wichtige Dinge über sein Lebensschicksal verkünden.
10. Eine glückliche Wendung, Arbeit, Verdienst und ein guter, braver Freund.

XII. Kapitel
1. Erste Beiwohnung einer spiritualistischen Sitzung bei dem Medium Frau Valeska Töpfer in Leipzig.
2. Darlegung wichtiger spiritualistischer Lehren über Medien und geistige Manifestationen.
3. Abnorme Schlafzustände eines spiritistischen Mediums.
4. Die drei bekanntesten Formen der Offenbarungen von Geistern durch Schlafmedien: 1. physikalische Wunder, 2. Transfigurationswunder und 3. Materialisationen.
5. Die Erscheinung einer materialisierten Geistgestalt bei dem Medium Frau Töpfer.
6. Die Materialisation der Lieblingsblumen.
7. Carl Huter hört auf Wunsch das laute, vernehmliche Rufen der Stimme seines seligen verstorbenen Vaters am Schluß der Sitzung bei dem Medium Frau Töpfer.
8. Das trübe Ende dieser braven Frau Töpfer infolge Verkennung und Verfolgung durch unwissende böse Menschen.

XIII. Kapitel
1. Buchhändler Wilhelm Besser in Leipzig, ein edler Freund und Förderer der spiritualistischen Bewegung in Deutschland.
2. Dr. Cyriax, der erste spiritualistische Lehrer und Apostel in Deutschland.
3. Das große Medium Slade und Professor Zöllner, der erste deutsche Universitätslehrer, der den Mut hatte, den Spiritismus zu untersuchen und öffentlich für das Erkannte einzutreten.
4. Professor Fechner, der letzte deutsche Philosoph, ein überzeugter Spiritualist.
5. Die ersten spiritistischen Lehrschriften von Baron von Hellenbach, Staatsrat Aksakow, dem Physiker Crooks, dem Seher Davis und dem Philosophen Carl du Prel.
6. Kirchentheologen und Naturwissenschaftler als Verbündete im Kampfe gegen die spiritualistischen Lehren.
7. Eine Sitzung mit dem Medium Schraps aus Mülsen in einem Privathause in Leipzig.
8. Schon früher hatte Carl Huter vermutet, daß seine okkulten Selbsterlebnisse und alle Erlebnisse dieser Art durch wunderbare, im Menschen selbst liegende psychische Lebenskräfte verursacht werden könnten. Diese Lehre trat nun von außen an ihn heran und machte ihn aufs neue schwankend in dem Glauben an die geistige Welt.
9. Einwandfreie kritische Untersuchungen des Mediums Schraps vor, während und nach der Sitzung durch Ärzte, Gelehrte und juristische Personen.
10. Überzeugende Manifestationen bei dem Medium Emil Schraps.
11. Letzte Zweifel an der Echtheit des Experimentalspiritismus wurden durch die beobachteten Tatsachen bei dem Medium Schraps beseitigt. Carl Huter wurde überzeugter Spiritualist.
12. Zwiegespräch mit einem Geiste über Animismus, Psychismus und Spiritismus.
13. Das von Geisterhand geknotete Taschentuch als Pfand der Wahrheit für die Echtheit spiritualistischer Manifestationen bei der Sitzung des Mediums E. Schraps.
14. Des mutigen Fabrikanten Heckners Broschüre "Die Wahrheit", eine berechtigte Kampfesschrift für den Spiritualismus.
15. Ein Schlachtergeselle, unter dem Namen Cumberland, ein antispiristischer Schwindler, täuscht mit Hilfe hoher Gönner die Welt über die spiritualistischen Wahrheiten.
16. Ein jüdischer Händler tritt unter dem namen Bellini im Hamburger Konventgarten auf und verleumdet öffentlich das Medium Schraps.
17. Die Welt will von antispiristischen Gaunern betrogen sein, wogegen auch der Kampf des mutigen Spiritisten Zenker erfolglos ist.

XIV. Kapitel
1. Was mich bewog, als Apostel der neuen Geistlehre Norddeutschland zu bereisen.
2. Meine ersten gelungenen Experimente im Gedankenlesen bei Professoren der Kieler Universität.
3. Mein aufopfernder Kampf gegen fremde Gaukler im deutschen Vaterlande im Interesse der spiritualistischen Wahrheit.

XV. Kapitel
1. Weitere Versuche der eigenen körperlichen und geistigen Ausbildung zur ethischen Schönheit.
2. Meine Niederlassung in Hildesheim als Porträtmaler und Zeichenlehrer und die Aussöhnung mit meinen Pflegeeltern.
3. So wie das Volk und die herrschenden Kreise noch nicht für die Aufnahme der spiritualistischen Wahrheiten reif sind, so noch viel weniger für die Lehren von der idealen Kunst und ethischen Schönheit.
4. Aufs neue durch edles Streben ins Elend herabgesunken, kennt die eigene Mutter kein Erbarmen. Ein edler Freund hilft.
5. Die Minderwertigkeit der Charakter- und Geistbildung der gebildeten Stände und die produzierenden Menschen als das bessere Element.
6. Meine erste unglückliche Jugendliebe, mein Ideal weiblicher Schönheit und Charakterbildung.
7. Gegen wahre Liebe die konventionelle Heirat, das ist der Lauf der törichten Welt mit ihrer mangelnden Menschenkenntnis und Würdigung der Menschenwerte.
8. Die Seelenqualen der unbefriedigten Liebe führten zu einer tödlichen Krankheit des Körpers, aber auch zur höchsten geistigen Entwicklung.

XVI. Kapitel
1. Eine Choleraerkrankung und die letzten Studien meiner Gesichtszüge vor dem nahenden Tode.
2. Das magische Hellgefühl zur Auffindung und Anwendung der wichtigsten Heilmittel. Mein Wille zum Leben besiegte den Tod.
3. Gute Verwandte, Pflegerin und Arzt in Bremen trugen zur Besserung meines scheinbar unheilbaren Krebsleiden bei.
4. Meine Verlobung mit meiner Pflegerin und die nächtliche Erscheinung eines Geistes, welcher mich vor der Heirat warnt, mir Ratschläge erteilt und meine Zukunft voraussagt.
5. Geister können in die Geschicke der Menschen eingreifen, wenn sie es wollen, wogegen unser Wille machtlos ist.
6. Im Hellsehen sah ich, wie der erschienene Geist auf den Bruder meiner Verlobten einwirkte nach seinem Willen, wie er prophezeit hatte.
7. Das dritte Gesicht in Bremen und die Verwirklichung des Vorausgeschauten nach höherer Bestimmung.
8. Die Macht der Tatsachen führte meine Verlobte zur Überzeugung von geistiger Führung und Vorsehung.
9. Meine edle Verlobte fügte sich in die freiwillige Aufhebung der Verlobung und zeigte sich bis zur letzten Abschiedsstunde als treue Pflegerin meines Wohles.

XVII. Kapitel
1. Mein erster psycho-physiognomischer Vortrag im Künstlerverein zu Hannover mit einem durchschlagenden Erfolge.
2. Professor Virchows Aufruf an die bildenden Künstler zur Mitarbeit an dem Ausbau der Anthropologie auf Grund der Broschüre "Leib und Seele", die meine ersten psycho-physiognomischen Grundforschungen enthielt.
3. Meinem Freunde, Dr.phil. Brodbeck, dem Verfasser der Broschüre, dankte ich dadurch, daß ich ihm ermöglichte, das Weltreligionsparlament in Chikago 1893 zu besuchen.
4. Der mangelnde Sinn im protestantischen liberalen Bürgertum für fortschrittliche ideale und religiöse Fragen ist die Hauptschwäche des Protestantismus und Liberalismus in Deutschland.
5. Der Stumpfsinn protestantischer Theologen und Bauern gegenüber der bildenden Kunst. Katholische Theologen als Kunstfreunde, katholische Bauern als Religionsfanatiker.
6. Die Macht von Staat und Kirche und die Pflege überspannter Religionslehren hat sich aus der Not entwickelt, die Roheit und Dummheit der Menschen zu beherrschen und die Bestie im Menschen zu zähmen.
7. Die Gründung meiner philosophischen Schule in Hannover, Egidienstraße Nummer 3.
8. Poetische Inspiration und Einflüsse vom Nachbarhause, der Wohnung Charlotte Kestners.
9. Wie ich erkannt und entdeckt wurde durch spontanes Urteil eines siebzehnjährigen Mädchens in Hannover, das später meine Verlobte und Ehefrau wurde.
10. Die ersten Anfänge einer geistigen Bewegung auf Grund meiner Lehren in Hannover.
11. Wie kam es, daß sich aus dem kallisophischen Club meiner Schüler ein philosophischer Verein bildete unter Leitung eines jüdischen Rechtsanwaltes?
12. Mein Vortrag in der Bergakademie zu Klausthal im Harz.
13. Meine beiden ersten Freundinnen in Hannover und ein Hellgesicht im Traumschlaf in Derneburg, das für mich bestimmend wurde in der Wahl des näheren Anschlusses an die jüngere.
14. Ein harter Eingriff in das Glück meiner jungen Freundin und eine schnöde Absage seitens ihres Vormundes, als ich um ihre Hand anhielt.
15. Prüfung und Anerkennung meiner neuen Lehre seitens des Arztes Dr. Servaes, Goslar.
16. Der evangelische Pastor in Langelsheim als Gegner meiner Wissenschaft wird seines Irrtums überführt und meine Wissenschaft an ihm selbst bestätigt.
17. Die Anknüpfung einer eigenartigen Unterhaltung in Langelsheim, die zu einer Wandlung in meiner Berufstätigkeit führte, und zwar zu dem, was mir der Geist in Bremen vorausgesagt hatte. Ich wurde Naturarzt durch höhere Geister Willen und Fügung ohne mein Zutun.

XVIII. Kapitel
1. Durch Gottes Fügung Direktor der Krankenanstalt auf Kurhaus Eilenriede, Hannover, und die wunderbaren Heilungen von Patienten.
2. Wie böse und neidische Ärzte meine erste segensreiche Tätigkeit bekämpfen durch Verleumdung und Denunziationen, wodurch ich zum ersten Male unschuldig eine Geldstrafe von einem Gericht bekam.
3. Neue wunderbare Heilerfolge bei Unheilbaren, wie Krebsleiden, Geisteskranken, Unterleibsleiden usw.
4. Schwere Seelenleiden durch falsche Beschuldigungen boshafter Menschen, und mein Trost durch Gebet und spiritualistischen Verkehr.
5. Eine neue Phase in der Entwicklung meines Hellfühlvermögens, hervorgerufen durch seelische Leiden, die mir böse Menschen zufügten. Hierauf wandte ich mein Augenmerk auf die Verbesserung unserer Rechtszustände.

XIX. Kapitel
1. Eine Verlobung vor Wiederfinden meiner begabten Freundin und Schülerin.
2. Eingetretene Hindernisse führen zur Lösung dieser Verlobung. Das tiefere Band der Seelenharmonie fehlte, und daher war die Aufhebung dieses Verlöbnisses geboten.
3. Mein Schutzgeist verhütete eine Neuanknüpfung der aufgegebenen Verlobung, wo mir nur körperliche Schönheit anziehend war.
4. Schnöder Undank geheilter Patienten.
5. Abermals unschuldig zu einer Geldstrafe verurteilt und die Auffindung meiner besten Freundin, die mir im tiefsten Leid nun mein Rettungsanker wurde.
6. Bad Eilsen bei Bückburg, das Bild, das mir der Geist in Bremen vor Augen geführt hatte, wo ich mich mit meiner zukünftigen Braut verloben sollte.
7. Als ich tiefgebeugt von den traurigen Erlebnissen, fast gebrochen an Leib und Seele war, ergriff meine junge Freundin und Schülerin Henny P. die Initiative zur neuen Verlobung mit dem Gelöbnis der Durchführung der Heirat.
8. Mein endgültiger Fortgang von Kurhaus Eilenriede bei Hannover.

XX. Kapitel
1. In meiner Not und ihren Kämpfen zeigten sich die außerordentlichen Tugenden meiner Braut und zukünftigen Frau.
2. Ich führte meine Braut in die trostreichen Lehren des Spiritualismus ein, sie wurde eine willige Schülerin.
3. Eigene spiristische Erlebnisse überzeugten meine Braut gänzlich.
4. Die Motive wurden mir klar, warum der Vormund meiner Verlobten solche Feindschaft und gehässige Kampfesweise führte, die unverzeihlich war; dem Vormundschaftsgericht blieben diese Motive verschlossen.
5. Ein kühner Entschluß meiner Braut führte zur Hochzeitsreise und Trauung in England.
6. Die würdige standesamtliche und kirchliche Trauung in London und die Legitimation dieser Trauungsakte vom deutschen Konsulat in London.
7. Wunderbare Fügung und Hilfe in der Not der Erschöpfung der Reisemittel in Amsterdam.
8. Verwandte, bekannte Christen helfen nicht in der Not, sondern eine jüdische Witwe.
9. Ein weiblicher Engel erscheint mir in der ersten Nacht in meiner neuen Häuslichkeit und erklärt mir seine Liebe und belehrt mich über das höhere Liebesleben in der geistigen Welt.
10. Trübe Erfahrungen in der Hannoverschen jüngeren Naturheilbewegung.
11. Das letzte Hellgesicht auf Kurhaus Eilenriede und die langsame Verwirklichung desselben.
12. Die Veranstaltung einer regelrechten spiritualistischen Sitzung in meinem Heim in Hannover.
13. Die Lehre aus dieser Sitzung war, daß unedle Zirkelteilnehmer oder Medien oder Zirkelleiter unedle Geister anziehen.
14. Die Entdeckung in dieser Sitzung, daß ich nicht nur anziehend auf gute Geister wirke, sondern ganz besonders zum Geistmagnetiseur und Zirkelleiter befähigt bin.
15. Die weiteren neuen Entdeckungen wichtiger Gesetze in der geistigen Welt.
16. Wie Frau Henny Huter vom Spiritualismus endgültig überzeugt wurde.
17. Meine ersten gelungenen Versuche von Willensübertragung durch die Ferne auf einen feindlich gesinnten Menschen.
18. Die schwere, lebensgefährliche Geburt meines ersten Töchterchens Irmgard und meine heiltätige magische Kraft bei der Geburtshilfe.
19. Glückliche Überwindung der letzen Unannehmlichkeiten in Hannover.

XXI. Kapitel
1. Des Bürgermeisters Ehrenwort wurde die Ursache zur Gründung des Sanatoriums in Detmold.
2. Der Lippische Thronfolgestreit zur Zeit meiner Übersiedlung nach Detmold.
3. Der 17. Juli 1897, der denkwürdige Tag der Eröffnung meines Sanatoriums, und zugleich des Einzuges des Grafregenten Ernst in Detmold.
4. Die Entstehung meiner ersten Druckwerke und die Anfeindung eines Mitgliedes im Detmolder Naturheilverein.
5. Kunstmaler St., der Vorsitzende des Detmolder Naturheilvereins, und meine durchschlagender Vortragserfolg in seinem Atelier vor einflußreichen Personen.
6. Ein Bielefelder Versicherungsagent und sein Schlepper, der Hilfslehrer X. in Detmold machen mit unsauberen Mitteln den Detmolder Naturheilverein zur Domäne ihrer Einnahmen und täuschen die Mitglieder. Das veranlaßte mich, diesen Verein zu meiden.
7. Eigene Gedanken zum Lippischen Thronfolgestreit kurz vor einer großen Offenbarung am 11. Februar 1898 im Wohnzimmer meines Hauses, Detmold, Elisabethstraße 37.
8. Gedanken über Recht und Rechtsverdrehung in Deutschland und Besorgnisse um die eigene Zukunft.
9. Plötzliches Hellwerden im dunklen Zimmer und meine Untersuchung, ob Sinnestäuschung oder wirkliches Licht.
10. Das Schauen der Glückssonne über meinem Hause und meinem Haupte.
11. Die Erscheinung einer wunderschönen, lichten Engelsgestalt und ihre Weissagungen und Segnungen am 11. Februar 1898, abends 111/2-12 Uhr.
12. Die erste Erfüllung der Weissagung des Engels war mein Vortrag am 22. Februar 1892 auf dem Residenzschlosse.
13. Mein Zwiegespräch mit dem Grafregenten von Lippe über Spiritismus am Schluß meines Vortrages.
14. Mein zweiter Vortrag auf dem Detmolder Residenzschlosse am Abend des 5. März 1898. Thema: Magnetismus und Helioda, mit Experimenten.
15. Nähere Erklärungen über Magnetismus, Od, Helioda, Hypnotismus und Suggestion.

XXII. Kapitel
1. Die überraschende Charakterbeurteilung eines unbekannten Mannes in meinem Hause, welcher sich hinterher als Prinz Carl zu Salms-Horstmar vorstellt und ein Förderer und Gönner meiner Lehre zu werden versprach.
2. Den Erfolgen und der Hofgunst folgte Neid im Naturheilverein und Mißgunst unter Detmolder Ärzten, dann ein Zeitungskrieg, den ich siegreich bestand.
3. Besorgte Vorahnungen über kommende Ereignisse, die meinem Hause Schaden bringen würden, und die tröstenden Worte des Geistes der seligen Mutter meiner Frau.
4. Die seltsame Inspektion meines Sanatoriums seitens Dr. Carius´mit zwei Polizeibeamten am 5. August 1898 und die Verfügung von Bürgermeister N.
5. Der Rat eines Lippischen Rechtsanwaltes führte zur Verschleppung der Wahrung meines Rechtes und verschob das Recht zu meinen Ungunsten.
6. Die Art und Weise, wie man mir einen Prozeß in Detmold machte und mich zu einer Geldstrafe verurteilte.
7. Kammerherr Graf Rittberg, mein Freund und Gönner, riet von Berufung gegen das Urteil ab und empfahl den Begnadigungsweg aus klugen Gründen.
8. Bürgermeister N. und Regierung, Ministerium, Ärzte, Gericht und Grafregent taten mir weh und enttäuschten mich alle sehr bitter in meinem Rechtsbewußtsein; ich suchte dann moralische Genugtuung und fand sie.
9. Ein warnendes Hellgesicht über einen Anwärter auf meine Badeanstalt in Detmold.
10. Ein Bösewicht in meinem Hause, den ich gleich recht beurteilte, täuschte durch Schmeichelei meine Frau und hielt sich dadurch monatelang in meinem Hause.
11. Die bösen Schickungen trieben mich in die Welt hinaus als Lehrer und Redner und führten zu glänzenden Erfolgen und Anerkennungen in Mülheim a. d. Ruhr, Frühling 1899.
12. Der Verbrecher und Verleumder R., aus meinem Hause entfernt, wird vom Detmolder Naturheilverein aufgenommen und vom Lehrer X. dem Naturheilverein empfohlen.
13. R.´s falsche Anschuldigung führte zur zweiten Inspektion meiner Anstalt und zu neuen Sorgen und Prozessen, in denen ich glänzend siegte.
14. Wie mich der Lehrer X im Detmolder Naturheilverein und sonst öffentlich zu verleumden suchte und gegen mich hetzte, was mich zum Austritt aus der Naturheilbewegung bewog.
15. Der Abfall charakterschwacher Freunde. Der Sturz vieler Feinde säuberte das Feld und brachte Ruhe. Jetzt erkannte ich alles Unglück als Schickung, und daß ich mit Familie behütet und geführt wurde von oben.
16. Die Gründung des Huterschen Bundes und mein Verkehr mit höheren Mächten.

XXIII. Kapitel
1. Wie meine Frau Schreibmedium wurde und in Verkehr trat mit der geistigen Welt.
2. Mitteilungen der Geister durch meine Frau, daß ich hellfühlend werden würde und sich sonst neue magische Kräfte in mir entwickelten.
3. Ein verblüffendes Hellfühlexperiment, das zum willkürlichen geistigen Schauen führte.
4. Die ersten überraschenden Hellfühlexperimente an Ringen in Frankfurt a.M., veranlaßt durch einen Freund des Professors Kraft Ebing in Wien.
5. Fünf Hellfühlexperimente an homöopathischen Arzneien, veranlaßt von dem hervorragenden homöopathischen Forscher, Herrn Lehrer Heinrich Eisenkopf in Wiesbaden.
6. Heilung eines schweren Zahnleidens mit starker Geschwulst durch zwölf heliodische Striche in einem öffentlichen Vortrage im Rathaussaal zu Wiesbaden.
7. Trübe Erfahrungen über Charakter und Leistungen vieler Magnetopathen.
8. Die zweimalige Erscheiung eines Gottgeistes in meinem Familienzimmer in Detmold an meinem Geburtstag, am 9. Oktober 1900.
9. Mein Vortrag in der Psychologischen Gesellschaft in Berlin auf Veranlassung des Herrn Professor Dessoir am 11. Oktober 1900 und meine Erfahrungen über die Gelehrsamkeit in dieser akademischen Gesellschaft.
10. Der gute Wille und das Verständnis eines jungen Naturheilers in Tilsit für meine Lehre und meine Tilsiter Vorträge.
11. Meine Forschungen und Beobachtungen bei dem Winterschen Mordprozeß in Konitz im Spätherbst des Jahres 1900.
12. Meine Hellfühlexperimente bei meinem Landsmann Heinrich Propfe in Hamburg im Februar 1901; Finden und Fühlen bestimmter Metalle, Erze und Salze.
13. Bei dem Professor und Direktor des staatlich physikalischen Laboratoriums in Hamburg.
14. Mein erster öffentlicher Vortrag über Telepathie und Hellfühlen im Saale des Hamburger Hofes in Hamburg, der mir viele Freunde gewann.
15. Mein zweiter öffentlicher Vortrag über Hellfühlen im Weißen Saale bei Sagebiel in Hamburg, veranlaßt von der Psychologischen Gesellschaft "Isis" daselbst.
16. Das störende Betragen des Dr. M. in meinem Vortrage bei Sagebiel und die glänzende Beweisführung meiner Hellfühlkraft gegenüber diesem kritischen Gegner.
17. Ein glänzend gelungenes Hellfühlexperiment über das Leiden einer an Blutvergiftung und Operation gestorbenen jungen Dame aus einem Stück Operationsgummilage im verschlossenen Kuvert.
18. Beim Theateragenten Stein in Hamburg und meine Ablehnung seines Engagements.
19. Glänzende Experimente in der Hamburger Blindenanstalt und die Anerkennung des Direktors Merle.
20. Gelungenes Hellfühlexperiment an einem Briefe von dem Bräutigam der Empfangsdame eines photographischen Ateliers.
21. Das Auffinden einer Kugel im Arm des Dr. Kettler in Wandsbeck durch ein Hellfühlexperiment.
22. Durch Hellfühlen die Fehltritte meiner geliebten, verehrten Mitarbeiterin festgestellt. Infolge der seelischen Erschütterung tief leidend geworden.
23. Heilung meines Seelenleidens durch Magnetisieren und Gebete.
24. Weitere Entdeckungen über Sympathiegesetze durch das Unglück meiner jungen Freundin, daß sie von der Tugend abwich.
25. Ein glänzend gelungenes Hellfühlexperiment bei Frau Direktor Frauberger in Düsseldorf im Spätherbst 1901.

XXIV. Kapitel
1. Die Unvollkommenheit der menschlichen Natur ist die Quelle vieler Leiden und nahm mir oft den Frieden in meiner nächsten Umgebung.
2. Die Entwicklung der göttlichen Natur im Menschen, das Ziel aller meiner Lehren und Bestrebungen.
3. Eine neue Mitarbeiterin mit ihren Fehlern und Talenten.
4. Meine Entdeckung, daß ganze Städte und die Atmosphäre von Gegenden durch die Stimmungen der Menschen vergeistigt werden, und daß die Freude anteckend wirkt.
5. Der Abfall zweier nahestehender Gesinnungsfreunde wurde durch die nähere Anschließung von Sophie C., einer edlen Freundin, an meine Familie überwogen.
6. Meine wunderbare Krönung als Geisteskönig schaute ich am Morgen meines Geburtstages, am 9. Oktober 1902.
7. Das neue Weltreich und die zukünftige Rheinhauptstadt in der Gegend Rheinpfalz und die kallisophische Kirche auf Grund meiner Lehren schaute ich in der Zukunft.
8. Die deutschen Stämme und die Völker Europas und der ganzen Erde im neuen kallisophischen Weltreich.
9. Die Zukunft Polens und der Untergang des preußischen Staates.
10. Die Weissagung eines Geistes, daß meine kallisophische Lehre die Welt erlösen und glücklich machen würde.
11. Eine moralisch gesunkene Person kommt in mein Haus und zieht ein Heer böser Geister an.
12. Sittliche Verdorbenheit ruft den Fluch der guten Menschen und die Verfolgung von Polter- und Quälgeistern hervor.
13. Mein Wahrtraum und Hellgesicht und die tröstenden Mitteilungen guter Familiengeister Ende des Jahres 1902.
14. Der Schutzgeist meiner Frau gibt gute Vorschriften und Heilmittel an, welche Krankheiten heilten.
15. Eine Prüfungszeit und die Läuterung der Seele meiner Freundin Sophie.
16. Das Vorausschauen, daß Englands ungerechter Krieg gegen die Buren ein Fluch für dieses Volk wird.
17. Vom Jahre 1913-1917 kommt über Deutschland und besonders über Preußen eine kritische Zeit.
18. Die Tatsachen werden das, was ich vorausschaute, beweisen und die Menschen zu dem Glauben an meine göttliche Natur, meine magischen Kräfte und welterlösende Mission führen.

XXV. Kapitel
1. Unechte, echte und halbechte Medien in der spiritistischen Bewegung, und wie überzeugt sich jeder am besten selber in seinem Familienzirkel von dem Dasein der geistigen Welt?
2. Die Pflege der ethischen Schönheit entwickelt die göttliche Natur im Menschen, darum Zusammenschluß aller Edlen zu solchen kallisophischen Gemeinden.
3. Das metaphysische Erwachen durch richtige Entwicklung geistiger Kräfte.

Wer über das weitere Lebensschicksal Carl Huters nach Niederlegung dieses Werkes, also vom Jahre 1904 bis zu seinem Tode 1912, und über den Wahrheitskampf um seine Lehre nach seinem Tode Näheres erfahren will, der lese folgende Schriften von Amandus Kupfer:

1.Memoiren aus dem Leben Carl Huters, 1. Teil, Atlasformat, 1928, Preis RM 1.-.
2. Dokumente zu Carl Huters Psycho-Physiognomik, Atlasformat, 1927, Preis RM 4.-.
3. Wegweiser für Huterfreunde, Atlasformat, 1928, Preis RM 2.50.
4. Carl Huter und seine Forschungen im Lichte der Wahrheit, eine Rechtfertigungsschrift, 1924, Ausnahmepreis RM 1.-.

(Anmerkung Timm: Gesamtschau-Digital: Carl Huter hier in web gratis von Medical-Manager Wolfgang Timm)

Der Herausgeber hat schon zu Lebzeiten Huters nicht nur großes Interesse für dessen Lehren, sondern auch innigen Anteil an seinem persönlichen Lebensschicksal genommen. Nach rastlosem Bemühen um volle Aufklärung liegt mir nun Huters Lebensschicksal sonnenklar vor Augen, und ich bin seit Jahren bemüht, da Huter maßlos und immer wieder geschmäht wurde, durch Wort und Schrift Aufklärung zu bringen, wohl wissend, daß Person und Lehre Huters nicht voneinander zu trennen sind, daß man erst durch die Kenntnis der persönlichen Lebensschicksale so recht versteht, wie und warum Huter seine Lehren geschaffen hat.


Levitating Stone
(Hinzugefügt)
Weil die Nachwelt ein Recht hat, die Wahrheit über diesen großen deutschen Forscher zu erfahren - ist es für diejenigen, die sie kennen, einfach eine Pflicht, auch dafür einzutreten.

In völliger Verkennung dieser Sachlage sind mir nun von einigen entgegengesetzt interessierten Personen - die natürlicherweise das größte Interesse daran haben sollten, daß die volle Wahrheit über Carl Huter gelehrt wird - unerwartete Schwierigkeiten und geradezu  maßlose Angriffe bereitet worden. Demgegenüber betone ich, Carl Huter hat bis zu seinem Ende so rein und lauter, so würdevoll und edel gelebt und gelitten, daß meine Hochachtung unbegrenzt ist! Würden die Personen, welche mir den unverdienten Kampf bereiteten, das Leben Huters so kennen, wie es wirklich gewesen ist, und nicht wie es ihnen inspiriert wurde, und ermessen können, welch schlechten Dienst sie durch Vertuschen der Wahrheit der Nachwelt erweisen, so würden sie das unterlassen, und sich freuen, daß diesem Weltreformator Carl Huter Gerechtigkeit widerfährt, Gerechtigkeit nach dem Tode, die er im Leben nie bekommen hat.

Mein Herzenswunsch ist, daß die geistige Welt es niemals zulassen möge, daß die volle Wahrheit über Carl Huters letzte Lebensjahre der Nachwelt vorenthalten bleibt. Möge die Wahrheit, um die Huter ein Leben lang gekämpft hat, die er Mit- und Nachwelt überlieferte, ihm nun auch selbst bezüglich seines Lebens für alle Zeit zuteil werden.

Fazit Medical-Manager Wolfgang Timm: Wissenschaftlicher Status = Absolute Referenz



Erstellt 1994 und September 2006. Update 21. März 2007.
© Medical-Manager Wolfgang Timm
Fortsetzung

Die  Kronen symbolisieren die höhere Natur in jedem Menschen, sein individueller potentieller innerer Adel. Jedermann ist verpflichtet seinen inneren Adel nach Albrecht Dürer und Carl Huter zu heben.
Bearbeitung: Medical-Manager Wolfgang Timm
Innere Erschließung einer höheren geistigen Welt aufgrund selbsterlebter Tatsachen